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Unter dem Stichwort neurobiologische Schizophreniekonzepte werden Befunde und Theorien zusammengefasst die sich mit den vornehmlich von Naturwissenschaftlern erstellten Modellen der Schizophrenie als Krankheit beschaftigen Die moderne Medizin erforscht Atiologie und Pathogenese der Schizophrenie mit grossem Aufwand und fuhrt Studien in vielen Bereichen durch 1 Die hier vorgestellten betreffen in erster Linie Genetik Neurochemie Neuropharmakologie morphologische Befunde und sonstige organische Faktoren Eine eindeutige neurobiologische Ursache fur die Schizophrenie wurde bisher nicht gefunden Stand 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Genetik 1 1 Historische Aspekte 1 2 Populationsgenetische Studien 1 3 Humangenetik der Schizophrenie 2 Neurochemie und Neuropharmakologie 2 1 Dopamin 2 1 1 Anatomie der dopaminergen Systeme 2 1 2 Dopamin und Dopaminrezeptoren 2 1 3 Dopaminhypothese der Schizophrenien 2 2 Glutamat 2 3 Serotonin 5 HT 2 4 Sonstige neurochemische Befunde 3 Morphologische Befunde 3 1 Anfange 3 2 Nichtfunktionelle Bildgebung 3 2 1 Pneumenzephalographie 3 2 2 CCT und MRT 3 2 3 Volumetrische Studien bei Schizophrenie 3 3 Funktionelle Bildgebung 3 3 1 PET und SPECT Untersuchungen 3 3 2 FMRT und MRS Studien 3 3 3 Bildgebung und kognitive Leistungen 3 4 Neuropathologische Befunde 3 4 1 Limbisches System 3 4 2 Area entorhinalis 3 4 3 Migrationsstorungen 3 4 4 Volumenminderung 3 4 5 Ursachen 4 Sonstige organische Faktoren 4 1 Geburtskomplikationen 4 2 Infektions und Immunhypothesen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGenetik BearbeitenHistorische Aspekte Bearbeiten Die Tradition der modernen genetischen Forschung im Bereich der Schizophrenie geht auf den umstrittenen deutschen Genetiker Ernst Rudin 2 3 zuruck Rudin war lange Jahre Leiter der Deutschen Forschungsanstalt fur Psychiatrie kurz DFA der Vorlauferorganisation des Max Planck Institutes fur Psychiatrie in Munchen Die DFA wurde 1917 auf Initiative von Emil Kraepelin gegrundet und 1924 der Kaiser Wilhelm Gesellschaft angegliedert Rudin war ab 1918 Leiter der Genealogisch Demographischen Abteilung der DFA und ab 1931 geschaftsfuhrender Direktor der gesamten DFA Er ist durch seine einflussreiche Mitarbeit an dem so genannten Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses von arztlicher Seite hauptverantwortlich fur die Zwangssterilisation von mehreren hunderttausend Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus Die argumentative Grundlage fur diese Gesetzgebung und ihre kriminelle Praxis waren unter anderem die von Rudin und Anderen angestellten empirischen Untersuchungen uber die Vererblichkeit seelischer Erkrankungen Rudin gilt hier als ein zu dieser Zeit international anerkannter Pionier 4 Populationsgenetische Studien Bearbeiten Die grundlegendsten Aussagen zur Populationsgenetik der Schizophrenie betreffen die familiare Haufung Zwillingsstudien und Adoptionsstudien der Erkrankung Zwar treten 80 der Schizophrenien sporadisch auf das Erkrankungsrisiko ist jedoch bei Verwandten ersten Grades Eltern Kinder Geschwister schizophren Erkrankter deutlich erhoht Fruhe Untersuchungen uber das familiare Risiko bei Schizophrenie 5 Zeitraum Anzahl der Studien Verwandte Inzidenz1928 62 1928 62 1921 62 1930 41 1916 46 1926 38 1928 38 1928 41 14 12 5 4 3 5 4 4 Eltern Geschwister Kinder Onkel Tanten Halbgeschwister Neffen Nichten Enkel Cousins Cousinen 14 1 8 5 12 3 2 0 3 2 2 2 2 8 2 9 Bei einem Lebenszeitrisiko von ca 1 fur die Durchschnittsbevolkerung betragt das Risiko eines Geschwisters eines Schizophrenen etwa 10 das eines zweieiigen Zwillingsgeschwisters ca 14 und das eines eineiigen Zwillingsgeschwisters etwa 46 Die Konkordanzraten fur eineiige Zwillinge sind hoch aber noch weit unterhalb von hundert Prozent was fur eine genetische Komponente der Erkrankung spricht aber auch dafur dass Umweltfaktoren zur Verursachung der Schizophrenie beitragen Zwillingsstudien bei Schizophrenie 6 7 Studie Ubereinstimmende MZ Paare Ubereinstimmende DZ PaareKringlen 1968 Fisher 1969 Tienari 1975 Farmer 1987 Onstad 1991 14 55 5 21 3 20 6 16 8 24 4 10 10 19 3 42 1 21 1 28Die Adoptionsstudien zur Schizophrenie haben schliesslich gezeigt dass das Erkrankungsrisiko nicht vom Erziehungsstil der leiblichen oder Pflegeeltern abhangt Eine Adoptionsstudie bei Schizophrenie 8 Probanden Schizophreniefalle unter biologischen Verwandten Schizophreniefalle in der AdoptivfamilieIndexfalle Kontrolladoptivkinder 44 279 15 8 5 234 2 1 2 111 1 8 2 117 1 7 Diese Daten zeigen von Studie zu Studie teilweise grosse Unterschiede die vermutlich im Wesentlichen auf das Studiendesign zuruckgehen Alle Arbeiten zur Frage der familiaren Haufung der Schizophrenie zeigen aber einen Trend zu einem deutlich erhohten Risiko in Abhangigkeit zum Verwandtschaftsgrad Der Vererbungsmodus der Schizophrenie ist unklar Ob ein Unterschied zwischen der familiaren gegenuber der sporadischen Form der Schizophrenie besteht ist nicht gesichert 9 Humangenetik der Schizophrenie Bearbeiten Zur Frage der molekularen Genetik der Schizophrenie wurden zahlreiche Studien durchgefuhrt Die genetischen Studien beruhen im Wesentlichen auf zwei Ansatzen Koppelungsstudien und Assoziationsstudien Das Prinzip der Kopplung beruht darauf dass ein Krankheitsgen mit einem Markergen gekoppelt ist Das heisst einfach dass die entsprechenden Gene auf einem Chromosom eng benachbart sind Kopplungsanalysen lassen sich sinnvoll bei Erkrankungen mit mendelschem Erbgang einsetzen Bei Assoziationsstudien sucht man nach beliebigen Sequenzvarianten die mit einem Merkmal gemeinsam vererbt werden Diese Art von genetischen Studien wird bei Untersuchungen bevorzugt bei denen man prufen will ob ein vermutetes Kandidatengen mit einer Erkrankung im Zusammenhang steht Ein genetischer Zusammenhang mit einer Erkrankung kann aber auch bei einem nichtcodierenden Genabschnitt bestehen Assoziationsstudien haben eine geringere Aussagekraft als Koppelungsstudien Zur Ubersicht 10 11 12 Eine Ubersicht der jungsten Arbeiten zur Genetik der Schizophrenie ergibt dass 6 Gene bzw Genregionen als aussichtsreiche Kandidaten fur ein Schizophrenie Gen gehandelt werden Das Dysbindin Gen DTNBP1 liegt auf dem Chromosom 6p22 3 Es findet sich vor allem im Bereich des Kleinhirns und des Hippocampus in postsynaptischen Strukturen Es andert moglicherweise die prasynaptische Funktion von Glutamat Bei Schizophrenen gibt es Hinweise fur eine reduzierte Expression des Dysbindin Gens Das Gen fur Neuregulin 1 NRG 1 liegt auf Chromosom 8p21 Das NRG 1 Gen ist sehr gross uber 1 Mb und codiert fur mehr als 15 Proteine Es enthalt alleine 6 Regulationsgene Moglicherweise ist bei Schizophrenen eine Mutation im Regulationsgen IV des NRG 1 fur eine veranderte Expression dieses NRG 1 Subtyps verantwortlich Einige jungere Studien legen nahe dass Veranderungen von NRG 1 und seinem Rezeptor ErbB4 das Risiko an einer Schizophrenie zu erkranken erhohen 13 Das Gen fur DISC1 wurde bei einer Familie mit Schizophrenie identifiziert bei der man eine balancierte Translokation t 1 11 q42 q14 3 gefunden hat In diesem Bereich werden durch die Translokation zwei Gene zerstort DISC1 und DISC2 DISC2 enthalt keine kodierenden Abschnitte Es regelt aber moglicherweise die Expression von DISC1 durch Bildung einer spezifischen Antisense RNA DISC1 ist moglicherweise verantwortlich fur Prozesse der neuronalen Migration da es an Anteile des neuronalen Zytoskeletts bindet Das Gen fur DAOA D amino acid oxydase activator fruher G72 liegt auf Chromosom 13q22 34 DAOA wird nur bei Primaten im Bereich des Nucleus caudatus und der Amygdala exprimiert Es aktiviert wie der Name sagt DAO D amino acid oxydase die D Serin oxidiert welches wiederum ein Aktivator des NMDA Glutamat Rezeptors ist Bei verschiedenen Studien wurde gefunden dass einige DAOA Polymorphismen mit einem erhohten Risiko fur Schizophrenie einhergehen DAOA gilt als ein schwacherer Kandidat also NRG 1 und DISC 1 Das Gen fur COMT Catechol O Methyltransferase liegt auf dem Chromosom 22q11 COMT hat eine Schlusselrolle im Metabolismus der Katecholamine Es baut im synaptischen Spalt Dopamin zu Homovanillinsaure und Methoxythyramin ab Es gibt zwei Formen von COMT eine losliche Form S COMT und eine membrangebundene Form MB COMT Findet sich bei S COMT im Codon 108 statt eines Methionins ein Valin und bei MB COMT in Codon 158 statt eines Methionins ein Valin dann geht dies mit einer erhohten thermischen Stabilitat des Proteins einher Man vermutet dass Trager solcher Allele eine stabilere und also auch aktivere Form des COMT besitzen und daher bei ihnen Dopamin besser abgebaut wird Verschiedene Studien haben gezeigt dass das Vorliegen der Valin Variante mit einem erhohten Risiko fur Schizophrenie einhergeht Dieser Befund wurde zur Hypofrontalitatsthese der Schizophrenie passen Die Ergebnisse der Assoziationsstudien zu COMT Schizophrenie sind allerdings sehr widerspruchlich Das Gen fur RSG4 liegt auf Chromosom 1q22 Es ist ein negativer Regulator von G Protein gekoppelten Rezeptoren RGS4 wird durch dopaminerge Aktivitat reguliert und regelt selbst wiederum die Aktivitat von serotoninergen und glutamergen Neuronen Es interagiert mit ErbB3 das ein Rezeptor von NRG1 ist Eine Zusammenfassung der Daten ist in der folgenden Tabelle gegeben Genetik der Schizophrenie x Kandidat kein Kandidat Autor Dysbindin Neuregulin DAOA DISC 1 COMT RGS 4Weinberger 2005 14 Norton 2006 15 Kirow 2005 16 Owen 2005 17 Harrison 2005 18 Shirts 2004 19 X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X XVon allen genannten Kandidatengenen gelten Dysbindin und NRG1 als aussichtsreichste Gene Allerdings werden noch zahlreiche weitere Kandidaten in den diversen Ubersichtsarbeiten genannt Zu ihnen zahlen der metabotrope Glutamatrezeptor GRM 3 auf Chromosom 7q die Glutamat Decarboxylase 1 auf Chromosom 2q und ein virales Oncogen AKT1 das bei Mausen Thymome induziert Eine Auswahl weiterer Befunde kann angeschlossen werden Als guter Kandidat galt die Region 1 4 im Chromosom 1 die aufgrund einer partiellen Trisomie 5 bei einer Familie mit zwei schizophren Erkrankten festgestellt wurde 20 Bei einer Reihe von Familien mit schizophren Erkrankten fand sich eine partielle Translokation des Chromosoms 11 in der Nahe der Genregion bei der sich Gene fur den D2 Rezeptor Tyrosinkinasen und NCAM neuronales Zelladhasionsmolekul fanden Es gibt einen fraglichen Zusammenhang eines Polymorphismus des 5 HT2A Rezeptors mit einem bevorzugten Ansprechen auf Clozapin Marker auf dem Chromosom 18p betreffen moglicherweise schizophrene und affektive Psychosen 21 22 Wegen der Vielzahl von Markern die fur die Schizophrenie auf praktisch allen Chromosomen mit Ausnahme der Nummer 23 gefunden wurden bezweifeln inzwischen immer mehr Wissenschaftler ob die bisherigen Untersuchungsstrategien fur die Genetik der Schizophrenie zu einem Erfolg fuhren werden Die amerikanische Genetikerin Lynn DeLisi hat deshalb vorgeschlagen nicht mehr nach krankheitsassoziierten Mutationen zu suchen Sie schlug vor den Methylierungsstatus des X Chromosoms bei Patienten mit einem Klinefelter Syndrom und Schizophrenie zu untersuchen Die Vorstellung ist dabei dass eine fehlerhafte Inaktivierung bestimmter Gene des X Chromosoms zum Risiko fur die Entstehung der Schizophrenie beitragt Zu diesem Zweck haben DeLisi und andere den Methylierungsstatus von X chromosomalen Genen untersucht die nur beim Menschen vorkommen 23 Neurochemie und Neuropharmakologie BearbeitenEs liegt nahe fur die psychopathologischen Phanomene ahnliche neuronale Ursachen anzunehmen wie fur die normalen psychischen Funktionen Allerdings ist aufgrund der Vielfalt der Symptome der Schizophrenie nicht davon auszugehen dass es ein spezifisches neurochemisches Storungsmuster gibt Seit der Entdeckung der Neuroleptika konzentriert sich ein grosser Bereich der wissenschaftlichen Ursachenforschung zur Schizophrenie auf die Frage welche Bedeutung das dopaminerge System im Gehirn des Menschen fur die Entstehung der Schizophrenie hat In den letzten Jahren werden zunehmend auch andere Transmittersysteme untersucht Dies hat unter anderem seine Ursache in der Entdeckung der so genannten atypischen Neuroleptika Dopamin Bearbeiten nbsp DopaminDas Wirkprinzip der klassischen Neuroleptika ist die Blockade der Dopaminrezeptoren im Gehirn Dadurch kommt es zu einer veranderten Aktivitat der durch das dopaminerge System versorgten Nervenzellverbande Anatomie der dopaminergen Systeme Bearbeiten Es gibt im menschlichen Gehirn vier dopaminerge Systeme Das nigrostriatale System ist eine Verbindung dopaminerger Neuronen aus dem Hirnstamm zu den Basalganglien Storungen des nigrostriatalen Systems fuhren bei der Parkinsonerkrankung zu Bewegungsstorungen Bei der Einnahme von Neuroleptika kommt es zu ahnlichen Symptomen Das tuberoinfundibulare System besteht aus dopaminergen Neuronen die die Prolaktinsekretion regeln Die Einnahme von Neuroleptika fuhrt nicht selten zu einer Erhohung des Prolaktins im Serum und entsprechender Nebenwirkungen Das mesolimbische System ist fur die Regulation von Affekten verantwortlich Die mesofrontocorticalen und mesohippocampalen Systeme werden fur Prozesse im Bereich von Kognition und Gedachtnis verantwortlich gemacht Dopamin und Dopaminrezeptoren Bearbeiten Es gibt zwei verschiedene Dopaminrezeptorfamilien die mit den Abkurzungen D1 und D2 bezeichnet werden Die D1 Familie enthalt die zwei Subtypen D1 und D5 Die D2 Familie enthalt die drei Subtypen D2 D3 und D4 Fur die antipsychotische Wirkung der Neuroleptika sind hauptsachlich die D2 Rezeptoren verantwortlich Messungen der Dopaminkonzentrationen bei schizophren erkrankten Menschen ergaben sehr widerspruchliche Ergebnisse Vermutlich tragt der Dopaminuberschuss der eine Schizophrenie verursacht nicht wesentlich zu den messbaren Konzentrationen bei Der Dopaminmetabolit Homovanillinsaure kann im Liquor gemessen werden Seine Konzentration korreliert mit der Einnahme von Neuroleptika Bei schizophrenen Patienten wurde in post mortem Studien eine vermehrte Anzahl von D2 Rezeptoren im Gehirn gefunden was nach heute ubereinstimmender Meinung durch die Einnahme von Neuroleptika verursacht ist Zahlreiche Studien befassten sich mit dem Nachweis von an D2 Rezeptoren gebundenen radioaktiv markierten Neuroleptika bei Patienten und Probanden Die Ergebnisse dieser Studien lassen folgende Schlussfolgerungen zu bei den ublichen Dosierungen typischer Neuroleptika werden 70 80 der Rezeptoren blockiert Es gibt dabei keine Unterschiede zwischen Respondern und Non Respondern Klassische Neuroleptika blockieren dabei auch D1 Rezeptoren atypische unter anderem auch Serotonin Rezeptoren Dopaminhypothese der Schizophrenien Bearbeiten Hauptartikel Dopaminhypothese der Schizophrenien Carlson und Snyder postulierten in den 1960er Jahren die Hypothese dass psychotische Symptome durch einen Uberschuss an Dopamin verursacht werden 24 25 26 Eine Blockade der Dopaminrezeptoren wird dann wie im Falle der Neuroleptika psychotische Symptome mildern Andererseits kann die Einnahme von Amphetamin euphorisierend wirken und bei langerer Einnahme Psychosen auslosen 27 28 Amphetamin bewirkt eine Freisetzung von Dopamin und hemmt die Inaktivierung desselben Amphetaminpsychosen sprechen sehr schnell auf die Gabe von Neuroleptika an Diese Beobachtungen stutzen die Dopaminhypothese Als Probleme der Dopaminhypothese wurden diskutiert Schizophrene Minussymptome werden durch eine Dopaminblockade verstarkt Aus diesem Grund postulierte Tim Crow die Existenz zweier verschiedener Schizophrenieformen Typ I und Typ II 29 Die klinische Wirkung der Neuroleptika setzt nicht so schnell ein wie die pharmakologische Wirkung Nach Verabreichung einer ausreichenden Dosis eines Neuroleptikums sind spatestens nach zwei Stunden alle Dopaminrezeptoren besetzt Die antipsychotische Wirkung setzt aber haufig erst ein wenn ein Neuroleptikum uber Tage oder gar Wochen eingenommen wird Deshalb vermutet man als antipsychotischen Wirkmechanismus nicht die Rezeptorblockade selbst sondern den verzogert einsetzenden Depolarisationsblock 30 Glutamat Bearbeiten nbsp Glutaminsaure die protonierte Form von GlutamatSeit uber 15 Jahren wird auch eine Glutamat Hypothese der Schizophrenie diskutiert Ein starkes Argument fur diese Hypothese ist die Existenz eines analogen Phanomens zur Amphetaminpsychose der Glutamatpsychose durch Phencyclidin PCP Die psychoseauslosende Wirkung des Phencyclidins ist seit langem bekannt Vor allem das L Isomer des PCP Derivates Ketamin das in der Tiermedizin und fruher auch in der Kinderheilkunde fur Narkosen eingesetzt wurde kann akute Psychosen auslosen PCP kann bei gesunden Probanden nicht nur Positiv sondern auch Negativ Symptome auslosen Die PCP Psychose gilt daher als ideales Modell fur die Schizophrenie 31 Zur Neuroanatomie der glutamergen Neurone ist zu bemerken dass es sich beim Glutamat um den wichtigsten Neurotransmitter der corticalen Neurone handelt Es sind bislang acht glutamerge Rezeptoren identifiziert worden Sie teilen sich in zwei Gruppen drei ionotrope und funf metabotrope Rezeptoren Von allen Glutamat Rezeptoren ist der NMDA Rezeptor der psychiatrisch interessanteste Er wird seit uber 20 Jahren intensiv untersucht 32 Zur Ubersicht vergleiche 33 Serotonin 5 HT Bearbeiten nbsp SerotoninDas serotonerge System hat elementaren Einfluss auf Wahrnehmung und Empfinden So ist die Halluzinogenesis klassischer psychedelischer Halluzinogene wie beispielsweise Meskalin auf serotonerge Mechanismen zuruckzufuhren Zentrale Bedeutung kommt dabei dem 5 HT2A Rezeptor zu 34 So zeigen Arzneistoffe die bevorzugt den 5 HT2A Rezeptor hemmen MDL 100907 eine antipsychotische Wirkung Weitere Serotonin Rezeptoren stehen in der Diskussion an der bewusstseinsverandernden Gesamtwirkung einiger Halluzinogene mit beteiligt zu sein darunter 5 HT1A 35 5 HT5A 5 HT7 Dennoch fallt es schwer aus diesen Erkenntnissen ein schlussiges Erklarungsmodell der Schizophrenie herzuleiten Denn schizophrene Patienten erleben die durch serotonerge Halluzinogene erzeugten Psychosen anders als die ihnen vertrauten Krankheits Symptome H Leuner Dies schrankt den Wert der LSD Psychose als Modell fur die Schizophrenieforschung ein Osmond und Symythies stellten 1952 die Transmethylierungshypothese der Schizophrenie auf 36 Diese besagt dass korpereigene Substanzen in psychose auslosende Stoffe ahnlich dem LSD umgebaut wurden Diese Hypothese gilt als nicht belegt Sonstige neurochemische Befunde Bearbeiten Vorlaufige Studien ergaben bei Post mortem Untersuchungen Hinweise auf eine Erhohung des Anteils von Dopamin Rezeptor Dimeren bei Schizophrenie 37 Morphologische Befunde BearbeitenAnfange Bearbeiten Neuropathologische Untersuchungen bei Menschen die an einer Schizophrenie erkrankt waren datieren aus der Zeit des Beginns der Hirnforschung In den 1890er Jahren grundete Emil Kraepelin ein neuroanatomisches Labor an der Universitat Munchen Seine Schuler Alois Alzheimer Robert Gaupp und Franz Nissl begannen dort mit ihren Studien zur Neuropathologie der Schizophrenie Alzheimer publizierte 1897 eine der ersten Arbeiten zu diesem Thema 38 Bis Mitte des 20 Jh wurden zahlreiche Studien zu diesem Thema veroffentlicht die aber keine einheitlichen Ergebnisse vorweisen konnten Daher wurde uber einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren kaum in diesem Bereich publiziert 39 Nichtfunktionelle Bildgebung Bearbeiten Pneumenzephalographie Bearbeiten nbsp VentrikelsystemDer Beginn der modernen Forschungen zu den morphologischen Veranderungen bei Schizophrenien bilden die bereits in den 1950er Jahren von Gerd Huber durchgefuhrten pneumenzephalographischen Untersuchungen Dabei entdeckte Huber die Ventrikelasymmetrie bei Schizophrenen 40 Bei der Pneumenzephalographie wird der Liquor grossenteils gegen Luft ausgetauscht und es werden konventionelle Schadel Rontgenaufnahmen gemacht Die Luft in den inneren und ausseren Hohlraumen des Gehirns bewirkt einen Kontrasteffekt der die Umrisse des Gehirns und je nach Lagerung des Patienten Teile des Ventrikelsystems plastisch dargestellt erscheinen lasst 41 Dieses Verfahren wurde in der Ara vor der Computertomographie unter anderem zur Diagnose von Hirntumoren eingesetzt und zur Planung stereotaktischer Operationen CCT und MRT Bearbeiten Seit der Erfindung der Computertomographie und der ersten CT Studie bei schizophrenen Patienten durch Johnstone 42 wurden uber 200 computertomographische und kernspintomographische Studien bei diesen Patienten durchgefuhrt Diese Untersuchungen haben bewiesen dass Menschen mit einer Schizophrenie links betont erweiterte Seitenventrikel haben Die Untersuchungsbefunde deuten darauf hin dass es unter den an Schizophrenie erkrankten Menschen mit einer Ventrikelasymmetrie keine weiteren Untergruppen mit einem speziellen Typ von Ventrikelerweiterung gibt Es gibt zudem keine eindeutige Korrelation der Ventrikelweite zu einem spezifischen Symptom Zudem ist dieses Phanomen nicht schizophrenie spezifisch es findet sich auch bei Patienten mit affektiven Storungen Die Ventrikelerweiterung scheint genetisch determiniert zu sein Zumindest findet sich bei den Patienten keine Korrelation zu einem anderen untersuchten Merkmal wie Alter Geschlecht Behandlung soziale Gruppe etc Allerdings finden sich die Ventrikelerweiterungen auch bei den nahen Verwandten der Patienten Bislang gibt es noch keine Ergebnisse von prospektiven Studien zur Frage des Erkrankungsrisikos bei Ventrikelerweiterung Die Ursache des Phanomens liegt vermutlich in einer Verringerung der Anzahl der Zellen die den Ventrikelraumen benachbart sind Teilweise geht die Ventrikelerweiterung auf das Konto von Volumenminderungen im Bereich des Hippocampus Zur Ubersicht 43 Volumetrische Studien bei Schizophrenie Bearbeiten GesamtvolumenBis 2001 waren 23 Studien durchgefuhrt worden in denen Veranderungen des Gesamtvolumens des Gehirns von schizophrenen Patienten untersucht worden ist 44 Dabei zeigte sich dass es in der Mehrzahl der Falle keine signifikanten Veranderungen gibt Ein Teil der Patienten zeigte eine Abnahme des Gehirnvolumens Volumenveranderungen in grauer und weisser Substanz Untersuchungen zu Veranderungen des Volumens von grauer und weisser Substanz haben deutliche Veranderungen gezeigt In der uberwiegenden Mehrzahl der untersuchten Falle in insgesamt 20 Studien bis zum Jahr 2000 zeigte sich eine Volumenreduktion der grauen Substanz wobei die gemessenen Volumen der weissen Substanz unverandert waren 45 Einzelne Studien haben einen Effekt der Volumenminderung auf die Wirkung von Neuroleptika gezeigt 46 47 VentrikelvolumenEine Erweiterung der Seitenventrikel bei Schizophrenie ist der am haufigsten replizierte Befund Dies konnte in einer Zusammenstellung von 28 Studien aus den Jahren 1994 bis 2000 in uber 95 der Falle nachgewiesen werden 48 Die Ursachen der Ventrikelasymmetrie ist nicht genau bekannt In einzelnen Studien konnte ein genereller Hirngewebsverlust nachgewiesen werden 49 In einer grossen Vergleichsstudie zur Vorhersage des Nervenzellverlustes anhand der Daten des Ventrikelvolumens und des Liquorvolumens uber der Hirnoberflache konnte gezeigt werden dass ein vergrossertes Ventrikelvolumen im Falle der Schizophrenie mit einem reduzierten Volumen der grauen Substanz einhergehen konnte Dies ist bemerkenswert da ein vergrossertes Ventrikelvolumen ublicherweise auf das Konto einer Volumenreduktion der Basalganglien geht was aber fur die Schizophrenie nicht zutrifft 50 In einer methodisch aufwendigen MRT Studie konnte gezeigt werden dass keine Unterschiede zwischen ersterkrankten und chronisch kranken Patienten mit einer Schizophrenie in Bezug auf ein vergrossertes Ventrikelvolumen bestehen was mit der Hypothese einer neuronalen Entwicklungsstorung vereinbar ist 51 Corticale StrukturenTemporallappenVon allen corticalen Strukturen sind im Falle der Schizophrenie Veranderungen im Bereich des Temporallappens am besten untersucht 52 Der sicherste Befund ist eine Volumenreduktion in dem Bereich des linken Schlafenlappens in dem sich das Wernicke Sprachzentrum befindet Planum temporale Gyrus temporalis superior Diese Befunde konnten durch bildgebende Verfahren 53 54 und post mortem Studien 55 bestatigt werden Die Veranderungen korrelieren mit psychopathologischen Befunden 56 Der mediale Abschnitt des Temporallappens ist Gegenstand besonderen Interesses da sich hier Regionen befinden in denen bei post mortem Studien Auffalligkeiten gefunden wurden Im Bereich des enthorinalen Cortex haben Jakob und Beckmann bereits 1986 abnorme Neuronenpopulationen gefunden 57 und im Bereich des Hippocampus wurden in der Mehrzahl der durchgefuhrten Studien eine Volumenreduktion gefunden 58 Ausserdem zeigte sich in den post mortem Studien eine verminderte Neuronengrosse was auf eine gestorte Konnektivitat der betroffenen Neuronen hinweist 59 60 FrontallappenDie am besten untersuchten Befunde bezuglich der Frontallappen bei Schizophrenie betreffen die metabolische Hypofrontalitat 61 62 Bezuglich morphologischer Veranderung ist bemerkenswert dass die normale Asymmetrie des Frontallappens rechts gt links bei Schizophrenie aufgehoben ist 63 Da der Frontallappen in viele Untereinheiten unterteilt ist sind Studien zu einzelnen Abschnitten dieser Hirnregion bei Schizophrenie durchgefuhrt worden Dabei zeigte sich dass es insbesondere im Bereich des dorsolateralen prafrontalen Cortex bei Schizophrenie eine Volumenminderung gibt 64 In einzelnen Studien wurde in diesem Bereich auch eine Storung der Gyrifizierung festgestellt 65 ParietallappenStudien zu den Scheitellappen bei Schizophrenie ergaben bislang keine charakteristischen Veranderungen In einzelnen Subregionen wurde eine Abnahme der grauen Substanz gefunden 53 Subcorticale StrukturenBasalganglienDie sogenannten Basalganglien sind der Ort von neuronalen Verbindungen zwischen verschiedenen Cortexarealen parietal und prafrontal und sind Teil einer sog neuronalen Schleife vom Cortex uber BG und Thalamus zuruck zum Cortex Diese Verbindungsstrukturen besorgen Auswahl und Veranlassung willentlicher Aktionen 66 In 14 Studien in der Zeit von 1994 bis 2000 wurden in 80 der Falle strukturelle Veranderungen gefunden Bei Patienten mit einer Schizophrenie die mit Neuroleptika behandelt wurden zeigte sich eine Volumenzunahme der BG und bei neuroleptikanaiven Patienten eine Volumenminderung 67 68 ThalamusDer Thalamus gilt als eine Art Filter fur sensorische Informationen zwischen Cortex und limbischen System 69 In der Mehrzahl der durchgefuhrten MRT Studien zeigte sich eine Volumenreduktion des Thalamus bei Schizophrenie Dabei wurde einerseits gezeigt dass die Volumenreduktion bilateral ist 70 und dass sie mit einer Minderperfusion einhergeht 71 CerebellumDas Kleinhirn ubt Kontrollfunktionen der Feinmotorik aus Es gibt auch Hinweise fur seine Beteiligung bei kognitiven Prozessen Von Nancy Andreasen stammt die Theorie der kognitiven Dysmetrie Sie besagt dass das Kleinhirn uber Verbindungen mit prafrontalem Cortex und Thalamus an den Symptomen der Schizophrenie beteiligt ist 72 Die bisher durchgefuhrten Untersuchungen grunden sich auf den Befund einer Volumenminderung des Kleinhirnwurms 73 Allerdings ist die Datenlage zu diesem Befund bislang eher schmal Funktionelle Bildgebung Bearbeiten PET und SPECT Untersuchungen Bearbeiten Der bekannteste Befund aus funktionellen bildgebenden Untersuchungen mittels PET und SPECT ist das 1971 entdeckte Phanomen der Hypofrontalitat bei schizophrenen Patienten Franzen und Mitarbeiter beobachteten in ihrer Pionier Studie eine Minderung der frontalen Hirndurchblutung 74 Die frontale Minderperfusion betragt bei allen seither durchgefuhrten Studien 1 8 Das Phanomen ist schon sehr bald mit der Vermutung verknupft worden dass bei Schizophrenen der frontale Cortex eine dopaminerge Minderaktivierung zeigt Es ist anzunehmen dass eine Art Gegenregulationsbemuhung der frontalen Neurone zu einer dopaminergen Ubersteuerung fuhrt Der durch die Hypofrontalitat verursachte relative Dopaminuberschuss im limbischen System und in anderen corticalen Regionen konnte dann zu den psychotischen Symptomen der Schizophrenie fuhren FMRT und MRS Studien Bearbeiten Auch mithilfe der funktionellen Kernspintomographie wurde die Minderaktivierung des dorsolateralen prafrontalen Cortex bestatigt 75 Besonders eindrucksvoll war der Nachweis dass Patienten die Stimmen horen eine Aktivierung im primaren akustischen Cortex zeigen 76 77 Mithilfe der Phosphor 31 Magnet Resonanz Spektroskopie wurde ebenfalls ein verminderter Energieumsatz im Frontalhirn von schizophrenen Patienten gefunden Mittels Wasserstoff Spektroskopie kann man die neuronenspezifischen Substanzen N Acetyl Aspartat und den Marker fur degenerative Prozesse Cholin nachweisen Bei schizophrenen Patienten konnte ubereinstimmend im Hippocampus eine Reduktion des NAA gefunden werden bei unveranderten Werten fur Cholin Das bedeutet dass die Minderaktivierung des Hippocampus bei Menschen mit einer Schizophrenie nicht auf degenerative Prozesse zuruckzufuhren ist Zur Ubersicht 78 Bildgebung und kognitive Leistungen Bearbeiten Die folgende Tabelle gibt einen Uberblick uber die Befunde zur Lokalisation von kognitiven Defiziten bei Patienten mit einer Schizophrenie Kognitive Leistungen und Hirnregionen die bei Patienten mit einer Schizophrenie in der funktionellen Bildgebung eine gestorte Signalanderung zeigen Modifiziert nach 78 Kognitive Domane Beschreibung der kognitiven Leistung Hirnregion mit gestorter SignalanderungExekutivfunktionen Aufmerksamkeit Wahrnehmung Motorik Gedachtnis Arbeitsgedachtnis Sprache Handlungsplanung Fahigkeit zur fokussierten Aufmerksamkeit Verarbeitung von Einzelinformationen Koordinierte und zielgerichtete Bewegung Erinnerung Schnelles Speichern und Wiedererinnern Verstehen und Produktion von Sprache Prafrontaler Cortex Gyrus cinguli Sensorische Areale Visuell auditorisch Motorcortex Hippocampus Prafrontaler und parietaler Cortex Lateraler TemporallappenNeuropathologische Befunde Bearbeiten Aufgrund der radiologischen Befunde zur Ventrikelasymmetrie durch Huber und Johnstone kam es Anfang der 1980er Jahre zu einer Renaissance der neuropathologischen Untersuchungen der Schizophrenien Limbisches System Bearbeiten nbsp HippocampusDen Beginn der modernen neuropathologischen Untersuchungen zur Schizophrenie bilden die Arbeiten von Bogerts 79 Dessen Arbeitsgruppe hat ab 1984 in verschiedenen Untersuchungen gezeigt dass es bei Menschen mit einer Schizophrenie eine Volumenminderung im Bereich des Hippocampus und der Amygdala gibt Volumenminderungen im Bereich des Thalamus sind gleichfalls beobachtet worden die Befunde sind aber nicht so signifikant Veranderungen sind auch im Bereich des Gyrus cinguli beschrieben worden Area entorhinalis Bearbeiten Die Area entorhinalis ist bei schizophrenen Patienten intensiv untersucht worden und die Befunde sind umstritten Die Arbeitsgruppe um Jakob und Beckmann hat die Befunde gut dokumentiert 80 andere konnten sie nicht reproduzieren Zu einer Ubersicht vgl 81 Im Einzelnen handelt es sich um die Beobachtung von abnorm und rotiert gelagerten Neuronen Das Hauptproblem dieser Untersuchungen ist die geringe Fallzahl Insgesamt wurden bislang bei kaum mehr als zwei Dutzend Patienten post mortem Studien zu diesem Zweck durchgefuhrt Migrationsstorungen Bearbeiten Ahnliche Veranderungen wie in der Area entorhinalis wurden teilweise auch im Hippocampus gefunden Man vermutet dass die Ursache dieser rotiert gelagerten Neurone Migrationsstorungen sind Da man solche Veranderungen auch bei schizophrenen Opfern der Atombombenabwurfe in Hiroshima und Nagasaki fand wurden Studien mit der Fragestellung durchgefuhrt ob Menschen mit einer Schizophrenie gehauft Mutationen im Bereich der DNA Reparatursysteme haben Diese Studien haben kein positives Ergebnis erbracht Zu der Annahme einer genetisch bedingten oder fruh erworbenen Migrationsstorung passen allerdings Beobachtungen dass spater schizophren Erkrankte als Kinder uberdurchschnittlich haufig neurologische Defizite zeigten motorische Ungeschicklichkeit oder atavistische Reflexe wie das Fingerspreizphanomen Volumenminderung Bearbeiten nbsp ThalamusNeuroradiologische Untersuchungen haben bewiesen dass es morphologische Veranderungen bei Patienten mit einer Schizophrenie gibt Die Ursache dieser Veranderung wird seit etwa 20 Jahren intensiv erforscht Die Befunde sind allerdings bislang nicht eindeutig interpretierbar Eine Ursache dafur ist die geringe Zahl der Studien Eine Ubersicht von 2002 listet lediglich 70 post mortem Untersuchungen auf Nur sehr wenige Befunde sind eindeutig repliziert nur wenige Studien sind methodisch vergleichbar Obwohl beispielsweise die Volumenreduktion von Hippocampus und Amygdala bei schizophrenen Patienten durch bildgebende Verfahren inzwischen unbezweifelbar belegt ist gibt es keine replizierten neuropathologischen Befunde zur Volumenreduktion oder Nervenzellverluste des Hippocampus Die Ursache dieser Veranderung ist also bislang unklar Ursachen Bearbeiten Wiewohl die Datenlage fur die neuropathologischen Untersuchungen unubersichtlich erscheint gibt es doch eindeutige Befunde Bei keiner der Untersuchungen wurden Hinweise fur Veranderungen gefunden wie sie bei klassischen degenerativen Hirnprozessen zu erwarten sind Die morphologischen Veranderungen bei der Schizophrenie sind also nicht mit denen bei Morbus Alzheimer Multiple Sklerose oder Chorea Huntington vergleichbar Zur Ubersicht vgl 82 83 Sonstige organische Faktoren BearbeitenGeburtskomplikationen Bearbeiten Mednick und Schulsinger haben Anfang der 1960er Jahre behauptet dass Geburtskomplikationen ein Risikofaktor fur Schizophrenie seien 84 Die bislang angestellten Untersuchungen ergaben aber dass das Erkrankungsrisiko durch Geburtskomplikationen um maximal 1 steigt Gelegentlich wurde die Vermutung geaussert dass umgekehrt die genetische Disposition zur Schizophrenie mit Reifungsstorungen einhergeht und dann sekundar moglicherweise zu Geburtskomplikationen fuhrt 85 Infektions und Immunhypothesen Bearbeiten Erste Infektions und Immunhypothesen gehen auf Wagner Jauregg zuruck Dieser erhielt den Nobelpreis fur Medizin fur seine Malaria Experimente Impfmalaria bei psychotischen Patienten mit einer Lues Es gibt keine soliden Daten die diese Hypothesen belegen Weder sind bei schizophrenen Patienten im Rahmen von postmortalen Untersuchungen Hinweise fur das Vorliegen einer entzundlichen Erkrankung des ZNS gefunden worden noch gibt es konsistente Ergebnisse bei Untersuchungen auf spezifische Antikorper gegen neurotrope Viren oder fremder DNA Naturlich schliessen die negativen Befunde nicht aus dass Infektionen mit Erregern vorliegen die sich ins Genom integrieren oder die sich nur intrazellular vermehren Borrelien Es gibt allerdings epidemiologische Daten die fur die Infektionshypothese sprechen Retrospektiv fand man dass das Erkranken der Mutter eines spateren Patienten an einer Virus Grippe wahrend Grippeepidemien zu der Zeit des zweiten Trimenon das Risiko des Ungeborenen spater an einer Schizophrenie zu erkranken erhohen Auch gibt es ein Uberwiegen der Wintergeburten von schizophrenen Patienten auf der Nordhalbkugel was mit einem erhohten Erkrankungsrisiko der Mutter in der Zeit des zweiten Trimenon fur Virusinfektionen einhergeht Neuere Forschungen weisen in Richtung einer unspezifischen Aktivierung bestimmter Teile des Immunsystems 86 Auch Hinweise Veranderungen des Tryptophan und Kynureninstoffwechsels verdichten sich Storungen des Kynureninstoffwechsels beim Menschen mit erhohten L Kynurenin bzw Metaboliten Werten sind fur die Schizophrenie 87 88 und andere psychiatrische Erkrankungen 89 beschrieben Typischerweise kommt es dabei zu einer Anhaufung Kumulation von Kynurenin und einer Verschiebung des Tryptophanstoffwechsels hin zu Kynurensaure Anthranilsaure und deren weiteren Stoffwechselprodukten 87 90 89 91 92 93 Eine haufige Konstellation bei verschiedenen neuropsychiatrischen Erkrankungen ist eine gleichzeitig erhohte Kynurenin Tryptophan ratio durch Akkumulation von Kynurenin vor dem nachsten Stoffwechselschritt der Hydroxylierung zu 3 Hydroxykynurenin infolge Katalysierung durch Kynurenin 3 Monooxygenase KMO 94 95 88 Literatur BearbeitenMatcheri S Keshavan Rajiv Tandon Nash N Boutros Henry A Nasrallah Schizophrenia just the facts What we know in 2008 Part 3 Neurobiology In Schizophrenia Research 106 2008 S 89 107 Christopher A Ross Russell L Margolis Sarah A J Reading Mikhail Pletnikov Joseph T Coyle Neurobiology of Schizophrenia In Neuron 52 2006 S 139 153 Einzelnachweise Bearbeiten J Kornhuber J Wiltfang S Bleich The aetiopathogenesis of schizophrenias In Pharmacopsychiatry 37 2004 Suppl 2 S 103 112 Hans Walter Schmuhl Hrsg Rassenforschung an Kaiser Wilhelm Instituten vor und nach 1933 Wallstein Verlag Gottingen 2003 ISBN 3 89244 471 4 Volker Roelcke Programm und Praxis der psychiatrischen Genetik an der Deutschen Forschungsanstalt fur Psychiatrie unter Ernst Rudin In Schmuhl Rassenforschung Ernst Rudin Zur Vererbung und 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