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Johann Paul von Werner 11 Dezember 1707 in Raab 25 Januar 1785 auf Gut Bilschin im Landkreis Tost Gleiwitz war Chef des Husaren Regiments Nr 6 braune Husaren und Trager der Pour le Merite Gedenkmunze zum Entsatz von Kolberg am 18 September 1760 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der Obrist Wachtmeister der Kaiserlichen Armee Johann Paul von Werner und dessen Frau Marie Katharina von Streit Er ging zunachst im Jahre 1723 in kaiserliche Dienste und wurde 1731 Cornet im Husaren Regiment Nadasdy 1733 wurde er Leutnant und 1734 Rittmeister Wahrend seiner Zeit bei der kaiserlichen Armee machte er bei acht Feldzugen gegen Spanien und acht Feldzuge gegen Frankreich mit dazu sechs gegen die Turken und vier gegen Preussen In der Schlacht von Bitonto 25 Mai 1734 geriet er in Gefangenschaft Er kampfte ferner in der Schlacht von Banja Luka 1737 in der Schlacht von Kriczka 1739 und in der Schlacht bei Mollwitz 1741 als Teil der ungarischen Armee ebenso wie in der Schlacht bei Chotusitz 1742 Im zweiten Schlesischen Krieg kampfte er in der Schlacht bei Soor 1745 in der Schlacht bei Roucoux 1746 und der Schlacht bei Lauffeldt 1747 Trotz mehrfach bewiesener Tapferkeit blieb er weiter Rittmeister Bei den Kampfen am Rhein bekam er eine Verletzung am Fuss die einzigen wahrend seines langen Soldatenlebens Vermutlich wahrend eines Kuraufenthalts in Karlsbad traf er den preussischen General Hans Karl von Winterfeldt der ihn fur die Preussen zu gewinnen suchte So ging er 1750 in preussische Dienste wo man den erfahrenen Soldaten gerne aufnahm So wurde er am 3 Dezember 1751 Oberstleutnant in Husaren Regiment Nr 6 Im Dezember 1752 ubernahm er das Schwadron von Oberstleutnant Otto Ernst von Gersdorf 1756 war er als Kommandeur des Regiments in der Armee des Feldmarschalls von Schwerin der ihn wegen seiner Klugheit und Wachsamkeit sehr schatzte und ihm sehr vertraute Sein erstes Unternehmen im Siebenjahrigen Krieg war ein Vorstoss mit 300 Reitern von Glaz aus in den Rucken der osterreichischen Armee unter Piccolomini Bei dem Einmarsch in Bohmen konnten er sich im Gefecht von Schmieritz auszeichnen und so den guten Rufe begrunden den das Regiment im Siebenjahrigen Krieg hatte Im Februar 1757 wurde er Chef des Regiments In der Schlacht bei Prag war er Teil der Reserve des linken Flugels unter Hans Joachim von Zieten In der finalen Attacke der Reserve bildete das Regiment von Werner die Spitze In der Schlacht bei Kolin war er wieder auf dem linke Flugel zu finden Nach der Schlacht wurde er in die Lausitz zur Armee des Herzogs von Bevern geschickt Hier konnte er im Gefecht von Klettendorf zwei Bataillone Kroaten schlagen Am 22 November 1757 in der Schlacht bei Breslau war er unter Zieten wieder auf dem linken Flugel dort kampfte er im Bereich von Kleinburg In der Schlacht bei Leuthen konnte er die feindlichen Vorposten unter General von Nostitz zwei sachsische und zwei osterreichische Husaren Regimenter schlagen und zerstreuen Im September 1758 wurde er ausser der Reihe zum Generalmajor befordert und mit dem Pour le Merite ausgezeichnet Im Oktober belagerte der osterreichische General Karl Marquis de Ville die Festung Neisse Werner war Teil der Entsatztruppen und konnte er sich im Gefecht von Landskrone durchsetzen Danach ging er nach Kosel welches ebenfalls belagert wurde Im Fruhjahr 1759 konnte er den General de Ville komplett aus Schlesien vertreiben Im August 1760 war er Teil er Entsatzarmee des Prinzen Heinrich fur Dresden auf dem Weg dorthin konnte er das Dragoner Regiment Prinz Joseph vernichtend schlagen Dafur bekam er von Friedrich II die mit 2000 Talern dotierte stelle eines Domherren in Minden die er mit Erlaubnis aber wieder verkaufte Dazu erhielt er das Kommando uber ein eigenes Corps Diese wurde zum Entsatz der belagerten Festung Kolberg entsandt Er marschierte am 5 September von Glogau nach Kolberg welches er am 18 erreichte noch am gleichen Tag griff er die uberraschten Russen an die panisch ihr Lager verliessen und sich bis nach Polen zuruckzogen Fur diesen doch etwas uberraschenden Sieg wurde er Gedachtnismunze gepragt Der General Werner bekam von Konig eine goldene und zwanzig silberne Munzen geschenkt 1 Des Weiteren ernannt ihn der Konig am 20 Februar 1761 zum Generalleutnant Den Rest des Jahres 1760 kampfte er gegen die Schweden Am 3 September 1760 eroberte er beim Dorf Taschenberg heute Uckerland eine schwedische Stellung Er erbeutete 8 Kanonen und machte 600 Gefangene 1761 kam er zur Armee des Prinzen von Wurttemberg welche wieder gelagerte Festung Kolberg entsetzen sollte aber selbst kaum Vorrate hatte im September 1761 ritt Werner den aus Polen kommenden Truppen von Platens entgegen Am 12 September wurde er mit 2000 Mann von den Russen bei Treptow an der Rega gestellt Nach schweren Verlusten wurde er von den Russen gefangen Er wurde nach Konigsberg gebracht wo er bis Ende 1762 blieb Als der Zar Peter III die Macht ubernahm liess er Werner wieder frei und versuchte ihn fur die russische Armee zu gewinnen was dieser aber ausschlug Er ging stattdessen zur Armee des Konigs nach Schlesien Dort wurde er Kommandeur eines Corps das zunachst von Oberschlesien nach Mahren vordrang dann aber zur Armee unter von Bevern nach Peterswalde in Niederschlesien ging In der folgenden Schlacht bei Reichenbach mussten die Osterreicher unter Daun eine empfindliche Niederlage hinnehmen Danach zog er sich nach Oberschlesien zuruck Nach dem Krieg wurde Werner Amtshauptmann von Naugarten Im Bayrischen Erbfolgekrieg kommandierte Werner eine Observationsarmee die noch von Generalleutnant von Stutterheim verstarkt wurde Bis zur Ankunft des Herzogs von Braunschweig teilten die beiden sich das Kommando Das grosste Gefecht war hier das Gefecht bei Teschen Bei dem Dorf Glomnitz uberfielen die Truppen unter von Werner einen Vorposten unter General von Knebel Der General konnte entkommen aber 6 Offiziere 380 Gemeine 600 Pferde sowie das ganze Lager fielen den Preussen in die Hande Er starb am 25 Januar 1785 auf seinem Gut Bitschin dass er 1783 gekauft hatte 2 Er wurde im Franziskaner Kloster in Gleiwitz begraben 3 Sein Name wurde 1851 auf einer der Ehrentafeln am Reiterstandbild Friedrichs des Grossen verewigt Familie BearbeitenEr war sein dem 29 August 1756 mit Maria Dorothea Apollonia von Schimonsky verheiratet Ihr Vater war Ludwig Jaroslav von Schimonsky Erbherr auf Prisowitz und Pojanow Von den funf Sohnen uberlebte nur August Albrecht Joseph Ludwig Karl 23 Januar 1763 Literatur BearbeitenAnton Balthasar Konig Paul von Werner In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen welche sich in Preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Band 4 Arnold Wever Berlin 1791 S 205 Paul von Werner bei Wikisource PDF Julius Mebes Beitrage zur Geschichte des brandenburgisch preussischen Staates 1861 Band 1 S 488 ff Digitalisat Constantin von Wurzbach Werner Paul von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 55 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1887 S 67 69 Digitalisat Bernhard von Poten Werner Paul von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 42 Duncker amp Humblot Leipzig 1897 S 63 66 Weblinks BearbeitenGedenkmunze Kolberg 1760Einzelnachweise Bearbeiten Johann David Erdmann Preuss Friedrich der Grosse Eine Lebensgeschichte S 262 Digitalisat Felix Triest Topographisches Handbuch von Oberschlesien S 529 Digitalisat Schlesische Provinzialblatter Band 1 S 172 Digitalisat Normdaten Person GND 13910366X lobid OGND AKS VIAF 100411751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner Paul vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant Chef des Husaren Regiments braune Husaren und Trager der Pour le MeriteGEBURTSDATUM 11 Dezember 1707GEBURTSORT RaabSTERBEDATUM 25 Januar 1785STERBEORT Gut Bilschin Landkreis Tost Gleiwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul von Werner amp oldid 230807372