www.wikidata.de-de.nina.az
Das Greiffeneggschlossle ist einer der bekanntesten Aussichtspunkte der Stadt Freiburg Es liegt am Schlossberg auf 300 m Hohe oberhalb des Schwabentores und unterhalb des Kanonenplatzes Von dort hat man einen Blick beginnend beim Schwarzwald uber die gesamte Stadt bis zu den Vogesen und dem Kaiserstuhl In den Gebauden ist heute ein Restaurant mit Biergarten untergebracht Das Greiffenegg Schlossle auf dem Schlossberg in Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Postkarte 3 Besonderheiten 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Postkarte nach einer Zeichnung von Ludwig ZornIm Jahre 1805 liess sich der letzte osterreichische Regierungsprasident des Hauses Habsburg Hermann von Greiffenegg seinen Altersruhesitz auf einer Nase des Schlossbergs und den Trummern der Vauban schen Festungsanlage bauen Das Gelande war schon seit 1791 in seinem Besitz Das Gebaude wurde als Landhaus im Empire Stil errichtet und sollte Greiffenegg als Altersruhesitz dienen Als Freiburg 1805 zum Grossherzogtum Baden kam legte Greiffenegg nach 45 Jahren treuer Dienste fur das Haus Osterreich seine Amter nieder und zog sich 68 jahrig deprimiert in sein Stilles Heiligtum zuruck wie er es nannte und in einen neben dem Eingang eingelassenen Stein einmeisseln liess Qvieti Sacrum Herm de Greiffenegg anno MDCCCV Von Greiffenegg hat das Haus bis zu seinem Tod nur zwei Jahre bewohnt Sein Sohn Hermann Gottlob von Greiffenegg der als Soldat und Diplomat ein durch viele Dienstorte bedingtes unstetes Leben fuhrte erbte das Gebaude und lebte darin von 1833 bis 1840 bis er es aus finanziellen Grunden an die Ehefrau des Bierbrauers und spateren Stadtrats Franz Schaich verkaufte Danach diente es bis heute durchgehend als Gastbetrieb von 1841 bis 1908 im Zusammenhang mit der heute nicht mehr existierenden Schlossbergbrauerei welche unmittelbar unterhalb des Schlosschens lag Heute befindet sich am ehemaligen Ort der Brauerei der Gemeindevollzugsdienst der Stadt Der Name Schlosschen fur das Haus auf dem Schlossberg ist zum ersten Mal im Adress Kalender fur das Jahre 1854 schriftlich erwahnt Im Jahre 1876 verkaufte man den gewerblichen Teil des Gelandes an den Bierbrauer Georg Stratz dessen Witwe es 1885 an den Bierbrauer Georg Rommel weiterverausserte Damals nannte man das Landhaus nicht nach seinem Erbauer Greiffenegg Schlossle sondern nach den jeweiligen Besitzern das Stratz sche und das Rommels sche Schlossle Die Stadt legte die Bezeichnung Greiffenegg Schlossle 1914 als Wirtschaftsname fest nachdem sie 1902 das Anwesen bei einer Zwangsversteigerung erworben hatte Postkarte Bearbeiten nbsp Das Greiffeneggschlossle in FreiburgDie Lithographie von Michael Wachter zeigt das Greiffenegg Schlossle aus der Zeit um 1897 mit den Nebengebauden Zu sehen sind auch der damals existierende Musikpavillon mit zwei Turmchen und die holzernen Gartenhallen Beide wurden 1910 abgerissen Interessant ist das Turmchen vor dem Hauptgebaude von dem heute nur noch der Unterbau existiert In diesem befand sich eine Lochkamera Camera obscura Auf der Lithographie ist auch das noch nicht aufgestockte Schwabentor zu sehen Besonderheiten BearbeitenZwei interessante Geschichten ranken sich um das Schlosschen Beide fallen in die Zeit Hermann Gottlob von Greiffeneggs dem Sohn des Erbauers Nach seiner zweiten Hochzeit mit Agathe Mauch der Tochter eines Freiburger Sattlermeisters zog auch deren Schwester Josepha mit auf den Schlossberg Das gab innerhalb von kurzester Zeit zu wilden Geruchten in der Freiburger Gesellschaft Anlass Als sich ein befreundeter Arzt 1825 in Venedig zu der menage a trois abfallig ausserte totete Gottlob von Greiffenegg seinen Freund in einem Duell Von Gewissensbissen geplagt nahm Greiffenegg die zur Waisen gemachte Tochter des Freundes in sein Haus auf Die zweite Geschichte ist mit der ersten verknupft denn als das Madchen nach einigen Jahren angeblich erfuhr wer ihren Vater umgebracht hatte sturzte es sich vom Schlossle aus in den Tod Dieser Selbstmord wurde nie aufgeklart Quellen BearbeitenBadische Zeitung 3 Januar 2011 Manfred Gallo Uber den Dachern der Stadt Das Greiffeneggschlosschen auf dem Schlossberg besteht seit mehr als 200 Jahren Badische Zeitung 26 November 2005 Joachim RodererLiteratur BearbeitenPeter Paul Albert Das Greiffenegg Schlossle und sein Geheimnis In Freiburger Almanach 1953 S 21 24 47 99266451 7 85549283 Koordinaten 47 59 33 6 N 7 51 19 8 OWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Greiffeneggschlossle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greiffeneggschlossle Freiburg im Breisgau amp oldid 224275312