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Die Pfarrkirche Platt ist die romisch katholische Pfarrkirche des Ortes Platt einer Katastralgemeinde von Zellerndorf in Niederosterreich Sie ist dem heiligen Ulrich geweiht und steht am sudostlichen Ortsrand auf einer Anhohe Die Pfarrkirche Platt von OstenDie machtige fruhhistoristische Saalkirche hat einen schlanken westlichen Fassadenturm und steht gemass Verordnung des Bundesdenkmalamtes unter Denkmalschutz Listeneintrag Die Pfarre gehort zum Dekanat Retz Pulkautal im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiozese Wien Bis 1 September 2016 gehorte sie zum Dekanat Retz Inhaltsverzeichnis 1 Pfarr und Baugeschichte 1 1 Die grosse Renovierung von 1890 91 1 2 Weitere Renovierungen und Restaurierungen 2 Baubeschreibung 2 1 Aussen 2 2 Innen 3 Ausstattung 3 1 Altare 3 1 1 Hochaltar 3 1 2 Seitenaltare 3 2 Sonstige Ausstattung 3 3 Orgel 3 4 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweisePfarr und Baugeschichte Bearbeiten nbsp Pfarrkirche Platt Ansicht von SudwestPlatt wurde erstmals im Jahre 1227 als Filiale von Zellerndorf urkundlich erwahnt das dem Schottenstift inkorporiert war Vorher gehorte sie der Pfarre Pulkau an Ob es damals in Platt bereits eine Kirche oder Kapelle gab ist nicht uberliefert Ein Sakralbau der sich am heutigen Ortsanger befand und der vermutlich seit der Babenbergerzeit existierte wurde erstmals 1458 in der Messstiftung der Katharina Wacker als Ulrichskapelle erwahnt Von dieser Kapelle die im Jahre 1790 durch zwei Seitenflugel erweitert und 1858 schliesslich abgebrochen wurde ist nur mehr der Turm aus dem spaten 18 Jahrhundert erhalten an den in den Jahren 1977 bis 1983 ein Gemeinschaftsraum angebaut wurde Seit 1750 bemuhte sich die Gemeinde um eine eigene Pfarre Das Schottenstift lehnte die mehrmaligen Ansuchen der Gemeinde ab bis es nach einer Verfugung von Kaiserin Maria Theresia aus dem Jahre 1777 nach der die Bedingungen fur eine Pfarrgrundung in Platt erfullt waren am 12 September 1783 zur Pfarrgrundung kam und am 11 Janner 1784 der erste Pfarrer installiert wurde Weil auch nach der Erweiterung der Kapelle im Jahre 1790 das Raumangebot fur die inzwischen angewachsene Pfarrgemeinde nicht mehr ausreichte beschloss Abt Sigismund im Herbst 1845 den Neubau einer weithin sichtbaren Kirche auf einer Anhohe am Ostrand des Ortes Im April 1846 begannen nach Planen des Architekten Alois Lissek und unter Leitung des Baumeisters Jakob Reischl die Bauarbeiten Mitte 1847 war die Gleichenfeier und im Juni 1848 stellte die Zimmerei Wallender aus Pulkau den Dachstuhl auf Im Juli 1848 wurde in Anwesenheit des Abtes der Grundstein zum Hochaltar gelegt und das Turmkreuz aufgesetzt Im Herbst wurde die Turmkappe fertiggestellt und in den Wintermonaten der Baujahre fuhrten die Bauern Erde um den Bau an um die Abschussigkeit auszugleichen Zeitig im Fruhjahr 1849 begannen die Putzarbeiten zuerst innen dann aussen und am 21 Oktober 1849 konnte Abt Sigismund die Konsekration vornehmen 1 Die Pfarre war bis 1970 dem Schottenstift inkorporiert und wurde von Patres betreut Nur von 1946 bis 1955 leitete ein im Dienste des Schottenstifts stehender Weltpriester die Pfarre Im Jahre 1970 zwang der Mangel an Ordensleuten das Stift die die Pfarre an die Erzdiozese Wien abzutreten Sie wird im Rahmen des Pfarrverbandes Zellerndorf Deinzendorf Platt Schrattenthal Watzelsdorf Zellerndorf vom Pfarrer aus Zellerndorf mitbetreut 2 Die grosse Renovierung von 1890 91 Bearbeiten Im Jahre 1879 bildeten sich immer grosser werdende Risse an Decke und Mauerwerk der Kirche Nachdem auch eine im Jahre 1880 vorgenommene Verstarkung der Pfeilerfundamente und das Anbringen von Schliessen welche die Pfeiler zusammenhalten sollten keine nachhaltige Verbesserung der Bausubstanz gebracht hatten ordnete der Abt auf Kosten des Stiftes die sofortige Restaurierung der Kirche an bei der das schwere Ziegelgewolbe durch eine leichtere Konstruktion ersetzt und der Dachstuhl durch Schliessen und Verschraubungen besser zusammengehalten werden sollte Die Arbeiten begannen am 14 Juli 1890 unter Anleitung des Hofbaumeisters Josef Schmalzhofer und bis Ende September war das Gewolbe abgetragen Dann wurde eine in Wien gefertigte Nachbildung der alten Decke aus Holz montiert und der mittragende Dachstuhl verstarkt und besser abgebunden um den Druck nach unten zu verlagern Zwischen Fruhjahr und Herbst 1891 erfolgte eine komplette Renovierung und Restaurierung des Innenraumes Dabei erhielt der Fussboden eine neue Klinkerpflasterung und der Eingang neue Granitstufen Die Kanzel die sich ursprunglich am Sakristeipfeiler befunden hatte wurde an den ersten linken Seitenpfeiler versetzt und erhielt eine neue Stiege Die Aussenarbeiten in deren Verlauf das Gesimse neu erstellt und die ausladenden Steinplatten mit eisernen Schragstutzen unterfangen wurden kamen im Herbst zum Abschluss und am 18 Oktober 1891 wurde die renovierte Kirche neu geweiht 1 Weitere Renovierungen und Restaurierungen Bearbeiten 1946 erfolgte eine Wiederinstandsetzung der defekten Orgel 1947 wurde das Kirchendach abgedichtet und 1948 eine neue Turmuhr installiert 1955 wurde eine Aussenrenovierung und 1958 die Elektrifizierung vorgenommen und im Jahre 1959 kam es zu einer neuerlichen Innenrenovierung Die Aussenrenovierung von 1955 musste in den Jahren 1984 bis 1986 erneuert werden wobei auch das Dach neu eingedeckt wurde der Turm eine neue Kupferblechkappe erhielt und die Turmuhr mit vier neuen Zifferblattern aus Polyesterharz ausgestattet wurde 1 Baubeschreibung BearbeitenAussen Bearbeiten nbsp Ostliches Fassadensegment an der SudseiteUber einer hohen durch ein profiliertes Gesims abgesetzten Sockelzone erhebt sich das hohe kubische Langhaus mit eingezogenem rund geschlossenen Chor Der Baukorper wird an der Nord und Sudseite durch je vier Pilaster gegliedert Diese sind drei Meter bereit treten nur wenig aus dem Mauerwerk hervor und teilen die Fassade in drei gleich grosse Segmente an die im Westen der Turm mit dem Eingangsbereich und im Osten der Chor und die Apsis anschliessen Grosse faschengerahmte Rundfenster dominieren die durch Farbelung akzentuierten Segmente zwischen den Pilastern Den Abschluss bildet ein profiliertes umlaufendes Traufgesims das auf Konsolen ruht Der Chor und die Apsis sind etwas niedriger als das Langhaus und das Traufgesims liegt nicht auf Konsolen auf Der Chor hat zu beiden Seiten faschengerahmte Rundfenster die deutlich kleiner sind als jene des Langhauses Die Apsis ist vom Chor nicht abgesetzt sondern nur durch eine Lisene getrennt Sie ist fensterlos tritt dadurch deutlich aus dem ubrigen Bau hervor und lasst den Altarraum auch von aussen als zentrales Element klar erkennen An der nordlichen Giebelwand ist ein kleiner pilastergerahmter Vorbau mit Bauinschrift 1849 und an der Nordseite des Chores ist ein rechteckiger Sakristeianbau Die westlich an das Langhaus anschliessende Turmbasis mit dem Eingangsbereich ist gleich hoch wie die drei Segmente des Langhauses und springt gegen die ubrige Front deutlich zuruck Die umlaufend gliedernden Elemente entsprechen jenen des Langhauses Die Fenster sind gleich gross wie jene des Chores und werden durch zwei kleinere ober und unterhalb erganzt An der Westfassade ist ein flacher Risalit mit klassizistischem Giebel aus dem der Eingangsbereich mit dem Portal vorspringt Die Fassadengliederung durch senkrechte Pilaster Lisenen und Rundfenster setzt sich in diesem Bereich fort wobei die Lisenen unmittelbar neben dem Portal in einem Rundbogen oberhalb des Fensters enden Die Horizontale der sich nach oben hin dreimal verjungende Turmbasis wird durch mehrfache Gesimse betont Der Turm mit quadratischem Querschnitt besteht aus einem Quader einem etwas kleineren aufgesetzten Wurfel und oben sich nochmals verjungend wieder einem Quader Die Ecken der einzelnen Elemente sind abgeschragt und haben an jeder Seite je zwei selbstandige Lisenen Die beiden Quader haben fast uber die gesamte Hohe reichende Rundbogenfenster im dazwischen liegenden Wurfel ist die Turmuhr mit ihren vier Zifferblattern Der Turm mit einer Gesamthohe von 48 5 Meter wird von einer Kupferkuppel abgeschlossen die von einem vier Meter hohen durchbrochenen Kreuz bekront wird 1 3 Innen Bearbeiten nbsp Blick vom Langhaus zum HochaltarMachtige Wandpfeiler mit stark verkropftem Gebalk die sich uber einer hohen Sockelzone erheben und weit vorspringen tragen scheinbar die zwischen breiten Gurtbogen angeordneten Kreuzgratgewolbe des dreijochigen Langhauses Tatsachlich ist die aus Holz gefertigte Gewolbekonstruktion seit der Kirchenrenovierung von 1890 91 vom damals verstarkten Dachstuhl abgehangt In den Feldern zwischen den Pfeilern sind die grossen Rundfenster die den Kirchenraum erhellen Die Weite und Hohe des Raumes wird durch die Schmucklosigkeit der Gewolbe und Bogen und den breiten Gang zwischen den Bankreihen besonders betont Ein eingezogener halbkreisformiger Triumphbogen bildet den Ubergang zum kreuzgratgewolbten Chorjoch und der ostlichen Rundapsis Zwei halbrunde Nischen zu beiden Seiten des Hochaltars stellen die einzige bauliche Gliederung der durch eine Halbkuppel abgeschlossenen Apsis dar An der Nordseite des Chores fuhrt eine Tur in einen kleinen rechteckigen Sakristeiraum Durch eine Tur an der Nordseite im mittleren Joch des Langhauses neben der Kanzel gelangt man in einen kleinen Raum der ursprunglich als Vorraum eines Seiteneinganges gedient hatte Der Seiteneingang wurde bei der Renovierung 1984 86 vermauert und der Raum dient nun als Standort fur das Heilige Grab An die Westseite des Langhauses schliesst die auf zwei Pfeilern ruhende halbjochige Empore an Sie wird von einem Tonnengewolbe abgeschlossen und erhalt ihr Licht durch ein grosses Rundfenster Die Brustung hat sechs Felder mit dazwischen liegendem Brustwerk und dem Manual der Orgel Das Brustwerk hat ein quadratisches Schauloch das dem Organisten den direkten Blick zum Hochaltar ermoglicht 1 3 In der westlich anschliessenden Turmbasis bildet ein geraumiger Vorraum den Eingangsbereich Von diesem Vorraum fuhrt nordseitig eine Tur in eine ehemalige Taufkapelle sudseitig offnet sich eine Tur zum Stiegenhaus das zur Empore und zum Turm fuhrt Ausstattung Bearbeiten nbsp Hochaltar der Pfarrkirche PlattAltare Bearbeiten Hochaltar Bearbeiten Der Hochaltar aus der Bauzeit der Kirche hat einen durch Doppelpilaster gerahmten Retabelaufbau mit Segmentbogengiebel und bekronendem Kreuz das im Jahre 1902 nachtraglich angebracht wurde Im Bogenfeld des Giebels ist ein Symbol Auge Gottes dargestellt Das Altarbild ist 320 mal 230 cm gross stammt von Johann Neugebauer einem Maler der fur das Schottenstift tatig war und zeigt in spatklassizistischer Tradition die Vision des hl Ulrich in der Schlacht auf dem Lechfeld wo der Kirchenpatron um den Sieg des kaiserlichen Heeres uber die Magyaren betet und von einem Engel ein Kreuz erhalt Es hat einen vergoldeten Rahmen den Abt Sigismund im Jahre 1856 anfertigen liess Die Mensa Tabernakelgruppe wird von zwei anbetenden Engeln flankiert Auf dem Altartisch stehen zu beiden Seiten ganz aussen zwei hochbarocke Reliquienobelisken aus der Zeit um 1730 die Abt Sigismund im Jahre 1855 aus der aufgelassenen Kirche in der Jagerzeile in Wien erworben hatte Im Jahre 1965 wurde die 1939 angeschaffte Kommunionbank zwischen Kirchenschiff und Chor entfernt und im Chorquadrat der Volksaltar aufgestellt Seitenaltare Bearbeiten nbsp Die Muttergottes mit dem blauen Mantel auf dem rechten Seitenaltar nbsp Der Marien oder Lourdes AltarDie Altare zu beiden Seiten des vorderen Langhausjoches liess Abt Sigismund im Jahre 1853 errichten Fur diese Seitenaltare spendete eine Witwe aus Wien im Jahre 1904 zwei Statuen Die Herz Jesu Statue auf dem linken Seitenaltar ist erhalten die Herz Maria Statue des rechten Seitenaltares ist nicht mehr vorhanden An ihrer Stelle steht nun die Muttergottes mit dem blauen Mantel eine Figur Maria Immaculata aus der Zeit um 1900 die bis zur Kirchenrenovierung 1959 auf dem Tabernakel des Hochaltars stand Uber den Seitenaltaren hangen zwei Olbilder von Paul Troger die um 1740 entstanden sind Sie sind 260 mal 200 cm gross und stellen den Tod des hl Josef links und Maria vom Siege rechts dar Beide Gemalde waren bis 1857 in Kirchen in Wien ehe sie nach Platt und nach der Kirchenrenovierung 1891 an ihren derzeitigen Platz kamen Im Jahre 1963 wurden beide Werke restauriert und bei Ausstellungen im Stift Altenburg und im Schloss Rohrau gezeigt An der rechten Langswand des mittleren Langhausjochs ist der spathistoristische Marien oder Lourdes Altar der am 15 Oktober 1884 aufgestellt wurde Er dient als Standort fur eine Statue Unsere liebe Frau von Lourdes aus Holz die der Pfarre am 25 Dezember 1883 von einer Frau aus Wien aus Dankbarkeit fur die wunderbare Erhorung ihrer Bitten geschenkt worden war und die am 31 Janner 1884 geweiht wurde Die Finanzierung fur die Anschaffung des Altares erfolgte durch eine Sammlung im Ort und durch Spenden von auswarts Sonstige Ausstattung Bearbeiten nbsp Die Kanzel der Pfarrkirche PlattZur Ausstattung zahlen zwei barocke Figuren der Heiligen Johannes Nepomuk und Florian aus dem Anfang des 19 Jahrhunderts die zu beiden Seiten des Triumphbogens stehen Uber der Sakristeitur befindet sich ein 320 mal 180 cm grosses Leinwandbild Maria Verkundigung aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts und uber der Tur zum Heiligen Grab im mittleren Joch des Langhauses hangt das mit 1851 bezeichnete Auferstehungsbild eines aus Platt stammenden Malers Die 14 Kreuzwegbilder aus der Mitte des 19 Jahrhunderts sind jeweils 140 mal 70 cm gross und stammen aus der Nazarenischen Schule Die Kanzel am zweiten Pfeiler der Nordseite ist aus marmoriertem Holz mit fruhhistoristischem Dekor und ist Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden Im Schalldeckel ist eine reliefartige Abbildung des Heiligen Geistes als Taube im Strahlenkranz und im grossen Feld an der Stirnseite des Kanzelkorbes befindet sich ein Benediktuskreuz Vor der Kirchenrenovierung 1890 91 befand sich die Kanzel an der linken Stirnwand des Schiffes mit Zugang von der Sakristei wo die Tur noch vorhanden ist Orgel Bearbeiten Pfeifenwerk und Mechanik der Orgel stammen zum Grossteil von der barocken Orgel die 1794 von Stephan Helmich und Johann Gottfried Malleck fur die dem Schottenstift inkorporierte Ulrichskirche in Wien gebaut wurde An ihrer Stelle hat Josef Loyp zwischen 1834 und 1842 eine neue Orgel gebaut der das alte Positiv von 1794 belassen wurde nbsp Die Loyp Orgel in Platt1849 erhielt Loyp von Abt Sigismund den Auftrag die Kirche in Platt mit einer der Grosse entsprechenden aber doch moglichst billigen Orgel auszustatten Er verwendete dazu fur das Hauptwerk die abgelegten Teile der alten St Ulrichsorgel aus Wien und baute das Positiv der kleinen Orgel aus der alten Kirche von Platt dazu die 1796 Josef Silberbauer geschaffen hat Das klassizistische Orgelgehause ist eine Nachahmung der von Loyp fur die Wiener Ulrichskirche gebauten Orgel Das zweiteilige Hauptwerk und das dreiteilige Positiv sind jeweils durch grosse Dreiecksgiebel verbunden 1 Die Disposition lautet wie folgt I Manual C d3Flote 8 Octav 4 Quinte 3 Superoctav 2 Mixtur IV II Positiv C d3Copula 8 Principal 4 Flote 4 Octav 2 Pedal C d1Subbass 16 Octavbass 8 Bordun 8 Cornetbass 6 Koppeln II I I PGlocken Bearbeiten Aus der alten Ulrichskapelle wurde eine kleine Glocke urkundlich erwahnt die im Jahre 1685 zum Zwecke des Gusses einer grosseren Glocke eingeschmolzen wurde In den 30er Jahren des 18 Jahrhunderts waren bereits zwei Glocken vorhanden die wieder auf zwei grossere umgegossen wurden Im Jahre 1748 wurde eine dritte grossere Glocke angeschafft Bei einem Brand im Jahre 1811 gingen zwei Glocken verloren und 1812 wurde bereits eine neue Glocke erwahnt Aus dem Schmelzmaterial der beiden beim Brand abgesturzten Glocken durfte eine weitere Glocke gegossen worden sein weil bald wieder drei Glocken erwahnt wurden die bis 1852 im Alten Turm verblieben In diesem Jahr brach der morsch gewordene Glockenstuhl und die grosse Glocke sturzte ab Die neue Pfarrkirche erhielt einen Glockenstuhl die mittlere Glocke wurde in den Turm der neuen Kirche transferiert und im alten Turm verblieb die kleine Glocke als Zugenglockchen Die Reste der abgesturzten Glocke wurden fur drei neue in Zahlung gegeben die der Abt im Jahre 1853 fur die Pfarrkirche in Auftrag gab Damit hatte die Kirche ein aus vier Glocken bestehendes Gelaute Im Jahre 1917 mussten die drei Glocken aus dem Jahre 1853 und das Zugenglockchen aus dem alten Turm abgeliefert und fur Rustungszwecke eingeschmolzen werden Die mittlere Glocke die noch verblieben war wurde nach dem Krieg im Jahre 1923 fur drei neue Stahlglocken in Zahlung gegeben die am 8 September 1923 geweiht wurden Da fur Rustungszwecke keine Stahlglocken beschlagnahmt wurden uberdauerte das Gelaute von Platt die Metallspende des deutschen Volkes im Zweiten Weltkrieg Die Glocken sind in As Dur aufeinander abgestimmt 1 Nr Name Nominal Gewicht kg Gussjahr1 Die Grosse Herz Jesu Glocke as1 816 19232 Die Zwolfer Herz Mariae Glocke c2 469 19233 Die Elfer Hl Josef Glocke es2 303 1923Literatur BearbeitenDehio Niederosterreich nordlich der Donau 1990 ISBN 3 7031 0652 2 Matthias und Herbert Fidesser Die Platter Kirche Hrsg Pfarre Platt Selbstverlag der Pfarre Platt 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Platt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Matthias Fidesser Gemeinde Zellerndorf Hrsg Platt Ein Weinviertler Dorf in Geschichte und Gegenwart 1998 Memento des Originals vom 21 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wardell at abgerufen am 15 Februar 2015 Pfarrverband Zellerndorf auf der Website der Erzdiozese Wien abgerufen am 15 Februar 2015 a b Dehio S 88548 67154 15 96587 Koordinaten 48 40 17 5 N 15 57 57 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Platt amp oldid 237065143