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Landershofen bairisch Lannadshofa 1 ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Eichstatt im oberbayerischen Landkreis Eichstatt LandershofenStadt EichstattKoordinaten 48 53 N 11 14 O 48 879166666667 11 235277777778 386 Koordinaten 48 52 45 N 11 14 7 OHohe 386 382 498 mFlache 62 3 haEinwohner 990 9 Mai 2011 Bevolkerungsdichte 1 589 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 85072Vorwahl 08421Landershofen Bayern Lage von Landershofen in BayernOrtsansicht von LandershofenOrtsansicht von LandershofenLandershofen im SonnenaufgangLindenstrasse Landershofen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Denkmaler 4 Vereine 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenLandershofen liegt ostlich der Kreisstadt Eichstatt flussabwarts im Altmuhltal Nachbarorte sind im Westen Eichstatt im Norden Buchenhull im Osten Pfunz und im Suden Pietenfeld an der Leithen Geschichte BearbeitenAm ehemaligen Steinbruch von Landershofen ist eine romische Siedlung nachgewiesen 2 Um das Jahr 1006 kommt der Personennamen Lantesfried Lantfrid vor ohne dass ein Bezug zu Landershofen nachweisbar ware 3 Zwischen 1183 und 1195 weihte der Eichstatter Bischof Otto die Kirche St Benedikt zu Lantfrideshouen der Erstbeleg fur die Existenz dieses Ortes 4 Die Kirche wird wohl mit einem Ministerialensitz zusammenhangen doch konnte kein Befestigungsnachweis gefunden werden 5 Von diesen Ministerialen sind im 13 Jahrhundert genannt Hermannus de Lentvrideshouen 1235 6 Hermann genannt von Lentfriedeshouen 1239 7 Hermannus de Laentfritshoven 1253 8 Chunrad von Leintfrideshouen mit Tochter Mathildis eine Ministerialin des Bischofs 1279 9 und Alhaidis de Laentfritshoven 1282 10 Im 14 Jahrhundert besass ein Chunrat von Chamerawe einen Hof in Laentfritshoven den er 1309 an seinen Oheim und Eichstatter Domherrn Seifried von March verkaufte 11 1324 wird mit Hermann von Gaimersheim ein Pfarrer von Landershofen genannt 12 Im gleichen Jahr ging der March sche Hof an das Eichstatter Spital uber die Gult aus ihm kaufte 1469 das Domstift Eichstatt 1350 vermachte der bischofliche Notar Konrad testamentarisch den Leprosen einen Zehent zu Lantfriczhouen Fur 1360 ist uberliefert dass das Eichstatter Kloster St Walburg Abgaben aus Landershofen erhielt In der Lantfridshofer Aw besass Burkart von Seckendorff zu Konstein eine Wiese die er 1380 verkaufte Drei Jahre spater verkaufte Margret die Laimingerin ihr Fischwasser zu Lampfrizhofen an Pfalzgraf Friedrich Das Fischlehen ist im fruhen 15 Jahrhundert in Besitz von Seyfried von Wemding Wie das Fischerhaus wird auch die Mule zu Lentershouen die 1406 als bischofliches Lehen fur Konrad Muller erwahnt ist spater zu Pietenfeld an der Leithen Um 1450 unterstehen dem eichstattischen Landvogteiamt im Dorf die Muhle 13 Hofstatten zwei Hofe das Fischlehen und ein Fischwasser 13 1617 wurden funf Landershoferinnen Opfer der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstatt Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurde das Dorf von den Schweden niedergebrannt 14 Fur 1746 wird fur Landershofen ein eigener Schulmeister der zugleich Mesner ist erwahnt dies blieb so bis zur Aufhebung des Hochstifts Am Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Landershofen aus 22 Untertanen Anwesen Dem Hofkastenamt gehorten drei Hofe zwei Koblerguter sechs Seldenguter ein Leerhaus dem Willibaldschorstift der Widemhof der Domvikarie ein Gutl dem Klosterrichteramt St Walburg ein Fischgutl dem Eichstatter Spital der Meierhof und ein weiterer Hof dem Kollegiatstift Unsere Liebe Frau zu Eichstatt ein Hof und dem Pflegamt Konstein ein Fischgutl Ausserdem gab es die Kirche eine Taferne die Gemeindeschmiede und ein Hirtenhaus 15 1802 kam das Hochstift und damit auch Landershofen fur kurze Zeit an das Kurfurstentum Bayern dann Ende 1802 an den Grossherzog Ferdinand von Toskana 1806 infolge des Friedens von Pressburg 27 Dezember 1805 an das neue Konigreich Bayern und dort zum Steuerdistrikt Pfunz Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Landershofen wieder eine eigenstandige Gemeinde 16 1838 wurde der Kirchturm abgetragen und 1843 neu aufgebaut Ein Schulhausneubau erfolgte 1892 an dem sich auch die Gemeinde Pfunz beteiligte 1928 wurde ein Expositurhaus errichtet Kirchlich war Landershofen eine Filiale von Pietenfeld heute gehort das Dorf zur Pfarrei Heilige Familie in Eichstatt 17 1962 entstand am Haselberg eines der grossten Neubaugebiete im heutigen Stadtgebiet von Eichstatt 18 Alt Landershofen ist bis heute vorwiegend landwirtschaftlich gepragt 1898 hatte das Dorf Bahnanschluss erhalten der Personenverkehr wurde 1960 der Guterverkehr 1971 eingestellt 2 Am 1 Juli 1972 wurde die bis dahin selbststandige Gemeinde Landershofen 1961 488 ha in die Stadt Eichstatt eingemeindet 19 In den 1970er Jahren tauchte fur Landershofen die Bezeichnung Landratshofen auf eine scherzhafte Wortbildung hinsichtlich des Umstandes dass der damalige Eichstatter Landrat Hans Pappenberger in Landershofen wohnte wo er auch 1977 bestattet wurde 20 Um 1980 bestand Landershofen aus 13 landwirtschaftlichen Betrieben einem Einzelhandelsgeschaft einem Handwerksbetrieb einem Fuhrunternehmen der Strassenmeisterei einer Bauschreinerei einem Cafe und einem Hotel garni mit 38 Betten 2 Im November 2003 wurden 17 markante Pappeln die zwischen Landershofen und Pietenfeld an der Leithen standen aus Sicherheitsgrunden gefallt 21 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1741 132 2 1830 114 21 Wohngebaude 16 1836 106 21 Hauser mit Muhle und Fischerhaus 22 1900 92 23 Wohngebaude Viehbestand 11 Pferde 120 Rinder 157 Schafe 64 Schweine 1 Ziege 23 1937 113 24 1950 165 25 Wohngebaude 16 1961 127 30 Wohngebaude 25 1970 470 26 1983 798 2 1987 842 210 Wohngebaude mit 298 Wohnungen 27 Denkmaler Bearbeiten Hauptartikel Landershofen im Artikel Liste der Baudenkmaler in Eichstatt Bedeutende Baudenkmaler in Landershofen sind die katholische Filialkirche St Benedikt aus dem 12 Jahrhundert 28 sowie im nahen Hessental das monumentale Figurenfeld des Kunstlers Alois Wunsche Mitterecker und ausserdem zwei mittelalterliche Kreuzsteine nbsp Filialkirche St Benedikt nbsp Figurenfeld nbsp Kreuzsteine in LandershofenVereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Landershofen gegrundet 1981 29 Verein fur Gartenbau und Landespflege LandershofenPersonlichkeiten BearbeitenHans Pappenberger 12 Juni 1906 in Nurnberg 28 Juni 1977 in Eichstatt bestattet in Landershofen 1948 1970 Landrat des Alt Landkreises Eichstatt Ruprecht Wimmer 1942 wohnhaft in Landershofen 1996 2008 Prasident der Katholischen Universitat Eichstatt 30 Literatur BearbeitenFelix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken II Bezirksamt Eichstatt Munchen 1928 Franz Heidingsfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 Landershofen Ein Dorf im Altmuhltal im Laufe der Jahrhunderte Herausgeber Stadt Eichstatt 2006 Franz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt Bronner amp Dantler 1937 II Band 1938 Gerhard Hirschmann Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 6 Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Munchen 1959 Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt 1984 Antonius Reith Eichstatt Stadt und Altlandkreis Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Munchen Kommission fur bayerische Landesgeschichte 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landershofen Eichstatt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zwischn Doischda und Gummeding auf www donaukurier de abgerufen am 29 Oktober 2021 a b c d e Der Eichstatter Raum S 236 Reith S 137 Heidingsfelder S 160 f Nr 501 Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 281 Heidingsfelder S 211 Nr 691 Heidingsfelder S 217 Nr 708 Heidingsfelder S 239 Nr 769 Heidingsfelder S 279 Nr 907 Heidingsfelder S 297 Nr 961 Heidingsfelder S 452 Nr 1429 Buchner II S 370 Reith S 127 Seger Josef Kurze Chronologie der Geschichte von Landershofen in Landershofen Ein Dorf im Altmuhltal im Laufe der Jahrhunderte Seite 7 11 Hirschmann S 120 f a b c Hirschmann S 196 Buchner II S 371 373 Landershofen auf www eichstaett de abgerufen am 28 Juli 2016 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 601 Nicht wie Reith S 127 meint Landrat Konrad Regler Dieser wohnte in Rebdorf Eichstatter Kurier vom 3 Dezember 2003 Popp Th D Hg Matrikel des Bissthumes Eichstatt Eichstatt Ph Bronner 1836 S 131 K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1172 Digitalisat Buchner I S 373 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 768 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 17 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 81 Digitalisat Mader S 198 200 Festschrift zum 100 jahrigen Grundungsfest mit Fahnenweihe der Freiwillige Feuerwehr Landershofen vom 28 bis 31 Mai 1981 Landershofen 1981 1 donaukurier de abgerufen am 21 Oktober 2017Ortsteile von Eichstatt Buchenhull Eichstatt Haringhof Landershofen Luften Marienstein mit Blumenberg und Rebdorf Pietenfeld a d Leithen Wasserzell mit Eichstatt Bahnhof Wimpasing Wintershof Ziegelhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landershofen amp oldid 222543976