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Oscar Walter Oelsner 13 Februar 1902 in Trier 13 August 1963 in Freiberg war ein deutscher Geologe Mineraloge und Lagerstattenkundler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenOelsners Interesse an Mineralogie Petrografie und Geologie wurde bereits fruhzeitig geweckt Folgerichtig nahm er ein Studium an der Bergakademie Freiberg auf wo er sich intensiv mit der Lagerstattenkunde und erzmikroskopischen Studien beschaftigte besonders beeinflusst durch seine Lehrer Friedrich Schumacher Friedrich Kolbeck und Rudolf Schreiter 1927 schloss er das Studium mit einem Diplom als Bergbauingenieur ab und blieb als Assistent am Institut fur Geologie und Lagerstattenkunde wo er 1929 mit der erzmikroskopischen Arbeit Beitrage zur Kenntnis der kiesigen Bleierzformation Freibergs promovierte Danach arbeitete er als Montangeologe im Erzgebirge und spater in Anatolien insbesondere als Gutachter in Ankara Im Jahr 1933 wurde er Mitglied der NSDAP 1939 ging er zuruck nach Freiberg wo er im sachsischen Oberbergamt tatig war In dieser Zeit fuhrte er intensive Bearbeitungen der erzgebirgischen Lagerstatten durch Spater arbeitete er bei der Landesregierung Sachsen Referat Bergbau und betreute vor allem die landeseigenen Flussspatgruben und die westsachsischen Braunkohlevorkommen 1950 erhielt Oelsner einen Lehrauftrag fur spezielle Erzlagerstattenkunde an der Bergakademie Freiberg 1952 habilitierte er sich mit der Arbeit Die pegmatitisch pneumatolytischen Lagerstatten des Erzgebirges mit Ausnahme der kontaktpneumatolytischen Lagerstatten und wurde im selben Jahr zum Professor mit Lehrauftrag fur Lagerstattenkunde und 1954 zum Professor mit vollem Lehrauftrag berufen Schliesslich wurde er 1959 zum Direktor des Instituts fur Mineralogie und Lagerstattenlehre ernannt Von 1959 bis 1961 war Oelsner Rektor der Bergakademie Freiberg Ausser seiner Lehrtatigkeit war Oelsner auch ein anerkannter Forscher auf dem weiten Gebiet der Metallogenie Begriffe wie die BiCoNi Formation gehen auf ihn zuruck Methodisch bemerkenswert war sein 1961 erschienener Atlas der wichtigsten Mineralparagenesen im mikroskopischen Bild der auch in andere Sprachen ubersetzt wurde Insgesamt verfasste er uber 50 wissenschaftliche Publikationen Oscar Walter Oelsner starb 1963 nach langerer Krankheit und wurde auf dem Donatsfriedhof in Freiberg beigesetzt Ehrungen BearbeitenOelsner erhielt zahlreiche Ehrungen und Anerkennungen fur seine Tatigkeit Er war Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Berg und Huttenleute 1957 1959 Ehrenmitglied der Geologischen Gesellschaft in der DDR Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin und der Sociedad Mexicana de Geografia y Estadistica 1957 wurde er als Verdienter Bergmann der Deutschen Demokratischen Republik ausgezeichnet erhielt 1962 den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber sowie 1963 die Serge von Bubnoff Medaille 1965 und 1993 94 fanden Kolloquien zum Gedenken an ihn statt Ein von ihm vorhergesagter Spatgang erhielt nach seinen Initialen die Bezeichnung OWO Spat Schriften BearbeitenBeitrage zur Kenntnis der kiesigen Bleierzformationen Freibergs In Jahrbuch fur das Berg und Huttenwesen in Sachsen Jahrgang 1930 S A3 A50 PDF 19 9 MB Die pegmatitisch pneumatolytischen Lagerstatten des Erzgebirges mit Ausnahme der Kontaktlagerstatten In Freiberger Forschungshefte C 4 1952 S 1 80 mit Erich Kruger Lagerstatten der Steine und Erden Bergakademie Freiberg 1957 mit Manfred Kraft und Heinz Schutzel Die Erzlagerstatten des Neudorfer Gangzuges In Freiberger Forschungshefte C 52 1958 S 1 114 Atlas der wichtigsten Mineralparagenesen Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1961 engl 1966 Literatur BearbeitenHerbert Reh Professor Dr Ing Oscar Walter Oelsner In Berichte der Geologischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik fur das Gesamtgebiet der geologischen Wissenschaften Band 8 Nr 5 6 1963 S 657 ff Martin Donath O W Oelsner In Fortschritte der Mineralogie Band 42 Nr 1 1964 S 1 4 Bibliographie Ludwig Baumann Oscar W Oelsner ein bedeutender Lagerstattengeologe In Freiberger Forschungshefte C 451 1994 Ehrenkolloquium der Bergakademie Freiberg fur Prof Dr O W Oelsner Gottfried Porstendorfer Oelsner Oscar Walter In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 443 f Digitalisat Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 239 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Oscar Walter Oelsner in der Sachsischen BibliografieDirektoren und Rektoren der Bergakademie TU Freiberg Clemens Winkler 1896 1899 Adolf Ledebur 1899 1901 1903 1905 Erwin Papperitz 1901 1903 1905 1907 1923 1924 Theodor Erhard 1907 1909 Emil Treptow 1909 1911 Richard Beck 1911 1913 Friedrich Kolbeck 1913 1915 1922 1923 Johannes Galli 1915 1917 Carl Schiffner 1917 1919 Otto Brunck 1919 1920 1930 1931 Otto Fritzsche 1920 1922 Georg Brion 1924 1926 Paul Wandhoff 1926 1928 Franz Kogler 1928 1930 Reinhold von Walther 1931 1933 Friedrich Schumacher 1933 1935 Johannes Madel 1935 1937 Robert Holtje 1937 1939 Franz Brenthel 1939 1944 Heinz Uhlitzsch 1944 1945 Friedrich Regler 1945 1946 Gerhard Gruss 1946 1947 Ernst Diepschlag 1947 1949 Friedrich Leutwein 1949 1953 Helmut Kirchberg 1953 1955 Otto Meisser 1955 1957 Helmut Hartig 1957 1959 Oscar Oelsner 1959 1961 Gunther Hollweg 1961 1963 Joachim Wrana 1963 1965 Karl Friedrich Ludemann 1965 1967 Johann Kohler 1967 1970 Dietrich Rotter 1970 1976 Klaus Strzodka 1976 1982 Hans Heinz Emons 1982 1988 Horst Gerhardt 1988 1991 Dietrich Stoyan 1991 1997 Ernst Schlegel 1997 2000 Georg Unland 2000 2008 Michael Schlomann 2008 Bernd Meyer 2008 2015 Klaus Dieter Barbknecht seit 2015 Normdaten Person GND 119168901 lobid OGND AKS LCCN n85805570 VIAF 302652972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oelsner Oscar WalterALTERNATIVNAMEN Oelsner OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher Geologe und LagerstattenkundlerGEBURTSDATUM 13 Februar 1902GEBURTSORT TrierSTERBEDATUM 13 August 1963STERBEORT Freiberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oscar Walter Oelsner amp oldid 229540441