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f0Reichenau f1 Statistischer StadtteilOsterreichkarte Position von Reichenau hervorgehobenVorlage Infobox Gemeindeteil in Osterreich Wartung KarteBasisdatenPol Bezirk Bundesland Innsbruck I TirolPol Gemeinde Innsbruck KG Pradl Ortschaft PradlKoordinaten K 47 16 29 N 11 25 11 O 47 274777777778 11 419833333333 570 Koordinaten 47 16 29 N 11 25 11 O f1Hohe 570 m u A Einwohner der stat Einh 12 133 2014 Gebaudestand 480 2014 Flache 1 01 km Postleitzahl 6020 InnsbruckVorwahl 43 0512 Innsbruck Statistische KennzeichnungStatistischer Stadtteil 8 ReichenauZahlsprengel bezirk Reichenau West Reichenau Ost 70101 X 25 26 Die Reichenau von der Hungerburg aus gesehenQuelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM TIRIS Stadt Innsbruck Statistiken Zahlen K Koordinate nicht amtlichf0f0 Die Reichenau ist ein Stadtteil im Osten von Innsbruck mit 12 133 Einwohnern Stand April 2014 der nach dem Zweiten Weltkrieg als Wohngebiet neu angelegt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Lage und statistische Daten 2 Geschichte 3 Wappen 4 Infrastruktur und Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und statistische Daten BearbeitenDie Reichenau ist ein statistischer Stadtteil der Stadt Innsbruck der zur Fraktion und Katastralgemeinde Pradl gehort Er wird im Norden durch Sill und Inn im Osten durch den Langen Weg im Sudwesten und Westen durch Egerdachstrasse Kravoglstrasse Reichenauer Strasse und Fennerstrasse begrenzt 1 Die Reichenau grenzt an die statistischen Stadtteile im Uhrzeigersinn von Norden Gewerbegebiet Muhlau Arzl Gewerbegebiet Rossau Amras Pradl und Dreiheiligen Schlachthof 1 Der Stadtteil besteht aus den beiden statistischen Bezirken Zahlbezirken Reichenau West 57 7 ha 6966 Einwohner 344 Gebaude und Reichenau Ost 43 8 ha 5167 Einwohner 136 Gebaude Stand April 2014 2 die durch Radetzkystrasse und General Eccher Strasse getrennt werden 3 Der Stadtteil hat damit 12 133 Einwohner und eine Bevolkerungsdichte von 11 954 Einwohnern km 15 3 der Bevolkerung sind junger als 15 Jahre 24 7 alter als 65 Der Auslanderanteil betragt 12 6 4 Die Reichenau weist damit die dritthochste Kinderquote und die zweithochste Seniorenquote aller Innsbrucker Stadtteile auf Geschichte Bearbeiten nbsp Die Reichenau im Atlas Tyrolensis von 1774 nbsp Der Rosssprung nbsp Die Pauluskirche an der Reichenauer Strasse nbsp Die evangelische Auferstehungskirche nbsp Wohnbebauung im Bereich Reichenauer Strasse Radetzkystrasse nbsp Das dritte Olympische Dorf wahrend der JugendspieleDie Reichenau war ursprunglich ein zur Gemeinde Amras gehorendes Augebiet an der Mundung der Sill in den Inn das 1288 erstmals im Tiroler Gesamturbar von Graf Meinhard II als Owe daz Omeras erwahnt wurde Schon davor wurde vermutlich mit der Rodung und Entwasserung der Au begonnen um Weideland zu gewinnen Der Name Reichenau taucht erstmals in einer Urkunde von 1461 auf als Herzog Sigmund der Munzreiche ain Wismad und Grund Raut oder Reychnaw genannt seinen getreuen Leuten im Dorf Amras verlieh Der Name Reichenau deutet darauf hin dass das Gebiet durch Brandrodung urbar gemacht worden ist Wahrend der Regierungszeit Herzog Sigmunds 1446 1490 soll sich im Bereich der heutigen Egerdachstrasse der Rosssprung zugetragen haben uber den im Tiroler Landreim von 1558 berichtet wird Dabei soll ein Edelknabe mit seinem Pferd unversehrt einen rund 12 Meter breiten Graben ubersprungen haben Spater wurde die Stelle des Sprungs durch zwei Gedenksteine aus Hottinger Breccie gekennzeichnet Einer davon auf der einen Seite mit dem Bindenschild auf der anderen mit einem einfachen Kreuz versehen ist erhalten der zweite wurde im 20 Jahrhundert ersetzt Seit dem 15 Jahrhundert ist der Reichenauer Gutshof nachweisbar der im landesfurstlichen Besitz war und der Versorgung des Innsbrucker Hofes diente Er umfasste mehrere Gebaude und rund 50 ha landwirtschaftlichen Grund Nach dem Aussterben der jungeren Tiroler Linie der Habsburger wurde der Gutshof an den Grafen Johann von Spaur verkauft Bis 1812 gehorte er der Familie von Spaur danach wechselte er mehrmals den Besitzer 1902 kaufte ihn die Stadt Innsbruck er diente insbesondere der Milchversorgung der Stadt 1904 wurde die Fraktion Pradl und damit auch die Reichenau von der Gemeinde Amras abgetrennt und nach Innsbruck eingemeindet Am 1 Juni 1925 wurde in der Reichenau der erste Innsbrucker Flughafen eroffnet Er diente nicht nur der Sportfliegerei sondern es wurden auch von der Osterreichischen Luftverkehrs Aktiengesellschaft und der Suddeutschen Lufthansa Linienfluge mit funfsitzigen Fokker und Junkers Maschinen nach Munchen Wien und Zurich durchgefuhrt Im Zweiten Weltkrieg wurde der Flughafen aufgelassen und 1947 an den heutigen Standort in der Hottinger Au verlegt In der Zeit der Wohnungsnot in den 1930er Jahren entstand im Sudosten der noch weitgehend unbebauten Reichenau eine ungeordnete Siedlung die spater nach einem ihrer Bewohner Bocksiedlung genannt wurde Diese bestand aus Holzbaracken Wellblechhausern und Zirkuswohnwagen aber auch einigen Ziegel und Betonbauten Durch die beengten Wohnverhaltnisse und schwierigen Lebensbedingungen hatten die Bewohner einen schlechten Ruf Ab Ende der 1950er Jahre versuchte die Stadt die Bewohner in stadtische Wohnungen umzusiedeln Nach einem Brand in der Siedlung 1963 begann der Abriss der restlichen Gebaude die durch neue Wohnblocke ersetzt wurden 5 6 Von 1941 bis 1945 befand sich im Gebiet der Rossau das Lager Reichenau ein ursprunglich als Auffanglager geplantes Arbeitserziehungslager der Gestapo Auf dem ehemaligen Lagergrundstuck erinnert seit 1972 ein Gedenkstein an die Opfer des Lagers Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte in Innsbruck bedingt vor allem durch Zuzug grosse Wohnungsnot Der Gemeinderat beschloss daher am 16 Oktober 1952 den Gutshof zu schliessen und auf dem Areal inklusive desjenigen des ehemaligen Flughafens ein neues Wohnviertel zu errichten das sich rasch zu einem Stadtteil mit uber 10 000 Einwohnern entwickelte 1959 60 wurde die katholische Pauluskirche erbaut 1962 64 in direkter Nachbarschaft die evangelische Auferstehungskirche 1963 65 entstand das Bundesrealgymnasium Reithmannstrasse 1965 68 die Doppelvolksschule Reichenau 1967 71 die Hauptschule Reichenau Der Gutshof mit Nebengebauden wurde 1970 abgerissen Fur die Olympischen Jugend Winterspiele 2012 wurde anstelle der aufgelassenen Eugen Kaserne das dritte Olympische Dorf errichtet Die 13 Gebaude in Passivhaus Bauweise mit 444 Wohnungen wurden wahrend der Spiele von 1000 Athleten bewohnt 7 Wappen BearbeitenBlasonierung Der gespaltene Schild zeigt im weissen vorderen Feld auf grunem Schildfuss eine Darstellung des Rosssprungsteines mit osterreichischem Bindenschild und Kreuz im roten hinteren Feld hingegen schrag gekreuzt das goldene gesenkte Schwert des hl Apostels Paulus und den goldenen Abtstab mit schwarzer Schlange des hl Abtbischofs Pirmin an der sich unten eine schwarze Schlange vom Boden aufschlangelt Da in Tirol nur Gemeinden dazu berechtigt sind fuhrt die Reichenau kein offizielles Wappen Wie fur die anderen Innsbrucker Stadtteile wurde aber ein inoffizielles Stadtteilwappen entworfen das 1990 von den Vereinen der Reichenau angenommen wurde Es erinnert mit dem Rosssprungstein an die Geschichte des Stadtteils und mit Schwert und Abtstab an die beiden Kirchenpatrone 8 Infrastruktur und Verkehr Bearbeiten nbsp Strassenbahn an der Haltestelle PauluskircheWahrend es in der Entstehungszeit des neuen Stadtteils noch eine vielfaltige Nutzung u a durch Gewerbe eine Kaserne oder einen Campingplatz gab ist die Reichenau heute praktisch ein reines Wohngebiet Die Infrastruktur orientiert sich daher an den lokalen Bedurfnissen Die Reichenau verfugt uber mehrere Kindergarten eine Volksschule eine neue Mittelschule und ein Gymnasium BG BRG Reithmannstrasse Auf ihrem Gebiet befinden sich zwei katholische Pfarrkirchen St Paulus und St Pirmin sowie die evangelische Auferstehungskirche Hauptverkehrsachse ist die Reichenauer Strasse die in einem Bogen parallel zu Sill und Inn von Westen Pradl nach Osten Grenobler Brucke Langer Weg durch den Stadtteil verlauft Bedeutende Querstrassen sind die Andechsstrasse und die Radetzkystrasse Zwei grosse Grunanlagen mit Spielplatzen und Freizeiteinrichtungen ziehen sich in Ost West Richtung durch den Stadtteil entlang von Sill und Inn sowie der Gutshofweg sudlich der Reichenauer Strasse Die Reichenau wurde ursprunglich durch die IVB Buslinien R und O die von 1988 bis 2007 als Obuslinien betrieben wurden bedient Die Linie O wurde 2019 durch eine Strassenbahn Linien 2 und 5 ersetzt 9 Daneben beruhren auch die Buslinien C F und T den Stadtteil Schon bald nach dem Entstehen des neuen Stadtteils wurden die ersten eigenstandigen Vereine gegrundet So verfugt die Reichenau heute u a uber eine Freiwillige Feuerwehr eine Schutzenkompanie eine Musikkapelle und als bedeutendsten Sportverein die SVG Reichenau deren Sektion Fussball etliche Jahre in der Regionalliga West der dritthochsten Spielklasse Osterreichs spielte Literatur BearbeitenFranz Heinz Hye Die Geschichte der Reichenau In Pfarramt St Paulus Hrsg 25 Jahre Landesgedachtniskirche und Pfarre St Paulus Innsbruck 1985 S 20 25 Josefine Justic Vom Reichenauer Gutshof zum Stadtteil Reichenau In Innsbruck informiert April 2001 S 22 Digitalisat Josefine Justic Das Arbeitslager Reichenau 1941 1945 In Innsbrucker Stadtnachrichten Nr 1 1986 S 16 Digitalisat Herbert Woditschka Der Flughafen in der Reichenau In Innsbrucker Stadtnachrichten Nr 3 1978 S 12 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reichenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Reichenau in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines fontes historiae Quellen der Geschichte Einzelnachweise Bearbeiten a b Stadt Innsbruck Statistische Einteilung der Stadtteile von Innsbruck Memento des Originals vom 14 Juli 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www innsbruck gv at PDF 1 2 MB Stadt Innsbruck Flache Einwohner und Gebaudezahl der einzelnen Zahlsprengel und statistischen Bezirke der Stadt Innsbruck Stand April 2014 Memento des Originals vom 14 Juli 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www innsbruck gv at PDF 143 kB Stadt Innsbruck Statistische Bezirke von Innsbruck Memento des Originals vom 14 Juli 2022 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www innsbruck gv at PDF 1 3 MB Stadt Innsbruck Stadtteilspiegel 2014 Memento des Originals vom 21 Oktober 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www innsbruck gv at PDF 410 kB Hanna Fritz Legendar Zur Bocksiedlung und ihrer Entstehung Stadtarchiv Stadtmuseum Innsbruck Innsbruck erinnert sich 11 Oktober 2020 Leben und Alltag in ehemaliger Bocksiedlung Innsbruck informiert 4 November 2021 NHT ubergibt 3 Olympisches Dorf in Innsbruck Innsbruck informiert 17 Oktober 2011 Franz Heinz Hye Stadtteilwappen fur die Reichenau In Innsbrucker Stadtnachrichten August 1990 S 28 Digitalisat Steffen Arora Innsbruck nimmt zwei neue Strassenbahnlinien in Betrieb Der Standard vom 17 Janner 2019Gemeindegliederung von Innsbruck Katastralgemeinden Ortschaften und Stadtteile Amras Arzl Hotting Igls Innsbruck Muhlau Pradl Vill WiltenStatistische Stadtteile Innenstadt Mariahilf St Nikolaus Dreiheiligen Schlachthof Saggen Wilten Sieglanger Mentlberg Pradl Reichenau Hotting Hottinger Au Hotting West Hungerburg Muhlau Gewerbegebiet Muhlau Arzl Arzl Olympisches Dorf Amras Gewerbegebiet Rossau Vill IglsStadtteile Siedlungskennzeichnung Amras Arzl Hotting Innsbruck Muhlau Olympisches Dorf Pradl WiltenDorfer Igls Vill Rotten Finkenberg Untere Figge Siedlungen Allerheiligenhofe Egerdach Hungerburg Hotting Hungerburg Muhlau Kranebitten Mentlbergsiedlung Sieglanger Sadrach Hausergruppen Alpenzoo Olberg Sonstige Ortslagen Schloss Ambras Arzler Alm Flughafen Innsbruck Gluirschhofe Grillhof Gramartboden Hafelekar Bergstation Handlhof Harterhof Heilig Jahr Siedlung Heiligwasser Schloss Hohenburg Hortnaglsiedlung Hottinger Alm Hottinger Bild Lohbachsiedlung Mariahilf Schloss Mentlberg Mentlbergsiedlung Moslalm Neuarzl Peerhofsiedlung Pfeishutte Planotzenhof Rossau St Nikolaus Station Seegrube Schloss Taxburg Tivoli ZenzenhofZahlbezirke Altstadt Linkes Innufer Innere Stadt Nord Innere Stadt West Innere Stadt Ost Dreiheiligen Saggen West Saggen Nord Saggen Ost Wilten Ost Wilten Mitte Wilten Sud Wilten West Sieglanger Mentlberg Pradl Nord Pradl Mitte West Pradl Mitte Ost Pradl Sud Pradl Ost Reichenau West Reichenau Ost Hotting Mitte Hungerburg Hotting Hottinger Au Ost Hottinger Au West Lohbachsiedlung Hortnaglsiedlung Hotting West Muhlau Dorf Hungerburg Muhlau Muhlau Ost Muhlau Schiessstand Amras Sud Amras West Amras Nord Arzl Dorf Arzl West Arzl Sud Arzl Olympisches Dorf Vill Igls Normdaten Geografikum GND 4527673 0 lobid OGND AKS VIAF 246954239 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichenau Innsbruck amp oldid 237345486