www.wikidata.de-de.nina.az
Redecin deutscher Name Reddentin ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehort zur Landgemeinde Slupsk Stolp im Kreis Slupsk Redecin Redecin Polen RedecinBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat SlupskGmina SlupskGeographische Lage 54 27 N 16 53 O 54 456388888889 16 8825 Koordinaten 54 27 23 N 16 52 57 OEinwohner 217Postleitzahl 76 206 SlupskTelefonvorwahl 48 59Kfz Kennzeichen GSLWirtschaft und VerkehrStrasse Mozdzanowo Swolowo Reblino DK6Eisenbahn PKP Linie 202 Stargard in Pommern Danzig Bahnstation SycewiceNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgliederung bis 1945 3 Herrenhaus 4 Amtsbezirk Reddentin 5 Kirche 6 Schule 7 Sohne und Tochter Auswahl 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenRedecin liegt 12 Kilometer westlich von Slupsk und 17 Kilometer ostlich von Slawno Schlawe in Hinterpommern Das kleine Dorf ist uber eine Nebenstrasse zu erreichen die sudlich von Zebowo Symbow von der Landesstrasse 6 ehemalige deutsche Reichsstrasse 2 heute auch Europastrasse 28 Danzig Stettin nach Norden abzweigt Bahnstation ist das acht Kilometer sudlich gelegene Sycewice Zitzewitz an der Staatsbahnlinie Nr 202 Danzig Stargard Pommern Das Gelande ist flach und erreicht 47 bis 53 Meter uber NN Im Norden fallt es leicht zum Wiesental der Moszczeniczka Motz ab einem Nebenfluss der Wieprza Wipper Durch den Ort fliesst der fruher so genannte Muhlbach Nachbargemeinden von Redecin sind im Westen Sycewice Zitzewitz und Gac Gatz im Norden Swolowo Schwolow und Bruskowo Male Klein Bruskow im Osten Bierkowo Birkow Slupsk Stolp und Boleslawice Ulrichsfelde sowie im Suden Reblino Reblin Geschichte BearbeitenIm Jahre 1297 wurde Reddentin erstmals urkundlich erwahnt Damals war der Ort im Besitz eines Ritters Virchewitz der vermutlich das Strassendorf angelegt und mit deutschen Siedlern besetzt hatte Dieser Virchewitz ist wohl der Stammvater der Familie von Woyen denn 1337 unterzeichnet er eine Urkunde uber Landverkauf als Zeuge mit Woyen de Redentin 1479 und wohl schon fruher war Reddentin im Besitz der Adelsfamilie Below so auch spater zwischen 1600 und 1680 1784 dann vereinigte Martin von Below auf Pennekow die Guter Pennekow Gatz Symbow Medenick und eben auch Reddentin in seiner Hand 1822 23 wurde in Reddentin Symbow und Medenick die Regulierung der gutsherrlichen und bauerlichen Verhaltnisse durchgefuhrt Bauern die zuvor gegenuber dem Gutsherrn dienstpflichtig gewesen waren wurden Privateigentumer der von ihnen bewirtschafteten Hofe und die zugehorigen landwirtschaftlichen Flachen wurden neu vermessen und zugeordnet In Reddentin gab es zu jener Zeit 6 Bauern und 2 Kossaten Das Gut Reddentin dessen Herrenhaus damals neu errichtet wurde blieb bis 1945 Eigentum der Familie von Below Letzter Gutsbesitzer auf Reddentin war Gerd von Below Im Jahre 1818 lebten in Reddentin 166 Einwohner Ihre Zahl stieg bis 1871 auf 242 und betrug 1939 sogar 465 Am 7 Marz 1945 drang die Rote Armee nach Reddentin vor Die Bewohner versuchten zu fliehen was jedoch misslang Am darauffolgenden Tag besetzten russische Truppen den Ort und fur die Einwohner begann ein langer und grausamer Marsch nach Graudenz Grudziadz Das Gut wurde beschlagnahmt und blieb bis 1947 russisches Militargut 1945 war das Dorf wie ganz Hinterpommern polnischer Verwaltung unterstellt worden Danach begann die Zuwanderung von Polen und die Vertreibung der Bevolkerung Bis 1955 56 blieb die Gutsbelegschaft deutsch dann verliessen auch die letzten deutschen Landarbeiter den Ort der jetzt Redecin heisst und ein Teil der Gmina Slupsk im Powiat Slupski der Woiwodschaft Pommern bis 1998 Woiwodschaft Stolp ist Heute leben hier 217 Menschen Ortsgliederung bis 1945 Bearbeiten Zur Gemeinde Reddentin gehorten vor 1945 vier Ortschaften bzw Wohnplatze Fichtkaten polnisch Dziecioly zum Gut gehorende Forsterei in den Symbower Forsten Medenick Miednik Gutsvorwerk 2 Kilometer nordostlich von Reddentin Reddentiner Muhle 1 Kilometer nordlich des Dorfes ehemalige von Belowsche Pachtmuhle Symbow Zebowo Bauern und Kirchdorf 1 Kilometer sudlich an der Strasse zur Reichsstrasse 2 Herrenhaus Bearbeiten nbsp Schloss Reddentin um 1860 Sammlung Alexander DunckerDas Herrenhaus von Reddentin Schloss wurde in den 1820er Jahren anstelle eines bescheidenen Vorgangerbaus errichtet Bauherr war Gustav von Below der Reddentin von seinem Vater Carl Gustav von Below zur Bewirtschaftung erhalten hatte und hier mit seiner Gemahlin Ulrike einer geborenen von Puttkamer wohnte Die Wirtschaftsgebaude des Gutes wurden vom Platz des Herrenhauses weg verlegt Das Herrenhaus bestand aus einem neunachsigen Hauptbau und je einem Anbau im Nordosten und Sudwesten Der nordostliche Anbau musste 1913 durch einen Neubau ersetzt werden 1934 wurde das ganze Gebaude grundlegend saniert Bei der Einnahme durch die Rote Armee 1945 wurde das Herrenhaus geplundert blieb aber baulich unbeschadigt Es diente in der Nachkriegszeit als Kornspeicher und als Landerholungsheim daneben als Gemeinschaftshaus fur die bis 1955 verbliebene deutsche Dorfbevolkerung Wegen fehlender Pflege verfiel das Gebaude ab 1965 und wurde schliesslich 1973 durch die polnische Armee gesprengt Amtsbezirk Reddentin BearbeitenBis 1945 bildete Reddentin mit den Gemeinden Klein Runow Runowo Slawienskie und Reblin Reblino das Amt Reddentin im Landkreis Schlawe i Pom im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern Reddentin war auch Sitz des Standesamtes Amtsgerichtsbereich war Stolp Kirche BearbeitenReddentin wie auch Birkow Bierkowo Gatz Gac und Zitzewitz Sycewice alle im Landkreis Stolp und Medenick Miednik sowie Reblin Reblino alle im Landkreis Schlawe i Pom war seit alters her in das Kirchspiel Symbow Zebowo eingegliedert 1 Es gehorte zum Kirchenkreis Stolp Stadt in der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreussischen Union 1940 zahlte das Kirchspiel insgesamt 2374 Gemeindeglieder Das Kirchenpatronat fur Reddentin oblag dem Rittergutsbesitzer Gerd von Below Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Oskar Klopsch Vor 1945 waren die Einwohner in Reddentin fast alle evangelisch Seit 1945 leben nur noch wenige Evangelische in Redecin Sie gehoren jetzt zum Kirchspiel der Heilig Kreuz Kirche in Slupsk Stolp in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Seit 1945 ist die Bevolkerung von Redecin fast ausnahmslos romisch katholisch Der Ort ist jetzt Teil der neugebildeten Pfarrei Sycewice Zitzewitz im Dekanat Slupsk Zachod Stolp West im Bistum Koslin Kolberg der Katholischen Kirche in Polen Schule BearbeitenDas Schulhaus in Reddentin wurde 1811 als sehr verfallen bezeichnet 1895 wird von einem Backsteingebaude als Neubau westlich der Dorfstrasse berichtet 1932 33 wird ein neues und grosseres Gebaude errichtet in dem auch die Kinder aus Symbow unterrichtet werden Die Schule war vor 1945 zweiklassig Letzte deutsche Lehrer waren Karl Ems und Karl Heinz Trapp Sohne und Tochter Auswahl BearbeitenNikolaus von Below 1648 1707 preussischer Generalmajor von der Infanterie und Kommandant der Festung Spandau Literatur BearbeitenDer Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch hrsg von Manfred Vollack 2 Bande Husum 1988 1989 Gerd von Below Der Herrensitz Reddentin In Manfred Vollack Hrsg Der Kreis Schlawe Ein pommersches Heimatbuch Band 1 Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1986 1989 ISBN 3 88042 239 7 S 420 423 Neu abgedruckt in Die Pommersche Zeitung Nr 14 2013 S 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Redecin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Vgl zum Beispiel Hermann Theodor Wangemann Geistliches Regen und Ringen am Ostseestrande Ein kirchengeschichtliches Lebensbild aus der ersten Halfte de XIX Jahrhunderts Berlin 1861 S 1 4 Gmina Slupsk Landgemeinde Stolp Ortsteile Bierkowo Birkow Bruskowo Male Klein Bruskow Bruskowo Wielkie Gross Bruskow Bukowka Deutsch Buckow Bydlino Bedlin Gac Redecin Gatz Reddentin Galezinowo Uberlauf Globino Gumbin Grasino Granzin Jezierzyce Jeseritz Karzcino Karzin Krepa Slupska Krampe Krzemienica Steinwald Kukowo Kuckow Lubuczewo Lubzow Redzikowo Reitz Rogawica Roggatz Siemianice Schmaatz Staniecino Stantin Strzelinko Klein Strellin Strzelino Gross Strellin Swolowo Schwolow Warblewo Warbelow Wielichowo Friedrichsthal Wieszyno Vessin Wiklino Beckel Wlynkowko Neu Flinkow Wlynkowo Flinkow Wrzescie Freist Ubrige Ortschaften Gac Lesna Buchenhof Gajki Jezierzyce Osiedle Kepno Kempen Kusowo Kussow Lekwica Lupiny Lupinenfelde Miednik Medenick Niewierowo Nipnow Plaszewko Plassow Rezikowo Osiedle Swochowo Schwuchow Warblewko Neu Warbelow Wierzbiecin Grunhagen Zamelowo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Redecin amp oldid 214114577