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Pruszcz Gdanski kaschubisch Pruszcz deutsch Praust ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern Sie ist Sitz des Powiat Gdanski Powiat Danzig Pruszcz GdanskiPruszcz Gdanski Polen Pruszcz GdanskiBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat GdanskFlache 16 47 km Geographische Lage 54 16 N 18 39 O 54 266666666667 18 65 Koordinaten 54 16 0 N 18 39 0 OEinwohner 31 578 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 83 000 83 004 83 005Telefonvorwahl 48 58Kfz Kennzeichen GDAWirtschaft und VerkehrStrasse DK 1 Europastrasse 75 Danzig Cieszyn TschechienS 6 Europastrasse 28 Pruszcz Gdanski StettinDW 226 Przejazdowo Horniki DW 227 Pruszcz Gdanski WoclawyEisenbahn PKP Strecke 9 Warschau DanzigNachster int Flughafen DanzigGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 16 47 km Einwohner 31 578 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 1917 Einw km Gemeindenummer GUS 2204011Verwaltung Stand 2014 Burgermeister Janusz WrobelAdresse ul Grunwaldzka 20 83 000 Pruszcz GdanskiWebprasenz www pruszcz gdanski pl Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsname 3 Geschichte 3 1 Bevolkerungsentwicklung bis 1945 3 2 Einwohnerentwicklung seit 1945 4 Kirche 5 Politik 5 1 Stadtepartnerschaft 5 2 Wappen 6 Landgemeinde Pruszcz Gdanski 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Verkehr 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Praust sudlich von Danzig und nordwestlich von Dirschau auf einer Landkarte von 1910Die Stadt liegt im Suden der sogenannten Dreistadt mit den Zentren Gdansk Danzig Gdynia Gdingen und Sopot Zoppot im ehemaligen Westpreussen Im Norden der Stadt schliesst sich Danzig an dessen Stadtzentrum etwa zehn Kilometer nordlich liegt Die Danziger Bucht liegt etwa 14 Kilometer nordostlich der Stadt Ortsname BearbeitenDie erste schriftliche festgehaltene Erwahnung des Ortes erfolgte als Prust Die Bedeutung ist nicht gesichert Eine Deutung ist die Ableitung von Preussen aber auch die Ableitung vom Wort Propstei ist moglich Weitere Namensversionen waren Pruszy 1315 Prust 1438 Pruscz 1504 Praust 1576 und Pruszcz 1583 Die Bezeichnung Pruszcz wurde in der polnischen Verwaltung bis Ende des 18 Jahrhunderts verwendet Als der Ort 1772 zu Preussen kam wurde als amtliche Bezeichnung der deutsche Name Praust wieder eingefuhrt Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der deutschen Bevolkerung erhielt die Stadt wieder ihren polnischen Namen Pruszcz seit 1951 mit dem Zusatz Gdanski Geschichte Bearbeiten nbsp Stadtkirche bis 1945 evangelisch Der erste urkundliche Hinweis als Prust auf das heutige Pruszcz Gdanski stammt aus dem Jahr 1315 Von 1348 bis 1354 wurde von dem Fluss Radaune ein Kanal nach Danzig errichtet der primar der Trinkwasserversorgung diente 2 Im Jahr 1367 wurde der Ort durch den Deutschen Orden zu einer vollberechtigten Siedlung erhoben Der Ort entwickelte sich gut nicht zuletzt durch die Nahe zu Danzig Als sich die Stadte des Preussischen Bundes vom Deutschordensstaat abspalteten und sich freiwillig der Krone Polens unterstellten was zu einer vorlaufigen Zweiteilung Preussens fuhrte kam Praust 1454 an das autonome Preussen Koniglichen Anteils Anlasslich der Errichtung der Union von Lublin auf dem Lubliner Sejm kundigte Konig Sigismund II August am 16 Marz 1569 die Autonomie Westpreussens unter Androhung herber Strafen einseitig auf 3 4 weshalb die Oberhoheit des polnischen Konigs in diesem nun nur noch bedingt autonomen Teil des ehemaligen Gebiets des Deutschen Ordens von 1569 bis 1772 vornehmlich als Fremdherrschaft empfunden wurde 5 Im Rahmen der ersten polnischen Teilung 1772 kam die Stadt zum Konigreich Preussen ab 1818 als Teil des Landkreises Danzig Im 19 Jahrhundert ging der Aufschwung der Gemeinde weiter So wurden unter anderem ein Krankenhaus eine Schule sowie eine Zuckerfabrik errichtet Weiterhin erfolgte 1852 der Anschluss von Praust an das Schienennetz von Danzig nach Dirschau Tczew 1887 wechselte Praust in den neuen Kreis Danziger Hohe Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Praust eine evangelische Kirche ein bakteriologisches Institut der westpreussischen Landwirtschaftskammer und eine Molkereischule 6 Mit der erzwungenen Bildung der Freien Stadt Danzig aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags nach dem Ersten Weltkrieg wurde Praust 1920 Teil derselben Nach dem Uberfall auf Polen 1939 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Reichsgau Danzig Westpreussen des Deutschen Reichs zugeordnet Zum 1 April 1942 wurde Praust ein Stadtteil Danzigs 7 In der Stadt wurden drei Aussenstellen des KZ Stutthof eingerichtet eine am Flughafen eine am Bahnhof und eine in der Zuckerfabrik 2 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Praust im Marz 1945 von der Roten Armee besetzt Im Sommer 1945 wurde Praust von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt Soweit die Bewohner nicht geflohen waren wurden sie in der Folgezeit aus Pruszcz vertrieben Pruszcz wurde selbstandige Stadt und war damit nicht mehr Teil der Stadt Danzig Gdansk 1951 erhielt der Ort den Namenszusatz Gdanski 1975 im Rahmen einer allgemeinen Verwaltungsreform verlor die Stadt den Sitz des Powiats erhielt ihn aber bei einer erneuten Reform 1999 wieder Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1816 0 270 8 1852 1 485 9 1864 1 666 am 3 Dezember 10 1875 1 762 11 1880 2 135 11 1905 2 811 davon 1 068 Katholiken und 38 Juden 6 1929 3 878 11 Einwohnerentwicklung seit 1945 Bearbeiten Jahr 1945 2007Einwohnerzahl 12 5 000 24 656Kirche BearbeitenDie Kirche die vermutlich noch zur Zeit des Deutschordensstaats gegrundet wurde hat einen kreuzformigen Grundriss und einen viereckigen Westturm mit einem achteckigen Spitzdach Zum Glockengestuhl fuhrt durch das Gemauer der Kirche eine gemauerte Wendeltreppe die in einem abgesonderten Treppenturmchen verlauft Das Vorhandensein dieses Anbaus deutet auf den mittelalterlichen Ursprung der Kirche hin Die Bevolkerung von Praust hatte sich der Reformation angeschlossen Die Kirche soll nach der Reformation von Franziskaner Monchen dem Stadtrat von Danzig ubergeben worden sein der dann auch das Patronat uber sie ausubte 13 1728 erhielt die Kirche eine Orgel die der Danziger Orgelbauer Andreas Hildebrand erbaut hatte und deren Klangfulle besonders geruhmt wurde Im Jahr 1831 wurde die Kirche vollstandig renoviert 13 Die Namen der evangelischen Pfarrer der Ortskirche sind seit 1578 und vollstandig luckenlos seit 1587 bekannt 13 Die Kirchengemeinde gehorte mit Bildung der Evangelischen Kirche in den Koniglich Preussischen Landen ab 1817 zu deren uber die Zeit sich andernden regionalen Gliederungen 14 Die vor 1945 anwesenden Einwohner Prausts gehorten mehrheitlich dem evangelischen Glaubensbekenntnis an Politik BearbeitenBurgermeister der Stadt ist 2007 Janusz Wrobel Seine Stellvertreter sind Andrzej Szymanski und Ryszard Swilski Die Stadt ist in vier Wahlbezirke okreg eingeteilt Stadtepartnerschaft Bearbeiten Seit April 2012 besteht eine Stadtepartnerschaft mit Hofheim am Taunus in Deutschland Wappen Bearbeiten Das Wappen der Stadt zeigt auf roten Grund ein goldenes P und einen goldenen Lowen Das P steht fur den Namen der Stadt und passt sowohl zur deutschen Bezeichnung Praust als auch zur polnischen Pruszcz Der goldene Lowe ist leicht abgewandelt einer der Lowen der Stadt Danzig Landgemeinde Pruszcz Gdanski Bearbeiten Hauptartikel Pruszcz Gdanski Landgemeinde Die Landgemeinde Pruszcz Gdanski zu der die Stadt selbst nicht gehort umfasst eine Flache von 142 56 km und hat 32 184 Einwohner Stand 31 Dezember 2020 Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Zuckerfabrik in Pruszcz GdanskiVerkehr Bearbeiten Pruszcz Gdanski liegt an der Europastrasse 75 welche in Polen von Danzig uber Lodz nach Bielsko Biala fuhrt Am Rand der Stadt fuhrt die Schnellstrasse 6 Droga ekspresowa 6 entlang Die Woiwodschaftsstrasse 226 droga wojewodzka fuhrt durch die Stadt und die Woiwodschaftsstrasse 227 beginnt in Pruszcz Gdanski Durch die Stadt fuhrt die Bahnstrecke von Danzig nach Tczew Bis 1994 Personenverkehr und bis 2002 Guterverkehr bestand eine Bahnlinie von Pruszcz Gdanski uber Kartuzy und Lebork nach Leba Der Lech Walesa Flughafen Danzig liegt etwa 15 km nordlich der Stadt Die Stadt selbst beherbergt einen Militarflugplatz Personlichkeiten BearbeitenWalter Bruno Iltz 1886 in Praust 1965 Theaterdirektor Regisseur und Schauspieler Otto Rathke 1898 in Praust 1922 wegen Raubmordes zum Tode verurteilt und hingerichtet Hans Lothar Thiel 1920 in Praust 2002 Augenarzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pruszcz Gdanski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt polnisch Website uber die Stadt u a mit historischen Bildern deutsch Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 a b Geschichte der Stadt Praust Memento vom 7 Oktober 2007 im Internet Archive Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 104 A Reusch Westpreussen unter polnischem Scepter Festrede gehalten am Elbinger Gymnasium am 13 Spt 1872 In Altpreussieche Monatsschrift NF Band 10 Konigsberg 1873 S 140 154 insbesondere S 146 Hans Prutz Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreussen Danzig 1872 S 104 ff a b Meyers Grosses Konversatuions Lexikon 6 Auflage Band 16 Leipzig und Wien 1908 S 269 Urzad Miasta Pruszcz Gdanski Memento vom 15 August 2007 im Internet Archive Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 4 P S Halle 1823 S 77 Ziffer 2754 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 482 Preussisches Finanzministerium Ergebnisse der Grund und Gewerbesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig Danzig 1867 Siehe 2 Kreis Danzig Landkreis S 1 43 insbesondeer S 18 Ziffer 2127 a b c Michael Rademacher Dan danzig Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www katins com praust geschichte wappen asp fur 2007 Glowny Urzad Statystyczny LUDNOSC STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM Stand vom 30 Juni 2007 Memento vom 16 Februar 2008 im Internet Archive a b c E Gebauer Die Kirche in Praust bei Danzig Preussische Provinzialblatter Band VII Konigsberg 1855 S 139 143 Online Die Kirchengemeinde gehorte von 1817 bis 1883 und 1886 bis 1923 zur Kirchenprovinz Westpreussen mit Sitz in Danzig 1832 bis 1886 zur Kirchenprovinz Preussen mit Sitz in Konigsberg in Preussen 1923 bis 1940 zum Landessynodalverband der Freien Stadt Danzig und von 1940 bis 1945 zum Kirchengebiet Danzig Westpreussen beide letztere mit Sitz in Danzig Gemeinden im Powiat Gdanski Stadtgemeinde Pruszcz Gdanski Praust Landgemeinden Cedry Wielkie Gross Zunder Kolbudy Ober Kahlbude Pruszcz Gdanski Praust Przywidz Mariensee Pszczolki Hohenstein Suchy Dab Zugdam Trabki Wielkie Gross Trampken Normdaten Geografikum GND 4220734 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pruszcz Gdanski amp oldid 238766945