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Mutius ist der Name eines briefadeligen schlesischen Geschlechts das bis heute besteht Wappen der Mutius Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Besitzungen 2 Wappen 2 1 Wappendarstellungen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht soll ursprunglich aus Italien stammen und stand seit dem 16 Jahrhundert in kaiserlichem Dienst Philipp Jakob von Mutius auf Rohndorf zeichnete sich als kaiserlicher Kavallerie Offizier aus und erhielt von Kaiser Matthias um 1615 einen Wappenbrief Angehorige des Geschlechts standen auch in hannoverschen und franzosischen Militardiensten Franz Josef von Mutius 1704 in Glogau 1788 in Berthelsdorf Hof und Justizrat sowie Kanzler des Domstifts in Breslau wurde nachdem er unter Kaiser Karl VI bereits koniglich bohmischer Fiskal in den Erbfurstentumern Schweidnitz Jauer und Liegnitz gewesen war vom preussischen Konig Friedrich II mit Adelsbrief vom 30 Dezember 1745 der preussische Adelsstand verliehen Er erwarb 1751 Altwasser Stary Zdroj 1 Von seinen 17 Kindern starben viele fruh Josef Bernhard von Mutius 1751 1816 wurde Justizrat und Landesaltester und vergrosserte den Landbesitz der Familie betrachtlich In der Grafschaft Glatz erwarb er die Herrschaften Seitenberg Stronie Slaskie und Gellenau Jeleniow und in der Neumark das Rittergut Kertschutz und Wustung Bei der Thronbesteigung von Konig Friedrich Wilhelm III vertrat er fur die Landstande das Furstentum Schweidnitz bei der Erbhuldigung in Berlin Er starb unvermahlt Johann Karl Jakob von Mutius 25 Juli 1758 13 Mai 1816 Herr auf Bornchen und Thomaswaldau wurde Generalmajor der Kavallerie pflanzte das Geschlecht in seiner Ehe geschlossen zu Oels am 13 Oktober 1788 mit Charlotte Friederike geb Freiin von Lutzow 23 Dezember 1758 in Neuwied 4 September 1811 auf Bornchen fort Seine Kinder darunter Karl von Mutius 1790 1858 der Erbe der Guter von Josef Bernhard von Mutius wurden evangelisch getauft Auch sein jungster Bruder Franz Josef Karl von Mutius 2 November 1765 17 Dezember 1849 Herr auf Berthelsdorf Thiemendorf Maureck Kumern Bischdorf Eilau Niklasdorf und Preilsdorf Kammerherr und Landschaftsdirektor der Furstentumer Schweidnitz und Jauer hatte aus seiner Ehe geschlossen in Breslau am 8 Juli 1789 mit Wilhelmine geb Kracker von Schwartzenfeldt 6 November 177 5 Mai 1829 Nachkommen Im 19 Jahrhundert bekleideten Angehorige des Geschlechtes das Amt des Landesaltesten der Furstentumer Schweidnitz und Jauer und hatten oft hohe preussische Militarposten inne Hans von Mutius 1825 1883 auf Gellenau heiratete Gerta von Bethmann Hollweg 1831 eine Tochter von Moritz August von Bethmann Hollweg Dieser Ehe entstammten die Bruder Max 1865 1942 und Gerhard von Mutius 1872 1934 Gellenau blieb bis 1945 im Besitz der Familie Die letzten Familienangehorigen darunter Dagmar von Mutius und Gerta Scharffenorth wurden erst im Herbst 1946 von dort vertrieben nbsp Gut Rosenthal Sammlung DunckerDer preussische Rittmeister Eugen von Mutius war 1864 in Besitz sammtlicher vormaliger Guter seines Grossvaters des Grafen Gottlob Sigismund von Zedlitz Leipe namlich Rosenthal Morschelwitz Christelwitz und Bankwitz im Schweidnitzer Kreis und Albrechtsdorf im Breslauer Kreis gekommen nachdem seine Mutter Louise von Mutius geborene Grafin von Zedlitz Leipe 1864 bereits von ihrem Bruder die Guter Bankwitz und Christelwitz und er selbst 1851 die Guter Rosenthal und Morschelwitz durch den Tod der Witwe seines Onkels geerbt hatte 2 Besitzungen Bearbeiten nbsp Gut Altwasser Sammlung DunckerAltwasser Barengrund Bischdorf Eilau Kertschutz Berthelsdorf Thiemendorf Maureck Kumern Bischdorf Eilau Niklasdorf und Preilsdorf Wustung Henndorf In der Grafschaft Glatz Herrschaft Plomnitz Kieslingswalde und Alt Waltersdorf Herrschaft Seitenberg mit Biehlendorf Kamnitz Gompersdorf Johannesberg Klessengrund Alt und Neu Mohrau Muhlbach Schreckendorf und Wilhelmsthal Herrschaft Gellenau mit Gross Georgsdorf Klein Georgsdorf Sackisch Jarker Tanz Tassau sowie der Kolonie Blasewey ab 1945 Blazejow Wappen BearbeitenDas 1615 verliehene Wappen 3 zeigt einen Schild der durch einen silbernen Schraglinksbalken von Blau uber Rot geteilt ist Uber das Ganze ein vollkommenes zum Sprung gerichtetes Pferd ohne Zaum mit erhabenem Schweife Den Schild bedeckt ein blau angelaufener und rot ausgeschlagener offener ritterlicher Turnierhelm mit funf goldenen Bugeln und anhangendem gleichmassigen Kleinod auch mit einem wechselweise silbern und blau gewundenen Wulst belegt aus dem ein halbes zum Sprung gerichtetes silbernes Pferd zwischen zwei Adlerflugeln hervorsteigt von denen der rechte silbern und der linke blau ist Die Helmdecken sind an beiden Seiten silbern und blau Das 1745 verliehene Wappen zeigt innerhalb eines goldenen Schildrands im von Blau uber Rot durch einen schraglinken silbernen Balken geteilten Felde ein springendes weisses ungezaumtes Pferd Auf dem gekronten Helm mit blau silbernen Decken ein springendes weisses Pferd zwischen offenem vorn silbernem und hinten blauem Flug Wappendarstellungen Bearbeiten nbsp Wappen 1745 nach Schlesisches Wappenbuch 1847 nbsp Wappensiegel der Mutius mit FreiherrenkroneBekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp General Louis von MutiusJohann Karl von Mutius 1758 1816 preussischer Generalmajor Vater von Louis Louis von Mutius 1796 1866 preussischer General der Kavallerie Peter von Mutius 1828 1904 preussischer Generalmajor Wilhelm von Mutius 1832 1918 preussischer Generalleutnant Albert von Mutius 1862 1937 preussischer Generalleutnant Maximilian von Mutius 1865 1942 preussischer Generalmajor Gerhard von Mutius 1872 1934 Diplomat Theodor von Mutius 1909 1977 deutscher Flottillenadmiral Gerta Scharffenorth geb von Mutius 1912 Politologin und Theologin Bernhard Ludwig von Mutius 1913 1979 Sekretar des Deutschen Volkskongresses Albrecht von Mutius 1915 1985 evangelischer Theologe Carl von Mutius 1918 Offizier und Pressereferent in der deutschen UN Vertretung in Genf Dagmar von Mutius 1919 2008 Schriftstellerin Franz von Mutius 1925 2011 Verwaltungsjurist Albert von Mutius 1942 Rechtswissenschaftler Bernhard von Mutius 1949 Philosoph und Sozialwissenschaftler Hans Georg von Mutius 1951 Judaist Erika von Mutius 1957 Medizinerin und HochschullehrerinLiteratur BearbeitenLeopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansassigen oder zu derselben in Beziehung stehenden furstlichen graflichen freiherrlichen und adeligen Hausern mit der Angabe ihrer Abstammung ihres Besitzthums ihres Wappens und der aus ihnen hervorgegangenen Civil und Militarpersonen Helden Gelehrten und Kunstler Band 3 I O Leipzig Reichenbach 1842 S 438 441 Digitalisat Marcelli Janecki Handbuch des preussischen Adels Band 2 Berlin Mittler 1893 S 441 446 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mutius Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Adel des Glatzer LandesEinzelnachweise Bearbeiten Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band III Leipzig 1837 S 439 Sammlung Ducker Rosenthal Memento des Originals vom 12 Juni 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www zlb de Nach Zedlitz Lit S 438 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mutius Adelsgeschlecht amp oldid 221083354