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Die von Krummensee Grummensche waren ein altes ursprunglich meissnisches Adelsgeschlecht Wappen derer von Krummensee Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Grundbesitz 3 Bekannte Daten 3 1 Mittelalter 3 2 Fruhe Neuzeit 4 Familienmitglieder 5 Wappen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie von Krummensee gehorten nicht zum Gefolge der Brandenburger Markgrafen sondern waren wahrscheinlich mit den Meissner Markgrafen in den Barnim gekommen Ihr Hauptsitz das Dorf Krummensee nahe Altlandsberg liegt im ostlichen Teil des Barnims Es wird angenommen dass sie hier den Namen Krummensee aus dem im Teltow sudlich von Konigs Wusterhausen gelegenen Krummensee ubertrugen Beide Dorfer liegen in dem Gebiet das der Markgraf von Meissen gegen Ende des 12 Jahrhunderts eroberte Die Krummensees waren weitlaufig mit dem skandinavischen Konigs und norddeutschen Furstengeschlecht der Glucksburger verwandt Grundbesitz Bearbeiten1409 kommen sie durch eine Pfandung oder Kauf in den Besitz der Stadt Altlandsberg In den folgenden 120 Jahren bringen sie zum Teil nur zeitweise manche Dorfer auch nur teilweise uber ein weiteres Dutzend Dorfer auf dem Barnim in ihren Besitz darunter die Dorfer Wegendorf Wesendahl Buchholz Bruchmuhle Hirschfelde Lichtenrade Dahlwitz Eiche Helmsdorf Hellersdorf Kaulsdorf Vogelsdorf Beiersdorf Ruhlsdorf Neuenhof Neuenhagen Blumberg Eggersdorf Schoneiche und Kleinschonebeck Bekannte Daten BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Grabplatte mit Darstellung Marquard von Krummensee Dom zu BrandenburgDer erste Stammsitz der Familie von Krummensee war das Dorf Krummensee erste urkundliche Erwahnung 1241 Im Jahre 1375 wurden die von Krummensees dann als Haupteigner des Ortes Rosenthal im Landbuch der Mark Brandenburg erwahnt Bestatigt 1 wurde der Besitz 1416 und 1451 schliesslich wurde Rosenthal 1547 oder 1557 verkauft Im Landbuch der Mark Brandenburg werden die Krummensees nun das erste Mal urkundlich erwahnt Im Jahr 1409 nahmen sie die Stadt Altlandsberg in Besitz 1412 stirbt der Dompropst Marquard von Krummensee und wird im Brandenburger Dom beigesetzt 1416 wird das wuste dorff hewerstofff Hellersdorf den Gebrudern von Krummensee zu Altlandsberg ubereignet Am 17 Januar 1444 beleiht Kurfurst Friedrich II Eisenzahn Arnd Cuno und Kersten sowie deren Vetter Heinrich von Krummensee mit dem halben Dorfe Buchholz Ab 1472 gehort Wegendorf den Krummensees nahezu komplett Am 25 Oktober 1472 schliesslich wird Krummensee mit Krummensee Stadt und Schloss Alt Landsberg und mit allen Besitzungen item das wuste velt czu helwerstorf Hellersdorf von Kurfurst Albrecht an Heinrich Ebel Hans Matthes und Henning belehnt Am 9 Februar 1482 kommen auch noch die Dorfer Wesenthal und Buchholz hinzu die Markgraf Johann den Sohnen des Ebel von Krummensee zu Altlandsberg beleiht Im selben Jahr am 4 Juni verleiht Markgraf Johann seinem Hofrichter Peter Brackow das Burglehen das zuvor Henning von Krummensee in Berlin besessen hatte Zwei Jahre spater gab Markgraf Johann seinem Hofjunker Arndt von Krummensee und der Hofjungfrau seiner Gemahlin Anna von Brandenstein am 14 Februar die Dorfer Dahlwitz Ruhlsdorf Neuenhagen Neuenhof Schonbeck Kleinschonebeck und die wuste Dorfstatte Hellersdorf als Mitgift Diese schlugen den Ort dem Gut Eiche zu und nutzten die Flache vorrangig als Schaferei 1499 sind Cristoff Arndt Hanns Georg Albrecht nicht gesworn Bruder alle von Crumensee zu Landeszberg vnd Crumensee eingetragen im Register der Lehnsleute welche dem Kurfursten Joachim und dem Markgrafen Albrecht in Berlin huldigten und ihre Lehen empfingen Am 9 April 1518 erlaubt Kurfurst Joachim I Nestor seinem Hausvogt Hans von Krummensee den Kalandsbrudern eine jahrliche Rente von sechs Gulden aus dem Krug von Schonfliess zu verschreiben Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Grabplatten Elisabeth und Wilhelm von Krummensees in der Schlosskirche von Schoneiche nbsp Epitaph Christoffel von Krummensees in der Schlosskirche von Schoneiche nbsp Ahnentafel von Heinrich Wilhelm von Krummensee aus dem Jahr 1665 in der Schlosskirche SchoneicheIm Jahr 1527 vermacht Hans von Krummensee zu Altlandsberg Katharina Bellin seiner ehelichenn Hausfrawen das Dorf Schoneiche mit Haus Hof und Schaferei als Leibgedinge Ebenfalls in diesem Jahr wird Cristoff Krummensee im Codex diplomaticus brandenburgensis urkundlich erwahnt Cristoff krumensehe cristoffs seligen son hat seine lehen nach todt seins vaters Entpfangen vnd gesworn vnd Ebel krumensehe von wegen arnnd seins vaters der gesambten handt an gutern do er sie von alters gehabt volg gethan 2 Zwei Jahre spater 1529 erfolgt dort eine erneute Erwahnung Caspar Krumensehe fur sich vnnd seine vnmundigen Bruder Jung Hanns vnd Joachim hat ir veterlich Lehen entpfangen doch sollen die Bruder noch sweren vnd die vetter haben die gesambte hant volge gethan Acum am Donrstag nach conuersionis Petri anno XXIX Zeitgleich belehnt Kurfurst Joachim I das Rittergeschlecht derer von Krummensee mit dem Dorf Schoneiche Dort errichten sich die Krummenseer einen Rittersitz Auch das Nachbardorf Kleinschonebeck ist den Krummensees abgabenpflichtig Im Jahre 1535 wird in Riedels Codex festgehalten dass Hans Krummensehe der Junger hat sein lehnspflicht auch gethan Actum Coln am Mitwoch nach Oculi anno XXXV Im Jahre 1539 stirbt Anna von Krummensee gefolgt von Georg von Krummensee 1541 und Joachim von Krummensee im Jahre 1548 Um 1550 wird die Burg in Altlandsberg zu einem Schloss umgebaut 1555 vererbt Anna Schubolz den Ort Hellersdorf an ihren Enkel von Krummensee dieser wird spater von der Familie von Krummensee an die Herren von Holtzendorf zu Cothen und Sydow verkauft Nach dem Tod von Ebel 1582 Otto 1584 und Wilhelm 1585 von Krummensee werden im Jahre 1586 Krummensee Wegendorf und Hirschfelde wegen Verschuldung fur 30000 Taler verkauft Christoffel von Krummensee und Katarina von Krummensee geborene Morner die Frau von Hans Krummensee sterben 1596 3 Hans von Krummensee verkauft anschliessend im Jahre 1602 sein Gut Blumberg sowie die Guter Dahlwitz Eiche und Helmsdorf an den kurfurstlichen Kanzler Hans von Loben Am 24 Marz 1609 stirbt Sophie von Krummensee geborene von Ribbeck Ehefrau von Joachim von Krummensee Herr auf Altlandsberg und Dahlwitz und wird am 20 April 1609 in Altlandsberg beigesetzt 1610 wird die Belehnung der Krummensees Hans von Krummensee und sein Bruder Hartwich von Krummensee durch Kurfurst Johann Sigismund erneuert Im Jahr 1613 stirbt Elisabeth von Krummensee geborene Ihlow und im selben Jahr kauft die Familie Hellersdorf zuruck um es 5 Jahre spater erneut zu veraussern 1617 erweitert Joachim von Krummensee Erbsasse auf Altlandsberg und Dahlwitz den Besitz in dem er Land von seiner verwitweten Schwester Katharina von Robel aufkauft darunter auch der Ort Eggersdorf Am 2 September 1619 gibt Joachim von Krummensee unter anderem den Eggersdorfer Lehnsbesitz an Joachim von Robel 1585 1641 fur das Gut Krummensee pp in Zahlung welcher als des verstorbenen Moritz August von Robels Sohn auf Krummensee sass Das alte Familienstammgut Krummensee war 1586 aus Not an die Robel verkauft worden Kleinschonebeck wird am 21 Dezember 1643 fur 3947 Taler verkauft Im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges verarmt das Geschlecht der Krummensees und verliert seinen Besitz Anna von Krummensee geborene von der Osten Witwe von Joachim von Krummensee Herr auf Altlandsberg und Dahlwitz stirbt am 4 August 1648 und wird am 25 November 1651 im Erbbegrabnis zu Altlandsberg beigesetzt 1656 1651 verkaufen die Krummensees unter anderem Altlandsberg und Krummensee an Otto I von Schwerin 1690 verkauft Hans Adam von Krummensee 1708 das Gut Schoneiche gegen Wiederkauf auf 25 Jahre an Maria Ludomilla von Kupffer die Ehefrau von Christian Dietrich von Robel Churfurstl Sachs Hochbestallter Obrist Lieutenant Herr auf Hohen Schonhausen fur die Summe von 7500 Talern 1699 wird dem von Robel fur 600 Taler auch das erbliche Lehnsrecht uberlassen Mit Karl Agidius Ludwig von Krummensee zuvor bei der Churmarkischen Kriegs und Domainen Kammer Justiz Deputation tatig 4 gestorben 1827 als Kanonikus zu Sankt Nikolai in Magdeburg stirbt das Geschlecht der Krummensee aus Familienmitglieder BearbeitenMarquard von Krummensee 1412 Dompropst zu Brandenburg Joachim Ernst Sigismund von Krummensee 1656 1724 preussischer GeneralmajorWappen BearbeitenDer blaue Schild zeigt einen aus funf silbernen Balken oder Palisaden zusammengefugten Zaun Der Helm mit blau silbernen Decken ist gekront darauf die Schildfigur Ein anderes Wappen zeigt funf Speere nebeneinander etwas spitz unten zusammengesetzt und von zwei Speeren oder Spindelhacken quer uberdeckt Literatur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Friedrich Voigt Leipzig 1864 S 307 308 Digitalisat Weblinks BearbeitenDie Krummensees Altar mit Wappen derer von Krummensee in der Kirche Biegen Ahnentafel der von Krummensee in der Schlosskirche von SchoneicheEinzelnachweise Bearbeiten Rudolph Graf von Stillfried Rattonitz Siegfried Haenle Das Buch vom Schwanenorden Ein Beitrag zu den Hohenzollerischen Forschungen 1881 Krummensee G Moeser Berlin 1881 S 168 google de abgerufen am 2 April 2023 Adolph Friedrich Riedel Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis 3 Haupttheil Band C2 G Reimer Berlin 1860 S 457 Hannzs Krumensehe der Junger zu Schonflisz vnnd Barnim hat erblich verkauft u S 459 465 466 Rudolf Bergau Inventar der Bau und Kunstdenkmaler in der Provinz Brandenburg Hrsg Brandenburgischer Provinzial Landtag Reprint 2021 Klaus D Becker Potsdam Auflage Blumberg Vossische Buchhandlung Strikker Stricker Berlin 1885 ISBN 978 3 88372 295 5 S 180 google de abgerufen am 2 April 2023 Mit Genehmigung der Koniglich Preussischen Academie der Wissenschaften Hrsg Adress Kalender der Koniglich Preussischen Haupt und Residenz Stadte Berlin und Potsdam auf das Jahr 1798 Johann Friedrich Unger Berlin 1798 S 200 google de abgerufen am 2 April 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krummensee Adelsgeschlecht amp oldid 232661091