www.wikidata.de-de.nina.az
Die Landesgedachtniskirche St Paulus haufig nur Pauluskirche genannt ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Innsbrucker Stadtteil Reichenau Sie wurde 1959 bis 1960 erbaut und ist dem Apostel Paulus geweiht Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Landesgedachtniskirche St Paulus 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenAufgrund der Bevolkerungszunahme und der daraus entstehenden Wohnungsnot in Innsbruck nach dem Zweiten Weltkrieg entstand ab 1952 in der Reichenau ein neuer Stadtteil fur uber 10 000 Bewohner 1954 wurde in einer ehemaligen Magazinsbaracke des aufgelassenen stadtischen Bauhofs im Pradler Saggen am Rande des neuen Wohngebietes eine Notkirche eingerichtet die dem Unbefleckten Herzen Maria geweiht war Zum 150 jahrigen Gedenken an den Tiroler Freiheitskampf von 1809 und dem silbernen Priesterjubilaum von Bischof Paulus Rusch richtete das Land Tirol eine Stiftung Tiroler Landesgedachtniskirche St Paulus ein Zu den 2 Millionen Schilling des Landes kamen 800 000 Schilling aus Spenden der Bevolkerung Im Beisein der Landesregierung unter Landeshauptmann Hans Tschiggfrey legte Bischof Rusch am 9 April 1959 den Grundstein fur die neue Kirche Im Februar 1960 wurde die Firstfeier begangen und das Turmkreuz geweiht Am 26 und 27 November 1960 weihte Bischof Rusch die Kirche von aussen und innen Am 1 Janner 1961 erfolgte die Erhebung von St Paulus zur selbststandigen Pfarre die aus Teilen der Pfarren Pradl Neupradl und Dreiheiligen gebildet wurde Aus der zu gross gewordenen Pfarre ging 1984 die Pfarre St Pirmin im Suden der Reichenau hervor Beschreibung Bearbeiten nbsp Blick zum Altarraum nbsp Turgriff mit Darstellung des GekreuzigtenDie Kirche wurde von 1959 bis 1960 als Ergebnis eines Wettbewerbs nach den Planen des Architekten Martin Eichberger errichtet St Paulus ist ein Stahlbetonbau auf einer 900 m grossen polygonalen Grundflache Die Ost und die Westwand sind nach aussen geknickt die Nordwand zur Reichenauer Strasse ist gestaffelt mit wandhohen Glasmosaikfenstern und senkrecht dazu stehende Wanden Die Sudwand ist fensterlos und bis auf den Verbindungstrakt zum Pfarrhaus ungegliedert In der Westecke ist der 46 m hohe Turm mit dem Haupteingang angebaut Die ursprunglich offene Glockenstube wurde spater verschlossen Die Saalkirche ist innen nach Osten ausgerichtet der Altarraum ist erhoht An der Ostwand befindet sich das Altarmosaik von Max Spielmann mit der Darstellung der Bekehrung des hl Paulus auf dem Weg von Jerusalem nach Damaskus und seiner Hinrichtung in Rom daruber Christus in der Mandorla Darunter befand sich ursprunglich der Hochaltar der nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils nach vorne in den Raum geruckt wurde An der gestaffelten Nordwand finden sich die Seitenaltare mit Darstellungen der Muttergottes und des hl Don Bosco die von Karl Obleitner aus bemalten Keramikplatten geschaffen wurden An der hintersten Wand findet sich ein Kruzifix von Max Spielmann Die Glasmosaikfenster wurden ebenfalls von Max Spielmann entworfen und von der Tiroler Glasmalerei und Mosaikanstalt ausgefuhrt Auch die weitere Inneneinrichtung wie der Tabernakel mit der Darstellung des Letzten Abendmahls der Kreuzweg an der Sudwand das Taufbecken die Apostelkreuze die Weihwasserbecken und die Turgriffe wurde von Max Spielmann gestaltet Im Westen befindet sich die von sieben Stutzen getragene Orgelempore Auf ihr befindet sich eine mechanische Schleifladenorgel mit zwei Manualen 25 Registern und 1832 Pfeifen die von Walcker Mayer amp Cie in Guntramsdorf gebaut wurde Die vier Glocken wurden von der Glockengiesserei Grassmayr gegossen und 1961 geweiht Sie wiegen 550 310 1305 und 765 kg und sind dem hl Rupert dem sel Engelbert Kolland dem hl Josef und der hl Maria geweiht Literatur BearbeitenPfarramt St Paulus Hrsg 25 Jahre Landesgedachtniskirche und Pfarre St Paulus Innsbruck 1985 Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Tirol Innsbruck Pradl und Reichenau Pfarrkirche hl Paulus Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll Wien 1980 ISBN 3 7031 0488 0 S 100 Karl Wiesauer Landesgedachtnis Pfarrkirche hl Paulus Pfarrkirche Hl Paulus In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 10 Juli 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pauluskirche Innsbruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre St Paulus Pauluskirche47 272988 11 416451 Koordinaten 47 16 22 8 N 11 24 59 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Paulus Innsbruck amp oldid 239154308