www.wikidata.de-de.nina.az
Die polnischen Dialekte werden nach sprachwissenschaftlicher Tradition in sieben Gruppen aufgeteilt wobei jede Dialektgruppe der polnischen Sprache hauptsachlich mit einer bestimmten geographischen Region verbunden ist Die Dialekte polnisch dialekt werden weiter unterteilt in Subdialekte die gwara oder region genannt werden Spatestens seit der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts gibt es eine starke Tendenz zur Vereinheitlichung der polnischen Sprache die teilweise Folge des Massenmigrationsprozesses nach dem Zweiten Weltkrieg ist Trotzdem wird das Standardpolnisch immer noch ein wenig unterschiedlich in den verschiedenen Regionen des Landes gesprochen obgleich die Unterschiede zwischen den Dialekten verglichen mit deutschen Dialekten schwach ausgepragt sind Dialekte bereiten den Polen in der Regel keine Schwierigkeiten im gegenseitigen Verstehen und Nicht Muttersprachler sind oft nicht in der Lage ohne weiteres zwischen ihnen zu unterscheiden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der polnischen Dialekte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Dialektentwicklung im polnischen Staat 2 Traditionelle Aufteilung mit ausgewahlten Dialekten 3 Neue gemischte Dialekte 4 Polnische Dialekte im Ausland 5 Dialektale Sondermerkmale 5 1 Aufteilung nach bestimmten Merkmalen 5 2 Grammatikalische Merkmale der Hauptdialektgruppen 6 Die gesellschaftliche Rolle der Dialekte 7 Verweise 7 1 Siehe auch 7 2 Literatur 7 3 WeblinksGeschichte der polnischen Dialekte Bearbeiten Fruh mittelalterliche Volksstamme von denen die polnischen Dialekte abstammen Vorgeschichte Bearbeiten Die altpolnischen Dialekte gliederten sich im 8 und 9 Jahrhundert erst aus der urslawischen und danach aus der westslawischen Einheit aus Sie bildeten sich vor dem Hintergrund vorpiastischer ethnischer und sprachlicher Ansammlungen die den Territorien und Anordnungen damaliger kultureller Stammeszentren entsprachen Somit war die polnische Sprache schon zu Beginn ihrer Geschichte nicht einheitlich und es formten sich innerhalb der Stammesgrenzen funf Dialektgruppen die sich bestimmten Stromgebieten zuordnen lassen Die kaschubischen Dialekte fuhren auf die Pomoranen zuruck und werden im ostlichen Teil Hinterpommerns sowie in den angrenzenden Gebiete des oberen Stromgebietes der Flusslaufe Radaune Radunia Ferse Wierzyca Schwarzwasser Wda und Brahe Brda gesprochen Sie reichen bis zur Linie Danzig Konitz Die masowischen Dialekte stammen von den Masowiern und Masuren ab und werden im mittleren Stromgebiet der Weichsel gesprochen Das Verbreitungsgebiet reicht vom niederen Stromgebiet bei Pilitza Pilica uber die Flusse Radomka niedere Wieprz niedere Bzura bis zum Stromgebiet der Skrwa der in seiner Ausbreitung die Gebiete der niederen Drewenz Drweca Ossa Osa Ferse Wierzyca Nogat Passarge Pasleka Alle Lyna und Memel Niemen umfasst Die grosspolnischen Dialekte fuhren auf die westslawische Sprache zuruck die einst von den Polanen gesprochen wurde Diese Dialekte finden sich im mittleren und unteren Stromgebiet der Warthe Warta Dazu zahlen die Flusse Prosna Obra Welna rechter Nebenfluss der Warthe und Netze Notec Das Dialektgebiet reicht weiter bis an die angrenzenden Stromgebiete der niederen Bzura niedere Drewenz Dreca Schwarzwasser Wda und Brahe Brda Die kleinpolnischen Dialekte fuhren auf die Wislanen zuruck und werden im oberen Stromgebiet der Weichsel Wisla gesprochen Kleinpolnisch gilt als die zahlreichste Dialektgruppe und erstreckt sich von den Stromgebieten der Sola Sola und Przemsa Przemsza uber die mittleren Stromgebiete der Pilitza Pilica und Wieprz bis an das angrenzende obere Stromgebiet der Arwa Orawa Die schlesischen Dialekte stammen von den slawischen Stammen der Slensanen ab und werden seit neuerer Zeit in der Region Oberschlesien im Stromgebiet der Oder Odra gesprochen angefangen vom Stromgebiet der Olsa Olza bis zu den Quellgebieten der Weichsel und Kischutz Kysuca Dialektentwicklung im polnischen Staat Bearbeiten Wahrend der polnischen Staatenbildung um das Jahr 1000 begann mit der Ubersetzung von religiosen Texten und Predigten das systematische Erfassen des bislang nicht geschriebenen Polnisch Eine erste polnische Rechtschreibung gab es im 13 Jahrhundert Bis zur Entwicklung der polnischen Literatursprache im 15 und 16 Jahrhundert bildeten dabei die polnischen Dialekte die Grundform zur Kommunikation aller sozialen Schichten mit Ausnahme der damaligen intellektuellen Elite Gebildete Schichten wie die Geistlichkeit aristokratische Beamte Teile des Adels und des reichen Burgertums benutzten ab dem 16 Jahrhundert eine gemeinpolnische Sprache Es gibt dabei keine einheitliche Meinung auf welcher Basis die polnische Literatursprache beruht Entweder Grosspolnisch da im 10 und 11 Jahrhundert Grosspolen das Zentralgebiet der Kirche und Gnesen die erste Hauptstadt Polens war Oder Kleinpolnisch da 1038 die Hauptstadt nach Krakau verlagert wurde und dort fur mehrere Jahrhunderte das polnische Zentrum von Kultur Literatur und Bildung lag Auch Masowisch hatte Einfluss auf die gemeinpolnische Sprache nachdem Warschau 1596 die neue Hauptstadt Polens wurde Die einheitliche gemeinpolnische Sprache wurde von immer grosseren Schichten gesprochen sodass die polnischen Dialekte ab etwa 1600 allmahlich zuruckgedrangt wurden und sich zur Sprache des einfachen Volkes entwickelten Zwischen der gemeinpolnischen Sprache und den Dialekten des Volkes zeichneten sich in diesem Zeitraum immer grossere Unterschiede ab Es begannen sich sowohl die Haupt als auch Stadtdialekte herauszubilden Wahrend der Teilungen Polens ab 1772 trat fur etwa 150 Jahre der uberregionale Charakter der Sprache noch einmal in den Hintergrund obgleich die polnische Sprache gerade zu dieser Zeit ein verbindendes Element fur die Polen war und ab der Mitte des 19 Jahrhunderts immer mehr Arbeiter weniger Dialekt sprachen Ab 1918 unterlag das Polnische im wiedererstandenen polnischen Staat einer weiteren Vereinheitlichung die durch den Aufbau des Schulwesens noch vorangetrieben wurde Landflucht und die landesweite Verbreitung von Massenmedien Presse Radio spater auch Fernsehen haben dafur gesorgt dass spatestens seit den 1960er Jahren die historisch geformten Dialekte des Volkes verblassen Traditionelle Aufteilung mit ausgewahlten Dialekten Bearbeiten Aufteilung gemass dem polnischen Sprachwissenschaftler Stanislaw Urbanczyk 1909 2001 Aufteilung gemass dem Slawisten Karol Dejna 1911 2004 Grosspolnische DialekteBromberger Dialekt Gwara bydgoska Krajnaer Dialekt Gwara krajniacka Tucholaer Dialekt Gwara tucholska Kociewier Dialekt Gwara kociewska Chelmno Dobrzyner Dialekt Gwara chelminsko dobrzynska Kujawischer Dialekt Gwara kujawska Chojnoer Dialekt Gwara chazacka Masowische DialektePodlachisch Suwalkier Dialekt Gwara podlasko suwalska Ermlandischer Dialekt Gwara warminska Kurpier Dialekt Gwara kurpiowska Masurischer Dialekt Gwara mazurska Malbork Lobauer Dialekt Gwara malborsko lubawska Ostrodaer Dialekt Gwara ostrodzka Warschauer Dialekt Gwara warszawska Kleinpolnische DialekteLowiczer Dialekt Gwara lowicka Sieradz Leczycaer Dialekt Gwara sieradzko leczycka Dialekte des Kielcer Berglandes Gwary swietokrzyskie die oft mit dem alten Volksstamm der Lendizen verbunden werden Grebower Dialekt Gwara lasowska Orawischer Dialekt Gwara orawska Zipser Dialekt Gwara spiska Goralisch Gwara goralska ein Ubergangsdialekt vom Slowakischen zum Polnischen der oft mit dem podhalischen Dialekt Gwara podhalanska gleichgesetzt wirdKaschubisch Jezyk kaszubski dialekt kaszubski ist die Sprache die in der Region Pommerellen von Nachkommen der Pomeranen gesprochen wird Slowinzisch Gwara slowinska starb im 20 Jahrhundert aus Ob es als eine eigene Sprache oder als Dialekt des Kaschubischen angesehen werden kann ist strittig Schlesisch dialekt slaski auch hier gibt es Bestrebungen zur Anerkennung zur eigenstandigen Sprache Zentraldialekte Dialekty centralne umfassen Pyskowice und die Kreise Powiat Rybnicki und Powiat Mikolowski Schlesisch kleinpolnische Grenzdialekte Dialekty pogranicza slasko malopolskiego umfassen Katowice Tychy und den Powiat Pszczynski Gliwice Opoler Grenzdialekte Dialekty pogranicza gliwicko opolskiego umfassen die Kreise Powiat Tarnogorski und Powiat Lubliniecki Nordschlesische Dialekte Dialekty polnocne umfassen den Kreis Powiat Raciborski ostlich von der Oder Die lachische Sprache Jezyk laski auch lachische Dialekte Dialekty laskie oder lachische Mundarten Gwary laskie genannt wird oft als Ubergang zwischen der polnischen und der tschechischen Sprache betrachtet und umfasst die Umgebung von Pietrowice Wielkie und Kranowitz sudwestlicher Teil des Powiats Raciborski Der Dialekt Kobylorzy umfasst das Gebiet Strzelce Opolskie Kamien Slaski und Kotlarnia Namslauer Dialekt Dialekt namyslowski ostlich von Namyslow ohne die Stadtregion Sycower Dialekt Dialekt sycowski ostlich von Sycow ohne die Stadt Teschener Mundarten Gwara cieszynska Slask Cieszynski Dialekt des Teschener Schlesien Niederschlesisch dolnoslaski wird in Niederschlesien gesprochen dem Westteil SchlesiensDie beiden folgenden Dialekte werden auch unter dem Begriff Ostpolnisch zusammengefasst und sind in weiten Teilen durch den Verlust der ehemaligen polnischen Ostgebiete Kresy vom Aussterben bedroht Polnocnokresowy Nordostrandpolnisch wird in nordostlichen Grenzgebieten sowie hauptsachlich noch von der polnischen Minderheit in Litauen und Belarus gesprochen Bialystoker Dialekt Gwara bialostocka Litauisches Polnisch Polszczyzna litewska bzw Vilniuser Dialekt Gwara wilenska mit litauischen und belarussischen Einflussen Suwalkier Dialekt Gwara suwalska Poludniowokresowy Sudostrandpolnisch wird in sudostlichen Grenzgebieten gesprochen Lemberger Dialekt Gwara lwowska mit u a ukrainischen und deutschen EinflussenNeue gemischte Dialekte BearbeitenAls neue gemischte Dialekte Nowe dialekty mieszane bezeichnet man Dialekte die nach dem Zweiten Weltkrieg in den ehemals deutschen Gebieten entstanden die durch Polen und Lemken aus dem Osten besiedelt wurden Die sprachliche Situation in diesen Gebieten ist uneinheitlich Zwar gibt es keine auffalligen Haufungen bestimmter Dialektmerkmale doch findet man in den Stadten zum Beispiel in Breslau mit dem Lemberger Dialekt neben Merkmalen aus dem polnischen Kernland auch solche der ostpolnischen Dialekte Polnocnokresowe und Poludniowokresowe Da sich dort die Bevolkerung sprachlich stark unterschied ersetzte in den sogenannten wiedererlangten Gebieten das Standardpolnische besonders schnell die regionalen Mundarten und machte so eine ungezwungene Kommunikation erst moglich Polnische Dialekte im Ausland BearbeitenPolnische Dialekte im Ausland treten als Verlangerung der Dialekte des heutigen Gebietes der Republik Polen lediglich in der Tschechischen Republik und in der Slowakei auf Dazu zahlen vor allem die Teschener Mundarten gwary cieszynskie die Dialekte gwary czadeckie der Orawische Dialekt gwary orawskie und die Zipser Dialekte gwary spiskie Grossere und kleinere polnischsprachige Anhaufungen entstanden in den ehemaligen polnischen Randgebieten im Osten das heisst im heutigen Belarus Litauen und Lettland ehemaliger polnischer Nordrand in der Ukraine ehemaliger polnischer Sudrand sowie infolge von Deportationen in Kasachstan und Russland dort insbesondere in Sibirien Polnische Mundarten von Siedlern die hauptsachlich aus dem fruheren Galizien stammen blieben ebenso in Rumanien Bukowina Moldawien in Ungarn Istvanmajor ein Stadtteil von Emod und in der Turkei Polonezkoy erhalten Einige Merkmale der Mundarten blieben auch in der Sprache der polnischen Emigranten erhalten die nach Westeuropa und Amerika auswanderten In englischsprachigen Landern vermischte sich das Standardpolnisch mit der englischen Sprache zu einer neuen Mischsprache die Ponglisch genannt wird Alle polnischen Mundarten im Ausland wurden mehr oder weniger intensiv durch die fremden Merkmale beeinflusst Am schnellsten entledigen sich Emigranten der jungsten Generation ihrer regionalen Dialektmerkmale Die Wahrscheinlichkeit dass Mundarten im Ausland erhalten bleiben ist am grossten wenn die Sprecher in polnischsprachigen Ansammlungen trotz fremder Einflusse aus ehemaligen Siedlungen von ethnisch nichtpolnischen Gebieten von grenznahen oder ehemaligen Gebieten des polnischen Staates stammen Dialektale Sondermerkmale BearbeitenIn Bezug auf Wortschatz Syntax Aussprache und Morphologie gibt es in jedem Dialekt Merkmale die vom Standardpolnischen abweichen Ein Beispiel ist die in verschiedenen Gebieten Polens vorhandene Aussprache von Nasalkonsonanten ohne Nasalresonanz wie man es zum Beispiel im Schlesischen findet wahrend man in anderen Gebieten wie zum Beispiel beim Masowischen den Klang nasaliert aussprechen kann Die in den Dialekten benutzte Endungsflektierung haben manche Eigenschaften des altertumlichen Polnisch bewahrt so wie man es beim Kleinpolnischen findet Es gibt auch eine Tendenz den flektierenden Sprachbau zu vereinfachen Aufteilung nach bestimmten Merkmalen Bearbeiten Nach folgenden Merkmalen lassen sich die polnischen Dialekte aufteilen Beim Masurieren tritt statt der Konsonantenreihe cz sz z dz die Konsonanten c s z an ihre Stelle Nichtmasurierende Dialekte besitzen beide Reihen Die Aussprache von auslautenden Konsonanten vor anlautenden stimmhaften Konsonanten und Sonoranten ist stimmhaft bzw stimmlos zum Beispiel brad statt brat fur Bruder Andere phonetische Merkmale sind beispielsweise die Aussprache von geschlossenen Vokalen bzw alten Langvokalen das synchrone und asynchrone Realisieren der Nasalvokale sowie das Realisieren der bilabialen palatalisierten Konsonanten Seltener treten morphologische und lexikalische Merkmale auf Grammatikalische Merkmale der Hauptdialektgruppen Bearbeiten Grosspolnisch zeichnet sich durch fehlendes Masurieren aus Es fehlt auch die Auslautverhartung vor anlautenden stimmhaften Konsonanten und Sonoranten Die Nasalvokale werden genauso wie im Standardpolnischen realisiert und es existieren Diphthonge Die Aussprache von v nach stimmlosen Konsonanten ist stimmhaft kvas statt kwas fur Saure kvat statt kwiat fur Blume Ausserdem endet die erste Person Plural Imperfekt auf ma statt auf my siedzma statt siedzmy fur sich setzen Kleinpolnisch verwendet im westlichen Teil Kleinpolens das Masurieren wahrend es in den sudostlichen Teilen des Dialektgebietes fehlt Zudem werden Auslaute vor anlautenden stimmhaften Konsonanten und Sonoranten nicht verhartet Ein auslautendes ch geht in k uber ist aber eine Eigenschaft die im Ruckzug begriffen ist grok statt groch fur Erbse Daneben finden sich in Kleinpolen Mundarten die altertumliche Zuge bewahrt haben So hat zum Beispiel der podhalische Dialekt noch den Initialakzent und das alte ri griby statt grzyby fur Pilze Zudem werden die Nasalvokale uneinheitlich realisiert Einige Gebiete unterscheiden sich durch ihre Vokalqualitat So wird dort der vordere Nasal als a realisiert pradzy statt predzej fur schneller In anderen Gebieten fallen die beiden Nasalvokale entweder in o zusammen sfoty statt swiety fur heilig prondzy statt predzej fur schneller oder werden vollstandig denasaliert ges statt ges fur Gans Masowisch benutzt das Masurieren Der Auslaut wird vor anlautenden Konsonanten und Sonoranten verhartet Die Aussprache der palatalisierten Labiale p b f v und m ist asynchron und biphonematisch oftmals sogar verdreifacht mnasto oder nasto statt miasto Grosstenteils wird nicht zwischen dem offenen und dem geschlossenen a unterschieden Daneben existieren zahlreiche morphologische Merkmale So endet die erste und zweite Person Plural auf wa bzw ta statt auf my bzw cie chodziwa statt chodzimy fur wir gehen chodzita statt chodzicie fur ihr geht und Substantiva haben oft das Suffix ak dziewczak statt dziewcze fur Madchen Schlesisch positioniert sich zwischen dem Kleinpolnischen und dem Grosspolnischen Das Masurieren hat Schlesisch mit dem westlichen Teil Kleinpolens gemeinsam die Diphthonge mit dem Grosspolnischen Die stimmhafte Aussprache von auslautenden Konsonanten vor anlautenden stimmhaften Konsonanten und Sonoranten findet sich in allen drei Dialektgebieten Typische Beispiele fur die schlesische Aussprache sind tsi statt trzy fur drei ksivy statt krzywy fur krumm oder bzitki statt brzydki fur hasslich Ein auslautendes e wird als a realisiert widza ta baba statt widze te babe fur ich sehe diese alte Frau Ein auffalliges Unterscheidungsmerkmal ist zudem die grosse Anzahl deutscher Lehnworter Kaschubisch nimmt eine gesonderte Stellung unter den polnischen Dialekten ein und kennzeichnet sich durch eine Vielzahl spezieller Merkmale die sich vom Polnischen stark unterscheiden Die gesellschaftliche Rolle der Dialekte BearbeitenDialekte und kleine Sprachen sind in Polen sozial ausserst stigmatisiert und die polnische Sprachpolitik orientiert sich am Schutz des richtigen Standardpolnisch vor Provinzialismen Die Standardsprache wird mit hoherer Bildung verbunden und vermittelt dem Sprecher ein hoheres Sozialprestige Es gibt sogar eine regelmassige TVP Fernsehsendung mit dem Titel Profesor Miodek odpowiada Professor Miodek antwortet in der seit 1995 der bekannte Sprachwissenschaftler Jan Miodek den Polen das korrekte Polnisch beibringt Die gesellschaftliche Rolle der Dialekte ist damit auf die Kommunikation innerhalb der Familie im Alltag und zur Stilisierung literarischer Texte beschrankt Zwar existiert eine eigenstandige Mundartdichtung diese beschrankt sich jedoch auf die Folklore Neben den Soziolekten bilden die Dialekte eine unerschopfliche Quelle fur die Umgangssprache In der Dialektologie wird darauf hingewiesen dass die Dialekte am Verblassen sind was durch die Industrialisierung und Urbanisierung der Gesellschaft die zudem intensiv durch die Massenmedien beeinflusst wird verursacht wurde Spatestens in den Nachkriegsjahren als es gelang das Analphabetentum fast zu beseitigen und Radio und Fernsehen allgemeine Verbreitung fanden begann dieser Prozess Infolgedessen verloren die Dialekte an Prestige und besonders ausgepragte Merkmale der Dialekte verschwinden so zum Beispiel das Masurieren und die offene Aussprache der Nasalvokale gamba statt geba fur Maul In bestimmten Regionen zum Beispiel in Schlesien in der Kaschubei oder in der Podhale werden die Dialekte allerdings als Mittel zur kulturellen Identifikation eingesetzt und kultiviert Verweise BearbeitenSiehe auch Bearbeiten Aussprache des PolnischenLiteratur Bearbeiten Jezyk polski Encyklopedia w tabelach Wydawnictwo Adamantan Warschau 2005 ISBN 83 7350 069 3 Iwona Plociennik Daniela Podlawska Slownik Wiedzy o jezyka Wydawnictwo Park Sp z o o Bielsko Biala 2006 ISBN 83 7266 464 1 Weblinks Bearbeiten Dialekty i gwary polskie Polnische Dialekte und Mundarten polnisch Wladyslaw Lubas Monika Molas Imke Mendoza Ubersetzung Polnisch In Milos Okuka Gerald Krenn Hrsg Lexikon der Sprachen des europaischen Ostens Wieser Enzyklopadie des europaischen Ostens Band 10 Wieser Verlag Klagenfurt Celovec 2002 ISBN 3 85129 510 2 S 367 389 aau at PDF 689 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polnische Dialekte amp oldid 220137105