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Peter Kolmsee 25 Marz 1926 in Cochstedt Kreis Aschersleben 6 Februar 2017 in Mettmann war ein deutscher NVA Offizier und Militarhistoriker Oberst Kolmsee 1971 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wehrmacht und Gefangenschaft 1 2 DDR 1 3 Wende 2 Mitgliedschaften 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Lehrers NSDAP Mitglied 1933 1945 besuchte Kolmsee die Volksschulen in Schkolen und Merseburg Von 1936 bis 1941 war er Schuler der Oberschulen in Merseburg und Kattowitz Von 1941 bis September 1943 besuchte er die Handelsschule und die Hohere Handelsschule in Kattowitz Wehrmacht und Gefangenschaft Bearbeiten Seit 1936 im Deutschen Jungvolk wurde er 1940 in die Hitlerjugend ubernommen Ohne einen HJ Dienstgrad fuhrte er 1942 43 die Nachrichtenschar des HJ Banners Kattowitz Von September bis Dezember 1943 war er Arbeitsmann im Reichsarbeitsdienst Abt 126 Im Januar 1944 wurde er Soldat im Heer Wehrmacht Mit dem Reserve Jager Bataillon 38 war er ab Marz 1944 in Sudfrankreich stationiert Von Juli 1944 bis Januar 1945 nahm er in Gorlitz an einem Lehrgang fur Reserveoffizier Bewerber teil Anschliessend kampfte er als Gefreiter in einem Infanterie Regiment an der Kriegsfront in Oberschlesien Bei Mahrisch Ostrau geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft Vom 30 April 1945 bis zum 23 Dezember 1949 war er im Kriegsgefangenenlager Auschwitz und in den Lagern 7099 20 und 7099 4 in Karaganda in der Kasachischen Sozialistischen Sowjetrepublik 1 Nachdem er auf dem Bau im Freien fast verhungert war arbeitete er vier Jahre als Brigadier und Stollen und Kompaniefuhrer in einem Bergwerk 1948 wurde er fur drei Monate zur Antifagebietsschule in Karaganda delegiert Er war 1948 49 als Mitglied des Antifaaktivs fur die Jugendarbeit im Lager verantwortlich und leitete Zirkel zum Kurzen Lehrgang der Geschichte der KPdSU B Von Juli bis Dezember 1949 war er Schuler der Antifa Zentralschule 2041 in Talisi Nach weiteren sechs Monaten in Nischni Nowgorod wurde er in die gerade gegrundete Deutsche Demokratische Republik entlassen Siehe auch Liste sowjetischer Kriegsgefangenenlager des Zweiten Weltkriegs und Antifa Schule DDR Bearbeiten Die Deutsche Volkspolizei stellte ihn 1950 als Meister ein Noch im selben Jahr wurde er zum Kommissar 1 April Oberkommissar 1 August und Volkspolizei Rat 1 Dezember befordert 1951 heiratete er eine Landwirtschaftsfacharbeiterin 1952 kam ein Sohn zur Welt In der Kasernierten Volkspolizei wurde Kolmsee am 1 Mai 1954 zum Major und am 15 Juni 1958 zum Oberstleutnant befordert Er absolvierte ein Fernstudium an der Parteihochschule Karl Marx 1950 1954 und der Karl Marx Universitat Leipzig 1957 1960 In Leipzig erlangte er 1960 das Diplom eines Militarhistorikers mit der Note sehr gut 2 Nach sechs Jahren als Politoffizier in den Bewaffneten Organen der DDR kam er am 1 Marz 1956 als Unterabteilungsleiter zur Politischen Verwaltung im Ministerium fur Nationale Verteidigung Er war seit dem 1 Marz 1957 Hauptfachlehrer fur Geschichte an der Pionieroffizierschule in Dessau Rosslau und wurde am 1 Februar 1959 als stellvertretender Lehrstuhlleiter fur Gesellschaftswissenschaften an die Nachrichtenoffizierschule in Dobeln versetzt In gleicher Funktion wechselte er am 1 Januar 1962 zur Militarmedizinischen Sektion an der Universitat Greifswald Dort wurde er am 1 Januar 1964 zum Abteilungsleiter fur Krieg und Streitkrafte ernannt und mit der Wahrnehmung einer Dozentur beauftragt 3 Am 1 September 1965 wurde er Direktor des Instituts fur Gesellschaftswissenschaften Die Philosophische Fakultat Dekan Lothar Rathmann der Karl Marx Universitat promovierte ihn 1966 magna cum laude zum Dr phil 4 Am 7 Oktober 1968 wurde er zum Oberst befordert Der Minister fur das Hochschulwesen der DDR Ernst Joachim Giessmann berief ihn am 1 April 1969 zum Hochschuldozenten fur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und Militargeschichte 1971 durchlief er einen Kurs zur Erlangung des Hochschulpadagogischen Teilstaatsexamens Militarpadagogik und Militarpsychologie Am 30 November 1975 als Oberst d R aus der Nationalen Volksarmee entlassen wurde er ziviler Leiter des Lehrstuhls fur Geschichte der Medizin und Militarmedizin Der Minister fur das Hochschulwesen der DDR Hans Joachim Bohme ernannte ihn 1982 zum a o Professor fur dieses Fach 1986 erfolgte die Promotion B 5 Siehe auch Bewaffnete Organe der DDR Wende Bearbeiten Zur Zeit der Wende und friedlichen Revolution in der DDR wurde er aus dem Hochschuldienst entlassen Drei Tage vor der Deutschen Wiedervereinigung legte er sein druckfertiges Buch uber die Entwicklung des Militarsanitatswesens vor 3 Es wurde erst 1997 bei der Bundeswehr veroffentlicht Kolmsee war seit 2008 Witwer und lebte in einem Erkrather Altenheim Im Krankenhaus Mettmann erlag er einer Lungenentzundung 6 Mitgliedschaften Bearbeiten nbsp Peter Kolmsee 2016 Freie Deutsche Jugend 1950 1953 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ab 1950 Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft 1 Armeesportvereinigung Vorwarts 1 Urania Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse 1 Historiker Gesellschaft der DDR 1 Auszeichnungen BearbeitenMedaille fur treue Dienste in der Kasernierten Volkspolizei 1955 Ehrennadel der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft in Silber 1 Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Bronze 1960 Silber 1964 und Gold 1971 1 Ehrennadel des Ministeriums fur Volksbildung 1 Medaille fur ausgezeichnete Leistungen der Gesellschaft fur Sport und Technik 1 Werke BearbeitenDer Partisanenkampf in der Sowjetunion Uber Charakter Inhalt und Formen des Partisanenkampfes in der UdSSR 1941 1944 Deutscher Militarverlag Berlin 1963 Aus dem Leben und Schaffen Maxim Zetkins Maxim Zetkin Kommunist und Arzt Chirurg in Krieg und Frieden Gesundheitspolitiker und Wissenschaftler des revolutionaren Vorbildes der Angehorigen der Militarmedizinischen Sektion Maxim Zetkin Greifswald 1988 Zeittafel zur Militargeschichte der Deutschen Demokratischen Republik 1949 1988 Daten aus der Geschichte des Militarsanitatswesens der DDR 1949 1990 Unter dem Zeichen des Askulap Eine Einfuhrung in die Geschichte des Militarsanitatswesens von den fruhesten Anfangen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Beta Verlag Bonn 1997 mit Rudiger Dohler Preussens Sanitatsdienst in den Einigungskriegen Wehrmedizinische Monatsschrift 8 2016 S 254 258 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Handschriftlicher Lebenslauf vom 21 Marz 1971 in der Personalakte Bundesverwaltungsamt Aussenstelle Strausberg Personalakte in Strausberg a b Zeittafel Militarmedizin DDR militaermedizin de Dissertation Die Rolle und Funktion der Deutschen Gesellschaft fur Wehrpolitik und Wehrwissenschaften bei der Vorbereitung des zweiten Weltkrieges durch das faschistische Deutschland Promotionsthema Von den fruhesten Anfangen der Hilfe fur verwundete Krieger in den Stammen der sich auflosenden Gentilordnung in der Phase der militarischen Demokratie bis zum Militarmedizinalwesen der absolutistischen Staaten Mitteilung des Sohnes Hans Jurgen Kolmsee BlausteinNormdaten Person GND 1146033508 lobid OGND AKS VIAF 15254805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolmsee PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher NVA Offizier und MilitarhistorikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1926GEBURTSORT CochstedtSTERBEDATUM 6 Februar 2017STERBEORT Mettmann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Kolmsee amp oldid 219241835