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Die Mosaikkarte von Madaba auch Madaba Mosaik oder Madabakarte ist ein fragmentarisch erhaltenes spatantik fruhbyzantinisches Bodenmosaik in der modernen griechisch orthodoxen St Georgs Kirche in Madaba Jordanien Das Madaba Mosaik ist die alteste im Original erhaltene kartografische Darstellung Palastinas beiderseits des Jordans und Unteragyptens Sie wurde nach 542 moglicherweise wahrend der Regierungszeit Kaiser Justinians 565 angefertigt Stadtvignette von JerusalemBekannt ist die Madabakarte fur ihre detailreiche Darstellung der Stadt Jerusalem mit Mauern Toren Hauptstrassen und Kirchen Auch andere Stadte beispielsweise Aschkelon und Gaza sind ahnlich detailliert behandelt Die Madabakarte enthalt einige Informationen zum Wirtschaftsleben In der Gegend von Jericho werden Datteln und Balsam angebaut und Transportschiffe sind auf dem Toten Meer unterwegs Vor allem ist der Pilgertourismus fur Palastina im 6 Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Die Karte ist mit meist biblischen Pilgerzielen versehen erganzt durch die Stationen der Uberlandstrassen durch die sie erschlossen wurden Eine steingetreue Kopie der Madabakarte befindet sich in der Abgusssammlung der Universitat Gottingen In diesem Artikel werden die Details des Madabamosaiks anhand von Fotos dieser Kopie vorgestellt Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Publikation 2 Beschreibung 2 1 Jerusalem und Umgebung Tafel VII 2 1 1 Mauern und Tore 2 1 2 Strassen 2 1 3 Kirchen und Pilgerziele 2 1 4 Vor den Toren Jerusalems 2 2 Neapolis Nablus und Umgebung Tafel VI 2 3 Jericho und das Jordantal Tafeln I II VI 2 4 Totes Meer Tafeln II III IV 2 5 Charachmoba al Karak und das Ostjordanland Tafel III 2 6 Bethlehem und das Judaische Bergland Tafeln VII und VIII 2 7 Stadte an der Mittelmeerkuste Tafeln VIII und IX 2 7 1 Aschkelon 2 7 2 Gaza 2 7 3 Umgebung von Gaza 2 8 Unteragypten Tafel X 3 Erstellung des Mosaiks 4 Quellen des Mosaizisten 5 Interpretationen des Mosaiks 6 Schaden und Erhaltungsmassnahmen 7 Wissenschaftliche Bedeutung 8 Gottinger Kopie der Madabakarte 9 Literatur 10 Weblinks 11 AnmerkungenEntdeckung und Publikation Bearbeiten nbsp St Georgskirche und Priesterhaus in Madaba 1905 Orthodoxe arabische Christen aus al Karak verliessen aufgrund eines lokalen Konflikts in den 1880er Jahren ihre Heimatstadt Sie richteten eine Petition an die osmanische Regierung in Istanbul in der sie darum baten sich auf dem grossen Siedlungshugel der byzantinischen Stadt Madaba neu ansiedeln zu durfen Die osmanischen Behorden machten ihnen zur Auflage Kirchenbauten nur dort zu errichten wo bereits vor Jahrhunderten eine Kirche gestanden hatte Daher wurde auf dem Gelande der spatantiken und byzantinischen Stadt Madaba gezielt nach den Grundmauern von Kirchen gesucht 1 Im Jahr 1884 wurde der griechisch orthodoxe Patriarch von Jerusalem Nikodemos I uber die Auffindung des Bodenmosaiks beim Neubau der St Georgskirche informiert Reaktionen sind nicht dokumentiert 1897 sah Kleopas M Koikylides der Bibliothekar dieses Patriarchates das Mosaik in der mittlerweile fertiggestellten Kirche in Madaba und erkannte seine Bedeutung Seine Publikation machte die Fachwelt auf die Mosaikkarte aufmerksam 2 Koikylides veroffentlichte eine schematische Zeichnung der Mosaikkarte Spatere Besucher taten es ihm gleich Der Deutsche Verein zur Erforschung Palastinas beauftragte 1901 den Jerusalemer Architekten Paul Palmer mit einer genauen Reproduktion Palmer fertigte die kolorierte Zeichnung 1902 an der Vereinsvorsitzende Hermann Guthe veroffentlichte sie als farbiges Tafelwerk 1906 3 Damit wurde ein neuer Qualitatsstandard erreicht Palmers Zeichnung war fur Jahrzehnte die Grundlage fur die Literatur zur Madabakarte 4 Noch Michael Avi Yonah legte sie 1954 seiner Publikation uber die Madabakarte zugrunde 5 Nach der Restaurierung der Madabakarte 1965 veroffentlichten Herbert Donner und Heinz Cuppers 1977 einen Tafelband der die Mosaikkarte mit Fotos dokumentiert Darauf sind auch die Randbereiche zu sehen die zu Palmers Zeit mit Zement uberstrichen waren und von ihm deshalb nicht gezeichnet wurden Eine fotografische Gesamtaufnahme des Mosaiks anstelle von Palmers Zeichnung existiert nicht Wie man auch den Standort wahlt stets werden Teile des Mosaiks von den modernen Pfeilern verdeckt 6 Beschreibung Bearbeiten nbsp Innenraum der St Georgskirche mit Mosaikfussboden in situ 2013 Die 1896 fertiggestellte griechisch orthodoxe St Georgs Kirche in Madaba wurde auf den Fundamenten einer fruhbyzantinischen Vorgangerkirche errichtet 7 Die heutige Raumsituation entspricht weitgehend bis auf die Pfeilerstellung der Vorgangerkirche die allerdings grosser war Das Bodenmosaik war ein querrechteckiges Bildfeld vor dem Altarraum Es mass ursprunglich etwa 24 m 6 m 7 und nahm die ganze Breite des Kirchenschiffs ein Auf der Mosaikkarte von Madaba wurde ursprunglich ein Gebiet vom Libanon im Norden bis zum Nildelta im Suden und vom Mittelmeer im Westen bis zur Arabischen Wuste im Osten dargestellt Der Betrachter blickt in Richtung Osten das heisst von einem imaginaren Ort hoch uber dem Mittelmeer uber Jerusalem und den Jordan hinweg auf das Ostjordanland wo sich Madaba befindet Die Mosaikkarte ist nicht genordet sondern geostet und stimmt darin mit der Orientierung des Kirchenraums uberein 8 Die Grosstopografie die im gegenwartigen fragmentarischen Zustand nicht mehr gut nachvollziehbar ist durfte den Konventionen spatantiker Tafelwerke entsprochen haben Wulstartig dargestellte Gebirgszuge in Brauntonen gliedern im Verbund mit Flusslaufen Seen und Kustenlinien blau die Landschaft 9 In diese Grundstruktur sind zahlreiche Einzelinformationen eingetragen Alle naturraumlichen Einheiten sind in scriptio continua mit Erlauterungen in griechischer Sprache beschriftet die sich zumeist auf das Alte Testament beziehen In einer Kombination von Klapp Perspektive und vogelschauartiger Darstellung sind ungefahr 150 Stadte und Dorfer auf der Mosaikkarte abgebildet und benannt Die Topografie wurde durch diese Vielzahl von Detailinformationen sehr unruhig Eine Anzahl von grossen Stadtvignetten wirkt dem entgegen und erleichtert die Orientierung vor allem Jerusalem aber auch Neapolis Pelusium Charachmoba Askalon und Gaza werden als Zentren stadtischen Lebens hervorgehoben Die Bildtradition der Stadtvignetten stammt aus spatantiken Stadtetafeln vergleiche die Bebilderung der Notitia dignitatum 10 Mit wenigen Ausnahmen sind Kirchen durch rote Dacher gekennzeichnet Palaste und Wohnbauten haben gelblich graue Dacher und Platze sind durch braune Farbe erkennbar 11 Erhalten ist ein zusammenhangendes Fragment von etwa 15 70 m 5 60 m 7 das entspricht etwa 25 Prozent der ursprunglichen Karte Hinzu kommen zwei Fragmente im nordlichen Seitenschiff Fragment A zeigt einen Ort mit Kirche der durch die Inschrift AGBARѠ N Agbarō n bezeugte byzantinische Ortsname ist wahrscheinlich mit ʿAkbara in Obergalilaa zu identifizieren Fragment B das etwa 1 25 m 0 5 m misst wurde erstmals 1897 von Eugene Germer Durand beschrieben 12 Zu seiner Zeit war noch ein Tel des Mittelmeeres mit einem Schiff erkennbar 1965 war das Fragment kleiner und zeigte nur Bergketten zwei unidentifizierbare unvollstandige Ortsnamen und den Segen uber den Stamm Sebulon Gen 49 13 LUT im Wortlaut der Septuaginta Wahrend dieses Stammesgebiet historisch gesehen in Untergalilaa zu suchen ist hat es der byzantinische Mosaizist in den heutigen Libanon ausgedehnt 13 Im Folgenden wird die Einteilung der Mosaikkarte in zehn Tafeln zugrunde gelegt wie sie Paul Palmer vorgenommen hatte siehe Foto nbsp I II III IV V VI VII VIII IX X nbsp Die kolorierte Zeichnung des Mosaiks in zehn Tafeln durch Paul Palmer 1906 Reproduktion von 1954 Survey of Israel Obere Reihe Tafel I Jordan Tafel II Einmundung des Jordans ins Tote Meer Tafel III Mittleres Totes Meer und ostjordanisches Bergland mit Charachmoba al Karak Tafel IV Sudende des Toten Meeres Tafel V nur Teile von Inschriften Untere Reihe Tafel VI Neapolis Nablus und Umgebung Tafel VII Jerusalem und Umgebung Tafel VIII Wuste Juda mit Philippus Zacharias und Abrahamsheiligtumern Aschkalon Tafel IX Gaza und Umgebung Tafel X UnteragyptenJerusalem und Umgebung Tafel VII Bearbeiten Das grosste und detailreichste Element der topografischen Darstellung ist die heilige Stadt Jerusalem altgriechisch H AGIA POLIϹ IEROYϹA LHM he hagia polis Ierousa lḗm im Zentrum der Karte Die Stadtvignette Jerusalems lag auf der Raumachse der Kirche Der auf dem Fragment nicht erhaltene Ort Madaba lag auf der Verlangerung dieser Achse und unmittelbar vor dem Bema 14 Jerusalem als Mittelpunkt der Welt ist auch das Zentrum der Madabakarte In Jerusalem wurde nicht die Grabeskirche sondern der Fuss der Saule am Damaskustor als zentraler Punkt der Karte gewahlt 15 Mauern und Tore Bearbeiten Jerusalem ist in seinen Stadtmauern als Oval dargestellt Von einem fiktiven Standort hoch im Westen blickt der Betrachter perspektivisch auf Jerusalem hinab die Westmauer sieht er von der Aussenseite die Ostmauer von der Innenseite 16 Dargestellt ist die spatantik byzantinische Stadtmauer Jerusalems Nach verbreiteter Datierung wurde sie in den 440er Jahren unter Kaiserin Aelia Eudocia fertiggestellt 17 Im Gegensatz zur heutigen 1517 unter Sultan Suleyman I errichteten Stadtmauer Jerusalems umschloss die byzantinische Stadtmauer auch den Sudwesthugel Zionsberg und den Sudosthugel mit dem Siloahteich an seinem Fuss 18 Dagegen wird auch die Meinung vertreten dass Jerusalem in der Spatantike eine offene Stadt blieb In diesem Fall liefert die Jerusalem Vignette einen Terminus ante quem fur die Erbauung der byzantinischen Stadtmauer da dieser Mauerring auf dem Mosaik dargestellt ist 19 Es gibt im Mauerring Jerusalems 19 Turme und mehrere Stadttore Entsprechend antiker und mittelalterlicher Tradition ist das nordliche Stadttor besonders hervorgehoben 20 Das Nordtor das heutige Damaskustor hiess in byzantinischer Zeit Stephanustor Auf dem stadtseitigen Torplatz befand sich eine wahrscheinlich aus der Zeit des Kaisers Hadrian stammende Saule die jetzt als Symbol des Weltenzentrums interpretiert wurde und deshalb den geografischen Bezugspunkt der Madabakarte bildet 21 Im Uhrzeigersinn vom Damaskustor weitergehend erkennt man im Mauerring zwei kleinere Tore das Lowentor in byzantinischer Zeit Osttor und das Goldene Tor Der sudliche Teil der Stadtmauer ist auf dem Mosaikfragment nicht mehr enthalten An der Westseite Jerusalems das heisst vom Kirchenschiff aus gesehen vorn erkennt man ein unauffalliges Tor das dem heutigen Jaffator entspricht und in byzantinischer Zeit Davidstor hiess Strassen Bearbeiten nbsp Unten der Cardo Maximus daruber bogenformig der Cardo Secundus mit Strasse zum LowentorDie Hauptstrassen des byzantinischen Jerusalem sind durch die Farbe Weiss hervorgehoben Das Oval der Stadt wird horizontal geteilt durch den spatantiken Cardo Maximus Suq Chan ez Zeit mit uberdachten Saulengangen auf beiden Strassenseiten Die Treppen der konstantinischen Grabeskirche unterbrechen die Kolonnaden der Westseite 22 Vom Saulenplatz am Damaskustor geht der Cardo secundus Tariq al Wad ab welcher durch das innerstadtische Tal im Osten Jerusalems verlauft Er besitzt ebenfalls uberdachte Saulengange die aber nur auf der ostlichen hinteren Strassenseite dargestellt sind 23 Die Strasse vom Cardo secundus zum Lowentor ist heute bekannt als Beginn der Via Dolorosa eines innerstadtischen Pilgerwegs den es in fruhbyzantinischer Zeit noch nicht gab Der spatantike Decumanus ist ohne Kolonnaden dargestellt Er geht vom Jaffator aus und scheint auf der Madabakarte an der Kreuzung mit dem Cardo Maximus zu enden was nicht der Realitat entspricht und wohl dem Platzmangel des Mosaizisten geschuldet ist 24 Kirchen und Pilgerziele Bearbeiten nbsp Cardo Maximus mit Kolonnaden GrabeskircheIn der Mitte der Stadt befindet sich die Grabeskirche die vom Kirchenschiff aus gesehen auf dem Kopf steht Das ergab sich dadurch dass der Mosaizist den Cardo Maximus in seiner ganzen Pracht und deshalb mit den Kolonnaden an beiden Seiten darstellen wollte Die Hauptstrasse wurde sozusagen aufgeklappt und die westlichen Kolonnaden stehen auf dem Kopf Die Treppe die zu den Propylaen der Grabeskirche fuhrt unterbricht die Westkolonnaden daher steht die Kirche ebenfalls auf dem Kopf 25 Die bedeutendste Kirche der Christenheit ist detailliert dargestellt Es handelt sich um eine fur die konstantinische Kirchenarchitektur kennzeichnende Hintereinanderanordnung von umfangenden und uberfangenden Raumen Vom Cardo aus trat der Besucher durch Propylaen und Atrium in die Basilika auf der Karte mit Dach und Giebel dargestellt und gelangte uber ein weiteres Atrium zur Heilig Grab Adikula im Zentrum der konstantinischen Anastasis Rotunde auf der Karte als gelbe vergoldete Kuppel dargestellt 26 Auf der Sudseite der Grabeskirche befand sich ein aus den Quellen nur schlecht bekanntes Nebengebaude das als Baptisterium gedeutet wird Auf der Mosaikkarte ist es ein Haus mit Flachdach zwei Turen und einem Fenster Westlich schliesst sich ein rautenformiger Platz an vielleicht das Forum der spatantiken Stadt 27 Nordlich der Grabeskirche werden auf der Mosaikkarte nahe am Cardo Maximus drei Wohngebaude versuchsweise mit dem Palast des Jerusalemer Patriarchen dem Haus der Kleriker und dem Gastehaus des Patriarchats identifiziert 28 Von den zahlreichen Kirchen und Pilgerzielen Jerusalems werden im Folgenden nur die grossen und sicher identifizierten genannt Sie befinden sich im Suden der Stadt nbsp Nea Theotokos Kirche Basilika auf dem ZionsbergDie grosse Basilika im Sudosten die mit ihrer Giebelwand direkt an den Cardo Maximus grenzt ist die unter Kaiser Justinian erbaute Nea Theotokos Kirche Sie ist durch ein gelbes vergoldetes Doppelportal ausgezeichnet Die etwas kleinere Kirche rechts daneben mit gelbem vergoldeten Giebel ist die Pilgerkirche die an die Heilung des Blindgeborenen durch Jesus erinnerte 29 Im Hof vor ihrem Eingang ist die Siloah Quelle als schwarzes weiss gefasstes Quadrat zu sehen An der Langsseite dieser Pilgerkirche schliesst sich der Teich von Siloah als Freiluftanlage an Max Kuchler charakterisiert den gesamten Komplex im 6 Jahrhundert als religios weltliche Heilbadanlage 30 Die dominierende Kirche im Sudwesten Jerusalems ist die Basilika auf dem Zionsberg Sie trug den Ehrentitel Mutter aller Kirchen und hatte nach der Grabeskirche den zweithochsten Rang Hier wurde namlich das Obergemach lokalisiert in dem der Apostelgeschichte zufolge das Pfingstereignis stattgefunden hatte Auf der Madabakarte ist diese grosse Kirche mit einem gelben vergoldeten Doppelportal und Giebelfeld dargestellt im Suden schliesst sich mit rotem Dach das Diakonikon an dessen Beziehung zu den heutigen Pilgerzielen Davidsgrab und Abendmahlssaal unklar ist 31 Unverhaltnismassig kleiner ist der Tempelberg im Sudosten dargestellt was seiner geringen Bedeutung in der byzantinischen Stadt entspricht Ein in drei Streifen geteiltes Rechteck am Sudende des Cardo secundus auf der Madabakarte schlagt Herbert Donner als die grosse Freitreppe vor die von Suden auf die Esplanade des Tempelplatzes fuhrte 32 Michael Avi Yonah dagegen halt diese Struktur fur die fruheste erhaltene Darstellung der West oder Klagemauer 33 Vor den Toren Jerusalems Bearbeiten Oberhalb der Jerusalem Vignette ist das christliche Pilgerziel Gethsemane GH8Ϲ IMANH Geths imane als kleiner Kirchenbau dargestellt 34 nbsp Segen uber Benjamin rechts das Damaskustor von dem die Uberlandstra0e nach Neapolis Nablus ausgehtLinks der Jerusalem Vignette ist der Segensspruch uber den Stamm Benjamin Dtn 33 12 LUT im Wortlaut der Septuaginta zu lesen Der Septuaginta Ubersetzer hatte nicht erkannt dass Schultern in der hebraischen Vorlage eine poetische Bezeichnung fur Berghange war die Madabakarte korrigierte die Septuaginta mit Benjamin Gott schutzt ihn und er wohnt zwischen seinen Bergen 35 Als einzige Uberlandstrasse ist die vom Damaskustor ausgehende Strasse nach Neapolis Nablus durch weisse Tesserae markiert Eine weitere Strasse ist anhand ihrer Meilensteine erkennbar Unterhalb das heisst westlich von Jerusalem sind der vierte Meilenstein TO TETARTON to tetarton und der neunte Meilenstein TO ENNA to enna eingetragen zwei Stationen mansiones mutationes auf der Strasse von Jerusalem nach Nikopolis und Diospolis Lydda Weiter sudlich folgt ebenfalls an dieser Strasse der Ort Bethoron BE8ѠRON mit der in der Bibel mehrfach genannten Steige von Bethoron diese ist vielleicht durch die schwarzen Tesserae unter dem Ortsnamen angedeutet 36 Ostlich von Bethoron befindet sich Modeim MѠDEEIM nun Moditha MѠDI8A von wo die Makkabaer stammten Die Formulierung stimmt fast vollstandig mit dem Onomastikon des Eusebius von Caesarea uberein 37 Dann folgt Thamna 8AMNA wo Juda seine Schafe schor Gen 38 12 13 LUT und Akeldama AKELDAMA das mit den 30 Silberlingen des Judas Iskariot gekaufte Friedhofsgelande Mt 27 6 8 LUT welches nach dem Onomastikon des Eusebius nahe beim Zionsberg lokalisiert ist 38 Neapolis Nablus und Umgebung Tafel VI Bearbeiten nbsp Segen uber JosefZwischen Jerusalem und Neapolis befindet sich ein Schriftfeld mit roten Buchstaben auf braunem Grund als Montage von zwei Segensspruchen uber den Stamm Joseph im Wortlaut der Septuaginta Gen 49 25 LUT Jakobssegen Joseph Gott hat dich gesegnet mit dem Segen der Erde die alles hat Dtn 33 13 LUT Mosesegen Und wiederum heisst es Vom Segen des Herrn lebt seine Erde nbsp Stadtvignette von NeapolisNeapolis NEAPOLIϹ war durch eine grosse Stadtvignette gekennzeichnet Sie ist beschadigt und durch einen Brand schwarz verfarbt Ein Segment der Stadtmauer mit mehreren Turmen ist erhalten Vom Osttor verlauft eine kolonnadengesaumte Strasse zum Westtor und kreuzt die Nord Sud Strasse Links der Kreuzung dieser beiden Hauptachsen steht ein kleines Gebaude mit einem von Saulen flankierten Eingang etwa auf dem Gelande der heutigen an Naṣr Moschee vielleicht eine Thermenanlage Eine auffallige halbkreisformige Struktur am Sudrand der Stadt war vielleicht ein Nymphaion Fur diese Interpretation sprechen die Befunde der modernen Ausgrabung von ʿAin Qaryun Bei einer grossen Basilika kann es sich um die Hauptkirche der Stadt handeln die 484 bei einem Angriff von Samaritanern beschadigt wurde 39 Die Berge Garizim und Ebal sind auf der Madabakarte zweimal dargestellt weil es einander widersprechende judische und samaritanische Traditionen gab Eusebius folgte in seinem Onomastikon der judischen Tradition und lokalisierte die beiden Berge ostlich von Nablus im Bergland nordwestlich von Jericho In der Madabakarte sind sie als Garizeim GARIZEIM und Gebal GEBAL eingetragen Die samaritanische Lokaltradition berucksichtigt der Mosaizist ebenfalls Rechts der Stadtvignette von Neapolis befindet sich der Berg Gobel TOYR GѠBHL tour Gōbel mit dem Jakobsbrunnen an seinem Fuss und der Berg Garizin TOYR GARIZIN tour Garizin etwas weiter westlich 40 Jericho und das Jordantal Tafeln I II VI Bearbeiten Ein besonders gut erhaltenes Segment der Madabakarte zeigt das untere Jordantal mit der grossen Oase Jericho IERIXѠ Ierichō und mehreren christlichen Pilgerstatten Die Darstellung ist aufgelockert durch Tier und Pflanzendarstellungen So sieht man am Ostufer einen Nubischen Steinbock der von einer durch Ikonoklasten unkenntlich gemachten Grosskatze vermutlich einem Leoparden gejagt wird 41 Im Jordan schwimmen Fische davon schwimmt einer gegen den Strom zuruck um nicht ins Tote Meer zu geraten in dem aufgrund des Salzgehalts keine Fische leben konnen 42 Rings um Jericho vereinzelt auch an anderen Orten stehen mehrere Dattelpalmen Beiderseits des Jordans hat der Mosaizist Straucher dargestellt die wegen der eiformigen Fiederblatter versuchsweise mit Balsam Commiphora gileadensis identifiziert werden 43 Die Produktion von Datteln und Balsam machte seit der Antike den Reichtum dieser Gegend aus der Balsamanbau endete durch den Niedergang der Plantagenwirtschaft in fruhislamischer Zeit 44 Jericho ist nicht durch eine Stadtvignette ausgezeichnet sondern als mittelgrosse Stadt mit Mauern funf Turmen und zwei Toren stilisiert die Dacher von drei Kirchen im Stadtinneren lassen sich nicht bestimmten Kirchenbauten zuordnen 45 Nordlich von Jericho liegt ein Quellheiligtum des alttestamentlichen Propheten Elischa TO TOY AGIOY ELIϹAIOY to tou hagiou Elisaiou Die Elischa Memorialkirche ist als von zwei Turmen flankierter Kuppelbau dargestellt 46 Im Nordosten von Jericho ist eine biblische Statte eingetragen die Eusebius Onomastikon als Pilgerziel ausweist Gilgal GALGALA Galgala das auch Zwolf Steine heisst Wie aus dem Onomastikon und aus Pilgerberichten bekannt ist wurden dort die zwolf Steine gezeigt die gemass biblischer Darstellung Jos 4 20 LUT nach der Durchquerung des Jordans von den Israeliten aufgestellt wurden sie sind auch auf der Madabakarte in Gestalt einer zweischichtigen Mauer vor der Basilika enthalten 47 Zur leichteren Uberquerung des Jordans war im 6 Jahrhundert ein Fahrbetrieb eingerichtet Auf der Madabakarte sind Pfosten an beiden Ufern und in der Flussmitte eingerammt und durch ein Seil verbunden Das kleine ruderlose Boot wird vom Fahrmann am Seil uber den Jordan gezogen 48 Am Westufer kontrolliert ein Militarposten auf einem Wachtturm mit Leiter den Fahrverkehr 49 An der Einmundung des Jordans ins Tote Meer wurde seit Beginn des Pilgerbetriebs im 4 Jahrhundert die Statte der Taufe Jesu lokalisiert Hier konkurrierte ein Taufort am Ostufer mit einem von Jerusalem und Bethlehem aus bequemer erreichbaren am Westufer Die Madabakarte zeigt dass sich im 6 Jahrhundert die Westufer Tradition weitgehend durchgesetzt hatte Dort ist eine Kirche mit roter Beschriftung hervorgehoben Bethabara BE8ABARA Bethabara die Kirche der Taufe des heiligen Johannes Am Ostufer bezeichnet das Mosaik eine Grotte oder Quelle und den Ort Ainon AINѠN Ainōn mit der Erlauterung dort ist jetzt der Weidenbaum O ϹAPϹAFAϹ ho sapsaphas Das ist eine Anspielung auf das Kloster Sapsas im Wadi el Ḥarrar welches die Erinnerung an Johannes den Taufer und den Propheten Elija pflegte 50 Klosteranlagen sind auf der Mosaikkarte nicht dargestellt Jordantal nbsp Jordantal nbsp Steinbock nbsp Westufer nbsp Jericho nbsp Gilgal nbsp TaufstelleTotes Meer Tafeln II III IV Bearbeiten nbsp Boot mit um die Rahe gewickeltem SegelAuf dem erhaltenen Fragment der Madabakarte macht das Tote Meer wegen seiner Grosse und zentralen Lage Jerusalem den ersten Rang als Blickfang streitig Seine Bedeutung ergibt sich durch die Zerstorung von Sodom und Gomorra die hier lokalisiert wurde und aus der Nahe zur Taufstelle Jesu 51 Seine Beschriftung findet sich am Ostufer zwischen den beiden fussartigen Fehlstellen sie ist komplett dem Onomastikon des Eusebius entnommen und lautet Salz oder Pechsee auch Totes Meer Die Halbinsel Lisan ist auf der Madabakarte nicht dargestellt was meist als Ungenauigkeit des Mosaizisten erklart wird Es ist aber auch moglich dass der flache Sudteil des Toten Meeres wahrend einer ausgepragten Trockenperiode in den 560er Jahren trockenfiel und die Halbinsel Lisan zum Sudufer des Binnensees wurde 52 nbsp Zum Vergleich Korrekte Bootsdarstellung ohne Beschadigung durch Ikonoklasten Haditha Die Madabakarte bezeugt die aus der Antike auch sonst bekannte Schifffahrt auf dem Toten Meer Dargestellt sind zwei mit Rudern und Segeln ausgestattete Boote Die je zwei Personen der Besatzung sind von Ikonoklasten unkenntlich gemacht worden 53 Unter dem Mast ist jeweils die beforderte Ladung zu sehen sie wird als Salz oder Getreide interpretiert Bei einem der Boote ist allerdings das Segel um die Rahe gewickelt Das ist eine absurde Darstellung da das Segel damit funktionslos geworden ware Die Unkenntnis des Mosaizisten ist erstaunlich denn an sich gehorten Bootsdarstellungen zum gangigen Bildrepertoire Wie man sich die Bootsdarstellung ohne die Beschadigung durch die Ikonoklasten vorstellen kann zeigt das etwa gleichzeitige Mosaik aus Haditha 54 Charachmoba al Karak und das Ostjordanland Tafel III Bearbeiten Die Madabakarte Foto zeigt am Ostufer des Toten Meeres die heissen Quellen von Kallirhoe 8ERMA KALLIROEϹ therma Kallirhoes einen durch Flavius Josephus bekannten Badeort Vom Luxus der hellenistischen und fruhromischen Zeit konnte im 6 Jahrhundert freilich keine Rede mehr sein Der Mosaizist stellte baulich gefasste Quellen und Bache unter Palmen dar Da die archaologischen Befunde diese Anlage nicht bestatigen ist auch mit der Moglichkeit zu rechnen dass es sich nicht um einen fruhbyzantinischen Badeort sondern nur um eine Reminiszenz an die einst beruhmten heissen Quellen handelt 55 Am Sudende des Toten Meeres sieht man die mittelgrosse Stadt Zoora ZOORA ein byzantinisches Verwaltungszentrum und Bischofssitz Im Bergland dahinter verzeichnet die Madabakarte eine Memorialkirche des heiligen Lot TO TOY AGIOY LѠT to tou hagiou Lōt die in anderen Quellen nicht erwahnt ist 56 Am oberen Rand des erhaltenen Kartenfragments befindet sich die Stadtvignette von Charachmoba XAR AXMѠB A Char achmōb a Palisade von Moab Dies ist der byzantinische Name von al Karak Die Madabakarte ist die einzige Quelle fur die byzantinische Stadt die auch Bischofssitz war Der Mosaizist besass Ortskenntnis Er stellte Charachmoba als stark befestigte Stadt mit Mauern und Turmen dar Im Suden gibt es ein von zwei Turmen flankiertes Stadttor und ostlich davon eine durch ihr rotes Dach kenntliche Kirche Man sieht zwei kolonnadengesaumte Hauptstrassen die in Nord Sud Richtung verlaufen Eine davon fuhrt auf eine grosse Kirche wohl die Bischofskirche zu 57 Darunter also westlich von al Karak sieht man auf der Madabakarte einen Dreikuppelbau mit der Inschrift Kultvereinshaus oder auch Maioumas BETOMARϹEA H K AI MAIOYMAϹ Betomarsea he k ai Maioumas Warum eine solche pagane Einrichtung die im Byzantinischen Reich nur mehr ein Nischendasein fristen konnte auf der Madabakarte dargestellt ist wird kontrovers diskutiert 58 Ostjordanland nbsp Heisse Quellen von Kallirhoe nbsp Charachmoba nbsp KultvereinshausBethlehem und das Judaische Bergland Tafeln VII und VIII Bearbeiten Nachst Jerusalem war das sudlich davon gelegene Bethlehem BH8LEEM Bethleem das zweitwichtigste christliche Pilgerziel und von Jerusalem aus bequem erreichbar Seiner Bedeutung entsprechend erscheint der Ortsname in roter Farbe Die Darstellung der Geburtskirche ist aber nicht besonders auffallig Nachdem die konstantinische Basilika moglicherweise infolge des Erdbebens von 510 niedergebrannt war wurde in der Regierungszeit Justinians die heute noch bestehende reprasentative Kirche gebaut Moglicherweise stellt die Madabakarte den Zustand vor Fertigstellung des justinianischen Baus dar Sudlich von Bethlehem liegt der Ort Socho ϹѠXѠ Sōchō und dann folgt Bethzachar BE8ZAXAR mit der auffalligen Memorialkirche des heiligen Zacharias An einen rot gedeckten Narthex oder Portikus schliesst sich eine Basilika mit drei Fenstern oder Toren in der Front an und an diese ein halbrunder von einer Saulenhalle umgebener Hof der eigentliche Memorialbau 59 In dem hier verehrten Heiligen sind verschiedene biblische Zachariastraditionen zusammengeflossen der Verfasser des Sacharjabuchs der von Konig Joasch getotete Hohepriester Secharja 2 Chr 24 20 22 LUT und Zacharias der Vater Johannes des Taufers Uber dem Zachariasheiligtum fallt der grosse Schriftzug IOYDA auf der die Region als Gebiet des Stammes Juda kennzeichnet Etwas weiter ostlich ist auf der Madabakarte eine der wenigen neutestamentlichen Memorialstatten eingetragen Zu sehen sind die Symbole fur Basilika und Brunnen mit der Erklarung der Ort des heiligen Philippus wo wie man sagt der Eunuch Kandakes getauft wurde Wie auch in anderen byzantinischen Quellen wurde aus dem hohen Hofbeamten der Konigin Kandake den Philippus taufte Apg 8 26 40 LUT ein Eunuch namens Kandakes Die Mosaikkarte ist die einzige Quelle fur diese Basilika 60 Andreas Evaristus Mader beschrieb 1918 bei ʿen eḏ ḏirwe die Ruine einer auf byzantinischen Grundmauern errichtete Moschee die er mit der Philippuskirche der Madabakarte identifizierte 61 Sudlich des Philippusheiligtums verzeichnet die Madabakarte eine Abrahamskirche und daneben das Baumheiligtum von Mamre dieser Baum wird in der Beischrift sowohl als Terebinthe wie auch als Eiche bezeichnet 62 Mamre Ramet el Chalil 63 war in der Spatantike ein von Juden Christen und Heiden besuchter heiliger Ort Kaiser Konstantin beanspruchte mit seinem von den Ausmassen her recht bescheidenen Kirchenbau der auf der Karte zu sehen ist Mamre exklusiv fur den christlichen Kult Die multireligiose Praxis dort ging aber dessen ungeachtet weiter 64 Das Gebaude rechts des Baumheiligtums von Mamre gehort bereits zur Stadt Hebron deren Namenszug wie auch weitere Bauten auf der Mosaikkarte nicht erhalten blieben Judaisches Bergland nbsp Bethlehem nbsp Zachariaskirche nbsp Philippuskirche mit Brunnen nbsp Abrahamskirche mit Baumheiligtum in MamreStadte an der Mittelmeerkuste Tafeln VIII und IX Bearbeiten Die untere Grenze der Mosaikkarte ist das Mittelmeer dieses ist aber nur in kleinen Fragmenten erkennbar Von Nord nach Sud sieht man auf der Karte folgende Kustenstadte den Hafen von Aschdod Aschkelon und Gaza Das Fragment des Hafens von Aschdod Aschdod am Meer AZѠTOϹ PARALO Ϲ Azōtos paralo s auf der Madabakarte lasst die bedeutende Hafenanlage nicht erkennen und erlaubt nur die Feststellung dass es hier mehrere Kirchen gab Aschkelon Bearbeiten Die Stadtvignette von Aschkelon AϹKALѠ N Askalō n dagegen zeichnet sich durch ihren Detailreichtum aus Die Stadt war ummauert das Osttor ist zweistockig und von Turmen flankiert Davor befindet sich ein stadtseitiger Platz von dem zwei Kolonnadenstrassen als Ost West Achsen der Stadt ausgehen Wo die linke dieser beiden Hauptstrassen auf die gleichfalls mit Saulengangen geschmuckte Nord Sud Strasse trifft befindet sich eine mit gelblichen Tesserae gelegte bogenformige Struktur die eher als Tetrapylon denn als Triumphbogen anzusprechen ist Die Strukturen im Winkel zwischen den grossen Ost West Strassen sind nicht eindeutig identifizierbar Donner schlagt vor dass es sich um Brunnenanlagen handeln konne fur die das byzantinische Aschkelon beruhmt war In der Stadtanlage Aschkelons ist eine Kontinuitat von der Spatantike bis zur kreuzfahrerzeitlichen Stadt feststellbar in der das auffallige Osttor den Namen Jerusalemtor trug 65 Gaza Bearbeiten Gaza G AZA G aza war in byzantinischer Zeit Bischofssitz und ein bedeutendes stadtisches Zentrum Der Mosaikist hat auf unserer Karte dem Rufe der Stadt Rechnung getragen und die architektonische Pracht der Stadt dementsprechend auf seiner Vignette angedeutet 66 Nur die sudliche Halfte der Stadtvignette ist erhalten ihre Interpretation ist dadurch erschwert dass die byzantinische Stadt Gaza modern uberbaut ist und es kaum archaologische Untersuchungen gibt Ahnlich wie Jerusalem ist Gaza als ummauertes Oval dargestellt Der kolonnadengesaumte Cardo verlauft in Ost West Richtung und entspricht etwa der modernen Strasse as Suq al kabir An der Kreuzung von Cardo und Decumanus befindet sich ein grosser offener Platz im Stadtzentrum der im Bereich des modernen Ḫan az Zet zu vermuten ist 67 Im sudwestlichen Teil Gazas stellte der Mosaizist zwei grosse Kirchen dar Der Rhetoriker Chorikios von Gaza verfasste im 6 Jahrhundert eingehende Beschreibungen der St Sergiuskirche und der St Stefanuskirche seiner Heimatstadt 68 Aber da die Stadtvignette nur teilweise erhalten ist bleibt die Identifikation der beiden Kirchbauten als Sergius bzw Stefanuskirche unsicher Im sudostlichen Bereich der Stadt fallt ein Theater auf Zeev Weiss vermutet eine Erbauung in der romischen Kaiserzeit wahrend es zu einem spateren Zeitpunkt in die Stadtmauer einbezogen worden sei Den gelblichen Halbkreis in der Mitte deutet er als orchestra die weissen und blassroten Halbkreise die sich darum legen als zweigeteilte cavea und die dunkelroten Streifen welche die aussere cavea in Segmente teilen als Treppen scalariae 69 Umgebung von Gaza Bearbeiten Nordwestlich von Gaza befindet sich der Hafen der Stadt mit der unvollstandig erhaltenen Beschriftung Maioumas auch Neapolis genannt MAIOYMAϹ H KAI NEA PO LIϹ Maioumas he kai Neapolis Sudwestlich von Gaza stellte der Mosaizist eine Kirche des Heiligen Viktor lt T gt O TOY AGIOY BIKTOROϹ lt T gt o toũ hagiou Viktoros 70 mit einem rot gedeckten Portikus dar Dem Pilger von Piacenza zufolge befand sich das Grab des Heiligen Viktor allerdings innerhalb von Maioumas und nicht wie auf der Madabakarte zwischen Maioumas und Gaza 71 Sudlich von Gaza ist eine Gruppe von Dorfern eingetragen deren Namen teilweise nur durch die Madabakarte bezeugt sind Hier besass der Mosaizist wohl personliche Ortskenntnis 72 Alle Stationen der Kustenstrasse die Palastina mit Agypten verband sind ab Gaza in der Madabakarte verzeichnet Thauatha Raphia Betylion die Grenze zwischen Agypten und Palastina Rhinokorura Ostrakine Kasin Pentaschoinon Aphnaion und Pelusium Ab Betylion reiht sich an der Mittelmeerkuste eine Station an die nachste 73 Mittelmeerkuste nbsp Hafen von Aschdod nbsp Aschkelon nbsp Gaza nbsp Umland von Gaza KustenstrasseUnteragypten Tafel X Bearbeiten Pelusium TO PHLOYϹIN To Pelousin ist entsprechend seiner Bedeutung als Tor Agyptens mit einer Stadtvignette ausgezeichnet Man sieht innerhalb des Mauerrings drei Kolonnadenstrassen die in Ost West Richtung verlaufen und drei Kirchen Unter den ubrigen Gebauden besitzt eines einen gelben vergoldeten Giebel Die Darstellung Pelusiums lasst sich nicht zu den sparlichen archaologischen Befunden in Beziehung setzen und bleibt ein Ratsel 74 Die Darstellung Unteragyptens weicht vom Rest der Madabakarte ab Die Orte im Nildelta erhalten keine biblischen Bezuge obwohl sich diese mit Hilfe der auch sonst genutzten Quelle Eusebius Onomastikon leicht hatten erganzen lassen Wahrend dem Mosaizisten ansonsten nur vereinzelte geografische und topografische Irrtumer unterlaufen finden sie sich hier gehauft Ein Hauptfehler fallt ins Auge Wahrend die reale Kustenlinie sudlich von Gaza nach Westen abbiegt biegt sie auf der Mosaikkarte nach Osten und der Nil fliesst daher nicht von Suden nach Norden sondern von Osten nach Westen Das kann praktische Grunde haben Die langsrechteckige Form der Karte sollte nicht verlassen werden Auch ein theologischer Grund ist moglich Der Nil ist einer der vier Paradiesstrome das Paradies vermutete man im Osten daher musste auch der Nil seine Quelle im Osten haben 75 Herbert Donner vermutet dass der Mosaizist fur die Darstellung des Nildeltas nicht das Onomastikon des Eusebius und auch keine spatromisch byzantinische Strassenkarte nutzte Vielmehr griff er anscheinend auf Herodots Beschreibung des Deltagebiets zuruck und kombinierte sie mit einem zeitgenossischen Itinerarium ahnlich dem Itinerarium Antonini Ohne eigene Ortskenntnis fertigte er auf dieser Grundlage eine Karte Unteragyptens an die trotz zahlreicher Irrtumer an Genauigkeit spatere Karten bis zum Beginn der modernen Kartografie ubertrifft 76 Nach Donner ist das Madaba Mosaik eine genaue Umsetzung der Beschreibung die Herodot Historien 17 2 3 6 von den Mundungsarmen des Nils gibt Demnach teilt sich der Nil im Deltagebiet in drei Hauptarme den pelusischen den kanobischen und dazwischen den sebennytischen Mundungsarm Von letzterem gehen zwei Nebenarme ab der saitische und der mendesische Arm Ausserdem nennt Herodot noch zwei Kanale den bolbitischen und den bukolischen Kanal Der mendesische Arm fehlt auf dem erhaltenen Fragment der Madabakarte Die beiden Kanale wurden vom Mosaizisten wie Nilarme behandelt und statt bolbitisch schrieb er bulbytisch 77 Der Nil ist wie der Jordan durch Fische belebt Auf dem mittleren Nilarm fahrt ein Schiff Am oberen Rand des Kartenfragments kam bei den Restaurierungsarbeiten 1965 im Nil ein aus dunkelgrunen Glas Tesserae gelegtes Krokodil ans Licht 78 Nildelta nbsp Pelusium nbsp Nildelta nbsp Schiff und Fische nbsp NilkrokodilErstellung des Mosaiks BearbeitenDie Stadtvignette von Jerusalem zeigt die Nea Theotokos Kirche die am 20 November 542 geweiht wurde Damit ist ein Terminus post quem fur die Mosaikkarte gegeben Dass bestimmte aus Pilgerberichten des 7 Jahrhunderts bekannte Bauwerke nicht auf der Karte dargestellt sind kann verschiedene Grunde haben zum Beispiel Platzmangel Deshalb legt sich Herbert Donner hinsichtlich eines spatestmoglichen Datums nicht fest 79 Michael Avi Yonah vermutet eine Entstehung zwischen der Weihe der Nea Theotokos Kirche und dem Tod Justinians 565 80 Der Auftraggeber der Mosaikkarte von Madaba ist unbekannt vermutlich ein gelehrter Monch oder Bischof Peter Thomsen vermutete 1929 der Mosaizist sei ein gewisser Salamanios der auf einem Mosaik der Apostelkirche von Madaba zusammen mit den drei Stiftern genannt wurde Dass er hier seinen Namen nennen durfte zeige dass er ein beruhmter Kunstler gewesen sei 81 Diese These fand aber keine Zustimmung Martin Noth erklarte es fur mussig dem Salamanios weitere Mosaiken zuschreiben zu wollen Es habe in Madaba und Umgebung auch andere Mosaizisten gegeben 82 Herbert Donner schatzt dass drei Arbeiter unter Leitung des Mosaizisten gut ein halbes Jahr fur die Anfertigung des Mosaiks gebraucht hatten Uber eine Million Tesserae aus Stein und Glas wurden in einer Bettungsmasse aus festem Kalkschlicker verlegt Die Tesserae die in einer grossen Farbpalette zur Verfugung standen waren nicht wurfel sondern stiftformig bei einer Oberflache von maximal zwei Quadratzentimetern waren sie etwa 6 Zentimeter lang Fur Menschen Tiere Pflanzen und innerstadtische Gebaude kamen kleinere Tesserae zur Anwendung Anzunehmen ist dass der leitende Mosaizist eine Vorzeichnung einritzte und dann als erstes strukturierende Linien gelegt wurden etwa die Mittelmeerkuste die Ufer des Toten Meeres der Jordan der Nil mit seinen Armen und die Gebirgszuge Dann wurden die Stadtvignetten und die langeren Inschriften gelegt schliesslich die kleinen Orte mit ihren Beschriftungen 83 Quellen des Mosaizisten BearbeitenUnter den schriftlichen Quellen des Mosaizisten nimmt die griechische Bibel die erste Stelle ein Alttestamentliche Zitate folgen deshalb der Septuaginta Ausserdem wurde das Onomastikon der biblischen Ortsnamen des Eusebius von Caesarea massiv ausgewertet von insgesamt 149 Inschriften des erhaltenen Mosaikfragments zitieren 61 Inschriften mehr oder weniger wortlich Eusebius Weitere literarische Quellen etwa die Werke des Flavius Josephus oder der Kirchenvater sind nicht sicher nachweisbar Sicher benutzt wurden zeitgenossische Strassenkarten und Itinerarien Schliesslich konnte der Mosaizist teilweise auf seine eigene Ortskenntnis zuruckgreifen 84 Yoram Tsafrir nimmt an dass byzantinische Pilgerliteratur auch mit Pergamentkarten ausgestattet war die die wichtigsten Orte in Palastina die Pilgerziele und die Verbindungswege darstellten Eine solche Karte konnte gut die Primarquelle fur die Mosaizisten gewesen sein und sie mit dem Grossteil der Informationen versorgt haben denn einige Orte wurden offenbar nur deshalb verzeichnet weil sie sich an einer wichtigen Uberlandstrasse befanden 85 Interpretationen des Mosaiks BearbeitenAls das Mosaik fertiggestellt war storten keine Pfeiler den Betrachter es war von allen Seiten frei einsehbar Herbert Donner nimmt an dass ein gewisser Nutzen fur Bewohner von Madaba und Umgebung darin bestand dass sie sich uber Pilgerziele im Heiligen Land die sie vielleicht besuchen wollten vorab informieren konnten Hauptsachlich habe das Mosaik aber das christliche Konzept der Heilsgeschichte in Form einer Landkarte dargestellt Mit Jerusalem als Zentrum werden zahlreiche Schauplatze des Alten und Neuen Testaments dargestellt Das korrespondiere mit der Liturgie die voller biblischer Bezuge ist und auf andere Weise auch die Heilsgeschichte thematisiert Die Gottesdienstbesucher konnten barfuss uber das Mosaik laufen und sich auf diese Weise im Heiligen Land bewegen 86 Rainer Warland sieht die Mosaikkarte von Madaba zwar als Zeugnis einer Pilgertopographie die aber in ein umfassenderes Gesamtkonzept eingebettet sei Der zentral positionierte Josephssegen verweist auf die uberreiche Fruchtbarkeit der Erde ein Thema dem sich Nillandschaften in anderen byzantinischen Kirchen zur Seite stellen lassen zum Beispiel in Tabgha Denn die Niluberschwemmung war fur die Antike Inbegriff des lebenspendenden Prinzips 87 Auch Warland sieht letztlich die Liturgie als Bezugsrahmen solcher Erdenbilder die auf Mosaikfussboden in Kirchen dargestellt sind Francesco Prontera der die Madabakarte im Kontext antiker Kartografie behandelt nimmt die Beischriften zu den Ortsnamen die zahlreichen Bibelzitate und die Sonderstellung Jerusalems als Hinweise auf eine didaktische Zielsetzung dieser Chorographie im ptolemaischen Sinn des Wortes 88 Dass die Madabakarte wie eine Art bunter Reiseprospekt Fernpilger auf den Besuch des Heiligen Landes einstimmen sollte kann ausgeschlossen werden Denn diese kamen wenn uberhaupt erst am Ende ihrer Reise durch Palastina ins Ostjordanland Nachdem die Taufstelle Jesu vom Ost auf das Westufer des Jordans verlegt worden war gab es fur sie einen Grund weniger den Jordan uberhaupt zu uberqueren 89 Schaden und Erhaltungsmassnahmen BearbeitenDas erhaltene Fragment der Mosaikkarte zeigt Spuren von Beschadigung und Reparaturarbeiten Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurden die Darstellungen von Menschen und Tieren sowie einige Inschriften unkenntlich gemacht die Stellen aber mit den originalen Tesserae geflickt Dies kann mit dem Ikonoklasmus wahrend der Regierungszeit Yazids II 720 724 zusammenhangen unter der Annahme dass die Kirche bis in fruhislamische Zeit von der christlichen Gemeinde genutzt wurde Spater moglicherweise im Kontext der Aufgabe von Madaba Mitte des 8 Jahrhunderts brannte die Kirche nieder und der holzerne Dachstuhl sturzte herunter Die Tesserae der Mosaikkarte sind deshalb besonders im Bereich von Neapolis schwarz verfarbt Auch grosse Fehlstellen im Bereich des Toten Meeres und der Verlust der Randbereiche sind vielleicht Folgen dieses Kirchenbrandes 90 In den folgenden Jahrhunderten erlitt die Mosaikkarte weitere Verluste Bei der Anlage von Grabern wohl Kinderbestattungen wurde das Mosaik und sein Untergrund durchstossen Dadurch entstanden die fussartigen Fehlstellen in der Darstellung des Toten Meeres Wuhlmause verursachten ebenfalls Schaden 91 In der Absicht das Mosaik zu sichern wurden die Rander des Fragments im Zuge der Kirchenbauarbeiten in den 1880er Jahren mit dunklem Zement eingefasst und drei grossere Fehlstellen mit dem gleichen Zement gefullt Teilweise uberdeckte der Zement mehrere Zentimeter des Mosaiks 92 nbsp Madaba Mosaik im Holzrahmen 1917 Dass Madaba zum Touristenziel wurde hatte fur die Mosaikkarte im Lauf des 20 Jahrhunderts zusatzliche Schaden zur Folge Das Bodenmosaik war namlich zu seinem Schutz mit schweren Holzplanken uberdeckt worden die auf einem Holzrahmen ruhten Fur die Touristen wurden diese Planken dann jedes Mal abgedeckt und wieder neu aufgelegt Im Lauf der Jahre schlugen die Planken mit ihrem Gewicht immer wieder direkt auf das Mosaik und zerstorten viele Tesserae Den Touristen zuliebe wurde das Mosaik mit Wasser besprengt weil die Farben dadurch kraftiger hervortraten Abkuhlung und Verdunstung setzten das Mosaik unter Spannung und weil wegen der Einfassung mit Zement keine seitliche Ausdehnung moglich war wellte sich das Mosaik loste sich vom Untergrund und drohte zu zerspringen 93 Im Dezember 1964 stellte die Volkswagenstiftung auf Initiative des Deutschen Vereins zur Erforschung Palastinas schliesslich 90 000 DM fur die Rettung des Mosaiks zur Verfugung Unter Leitung des spateren Direktors des Rheinischen Landesmuseums Trier Heinz Cuppers und des Alttestamentlers Herbert Donner wurden von September 1965 bis November 1965 die dringend erforderlichen Arbeiten zur Restaurierung und Konservierung der erhalten gebliebenen Teile der Mosaikkarte durchgefuhrt Die Restauratoren entfernten den Zement von den Randern und Fehlstellen Dabei zeigte es sich dass in der Fehlstelle rechts oberhalb der Stadtvignette von Jerusalem der feine Kalkschlicker erhalten geblieben war in den die Tesserae gebettet waren mit Kautschuk liess sich ein Negativabdruck der verlorenen Tesserae nehmen 94 Wissenschaftliche Bedeutung BearbeitenDie Mosaikkarte von Madaba ist das alteste bislang bekannte geografische Bodenmosaik Sie zeigt welche christlichen Pilgerstatten sich in Palastina im 6 Jahrhundert etabliert hatten und erganzt damit zeitgenossische Pilgerberichte Das Onomastikon des Eusebius von Caesarea das zahlreiche biblische Orte lokalisiert war dem Mosaizisten bekannt gegenuber dieser Quelle des 4 Jahrhunderts sind Weiterentwicklungen zu beobachten Beispielsweise zeigt die Madabakarte dass sich die Tradition der Taufstelle Jesu im 6 Jahrhundert vom Ost auf das Westufer des Jordan verlagert hatte Immer wieder erweist sich die Madabakarte als nutzlich um spatantike und fruhbyzantinische Bauwerke und Strassen zu identifizieren Beispielsweise wurden 1967 bei Ausgrabungen im judischen Viertel von Jerusalem Reste einer monumentalen Basilika freigelegt die mit Hilfe der Madabakarte als die Nea Theotokos Kirche identifiziert werden konnte 95 Allerdings zeigt das Beispiel von Kallirhoe am Ostufer des Toten Meeres dass die Darstellung auf der Madabakarte nicht immer mit dem archaologischen Befund harmoniert Gottinger Kopie der Madabakarte BearbeitenEine steingetreue Kopie der Mosaikkarte von Madaba befindet sich als Dauerleihgabe des Seminars fur Christliche Archaologie und Byzantinische Kunstgeschichte seit 1977 in der Abgusssammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen Dieser Abguss aus koloriertem Polyesterharz wurde 1965 von den Restauratoren des Rheinischen Landesmuseums Trier bei den Restaurierungsarbeiten in Madaba angefertigt Der Gottinger Abguss ist weltweit die einzige Kopie des Mosaiks Durch die senkrechte Anbringung lasst sich das Mosaik in Gottingen bequemer betrachten als in Madaba selbst wo es noch immer den Boden des Kirchenraums schmuckt 96 Literatur BearbeitenEugenio Alliata Michele Piccirillo Hrsg The Madaba Map Centenary 1897 1997 Travelling through the Byzantine Umayyad period Proceedings of the International Conference held in Amman 7 9 April 1997 Studium Biblicum Franciscanum Collectio Maior Band 40 Jerusalem 1999 Pnina Arad Another reconsideration of the Madaba map In Byzantine and Modern Greek Studies 47 2 2023 S 149 167 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Israel Exploration Society Jerusalem 1954 Victor Roland Gold The Mosaic Map of Madeba In The Biblical Archaeologist 21 3 1958 S 49 71 Herbert Donner Heinz Cuppers Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 83 1967 S 1 33 Herbert Donner Heinz Cuppers Die Mosaikkarte von Madeba Tafelband Abhandlungen des Deutschen Palastinavereins Band 5 Harrassowitz Wiesbaden 1977 ISBN 3 447 01866 6 kein Textband erschienen Herbert Donner Mitteilungen zur Topographie des Ostjordanlandes anhand der Mosaikkarte von Madeba Eine Nachlese In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 98 1982 S 174 191 Herbert Donner Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba In Annual of the Department of Antiquities of Jordan 28 1984 S 249 257 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Palaestina antiqua Band 7 Kok Pharos Publishing House Kampen 1992 ISBN 90 390 0011 5 Hermann Guthe Hrsg Die Mosaikkarte von Madeba gezeichnet von Architekt P Palmer Band I Tafeln Verlag des Deutschen Vereins zur Erforschung Palastinas Leipzig 1906 Digitalisat Ulrich Hubner Madeba In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 5 Mohr Siebeck Tubingen 2002 Sp 652 653 Adolf Jacoby Das geographische Mosaik von Madaba Die alteste Karte des Heiligen Landes Dieterich sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1905 Digitalisat Andrew M Madden A New Form of Evidence to Date the Madaba Map Mosaic In Liber Annuus 62 2012 S 495 513 1 Martin Peilstocker Sabine Wolfram Heisse Quellen Salz und Dattelpalmen Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba In Antike Welt 50 2019 Nr 5 S 71 77 Michele Piccirillo Madaba In Eric M Meyers Hrsg The Oxford Encyclopedia of Archaeology in the Near East Band 3 Oxford University Press New York Oxford 1997 S 393 397 Hans Georg Thummel Zur Deutung der Mosaikkarte von Madeba In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 89 1973 S 66 79 Yoram Tsafrir Die Madaba Karte 6 Jh n Chr In Ariel Tishby Hrsg Das Heilige Land auf Landkarten Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 S 66 69 Rainer Warland Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen In Antike Welt Zeitschrift fur Archaologie und Kulturgeschichte 23 1992 S 287 296 Rainer Warland Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen In Georgia Augusta 71 1999 S 41 48 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mosaikkarte von Madaba Sammlung von Bildern Archaologisches Institut Gottingen Virtuelles Antiken Museum Mosaikkarte von MadabaAnmerkungen Bearbeiten Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 11 Kleopas M Koikylides Ho en Madeva mōsaikos kai geōgraphikos peri Syrias Palaistines kai Aigyptou chartes Jerusalem 1897 s Herbert Donner Heinz Cuppers Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba 1967 S 17 Hermann Guthe Hrsg Die Mosaikkarte von Madeba gezeichnet von Architekt P Palmer Band I Tafeln Verlag des Deutschen Vereins zur Erforschung Palastinas Leipzig 1906 kein Textband erschienen Herbert Donner Heinz Cuppers Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba 1967 S 1 und 17 f Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 7 Herbert Donner Heinz Cuppers Die Mosaikkarte von Madeba Tafelband Wiesbaden 1977 S viii a b c Rainer Warland Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen 1992 S 287 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 9 Rainer Warland Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen 1992 S 287 f Rainer Warland Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen 1992 S 289 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 54 Eugene Germer Durand La carte mosaique de Madaba decouverte importante Maison de la bonne Presse Paris 1897 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 97 f Ein weiteres Fragment das Germer Durand 1897 im Flur eines Privathauses sah und das den biblischen Ort Sarepta zeigte gehort nach Einschatzung Donners sehr wahrscheinlich nicht zum Bodenmosaik der St Georgs Kirche Rainer Warland Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen 1992 S 292 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 10 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 50 Vgl beispielsweise Dan Bahat Jerusalem In Eric M Meyers Hrsg The Oxford Encyclopedia of Archaeology in the Near East Band 3 Oxford University Press New York Oxford 1997 S 224 238 hier S 235 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 87 f Neslihan Asutay Effenberger Shlomit Weksler Bdolah Delineating the Sacred and the Profane The Late Antique Walls of Jerusalem and Constantinople In Konstantin M Klein Johannes Wienand Hrsg City of Caesar City of God Constantinople and Jerusalem in Late Antiquity Millennium Studien Band 97 De Gruyter Berlin Boston 2022 S 69 110 hier S 88 f Digitalisat Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 52 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 S 106 f Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 89 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 89 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 89 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 50 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 S 439 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 91 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 94 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 55 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 91 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 S 69 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 91 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 94 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 59 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 50 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 50 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 53 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 53 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 57 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 47 f Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 45 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 48 Martin Peilstocker Sabine Wolfram Heisse Quellen Salz und Dattelpalmen Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba 2019 S 77 Vgl aber Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 36 Lowe und Gazelle Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 36 F Nigel Hepper Joan E Taylor Date Palms and Opobalsam in the Madaba Mosaic Map In Palestine Exploration Quarterly 136 2004 S 35 44 hier S 37 vgl aber Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 36 Dornstraucher oder Sodomsapfel Jennifer Wilde Wellness Kosmetik und Medizin am Toten Meer In Martin Peilstocker Sabine Wolfram Hrsg Leben am Toten Meer Archaologie aus dem Heiligen Land Landesamt fur Archaologie Sachsen Dresden 2019 S 51 58 hier S 58 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 46 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 45 Othmar Keel Max Kuchler Orte und Landschaften der Bibel Band 2 Der Suden Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 522 Vgl F Nigel Hepper Joan E Taylor Date Palms and Opobalsam in the Madaba Mosaic Map In Palestine Exploration Quarterly 136 2004 S 35 44 hier S 37 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 36 Othmar Keel Max Kuchler Orte und Landschaften der Bibel Band 2 Der Suden Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 531 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 38 Martin Peilstocker Sabine Wolfram Heisse Quellen Salz und Dattelpalmen Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba 2019 S 71 David H K Amiran The Madaba Mosaic Map as a Climate Indicator for the Sixth Century In Israel Exploration Journal 47 1997 S 96 99 Martin Peilstocker Sabine Wolfram Heisse Quellen Salz und Dattelpalmen Das Tote Meer auf der Mosaikkarte von Madaba 2019 S 75 Baruch Rosen An Incorrect Representation of a Sailing Boat in the Madaba Mosaic In Israel Exploration Journal 36 1986 S 97 f Stefan Jakob Wimmer Kallirhoe Das Kurbad des Herodes In Martin Peilstocker Sabine Wolfram Hrsg Leben am Toten Meer Archaologie aus dem Heiligen Land Landesamt fur Archaologie Sachsen Dresden 2019 S 206 210 besonders S 210 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 15 Die Anlage wurde aufgrund der Angaben in der Madabakarte 1983 von Herbert Donner und Ernst Axel Knauf ausgegraben Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 40 Herbert Donner Mitteilungen zur Topographie des Ostjordanlandes anhand der Mosaikkarte von Madeba Eine Nachlese 1982 S 181 f Othmar Keel Max Kuchler Orte und Landschaften der Bibel Band 2 Der Suden Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 823 vgl Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 62 Othmar Keel Max Kuchler Orte und Landschaften der Bibel Band 2 Der Suden Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 717 Andreas Evaristus Mader Altchristliche Basiliken und Lokaltraditionen in Sudjudaa Archaologische und topographische Untersuchungen Schoningh Paderborn 1918 S 10 15 und 27 Digitalisat Othmar Keel Max Kuchler Orte und Landschaften der Bibel Band 2 Der Suden Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 706 f Ortsangaben der Bibel Mamre Othmar Keel Max Kuchler Orte und Landschaften der Bibel Band 2 Der Suden Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 705 f Vgl ausfuhrlicher Katharina Heyden Construction Performance and Interpretation of a Shared Holy Place The Case of Late Antique Mamre Ramat al Khalil In Entangled Religions Interdisciplinary Journal for the Study of Religious Contact and Transfer 11 1 2014 Online Zur Basilika auf der Madabakarte vgl auch Andreas Evaristus Mader Altchristliche Basiliken und Lokaltraditionen in Sudjudaa Archaologische und topographische Untersuchungen Schoningh Paderborn 1918 S 52 Digitalisat Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 57 Adolf Jacoby Das geographische Mosaik von Madaba Die alteste Karte des Heiligen Landes Leipzig 1905 S 54 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 75 f Vgl Felix Marie Abel Gaza au VIe siecle d apres le rheteur Chorikos In Revue Biblique 40 1931 S 5 31 Zeev Weiss Games and Spectacles in Ancient Gaza Performances for the Masses Held in Buildings Now Lost In Brouria Britton Ashkelony Aryeh Kofsky Hrsg Christian Gaza in Late Antiquity Jerusalem Studies in Religion and Culture 8 Brill Leiden 2004 S 23 39 hier S 27 f TO TOY AGIOY Das des heiligen ist auf der Madabakarte die ubliche Formel zur Bezeichnung einer Memorialkirche Hier hat der Mosaizist den ersten Buchstaben ausgelassen der von Donner stillschweigend erganzt wurde vgl Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 76 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 76 Yoram Tsafrir Die Madaba Karte 6 Jh n Chr Gottingen 2008 S 68 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 72 75 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 26 und 77 f Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 82 f Herbert Donner Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba 1984 S 254 256 Herbert Donner Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba 1984 S 257 Herbert Donner Transjordan and Egypt on the mosaic map of Madaba 1984 S 256 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 28 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 14 Michael Avi Yonah The Madaba mosaic map with introduction and commentary Jerusalem 1954 S 18 Peter Thomsen Das Stadtbild Jerusalems auf der Mosaikkarte von Madeba In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 52 1929 S 149 174 hier S 169 f ders Der Kunstler der Mosaikkarte von Madaba In Byzantinische Zeitschrift 30 1929 30 S 597 601 Digitalisat Martin Noth Die Mosaikinschriften der Apostel Kirche in Madeba In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 84 1968 S 130 142 hier S 135 Ablehnend auch Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 20 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 28 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 21 27 Yoram Tsafrir Die Madaba Karte 6 Jh n Chr Gottingen 2008 S 68 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 30 f Rainer Warland Die Mosaikkarte von Madaba und ihre Kopie in der Sammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen 1992 S 292 f Francesco Prontera Karte Kartographie In Reallexikon fur Antike und Christentum Band 20 Hiersemann Stuttgart 2004 Sp 187 229 hier Sp 227 Eusebius Hieronymus Liber locorum et nominum Ubersetzt und kommentiert von Georg Rowekamp Freiburg Basel Wien 2017 S 386 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 14 Herbert Donner The Mosaic Map of Madaba An introductory guide Kampen 1992 S 15 Herbert Donner Heinz Cuppers Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba 1967 S 3 f Herbert Donner Heinz Cuppers Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba 1967 S 4 Herbert Donner Heinz Cuppers Die Restauration und Konservierung der Mosaikkarte von Madeba 1967 S 6 Vgl Hillel Geva Jerusalem The Byzantine Period In Ephraim Stern Hrsg The New Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land Band 2 The Israel Exploration Society amp Carta Jerusalem 1993 S 768 781 hier S 776 The remains of the Nea Church complex were found in the southern part of the Jewish Quarter exactly where the Medeba Map shows a structure that scholars have long identified as the Nea Virtuelles AntikenMuseum Goettingen Madaba Mosaik Abgerufen am 14 Oktober 2023 nbsp Dieser Artikel wurde am 31 Oktober 2023 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 31 717722222222 35 794 Koordinaten 31 43 N 35 48 O Normdaten Werk GND 4163359 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mosaikkarte von Madaba amp oldid 238735424