www.wikidata.de-de.nina.az
Perwomaiskoje russisch Pervomajskoe deutsch Sadweitschen 1938 bis 1945 Altkrug litauisch Sodvieciai ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad Er gehort zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gussew im Rajon Gussew Siedlung PerwomaiskojeSadweitschen Altkrug Pervomajskoe Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradRajon GussewGegrundet 1539Fruhere Namen Sadewetschen Schadewethen Schadwitten Schadewietis nach 1539 Sodewethen nach 1558 Sadawetschen nach 1885 Szadwetschen Renkin um 1740 Szadweitschen nach 1818 Sadweitschen bis 1938 Altkrug 1938 1946 Bevolkerung 506 Einwohner Stand 1 Okt 2021 1 Zeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40143Postleitzahl 238041Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 212 000 029Geographische LageKoordinaten 54 35 N 22 16 O 54 591 22 2726 Koordinaten 54 35 28 N 22 16 21 OPerwomaiskoje Kaliningrad Gussew Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsPerwomaiskoje Kaliningrad Gussew Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Historischer Krug 4 Kirche 5 Schule 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenPerwomaiskoje liegt funf Kilometer ostlich der Stadt Gussew Gumbinnen am Nordufer der Pissa vor 1945 kurzzeitig Rossbach genannt Durch den Ort verlauft die Kommunalstrasse 27K 055 die Gussew mit Podgorowka Gross Baitschen verbindet Vor 1945 war Gross Baitschen die nachste Bahnstation an der Preussischen Ostbahn deren heutige Bahnstrecke Kaliningrad Tschernyschewskoje sudlich von Perwomaiskoje verlauft Geschichte BearbeitenDer einst Sadweitschen genannte Ort 2 bestand fruher aus dem Dorf sowie einem Gut Letzteres befand sich am Ostende des Orts Die Dorfgrundung ging auf litauische Siedler zuruck deren erster Dorfschulze Szadweitis geheissen und sich der Ortsname davon abgeleitet haben soll Im Jahre 1686 lebten in Sadweitschen 26 Wirthe und 2 Instleute im Ganzen 68 Einwohner Die Grosse Pest in Preussen 1709 10 forderte auch in Sadweitschen viele Opfer Neue Siedler wurden in den Folgejahren zahlreiche Hessen Schweizer und Pfalzer so dass 1731 bereits wieder 209 Einwohner gezahlt werden konnten Im Jahre 1732 kamen auch Salzburger Exulanten nach hier Ursprunglich zum Amt Kattenau gehorig wurde Sadweitschen 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Pruszischken 3 eingegliedert der 1939 in Amtsbezirk Preussendorf umbenannt bis 1945 bestand und zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte Im Jahre 1910 waren in Sadweitschen 449 Einwohner registriert von denen 394 im Dorf und 55 im Gutsbezirk lebten 4 Am 30 September 1928 wurden die Gutsbezirke Lasdinehlen 1910 21 Einwohner 1938 in Gut Altkrug umbenannt Narpgallen mit Ortsteil Pakullauken 1910 160 Einwohner 1938 in Riedhof umbenannt und Sadweitschen 1910 55 Einwohner alle drei Orte sind heute nicht mehr vorhanden in die Landgemeinde Sadweitschen eingegliedert Die Einwohnerzahl Sadweitschens belief sich dementsprechend 1933 auf 741 und betrug 1939 bereits 753 5 Am 3 Juni 1938 erfolgte mit offizieller Bestatigung vom 16 Juli 1938 die politisch ideologisch motivierte Umbenennung Sadweitschens in Altkrug Nach dem Einfall der Roten Armee in Ostpreussen wurde Sadweitschen am 20 Oktober 1944 geraumt und die Bewohner treckten in das Gebiet des Landkreises Osterode in Ostpreussen In Kriegsfolge kam das Dorf dann 1945 zur Sowjetunion Im Jahr 1950 erhielt das Dorf Altkrug als Sadweitschen die russische Bezeichnung Perwomaiskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Brjanski selski Sowet im Rajon Gussew zugeordnet 6 Vor 1988 wurde Perwomaiskoje selber Verwaltungssitz dieses Dorfsowjets Von 2008 bis 2013 gehorte Perwomaiskoje zur Landgemeinde Kalininskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gussew Historischer Krug BearbeitenUber Sadweitschen hinaus bekannt und bedeutend war ein historischer Krug 7 der 1130 erstmals erwahnt wurde und dem 1235 eine erneute Konzession als Krug erteilt wurde 8 Der Krug war ein Umspannort fur Pferde aber zeitweise auch eine Gerichtsstatte Als historischer Name ist Barenkrug bekannt Wegen einer Ubernachtung Kaiser Napoleons hiess er spater auch Napoleonkrug Kirche BearbeitenIm Jahre 1712 wurde in Sadweitschen in einem provisorischen Kirchenbau auf Wunsch der Neusiedler Gottesdienst gehalten Im Jahre bestatigt Konig Friedrich Wilhelm I den Plan zum Bau einer Kirche in Sadweitschen Noch im gleichen Jahr wurde der Pfarrer Heinrich Wasmuth von Konigsberg Preussen nach hier entsandt Er legte am 18 Marz 1714 ein spezielles Kirchenbuch fur die mehrheitlich reformierten Gemeindemitglieder an Dieses Datum gilt als Grundungstag der reformierten Gemeinde in Gumbinnen nachdem an diesem Tage ausserdem eine Taufe vollzogen wurde Zu einem Kirchenbau kam es in Sadweitschen nicht denn zwischen 1736 und 1739 wurde in der Nachbarstadt die Neustadtische Kirche errichtet die fortan das zentrale Gotteshaus der evangelischen Christen reformierter Tradition wurde Bis 1755 war Pfarrer Wasmuth hier als Geistlicher tatig Die Gemeinde gehorte bis 1945 zwar zur Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union nicht aber zu dem von den zahlenmassig viel starkeren lutherischen Gemeinden gebildeten Kirchenkreis Gumbinnen In Konigsberg bestand eine eigene reformierte Inspektion Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung sowie die restriktive Religionspolitik der Sowjetunion brachten das kirchliche Leben in Perwomaiskoje zum Erliegen Seit den 1990er Jahren gibt es eine neue evangelisch lutherische Gemeinde in Gussew deren gottesdienstliches Zentrum die wieder eingerichtete Salzburger Kirche ist Sie gehort zur Propstei Kaliningrad 9 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Schule BearbeitenIn Sadweitschen bestand vor 1945 eine zweiklassige Volksschule deren letztes Schulhaus noch vor 1914 erbaut worden war Die Schulgrundung ging auf das Jahr 1714 zuruck verbunden mit der Grundung einer Kirche im Ort Anfangs war sie nur einklassig und mit einer Lehrerstelle versehen 1875 wurde die Schule neu erbaut und dann zweiklassig gefuhrt 1945 diente das Schulhaus als Unterkunft fur Soldaten 1946 ging es in Flammen auf Weblinks BearbeitenPerwomaiskoje bei bankgorodov ru Perwomaiskoje bei prussia39 ru Dr Grenz Altkrug Sadweitschen Perwomaiskoje Sadweitschen Altkrug Dorf Einzelnachweise Bearbeiten Tablica 1 10 Chislennost naseleniya gorodskih okrugov municipalnyh rajonov municipalnyh okrugov gorodskih i selskih poselenij gorodskih naselennyh punktov selskih naselennyh punktov Programmy itogov Vserossijskoj perepisi naseleniya 2020 goda utverzhdennoj prikazom Rosstata ot 28 dekabrya 2021g 963 s dannymi o chislennosti postoyannogo naseleniya kazhdogo naselennogo punkta Kaliningradskoj oblasti Tabelle 1 10 Bevolkerungsanzahl der Stadtkreise munizipalen Rajons Munizipalkreise stadtischen und landlichen Siedlungen insgesamt stadtischen Orte landlichen Orte der Ergebnisse der Allrussischen Volkszahlung von 2020 vollzogen am 1 Oktober 2021 genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28 Dezember 2021 Nr 963 mit Angaben zur Zahl der Wohnbevolkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad Dietrich Lange Geographisches Ortsregister Ostpreussen 2005 Altkrug Rolf Jehke Amtsbezirk Pruszischken Preussendorf Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Gumbinnen Michael Rademacher Kreis Gumbinnen russ Gussew Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 5 iyulya 1950 g 745 3 O pereimenovanii naselyonnyh punktov Kaliningradskoj oblasti Verordnung 745 3 des Prasidiums des Obersten Rats der RSFSR Uber die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad vom 5 Juli 1950 Historische Aufnahme des Kruges in Sadweitschen Altkrug Dr Grenz Altkrug Sadweitschen Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad infoOrte der kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gussew Stadt Gussew Gumbinnen Siedlungen Brjanskoje Pruszischken Preussendorf Dwinskoje Warkallen Roloffseck Furmanowo Stannaitschen Zweilinden und Luschen Iljino Bumbeln Iwaschkino Kollatischken Langenweiler Jarowoje Gertschen Gertenau Jasnoje Pole Krausenwalde und Packallnischken Bergendorf Jelowoje Kasenowsken Tannsee Judino Blecken Kalininskoje Augstuponen Hochfliess Kasakowo Gerschwillauken Kaspijskoje bei Wilpischen bei Eichenfeld Kostino Stobricken Krammsdorf Krasnogorskoje Niebudszen Herzogskirch und Martischen Martinshof Krasnopolje Potschkehmen Potschwalde Kubanowka Brakuponen Rosslinde Lermontowo Ischdaggen Branden Lipowo Kulligkehmen Ohldorf Lomowo Puspern und Tublauken Schweizersfelde Loschtschinka Uszballen Birkenried Maiskoje Mallwischken Mallwen Majakowskoje Nemmersdorf Meschduretschje Gross Pillkallen Kallenfeld Michailowo Eszerningken Neupassau und Wallehlischken Hagelsberg Mischkino Budballen Moorbude und Kaimelswerder Mitschurinskoje Drucklershofchen Nowostroika Olchowatka Walterkehmen Grosswaltersdorf Otschakowo Gross Kannapinnen Steinsruh Perwomaiskoje Sadweitschen Altkrug Podduby Kubbeln und Purpesseln Auenhof Podgorowka Gross Baitschen Klein Baitschen und Schroterlauken Schrotersheim Pokrowskoje Bibehlen Falkenhausen und Waiwern Seilhofen Priosjornoje Gerwischkehmen Gerwen Proletarskoje Ganderkehmen Schaworonkowo Gerwischken Richtfelde Schiguli Reckeln Sewerny Klein Kannapinnen Kleinblecken Sinjawino Kampischkehmen Angereck Tamanskoje Springen Siehe auch Rajon Gussew Lasdinehlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Perwomaiskoje Kaliningrad Gussew amp oldid 236046757