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Marienstein bairisch Mariaschdoi 1 ist ein Kirchdorf und ein Ortsteil der Stadt Eichstatt im oberbayerischen Landkreis Eichstatt MariensteinStadt EichstattKoordinaten 48 54 N 11 10 O 48 893888888889 11 162777777778 394 Koordinaten 48 53 38 N 11 9 46 OHohe 394 mEinwohner 299 1987 Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 85072Vorwahl 08421Marienstein Bayern Lage von Marienstein in BayernMarienstein mit BlumenbergMarienstein mit Blumenberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sonstiges 4 Baudenkmaler 5 Einwohnerentwicklung des Ortes Marienstein 6 Einwohnerentwicklung der Gemeinde Marienstein 7 Verkehrsanbindung 8 Literatur 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenMarienstein liegt zwischen Eichstatt und Rebdorf im Altmuhltal links des Flusses Geschichte BearbeitenDie Geschichte Mariensteins ist bis zur Sakularisation 1806 eng mit der Geschichte der Kloster Marienstein und Rebdorf verbunden Siehe die Hauptartikel Kloster Marienstein und Kloster RebdorfDas spatere Marienstein ist erstmals 1216 als Ansiedelung lapicidina Steinbruch bzw Steingrub die deutsche Namensform zeigt sich erst ab dem 15 Jahrhundert 2 in einem Vergleich zwischen der Dompfarrei Eichstatt und dem Kloster Rebdorf uber das Pfarrrecht von Richolueszelle als Teil von Wasserzell und dem Steinbruch erwahnt das Kloster loste dieses Pfarrrecht ab und erhielt ausser den Zehentpfenningen und dem Blutzehent allen ubrigen Zehent 3 In Staingrub besass das Kloster Rebdorf mehrere Guter verlieh sie und kaufte welche hinzu wie z B Urkunden des 15 Jahrhunderts zeigen 4 1469 ubersiedelte in villula Weiler Staingrub die um 1460 in Eichstatt durch die Farberstochter Walburga Eichhorn 1484 gegrundete Klostergemeinschaft In dem nunmehrigen Mariastein Namensform in Anlehnung an Steingrub und der Jungfrau Maria gebildet erfolgten 1470 die Grundsteinlegungen von Kloster und Kirche 1471 deren Weihen Bischof Wilhelm von Reichenau unterstellte das neue Kloster dem benachbarten Kloster Rebdorf und der Augustinerregel 5 1474 erhielt das Kloster von den Redorfer Chorherren drei Hofraiten im Weiler Steingrub 1482 heisst es in einer bischoflichen Urkunde dass der Weiler Steingrub nun Mariastein heisst 1488 bestatigte Bischof Wilhelm von Reichenau die von einem Kanoniker gestiftete Klosterkaplanei in Lapidismarie 1634 wurden Kloster und Kirche unter der Fuhrung des Landgrafen Johannes von Hessen Braubach von den Schweden eingeaschert und danach wiederaufgebaut Infolge der Sakularisation wurde 1806 das Klostervermogen Felder und Gebaude in Marienstein Buxheim und Weigersdorf 6 an Burger verkauft als Zentralnonnenkloster blieb es jedoch noch bis zu seiner Aufhebung 1832 bestehen 7 1814 wurde Marienstein diese Schreibweise taucht 1801 auf wird aber erst 1885 amtlich 8 durch ein Kgl Organisationsdekret der Eichstatter Stadtpfarrei S Walburg zugeteilt 9 Die Gottesdienste fanden in der ehemaligen Klosterkirche Maria Heimsuchung statt die 1833 nach Abzug der letzten sechs Klosterfrauen die hier als Pensionistinnen lebten geschlossen ausgeraumt und teilweise niedergelegt schliesslich 1842 durch die Kaufer von 1838 dem Rentamtsboten Welsch und Genossen wiederhergestellt und der Gemeinde Marienstein uberlassen worden war 1843 geweiht galt sie nunmehr als Nebenkirche St Anna der Pfarrei St Walburg 1877 erfolgte eine Renovierung 10 Der Weiler Marienstein umfasste gegen Ende des Alten Reiches um 1800 13 Anwesen Dem Kloster Marienstein gehorten zwei Hauser und das Hirtenhaus dem Klosterrichteramt Rebdorf zehn Gebaude darunter auch das Mariensteiner Klostergebaude mit dem Priorat Die Hochgerichtsbarkeit ubte das furstbischofliche Amt der Landvogtei aus die Dorf und Gemeindeherrschaft lag beim Klosterrichteramt Rebdorf 11 Als 1806 im neuen Konigreich Bayern die Landgerichte eingerichtet wurden bemuhte sich die Stadt Eichstatt den Wirkungsbereich des ihr zugestandenen Stadtgerichtes auf alle Orte des Landgerichts Eichstatt auszudehnen die zu den Eichstatter Pfarreien gehorten also auch auf Marienstein Dies wurde 1810 staatlicherseits abgelehnt 12 Die 1818 gebildete Gemeinde Marienstein blieb Teil des Steuerdistrikts Wasserzell und umfasste das Kirchdorf Marienstein und das Dorf Rebdorf Zwischen 1830 und 1856 kam Blumenberg hinzu wo zunachst ein Haus entstanden war und sich im 20 Jahrhundert ein Weiler entwickelte der im Jahr 1950 acht Wohngebaude mit 49 Einwohnern im Jahr 1961 17 Wohngebaude mit 97 Einwohnern aufwies 13 14 Am 1 Januar 1974 wurde Marienstein im Rahmen der Gebietsreform in Bayern in die Grosse Kreisstadt Eichstatt eingemeindet In den 1980er Jahren wies der Ort einen landwirtschaftlichen Betrieb ein Einzelhandelsgeschaft drei Handwerksbetriebe ein Muttergenesungsheim der Caritas auch Kurhaus St Stilla dann Studentinnen Wohnheim sowie eine Schule fur Erziehungshilfe im 1976 gegrundeten Kinderdorf Marienstein auf 15 16 Sonstiges BearbeitenDie seit Ostern 1720 in der Klosterkirche Marienstein ruhenden Gebeine des hl Coelestin wurden nach der Sakularisation des Klosters 1812 in die Heilig Geist Kirche zu Eichstatt und von dort 1835 in die ehemalige Dominikanerkirche SS Peter und Paul in Eichstatt ubertragen nachdem diese Kirche seit der Klosteraufhebung 1806 im Jahr 1821 der Stadt wieder fur religiose Zwecke uberlassen worden war und nunmehr Filiale der Dompfarrei war 17 Eine kleine Kapelle in Marienstein befand sich 1937 beim Untern Wirt und auf dem Weg nach Obereichstatt stand ein Antoni Marterl 18 Ausser der 1879 gegrundeten Freiwilligen Feuerwehr Marienstein gibt es an Vereinen den 1961 gegrundeten Sportverein Marienstein mit Sportplatz und Gaststatte und den seit 1931 bestehenden Schutzenverein Rebdorf Marienstein 19 Baudenkmaler Bearbeiten nbsp Baudenkmal Feldscheune um 1860 errichtet Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Eichstatt Marienstein Ausser dem Gebaudekomplex des ehemaligen Klosters sind als Baudenkmaler ausgewiesen Feldscheune um 1860 Ehemaliges Wohn und Werkstattgebaude Rebdorfer Strasse 84 um 1870 Ehemaliges Bauernhaus Rebdorfer Strasse 92 wohl Ende 17 JahrhundertEinwohnerentwicklung des Ortes Marienstein Bearbeiten1832 116 23 Hauser 20 1900 192 47 Wohngebaude 21 1912 206 15 1937 226 22 1950 304 53 Wohngebaude 13 1961 227 14 1973 288 15 1983 322 15 1987 299 23 Einwohnerentwicklung der Gemeinde Marienstein Bearbeiten1832 196 24 1900 922 in 69 Wohngebauden Flache 412 87 ha 21 1950 719 in 86 Wohngebauden Flache 412 87 ha 25 1961 748 in 98 Wohngebauden Flache 412 10 ha 14 Verkehrsanbindung BearbeitenMarienstein liegt an der Staatsstrasse 2230 Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt Bronner amp Dantler 1937 Gerhard Hirschmann Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Heft 6 Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Munchen 1959 Der Eichstatter Raum in Geschichte und Gegenwart Eichstatt 1984 Antonius Reith Eichstatt Stadt und Altlandkreis Historisches Ortsnamenbuch von Bayern 8 Munchen Kommission fur Bayerische Landesgeschichte 2017 Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Mittelfranken I Stadt Eichstatt Munchen 1924 Einzelnachweise Bearbeiten Zwischn Doischda und Gummeding auf www donaukurier de abgerufen am 29 Oktober 2021 Reith S 138 Nr 152 Heidingsfelder S 180 f Nr 575 Reith S 137 Nr 152 Der Eichstatter Raum S 241 Hirschmann S 80 Buchner I S 238 240 Reith S 137 f Nr 152 Mader S 408 Reith S 138 Nr 152 Buchner I S 267 Buchner I S 190 268 272 Hirschmann S 123 Hirschmann S 167 a b Hirschmann S 196 a b c Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 769 Digitalisat a b c d Der Eichstatter Raum S 242 Eichstatter Kurier vom 15 Okt 2016 Buchner I S 236 238 280 Buchner I S 273 Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 88 98 1995 96 S 198 Joseph Anton Eisenmann und Carl Friedrich Hohn Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern 2 Bd Erlangen 1832 S 30 a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1172 Digitalisat Buchner I S 270 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 81 Digitalisat Joseph Anton Eisenmann und Carl Friedrich Hohn Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern 2 Bd Erlangen 1832 S 30 376 Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1046 Digitalisat Ortsteile von Eichstatt Buchenhull Eichstatt Haringhof Landershofen Luften Marienstein mit Blumenberg und Rebdorf Pietenfeld a d Leithen Wasserzell mit Eichstatt Bahnhof Wimpasing Wintershof Ziegelhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienstein Eichstatt amp oldid 222656721