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Die Dopaminhypothese der Schizophrenien kurz Dopaminhypothese ist die Hypothese vom Zusammenhang zwischen dem Neurotransmitter Dopamin und den psychotischen Krankheitsbildern der Schizophrenien Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Geschichte der Dopaminhypothese 3 Grundlagen zur Dopaminhypothese 3 1 Dopamin und seine Funktion 3 2 Liganden und Neuroleptika 3 3 Schizophrenien 4 Entstehung der Dopaminhypothese 5 Erklarung der Dopaminhypothese 6 Befunde zur Dopaminhypothese 7 Kombinierte Netzwerke von Dopamin Serotonin und Glutamat 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenBereits in den 1950er Jahren gab es Uberlegungen dass eine Veranderung von Neurotransmittern im Gehirn zu psychischen Storungen fuhren konnte Durch die Gabe von Reserpin kommt es zu einer Verminderung von Serotonin und Adrenalin Es wurde vermutet dass dadurch depressive Zustande ausgelost werden 1 1966 stellte J M van Rossum die Hypothese auf dass Schizophrenien durch eine Uberaktivitat bestimmter dopaminerger Bereiche des Gehirns verursacht sein konnten 2 3 4 Arbeiten von Alan S Horn amp Solomon H Snyder im Jahre 1971 schienen dies zu bestatigen 5 dies wurde jedoch im Jahr 1991 wegen Widerspruchen im Rahmen einer Revision erweitert Diese erweiterte Dopaminhypothese der Schizophrenien erfasst auch Negativsymptome und geht von einer gleichzeitig verminderten Dopaminaktivitat aus dopaminerge nicht zwingend exzessive Aktivitaten sollen demnach die Ursache schizophrener Symptome sein Hiermit tragt man den Negativ Symptomen Rechnung welche trotz der Neuroleptikabehandlung blieben oder sogar erst dadurch verursacht wurden 6 Es gibt nach dem heutigen Stand der Wissenschaft und Forschung sowohl Befunde die fur die Richtigkeit dieser Hypothese sprechen wie auch solche die dagegen sprechen So kann man in einem Lehrbuch der Psychiatrie folgendes lesen In den letzten Jahren ist das Fur und Wider der Dopaminhypothese mit raffinierter oft genialer Technik uberpruft worden Viele Befunde sprechen gegen einzelne eher fur die Theorie aber keine vermochte einen Beweis dafur oder dagegen erbringen 7 Gemass einer Studie ergibt sich die Blockade der dopaminergen Neurotransmissionen Signalubertragungen in der Synapse durch Dopamin nicht daraus dass die Rezeptoren mit Antagonisten spezieller inaktivierende Liganden besetzt werden sondern durch eine Depolarisation der rezeptorseitigen Membran post synaptische Halfte 8 Andere Studien haben Belege gefunden dass durch die dopaminerge Stimulanz die Menge an Dopamin Rezeptoren DA Rezeptoren in der Synapse angepasst wird 9 10 Gegen die Dopaminhypothese wird angefuhrt dass klassische Neuroleptika Negativsymptome verursachen konnen bzw sie nicht zu vermindern vermogen 11 12 13 Auch die Positivsymptome der Schizophrenie konnen durch den Einsatz klassischer Neuroleptika nur verdeckt werden Das trifft unter anderem auch auf die neueren atypischen Neuroleptika zu Viele atypische Neuroleptika wirken auch noch auf andere Neurotransmitter wie beispielsweise Serotonin Es gibt sogar schon ein atypisches Neuroleptikum der dritten Generation welches partialagonistische Wirkung hat hierbei handelt es sich um den Wirkstoff Aripiprazol 14 Im Gegensatz zu klassischen Neuroleptika wirken atypische Neuroleptika auch gegen die Negativ Symptome der Schizophrenien Dennoch ergeben sich aus der Behandlung mit Neuroleptika keine Heilung der Schizophrenien sondern nur eine Minderung der Symptome Das ist auch bei den neueren und atypischen Neuroleptika so Wegen der abnormen Dopaminaktivitaten bei den Schizophrenien behauptete sich die Dopaminhypothese bis heute und ist immer noch Gegenstand der Forschung 4 15 Geschichte der Dopaminhypothese BearbeitenAls Grundlage der Hypothese gelten die Arbeiten von Arvid Carlsson amp M Lindqvist im Jahre 1963 16 Die erste Version der Dopaminhypothese wurde 1966 von J M van Rossum in seiner Arbeit The significance of dopamine receptor blockade for the mechanism of action of neuroleptic drugs vorgestellt Er nahm an und hypothetisierte Die Schizophrenien konnten verursacht sein durch die Uberaktivitat bestimmter dopaminerger Bereiche des menschlichen Gehirns 2 3 4 In der wissenschaftlichen Arbeit mit dem Titel Chlorpromazine and dopamine conformational similarities that correlate with the antischizophrenic activity of phenothiazine drugs untersuchten die beiden Forscher A S Horn und S H Snyder die Auswirkung des Medikaments Chlorpromazin auf schizophrene Menschen Sie stellten in diesem Experiment fest dass dieser Wirkstoff aus der Gruppe der Phenothiazine blockierend fur die Signalubertragungen in den Synapsen durch Dopamin wirkte Chlorpromazin wurde 1950 durch Paul Charpentier als Antihistaminikum entwickelt reputierte sich dann aber als erstes klassisches Neuroleptikum Antipsychotikum in der Medizingeschichte 17 Die Folge dieser Neurotransmissionsblockade war dass die Symptome der schizophrenen Versuchspersonen sich besserten Genauer gesagt es besserten sich nur die deutlicher wahrnehmbaren Plus Positiv Symptome und die Dopaminhypothese die aufgrund dieses Versuchs und seiner Ergebnisse gefolgert wurde besagte Folgendes Die Blockaden der Dopaminrezeptoren bedingt eine antipsychotische Wirkung bei den Schizophrenien 5 18 Diese Arbeit bestatigte somit die Original Dopaminhypothese von van Rossum aus dem Jahre 1966 Die von A S Horn und S H Snyder gemachte Entdeckung aus dem Jahre 1971 fuhrte daraufhin zu einer Flut an wissenschaftlichen Auseinandersetzungen in dem Bereich der psychotischen Krankheitsbilder Vornehmlich wurden hierbei Versuche mit agonistischen und antagonistischen Substanzen gemacht bei denen man deren Wirkungsweise beobachtete So wurde seitdem intensiv untersucht wie die Neurotransmitter und ihre Wirkspektren in Bezug auf z B psychotische Leiden sich auswirken Diese Welle an Forschungsbeitragen ist bis heute erhalten geblieben 1974 tauchte dann zum ersten Mal der Begriff Dopaminhypothese im Titel einer wissenschaftlichen Studie auf 19 Im Jahre 1987 wurde die von J M van Rossum postulierte Dopaminhypothese untermauert durch die Studie von J A Lieberman J M Kane amp J Alvir Sie machten Versuche mit psychostimulanten Substanzen welche sie ihren Testpersonen verabreichten und diese entwickelten daraufhin typische Symptome der Schizophrenien 20 Da aber trotz Behandlung die Negativ Symptome bei den schizophrenen Patienten bestehen blieben rekapitulierten 1991 K L Davis und weitere die von van Rossum aufgestellte Dopaminhypothese welche eine Hyperdopaminergie fur die Schizophrenien verantwortlich machte Sie bezogen alle relevanten Forschungsergebnisse in ihre Diskussion ein So liessen sich die Positiv Symptome effizient behandeln aber die Negativ Symptome blieben trotzdem bestehen Sie stellten schliesslich eine neue und erweiterte Dopaminhypothese auf bei der sie eine Koexistenz von erhohten und verminderten Dopaminaktivitaten annahmen und folgerten daraufhin Die Schizophrenien sind bedingt durch abnormal niedrige Dopaminaktivitaten im Bereich der Prafrontalen Cortex welche Negativ Symptome verursachen was zu erhohten Dopaminaktivitaten in den mesolimbischen Dopamin Neuronen fuhrt wodurch die Positiv Symptome verursacht werden 6 Die Schlussfolgerung daraus war dass die mogliche Koexistenz von hohen und niedrigen Dopaminaktivitaten bei den Schizophrenien Implikationen fur die Konzeptualisierung der Rolle von Dopamin zu dieser Krankheit habe Diese Hypothese war begrundet und implizierte damit wichtige neue Behandlungswege fur die Schizophrenien 6 In den Jahren 2000 und 2003 fuhrten dann Studien zu einer Verknupfung der Abnormitaten von Glutamat und Dopamin bei den Schizophrenien Es wurde ermittelt wo durch eine erhohte Dopaminfreisetzung die glutamatergen Systeme gestort wurden welche wiederum verantwortlich sind fur die Regulation der dopaminergen Zellaktivitaten 21 22 Grundlagen zur Dopaminhypothese BearbeitenDopamin und seine Funktion Bearbeiten nbsp Struktur des Neurotransmitters DopaminDopamin DA ist ein Botenstoff aus der Gruppe der Neurotransmitter und fungiert im Spalt zwischen den Nervenbahnen Synapse als Ubertrager des Reizes Nervenzellen fachlich Neuronen ubertragen Reize uber ihre Bahnen mit Hilfe einer elektrischen Weiterleitung Zwischen den einzelnen Nervenbahnen befinden sich die Synapsen In diesen werden vom ankommenden Reiz die Neurotransmitter freigesetzt welche dann zur anderen Halfte der Synapsen wandern wo sie an die Rezeptoren andocken Mit dem Andocken an die Rezeptoren wird die dortseitige Membran polarisiert und der Reiz wird uber eine fortgeknupfte Nervenbahn weitergeleitet Diesen Vorgang nennt man beim Dopamin dopaminerge Neurotransmission oder etwas weniger fachlich ausgedruckt Dopamin bedingte Signaltransduktion Signalubertragung Beim Dopamin gibt es 5 bekannte Typen von Rezeptoren Man spricht hier von den D1 bis D5 Rezeptoren und gruppiert diese folgendermassen D1 amp D5 werden zur Gruppe der D1 Rezeptoren gezahlt wahrend die anderen DA Rezeptoren D2 D3 amp D4 zur Gruppe der D2 Rezeptoren gezahlt werden Alle Dopamin Rezeptortypen haben ihre spezifischen Aufgaben und insbesondere der D2 Rezeptor wird in Zusammenhang mit den Schizophrenien gebracht 23 Liganden und Neuroleptika Bearbeiten Liganden sind Stoffe die an Rezeptoren andocken konnen man unterscheidet hierbei zwischen aktivierenden und inaktivierenden Liganden Die aktivierenden Liganden nennt man auch Agonisten und sie vollfuhren am Rezeptor eine reizubertragende erregende Funktion Das Gegenstuck zu den Agonisten sind die Antagonisten welche keine Reizreaktion am Rezeptor hervorrufen Die Natur der Antagonisten in den Synapsen ist die Blockade der Rezeptoren Neuroleptika sind spezielle antipsychotisch wirkende Medikamente die vornehmlich als Antagonisten im Gehirn wirken Dabei mussen die speziellen Wirkstoffsubstanzen die Blut Hirn Schranke uberwinden Danach entfalten sie ihre typischerweise rezeptorblockierende Wirkung Schizophrenien Bearbeiten Die Schizophrenien sind eine Gruppe von psychotischen Krankheiten die sich durch eine Realitatsverkennung auszeichnen Bei dieser Krankheitsgruppe unterscheidet man die vielfaltigen Symptome nach zwei ubergeordneten Kategorien Man spricht hierbei von Plus oder Positiv und Minus oder Negativ Symptomatiken Die Plus Symptomatiken gehen einher mit einem Mehr an als real Erlebtem Typisch fur Plussymptome sind Wahnvorstellungen Halluzinationen und Ich Storungen Die Minus Symptomatiken gehen einher mit einem verminderten Realitatserleben Hierbei typisch sind Symptome wie Affektverflachung Emotionaler und Sozialer Ruckzug Anti Sozial Denkverarmung sogenannte Ambivalenz widerspruchliche Emotionen und Gedanken und weitere Entstehung der Dopaminhypothese BearbeitenNach einer der ersten kritischen Auseinandersetzungen mit der Dopaminhypothese 24 entwickelte sich diese zu einem Modell schizophrene Symptome zu erklaren und zwar auf der Basis einer gestorten dopaminergen Neurotransmission Signalubertragung Die eigentliche Dopaminhypothese grundet sich auf die Beobachtungen dass beim Verabreichen von Chlorpromazin die dopaminerge Neurotransmission geblockt wurde und sich die schizophrene Psychose besserte 5 Womit die Dopaminhypothese darin bestand dass die Blockade der dopaminergen Neurotransmission ein Heilmittel gegen schizophrene Psychosen darstelle Das Chlorpromazin hat eine dopaminantagonistische Wirkung und ist das erste klassische Neuroleptikum in der Medizingeschichte Die Hypothese bestatigte sich auf den Beobachtungen beim Verabreichen von Wirkstoffsubstanzen die Dopamin agonistische und antagonistische Wirkungen hatten dadurch dass die schizophrenen Psychosen herbeigefuhrt oder gebessert wurden 25 Damals wurde diese Hypothese dadurch bestatigt dass die Positivsymptome durch klassische Neuroleptika beseitigt werden konnten Gegen diese Dopaminhypothese sprach jedoch dass Negativsymptome durch die Behandlung mit klassischen Neuroleptika entstehen konnen oder nicht behandelbar sind 11 12 13 Im Nachhinein wurde dann die Dopaminhypothese rekapituliert um die Negativ Symptome folgerichtig miteinzubeziehen 6 Erklarung der Dopaminhypothese BearbeitenDie Dopaminhypothese geht davon aus dass abnorme Dopaminwerte im Gehirn zu psychotischen Realitatsverkennungen fuhren 26 Dies begrundet sich mit verfalschten Reizubertragungen in den Synapsen aufgrund abnormer Neurotransmitterwerte Bei den Positivsymptomen werden durch hyperdopaminerge Reizubertragungen die Signale ubersteigert und es kommt zu einem mehr an Erleben Bei den Minussymptomen und den mit ihnen in Zusammenhang gebrachten hypodopaminergen Reizubertragungen verschwinden die Signale und es kommt zu vermindertem Realitatserleben 27 Nachweisend fur die ubersteigerten Signalubertragungen deuteten einige Studien auf erhohte Rezeptordichten in den dopaminergen Nervenzellen der schizophrenen Patienten hin 9 10 28 Man fand auch heraus dass es bei den Schizophrenen in frontalen Bereichen des Gehirns zu einer Verminderung an Dopamin kommt wahrend in anderen Bereichen besonders in Teilen des limbischen Systems ein Uberschuss herrscht 6 Der Befund dass die dopaminergen Neuronen im Stirnhirn uberwiegend D1 Rezeptoren statt D2 Rezeptoren tragen und mit D2 Blockern agiert wurde widerspricht diesem Sachverhalt nicht 29 Der Ansatz mit der verminderten Dopaminaktivitat stellt einen Versuch dar die ursprungliche Dopaminhypothese so zu erweitern als dass sie ihre Gultigkeit beibehalt weshalb sie auch 1991 rekapituliert wurde 6 Befunde zur Dopaminhypothese BearbeitenDie Schizophrenien konnen als ein Leiden aufgefasst werden welches auf einem Ungleichgewicht des Neurotransmitterhaushaltes in einem feedback regulierten System beruht 30 Neurotransmitter sind eine Untergruppe der Botenstoffe und eine Hauptrolle in der Schizophrenie spielt hierbei neben dem Dopamin das Serotonin und wohl auch das Glutamat Eine Studie aus dem Jahre 1998 belegte die vorhergehenden Beobachtungen von einer disregulierten striatalen Dopaminfreisetzung bei den Schizophrenien 31 Bestatigend auf die Dopaminhypothese wirkt die Aussage dass Homovanillinsaure einem Abbauprodukt von Dopamin mit den Positivsymptomen der Schizophrenie korreliert 12 Bei den Minussymptomen hingegen geht man nach einer Studie aus dem Jahre 2007 uber die Korrelation dazu davon aus dass Minussymptome sich auf zwei Arten bedingen Parallel zur Behandlung von Plussymptomen und der dazu typischen Reduktion Ruckbildung der Homovanillinsaurewerte entstehende Minussymptome und entsprechende zu den steigenden Homovanillinsaurewerten korrelierende Minussymptome Daher folgert die Studie das Bestehen von zwei Klassen der Minussymptomen 12 Diese Studie bestatigt somit die widerspruchlichen Ergebnisse von vorangegangenen Studien und versucht uber die zwiegespaltene Klassifizierung von Minussymptomen diesem Sachverhalt Rechnung zu tragen Eine kritische Betrachtung des Dopaminabbauproduktes Homovanillinsaure sollte bei diesem Sachverhalt in Betracht gezogen werden da anhand dieses Metaboliten nicht zwischen gleichzeitig bestehenden Hypo und Hyperdopaminergien unterschieden werden kann 6 Ausserdem werden die Positivsymptome mit Hyper und die Negativsymptome mit Hypodopaminergien in Verbindung gebracht 27 Des Weiteren fand man zwei neuartige Mechanismen um die Produktion von Dopamin zu regulieren 32 Hieraus wurde in der Folge der kompetitive Mechanismus von Neuroleptika bewiesen und eine sich wohl durch die Gabe von Neuroleptika bedingte erhohte Menge an Rezeptoren in den betroffenen Synapsen nachgewiesen Hierbei war die Rezeptordichte in diesen Synapsen erhoht was als Anpassungsreaktion auf die konkurrierende Wirkung der eigentlichen Neurotransmitter und der per Verabreichung von Neuroleptika zugefuhrten Antagonisten Liganden zuruckgeschlossen wurde 11 Eine ins Deutsche ubersetzte Quelle fur einige dieser Aussagen findet sich in dem Beitrag aus dem Jahre 2000 welche eine Zusammenfassung aus der Zeitschrift Der Nervenarzt ist Zwei andere Studien fanden heraus dass die Menge an Dopamin Rezeptoren DA Rezeptoren in der Synapse sich der dopaminergen Stimulanz anpasst 9 10 Somit ist die Dopaminhypothese nach neurowissenschaftlichen Studien und Forschungsergebnissen der modernen Neurobiologie hinlanglich belegt worden auch wenn sie nur einen Teil der Ursachen eines schizophrenen Leidens darstellt da die dopaminerge Neurotransmission nicht die einzige Ursache ist Die Dopaminhypothese ist nur ein Bestandteil der neurobiologischen Schizophreniekonzepte von heute und man geht davon aus dass sich der antipsychotische Wirkmechanismus von Neuroleptika nicht durch die Rezeptorblockade selbst ergibt sondern sich durch den verzogert einsetzenden Depolarisationsblock bedingt Dies beruht auf der Tatsache dass die antipsychotische Wirkung von Neuroleptika weitaus langer braucht als ihre Aufnahme 6 Des Weiteren belegten Studien aus den Jahren 2000 amp 2003 den Sachverhalt dass eine erhohte Dopaminfreisetzung bei den Schizophrenien zur Folge hat die glutamatergen neuronalen Systeme zu storen Diese wiederum regulieren die dopaminergen Zellaktivitaten Hieraus lasst sich aber die Dopaminhypothese entsprechend mit der Glutamathypothese verknupfen 21 22 Kombinierte Netzwerke von Dopamin Serotonin und Glutamat BearbeitenIn einer Ubersichtsarbeit von 2018 wurde vorgeschlagen dass viele Falle von Psychose einschliesslich der durch Schizophrenie bedingten durch Abweichungen bei drei verbundenen Netzwerken jeweils auf der Basis von Dopamin Serotonin and Glutamat bedingt seien Diese bewirkten im Endeffekt immer eine Ubererregung von Dopamin D2 Rezeptoren im ventralen Striatum Dabei konnten Storungen in einem System alleine oder in verschiedener Kombination mehrerer Systeme beteiligt sein 33 Literatur BearbeitenElliot Valenstein 1998 Blaming the Brain ISBN 0 7432 3787 0 Kritik eines Neurobiologen an der Dopaminhypothese N Andreasen Brave new brain 2002 ISBN 3 540 42841 0 John G Nicholls Vom Neuron zum Gehirn 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