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Rebdorf ist ein Kirchdorf und ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Eichstatt im oberbayerischen Landkreis Eichstatt RebdorfStadt EichstattKoordinaten 48 53 N 11 10 O 48 888611111111 11 166666666667 395 Koordinaten 48 53 19 N 11 10 0 OHohe 395 mEinwohner 944 1987 Postleitzahl 85072Vorwahl 08421Rebdorf Bayern Lage von Rebdorf in BayernRebdorf im Altmuhltal von der Frauenberg Kapelle aus gesehenRebdorf im Altmuhltal von der Frauenberg Kapelle aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baudenkmaler 4 Einwohnerentwicklung 5 Verkehrsanbindung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Die Altmuhl bei RebdorfRebdorf liegt im Altmuhltal zwischen den Eichstatter Ortsteilen Marienstein und Wasserzell Am Rand des Ortsteils fliesst die Altmuhl weiter Richtung Hauptort Geschichte BearbeitenRebdorf ist erstmals 1055 urkundlich erwahnt als Kaiser Heinrich III der Eichstatter Kirche u a das Weinbaurecht im Gebiet a villa Rebdorf usque ad Inchingen vom Dorf Rebdorf bis nach Inching schenkte Zwischen 1057 und 1075 weihte in Rebedorf Bischof Gundekar II eine Kirche 1159 bestatigte Kaiser Friedrich I Barbarossa die Schenkung des Ortes als Reichsgut an den Bischof und nahm das wenige Jahre zuvor um 1156 von Bischof Konrad I von Morsbach dort gegrundete Augustiner Chorherrenstift in seinen Schutz 1 Bischof Konrad wurde auch in der Klosterkirche bestattet doch hat sich seine Tumba nicht erhalten 2 Den reichen Besitz des Klosters bestatigte 1186 Bischof Otto von Eichstatt 1239 Papst Gregor IX und 1417 Konig Sigismund 3 Das im 15 Jahrhundert reformbedurftige Stift wurde unter Bischof Johann III von Eych 1454 der Windesheimer Kongregation angeschlossen und erlangte im Humanismus eine bedeutende Stellung Nach schweren Schaden im Dreissigjahrigen Krieg erfolgte im 18 Jahrhundert unter Propst Johannes Baptist Mayr ein Wiederaufbau im barocken Stil Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Rebdorf aus neun Hintersassenfamilien die dem Klosterrichteramt unterstanden so gehorten dem Stift gehorten die Koventbauten die Pralatur das Klosterrichterhaus spater Gasthof Geiger die Stiftskirche heute Pfarrkirche St Johannes die nach der Sakularisation profanierte mittelalterliche Pfarrkirche St Johannes mit Friedhof zwei Stalle eine Scheune zwei Mahlmuhlen eine Sagmuhle und ein Ziegelstadel 4 Das Kloster ubte die Vogtei uber seine Hintersassen in Rebdorf und in den anderen Orten aus deren Guter vollstandig oder mehrheitlich der klosterlichen Grundherrschaft unterstanden Auch die Dorf und Gemeindeherrschaft hatte das Kloster vielerorts inne 5 1806 wurde das Stift infolge der Sakularisation aufgehoben Der Ort in der Grosse eines Weilers kam mit dem nunmehrigen ehemaligen Hochstift Eichstatt an das Konigreich Bayern Eine Klosterlokalkommission verausserte nach und nach den Klosterbesitz aus den Klosteruntertanen wurden konigliche Untertanen 6 Die Stadt Eichstatt war bestrebt den Wirkungsbereich des ihr 1806 zugestandenen Stadtgerichtes auf alle Orte des Landgerichts Eichstatt auszudehnen die zu den Eichstatter Pfarreien gehorten also auch auf Rebdorf Dies wurde 1810 staatlicherseits abgelehnt 7 1814 wurde Rebdorf mit dem benachbarten Marienstein durch ein Kgl Organisationsdekret der Eichstatter Stadtpfarrei St Walburg zugeteilt 8 Die infolge des Gemeindeedikts im Jahr 1818 gebildete Gemeinde Marienstein umfasste neben dem Kirchdorf Marienstein selber auch das Dorf Rebdorf spater auch noch Blumenberg 9 1824 kam der Herzog von Leuchtenberg in den Besitz des ehemaligen Klosters mit seinem Plan in Rebdorf eine Pfarrei zu errichten hatte er keinen Erfolg 10 1833 wurde die heute nicht mehr vorhandene Marienkapelle neben der Klosterkirche instand gesetzt 11 Als 1855 Bayern den gesamten herzoglich leuchtenberg schen Grundbesitz erwarb war darunter auch das Hofgut Rebdorf das 1857 in ein Arbeitshaus umgewandelt wurde seit 1860 mit katholischer Kuratie der Klosterkirche als Simultankirche seit 1874 mit eigenem Friedhof 12 1951 52 von der Bayerischen Bereitschaftspolizei genutzt und 1958 von den Herz Jesu Missionaren aufgekauft und renoviert wurde 1958 erhielt die zwei Jahre zuvor vom Herz Jesu Missionar P Christian Moser in Freilassing Oberbayern gegrundete Gemeinschaft der Missionarinnen Christi MC nordwestlich des Klosters ihr Mutterhaus das 1974 nach Munchen verlegt wurde 13 Rebdorf das mit der Eingemeindung der Gemeinde Marienstein zum 1 Januar 1974 in die Grosse Kreisstadt Eichstatt wechselte wies in den 1980er Jahren bei rund eintausend Einwohnern einen landwirtschaftlichen Betrieb ein Einzelhandelsgeschaft einen Handwerksbetrieb ein Gasthaus mit 14 Betten sowie eine Knabenrealschule der Herz Jesu Missionare mit Internatsbetrieb auf 14 Nach Ubernahme der Realschule durch die Diozese Eichstatt wurde der Internatsbetrieb eingestellt und nach Um und Neubauten die Maria Ward Realschule vom Eichstatter Residenzplatz 16 hierher verlegt Die Entwicklung Rebdorfs zu einer grossen Wohngemeinde setzte in den 1970er Jahren ein Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Eichstatt Rebdorf Ausser dem Gebaudekomplex des ehemaligen Klosters mit der heutigen Pfarrkirche St Johannes 2012 Innenrenovierung mit Altarraum Umgestaltung 15 sind als Baudenkmaler ausgewiesen Ehemalige Pfarrkirche St Johannes am Johann Herden Weg 8 jetzt Wohnhaus Friedhof Weinleite von 1857 an der Weinleite Villa der Direktoren des Arbeitshauses nach 1857 erbaut Wegsaule von 1776 am Sudende Rebdorfs mit kubischem Bildtabernakel 16 Hochwassersteg grosstenteils aus Juraplatten von vor dem 18 Jahrhundert bestehend ursprunglich erbaut 1584 in den 1880er Jahren erneuert 17 Zweijochige Steinbrucke bei der Sportgaststatte Schamerau nbsp Ehemalige Pfarrkirche St Johannes nbsp Das ehemalige Klosterrichterhaus nbsp Wegsaule von 1776Einwohnerentwicklung Bearbeiten1830 79 14 Wohngebaude 9 1900 719 20 Wohngebaude 18 1937 215 19 1950 366 25 Wohngebaude 9 1961 424 26 Wohngebaude 20 1973 741 21 1970 712 22 1987 944 188 Wohngebaude mit 315 Wohnungen 23 Verkehrsanbindung Bearbeiten nbsp Der Haltepunkt Rebdorf HofmuhleRebdorf liegt an der Staatsstrasse 2230 Der Ortsteil verfugt seit 1885 auf der rechten Talseite uber einen eigenen Halt der Bahnstrecke Eichstatt Bahnhof nach Eichstatt Stadt der zunachst bei den Steghausern war und sich seit 1932 mit der Umstellung der Schmalspurbahn auf eine Breitspurbahn bei der Hofmuhle befindet 14 Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt Bronner amp Dantler 1937 II Band 1938 Johann Kaspar Bundschuh Rebdorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 4 Ni R Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753101 Sp 436 441 Digitalisat Gerhard Hirschmann Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 6 Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Munchen 1959 Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt 1984 Antonius Reith Eichstatt Stadt und Altlandkreis Historisches Ortsnamenbuch von Bayern 8 Munchen Kommission fur Bayerische Landesgeschichte 2017 Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken I Stadt Eichstatt Munchen 1924 Pleikard Joseph Stumpf Rebdorf In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 705 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rebdorf Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Hirschmann S 23 Mader S 432 Reith S 171 Hirschmann S 135 Mader S 453 Hirschmann S 56 Hirschmann S 164 f Hirschmann S 167 Buchner I S 267 a b c Hirschmann S 196 Mader S 418 Buchner I S 268 Mader S 418 Buchner I S 268 272 Hirschmann S 179 Der Eichstatter Raum S 272 Geschichte der Missionarinnen Christi Memento des Originals vom 19 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www missionarinnen christi de a b Der Eichstatter Raum S 272 Eichstatter Kurier vom 8 Mai 2012 Mader S 456 Das vergessene Baudenkmal Eichstatter Kurier vom 27 Dezember 2019 Zugriff am 28 Dezember 2019 K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1172 Digitalisat die Insassen des Arbeitshauses sind wohl mitgezahlt Buchner I S 270 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 768 Digitalisat Der Eichstatter Raum S 273 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 18 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 81 Digitalisat Ortsteile von Eichstatt Buchenhull Eichstatt Haringhof Landershofen Luften Marienstein mit Blumenberg und Rebdorf Pietenfeld a d Leithen Wasserzell mit Eichstatt Bahnhof Wimpasing Wintershof Ziegelhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rebdorf amp oldid 233518237