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Der Tariq al Wad arabisch طريق الواد DMG ṭariq al wad Tal Weg oder Rechov HaGai hebraisch ר חו ב ה ג י א rechōv ha gaj deutsch Tal Strasse ist eine Strasse im UNESCO Weltkulturerbe Altstadt von Jerusalem StrassenschildInhaltsverzeichnis 1 Namen 2 Geographie 3 Geschichte 3 1 Zeit bis zur Zerstorung Jerusalems im Jahr 70 3 2 Romerherrschaft ab 70 bis zur arabischen Eroberung im Jahr 638 3 3 Von 638 bis 18 Jahrhundert 3 4 19 Jahrhundert bis heute 4 Gewalttatigkeiten in der al Wad 5 Gebaude und Sehenswurdigkeiten in der Umgebung der al Wad 5 1 Damaskustor bis Via Dolorosa 5 2 Via Dolorosa bis Aqbat at Takija 5 3 Aqbat at Takija bis Tariq Bab al Hadid 5 4 Tariq Bab al Hadid bis Platz vor der Klagemauer 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNamen BearbeitenSowohl der arabische als auch der hebraische Name bedeutet Tal Weg bzw Tal Strasse arabisch طريق DMG ṭariq Weg Strasse bzw al wad الواد das Tal hebraisch ר חו ב rechōv deutsch Strasse bzw הגיא ha gai deutsch das Tal Da sich die Strasse im muslimischen Viertel von Jerusalem befindet wird im Weiteren der arabische Name al Wad benutzt Der Name Tyropoon Tal kommt aus dem Griechischen Faraggi twn tyropoiwn Schlucht der Kasemacher Dieser Name wird von Flavius Josephus benutzt Seine Entstehung leitet sich ab von gej ha aschpot hebraisch ג יא הא ש פו ת Gej ha Aschpōt deutsch Tal des Mistes das zum Misttor fuhrt also ein Abwasserkanal Dieser Name wurde zu ge ha schefot Tal des Kases verschonert und dann ins Griechische ubersetzt Ausserdem klingen im Namen tyropoion an die hebraischen Ausdrucke ge ha toref aramaisch hilleta de turpa Tal der Blosse und der Abfluss aller Schandlichkeiten kol turpot Josephus hat versucht dem Namen einen positiven Klang zu geben der aber eine inhaltliche Unmoglichkeit beinhaltete In der Antike wurde der Kase da gemacht wo die Milch anfiel namlich bei der Herde und nicht in der Stadt 1 Geographie BearbeitenDie al Wad beginnt am Damaskustor und endet am nordlichen Eingang zum Vorplatz der Klagemauer Sie ist etwa 670 Meter lang Vom Damaskustor ausgehend verlauft die al Wad zunachst in sudostlicher Richtung Nach ungefahr 400 Metern kreuzt eine in Ost West Richtung verlaufende Strasse Der westliche Zweig dieser Strasse heisst at Takiyyah Ascent arabisch عقبة التكية ʿaqbat at Takiyya Hindernis hebraisch מעלות המדרשה Maʿalōt ha Midraschah deutsch Aufstieg des Seminars Seminarstieg Der ostliche Zweig heisst Ala ad Din Strasse طريق علاء الدين ṭariq ʿAlaʾ ad Din Ala ad Din Weg der hebraische Name bleibt gleich An dieser Stelle knickt die al Wad leicht ab und verlauft nun fast direkt nach Suden in 110 Meter Abstand parallel zur Westmauer des Tempelberges Nach weiteren 270 Metern mundet sie auf den Vorplatz der Klagemauer Wenn man vom Damaskustor nach Suden die al Wad entlang schaut erkennt man dass sie sich leicht bergab auf einem Talgrund verlauft Von dem ursprunglichen Tyropoon Tal ist nur noch eine flache Senke geblieben die leicht nach Suden abfallt Die von Osten und Westen in die al Wad einmundenden Strassen fuhren meistens mit flachen Stufen nach beiden Seiten sanft bergauf nbsp al Wad im Tyropoon TalGeschichte BearbeitenZeit bis zur Zerstorung Jerusalems im Jahr 70 Bearbeiten Jerusalem entstand zunachst auf den beiden Hugeln ostlich und westlich des Tyropoon Tals Die ostlichen Hugel waren von Norden nach Suden 770 bis 744 Meter Tempelberg hoch Die westlichen Hugel waren von Norden nach Suden 777 bis 789 Meter hoch Das Tyropoon Tal wurde im Laufe der Zeit immer mehr mit Schutt aufgefullt so dass nur noch eine flache Mulde blieb Die heutige Oberflache liegt etwa 10 bis 20 Meter hoher als zur Romerzeit Schon zur Zeit Davids standen im Tyropoon Hauser Allerdings war diese Besiedelung durch enge verwinkelte Gassen gekennzeichnet 2 Das Tyropoon Tal war ein typisches Stadt Tal das die Stadt in einen westlichen und ostlichen Teil zerschnitt Es wurde einfach als Das Tal bezeichnet was sich in den heutigen Namen widerspiegelt Um 21 v Chr als der Herodianische Tempel erbaut wurde floss das Wasser uber eine unterirdische Kanalisation durch das Tyropoon ab Uber dieser verlief eine grosse Zugangsstrasse durch das Tal nbsp Aelia CapitolinaRomerherrschaft ab 70 bis zur arabischen Eroberung im Jahr 638 Bearbeiten Nach der Zerstorung Jerusalems durch Titus im Jahr 70 grundete der romische Kaiser Hadrian um das Jahr 130 an diesem Ort die romische Kolonie Aelia Capitolina Nach dem bei den Romern ublichen Stadtebauschema wurde ein in Nord Sud Richtung verlaufender Cardo Maximus angelegt und ein in Ost West Richtung verlaufender Decumanus Cardo und Decumanus kreuzten sich im Stadtzentrum Der Verlauf des Cardo spiegelt sich in den heutigen Strassen Suq Chan ez Zeit dreifacher Suq Rechov Chabad wider der Verlauf des Decumanus in den Strassen Tariq Bab as Silsila David Street nbsp Madabakarte in der Mitte der Cardo daruber der Cardo Secundus heute al WadZusatzlich legte man einen Cardo Secundus einen zweiten Cardo an der auf der herodianischen Strasse durch das Tal zum Tempelberg fuhrte Dieser zweite Cardo hat sich in der heutigen Strasse al Wad erhalten Auf der Mosaikkarte von Madaba aus dem 6 Jahrhundert ist der Cardo Secundus abgebildet die obere weisse Linie mit Saulen daruber Auf der Karte von Madaba sieht man dass die Ostseite des Cardo Secundus mit einer durchgehenden Saulenreihe verziert war In dieser romischen Zeit lagen die hauptsachlichen Bauwerke in der Gegend des Cardo und des Decumanus Am Cardo Secundus gab es nur einige Badehauser und die Hagia Sophia bzw Pilatuskirche Von 638 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Nach der Eroberung Jerusalems im Jahr 638 durch die Araber wurden auf dem Tempelberg der nun Haram hiess der Felsendom und die al Aqsa Moschee gebaut Dadurch bekam die Strasse al Wad grosse Bedeutung Von ihr zweigten kurze Nebenstrassen nach Osten ab die zu den Eingangstoren des Haram und damit zu den wichtigen islamischen Heiligtumern fuhrten In der Kreuzfahrerzeit verlor al Wad wieder an Bedeutung da die christlichen Heiligtumer im Westen der Stadt lagen Die al Wad wurde zu dieser Zeit mehr von Handwerkern und Handlern benutzt In ihrer Nahe lagen das Gerbertor die Kurschnergasse der Viehmarkt und die Schlachthofe Ab dem 13 Jahrhundert begann die mamlukische Zeit Jetzt gelangte das gesamte Viertel um die al Wad zu grosser islamischer Blute An der al Wad entstanden zahlreiche Pilgerherbergen Lehrhauser Mausoleen Markthallen Wasseranlagen und Zugange zum Haram Zu dieser Zeit lag die herodianische Strasse bereits etwa 10 Meter unter der Oberflache und die neuen Bauten standen fast auf einer Hohe mit dem Haram In der osmanischen Zeit wurde das Viertel nur wenig verandert Es kamen zwei Hospize zwei Lehrhauser eine Moschee ein Khan und eine offentliche Kuche hinzu Suleiman errichtete eine neue Wasserversorgung mit prachtigen Brunnen die das Gesamtbild des Viertels aber nicht wesentlich veranderte 1 nbsp Blick auf das Wittenberg Haus von Suden19 Jahrhundert bis heute Bearbeiten Im 19 Jahrhundert war das spatere Wittenberg Haus an der al Wad ein mediterranes Hotel ein sozialer und kultureller Treffpunkt 31 7805 35 23149 Zu seinen Gasten gehorte Mark Twain bei seinem Jerusalem Besuch 1867 3 4 Das Wittenberg Haus wurde im 19 Jahrhundert vom Juden Mosche Wittenberg gekauft Es diente als Wohnhaus fur Juden als Bibliothek und als Synagoge Im Wittenberg Haus trafen sich Nehamia Rabin und Rosa Cohen die Eltern von Jitzchak Rabin 1948 wurde das Wittenberg Haus von der Jordanischen Regierung als Eigentum des Feindes ubernommen 1986 gelangte es in den Besitz von Ateret Kohanim Nun wurde es wieder von Juden bewohnt 10 judische Familien wohnen im Wittenberg Haus 1000 Juden die Halfte von ihnen Studenten der Jeschivah wohnen im muslimischen Viertel 1987 kaufte Ariel Scharon eine Wohnung im Wittenberg Haus 5 Spater verkaufte Sharon diese Wohnung an das religiose Seminar 3 Eine weitere Verscharfung der religiosen Spannungen gehen von verschiedenen Tempel Mount Bewegungen aus Nach der Zerstorung des Zweiten Tempels erkannten verschiedene judische religiose Autoritaten Grunde an die das Betreten des Tempelbergs fur Juden zu einem Tabu machen Durch Zerstorung des Tempels und neue Uberbauung des Tempelbergs konne man sich nicht orientieren ob man in Bereichen sei die Besuchern zu Tempelbestehen offenstanden oder im Raum des ehemaligen eigentlichen Tempelbaus der nur Hohepriestern vorbehalten war weshalb es das ganze Plateau zu meiden gilt Andere Einwande das Betreten zu unterlassen beziehen sich darauf dass die Romer bei Einnahme des Tempelbergs ein Massaker an den eingeschlossenen Anwesenden verubten dem keine regulare Beisetzungen der Opfer und keine Reinigung mehr folgten bzw folgen konnten Das macht das ganze Bergplateau aus Sicht judischer religioser Autoritaten zu einem unreinen Ort 1967 bekraftigte der sephardische Oberrabbiner Israels dass seines Erachtens aus religioser Sicht die Grunde fortbestehen den Tempelberg nicht zu betreten Israel hat diesen religiosen Tabus nie Gesetzesrang eingeraumt Es obliegt jedem Menschen selbst ob er sie als bindend empfindet oder nicht Zunachst anerkannten fromme Juden die religiosen Tabus den Tempelberg nicht zu betreten Seit 2005 entstanden verschiedene Bewegungen frommer Juden die das anders interpretierten und den Tempelberg taglich zum Beten besuchen Dies tragt zur Beunruhigung der Palastinenser bei die den Tempelberg als eine Art letztes Ruckzugsgebiet betrachten das ihnen Freiheit Rechte und Wurde gewahrt Einige Tempel Mount Bewegungen organisieren Paraden auf denen die Teilnehmer Losungen rufen wie May the Temple be built built built may the mosque burn burn burn deutsch Moge der Tempel gebaut werden moge die Moschee brennen 5 Nach 1967 wurden einige judische Lehrhauser Synagogen und Buchhandlungen an der al Wad und in ihrer Umgebung eingerichtet 1 2008 wurde in der al Wad das Beit Roi als neue judische Residenz gegrundet Es wurde finanziert vom USA Geschaftsmann Irving Moskowitz 5 Gewalttatigkeiten in der al Wad BearbeitenIn der al Wad begegnen sich taglich religiose Juden und Muslime die zu ihren jeweiligen Heiligtumern eilen Obwohl die al Wad und ihre Umgebung streng bewacht werden kam es immer wieder zu Angriffen von Muslimen auf Juden teilweise mit todlichem Ausgang Am 5 April 1920 erstachen Muslime Michael Gross auf der al Wad Der in der Nahe wohnende Avraham Shmuel Haramati eilte Michael Gross zu Hilfe und wurde ebenfalls ermordet 5 im September und Oktober 2015 war al Wad Ort mehrerer Messerangriffe von Muslimen auf Juden 6 Dabei erstach ein 19 jahriger Muslim aus Ost Jerusalem einen 15 jahrigen Juden in der Nahe des Damaskustores 6 Am 3 Oktober 2015 wurden Aharon Bennett und Nehemia Lavi in der al Wad erstochen Lavi wurde erstochen als er Bennett helfen wollte In den folgenden Tagen fanden trotz erhohter Sicherheitsvorkehrungen vier weitere Messerattacken von Palastinensern auf Juden statt 5 Gebaude und Sehenswurdigkeiten in der Umgebung der al Wad BearbeitenDamaskustor bis Via Dolorosa Bearbeiten Betritt man die Jerusalemer Altstadt durch das Damaskustor 31 7815 35 2304 so gelangt man auf einen kleinen Platz auf dem flache Stufen sanft bergab fuhren Am Ende dieses Platzes 60 Meter weiter sudlich gehen zwei Strassen in spitzem Winkel zueinander ab Die rechte Strasse ist der ehemalige Cardo maximus heute Suq Chan ez Zeit Sie fuhrt nach Suden Die linke Strasse ist der ehemalige Cardo secundus heute al Wad Sie fuhrt nach Sudosten An der Strassengabelung befindet sich der osmanische Brunnen Sabil asch Schurbadschi arabisch سبيل الشوربجي sabil asch Schurbadschi Brunnen des Schurbija gestiftet 1685 Er wurde 1969 in die kleine Schurbadschi Moschee umgewandelt arabisch مسجد الشوربجي masdschid asch Schurbadschi Moschee des Schurbija 31 78108 35 23079In der al Wad befindet sich ein Suq bei dem die Hauser teilweise uber die Strasse gebaut sind und der Strasse einen tunnelartigen Charakter verleihen Nach weiteren 60 Metern sieht man ein zweistockiges Haus quer uber die al Wad gebaut auf dem die israelische Fahne weht Dies ist das Wittenberg Haus In dem Tunnel der sich unter diesem Haus befindet geht nach Westen die Strasse Ma ale ha Tut hebraisch מעלה התות Ma ale ha Tut deutsch Beeren Treppe ab Sie verbindet die al Wad mit dem Suq Chan ez Zeit Am sudlichen Ausgang des Tunnels zweigt der Al Asilah Ascent arabisch عقبة الاصيلة ʿAqbat al Asila nach Osten ab Schaut man von hier zuruck Richtung Damaskustor so hat man einen guten Blick auf das Wittenberg Haus mit einer grossen Menora auf dem Dach und einer langen israelischen Fahne an der Front Auf der Strasse Al Asilah kann man das Osterreichische Hospiz umrunden ein Weg der uber viele Treppen durch ein palastinensisches Wohngebiet fuhrt 240 Meter sudostlich vom Damaskustor mundet von Osten kommend die Via Dolorosa ein und verlauft fur 70 Meter mit der 3 bis 5 Station des Kreuzweges auf der al Wad Dann zweigt sie nach Westen ab Auf der Nordostecke der Einmundung befindet sich das Osterreichische Hospiz 31 78006 35 23207 Es tragt die Adresse Via Dolorosa Nr 37 Das Grundstuck zieht sich 60 Meter entlang der al Wad bis zur Ecke Via Dolorosa und dann 70 Meter entlang der Via Dolorosa Von der Strasse aus sieht man nur eine massive etwa 5 bis 7 Meter hohe Mauer Nur direkt auf der Ecke fuhren einige Stufen zu einer kleinen Tur in der Mauer hinauf Hier kann man klingeln und um Einlass bitten Die gegenuber liegende Sudostecke der Einmundung wird vom Armenischen Katholischen Patriarchat eingenommen 31 780009 35 23213 Hier befindet sich die 3 Station des Kreuzweges 31 779915 35 232132 Gleich daneben kann man durch einen Torbogen mit einer meistens offenen Tur uber einen Hof in die Kirche der Schmerzen Maria gehen wo sich die 4 Station des Kreuzweges befindet und eine ewige Anbetung gehalten wird 31 779908 35 232358 Die Krypta dieser Kirche stammt aus der Kreuzfahrerzeit und enthalt ein Mosaik aus dem 4 bis 6 Jahrhundert Wenige Meter weiter zweigt die Via Dolorosa nach Westen ab Auf der Sudwestecke der Abzweigung befindet sich die 5 Kreuzwegstation 31 779574 35 232405 Via Dolorosa bis Aqbat at Takija Bearbeiten Hier beginnt nun das unter dem Abschnitt Geschichte bereits erwahnte aijubidische mamlukische und osmanische Viertel das sich auf der Nord und der Westseite eng an den Tempelberg schmiegt Von Westen mundet die Aqbat at Takija Ma alot ha Midrascha Street 31 779083 35 232894In der Aqbat at Takija steht ein dreiportaliger Palast erbaut 1388 Hausnr 32 31 77879 35 23182 Gegenuber ein 1398 erbautes uberwolbtes Mausoleum die Fassade ist sehr fein gestaltet neben Hausnr 31 31 77891 35 23185 Es wurde fur die aus kurdischem Konigshaus stammende Dame Tunschuq errichtet Ostlich schliessen sich eine Suppenkuche fur arme Pilger ein Sufi Kloster und eine Karawanserei mit Stallen an 31 77882 35 23217 Diese wohltatige Einrichtung heisst Haseki Sultan Imaret und wurde von der Lieblingsfrau Suleimans Haseki Sultan 1552 gestiftet Seit 2015 wurde in diesem Gebaudekomplex eine islamische Oberschule fur arabische Waisenkinder eingerichtet In seinem Hof befindet sich der 1552 erbaute osmanische Brunnen Sabil Haseki Sultan 7 8 In der Nahe der sudwestlichen Ecke der Kreuzung befindet sich ein Schulgebaude mit einer Konche als oberem Abschluss Es wurde 1540 von Amir Bairam Dschawisch errichtet Zwischen roten und beigen Steinen befinden sich Lagen aus Blei Daher wird das Gebaude auch Hochschule des Bleis genannt 31 77897 35 23291Die Aqbat at Takija setzt sich auf der Ostseite der al Wad nach Osten fort Sie heisst hier Ma alot ha Midrascha bzw Ala e Din Street und tragt auch die Namen Tariq Bab an Nazir und Tariq Bab al Habs Sie fuhrt zum Rats Tor 31 77912 35 2339 Dieses wurde auch Bab an Nazir und Bab al Habs genannt Bab an Nazir bedeutet Tor des Inspektors und Bab al Habs bedeutet Tor des Gefangnisses In dieser Gasse lagen Gebaude die den Aufsehern des Haram gehorten und als Gefangnisse dienten nbsp Sabil an NazirEin Brunnen Sabil aus Suleimans Zeit mit gewundenen Saulen und einem mit Rosetten und Girlanden gestalteten Bogen befindet sich an der Nordostecke der Einmundung von Tariq Bab an Nazir in die al Wad Er tragt die Namen Sabil an Nazir und Sabil al Haram Erbaut wurde er im Jahr 1537 31 77908 35 23303 Auf der Sudseite des Tariq Bab an Nazir befindet sich das Ribat al Mansuri ein aijubidisches Pilgerhospiz Auf seiner Nordseite steht der Palast des Superintendenten der beiden Haram und des osmanischen Gouverneurs Ostlich davon wieder ein Pilgerhospiz die Ribat des Ala ad Din Es wurde 1267 gebaut Ala ad Din war Oberaufseher der Haram in aijubidischer Zeit Er erblindete und wurde seit dem 16 Jahrhundert als Scheich und Heiliger verehrt Das Bab an Nazir wurde in seiner jetzigen Form mit dem halbrunden Bogen im 13 Jahrhundert erbaut Ursprunglich geht es wohl auf die omaijadische Zeit zuruck Seine Torkammer beherbergt den Eingang zum Waqf Aqbat at Takija bis Tariq Bab al Hadid Bearbeiten Die nachste nach Osten abgehende Gasse ist die Tariq Bab al Hadid arabisch طريق باب الحديد Tariq Bab al Hadid Weg des Eisentores hebraisch שער הברזל Scha ar ha Barsel deutsch Eisentor 31 77839 35 23318 Sie ist sehr schmal und steigt langsam mit flachen Stufen zum Bab al Hadid Tor des Eisens an Teilweise ist sie von den angrenzenden Hausern uberbaut so dass sie wie ein enger dunkler Tunnel unter ihnen hindurch fuhrt Auf ihrer Nordseite befindet sich das Department of Islamic Archeologie 31 77838 35 23379 Ursprunglich war dieses Haus die Madrasa und Ribat Dschauharija erbaut im Jahr 1440 Ostlich davon schliesst sich die 1293 erbaute Ribat al Amir Kurt al Mansuri an 31 77841 35 23395Das Bab al Hadid schliesst die Gasse nach Osten ab 31 77839 35 23406 Es ist von israelischen Soldaten bewacht die nur Muslimen den Durchgang zum Tempelberg erlauben Das Bab al Hadid wurde 1345 von al Umari erstmals erwahnt geht aber wohl in vormamelukische Zeit zuruck Wenn man nach links zwischen Bab al Hadid und Ribat al Amir Kurt al Mansuri hindurch geht gelangt man in einen Hof der nach Osten von einem Stuck der Tempelmauer begrenzt wird Dieses Stuck Tempelmauer wird die kleine Klagemauer hebraisch הכותל הקטן ha kotel ha katan genannt 31 77856 35 23403 Besonders in den Abendstunden von Festtagen z B zum Laubhuttenfest kann man hier chassidische Familien sehen die religiose Tanze und Zeremonien abhalten Die Frauen und Kinder stehen am Rand herum und schauen zu wahrend in der Mitte die Manner tanzen und singen Starkere Einheiten israelischer Soldaten bewachen das Ganze Auf der Sudseite der Tariq Bab al Hadid befinden sich drei mamelukische Lehrhauser Sie tragen die Namen von hohen Beamten Kairoer Sultane Die Madrasa Arghunija wurde 1358 erbaut 31 77833 35 23402 In den Jahren von 1354 bis 1380 entstand die Madrasa Chatunija 31 77832 35 23394 und in den Jahren 1480 bis 1481 die Madrasa Muzhirija 31 77829 35 2338 nbsp Sabil Al WadTariq Bab al Hadid bis Platz vor der Klagemauer Bearbeiten Der nach Osten abzweigende Suq al Qattanin 31 77794 35 2336 Gasse der Baumwollhandler fuhrt zum Bab al Qattanim Diese Gasse bildet eine 95 Meter lange Markthalle mit 30 Gewolben Uber den Laden auf beiden Seiten der Gasse befinden sich Wohnungen Ausserdem gibt es in der Gasse zwei grosse von antiken Wasserleitungen gespeiste Badehauser Diese wurden nach den Bauinschriften auf den Torflugeln in den Jahren 1335 bis 1336 vom syrischen Gouverneur Saif ad Din Tankiz errichtet Am Anfang der Gasse auf der sudlichen Seite befindet sich der Eingang zur Al Quds Universitat 31 777905 35 233291Die Gasse war als Zentrum des geschaftlichen Lebens der mamlukischen Stadt geplant Gleichzeitig sollte sie fur andere Stiftungen des Erbauers die finanzielle Grundlage bilden Ihre Ursprunge stammen aus der Zeit der Kreuzfahrer wie man an der Fuge zwischen dem 15 und dem 16 Joch am groben Mauerwerk er unteren Steinlagen und an den flachen Giebelbogen erkennt Tankiz ubernahm die alten Fundamente baute auf ihnen Wohngeschosse und fuhrte sie bis an die Tempelmauer weiter Die Gasse fuhrt zunachst nach Osten zum Bab al Qattanim 31 778016 35 234274 und setzt sich dann nach Suden entlang der Westseite des Tempelberges fort Das Bab al Qattanim ist das prachtigste der westlichen Tore kann aber nur vom Tempelberg aus besichtigt werden da es verschlossen ist Wenige Meter sudlich der Einmundung der Gasse der Baumwollhandler mundet von Westen die al Chalidija Strasse 31 77776 35 23322 Bei ihrer Einmundung wurde 1972 eine Kirche aus der Zeit der Kreuzfahrer wiederentdeckt 31 77778 35 2329 Diese Kirche wurde aufgrund einer Urkunde von 1186 als St Johannes Evangelista Kirche identifiziert zunachst irrtumlich als St Julian Kirche Sudlich der Mundung der al Chalidija Strasse fuhrt die al Wad unter einem breiten Gewolbe hindurch Direkt sudlich des Gewolbes befindet sich auf der Ostseite der al Wad ein weiterer osmanischer Brunnen 31 77753 35 23333 aus der Zeit Suleimans Dieser Brunnen tragt die Namen Sabil Suq al Qattanim und Sabil al Wad Er wurde 1536 erbaut Quer uber die al Wad fuhrt auf einer Brucke die Tariq Bab as Silsila Strasse des Kettentores Josephus schreibt dass sich an dieser Stelle die alte und die 1 Mauer befand und dass hier in hasmonaischer und herodischer Zeit eine Brucke gebaut wurde die von der Oberstadt durch ein Doppeltor zum Tempelplatz fuhrte Brucke und Tor wurden im 1 judischen Krieg zerstort und in omajadischer Zeit wieder errichtet Der Tariq Bab as Silsila fuhrt uber diese Brucke zum Bab as Silsila Kettentor und zum Bab al Sakina Tor der Einwohnung Gottes Die al Wad fuhrt unter diesen Bruckengebauden in Form eines Tunnels hindurch zum Platz vor der Klagemauer 31 77679 35 23348 In diesem Tunnel kann durch Schachte die ursprungliche romische Strasse aus dem 2 bis 6 Jahrhundert besichtigt werden Siehe auch BearbeitenTore des Tempelberges Liste der Strassen und Platze in der Altstadt von JerusalemLiteratur BearbeitenMax Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Orte und Landschaften der Bibel Bd IV 2 Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Auflage 2 vollstandig uberarbeitete Auflage 22 Januar 2014 ISBN 978 3 525 50173 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tariq al Wad Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Orte und Landschaften der Bibel Bd IV 2 Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Auflage 2 vollstandig uberarbeitete Auflage 22 Januar 2014 ISBN 978 3 525 50173 3 S 137 354 355 363 459 534 537 Immanuel Benzinger Hebraische Archaologie Akademische Verlagsbuchhandlung von J C B Mohr Freiburg i B und Leipzig 1894 S 40 50 a b Nadav Shragai Haaretz Korrespondent Mark Twain and Ariel Sharon Shared the Same Roof in Jerusalem In Haaretz 14 Juli 2008 abgerufen am 27 Januar 2019 englisch David Mark Beit Wittenberg is the Key to Jerusalem In Israel Rising 8 Oktober 2015 abgerufen am 27 Januar 2019 englisch a b c d e Nir Hasson The Street That Encapsulates Jerusalem In Haaretz 11 November 2015 abgerufen am 27 Januar 2019 englisch a b Yonathan Mizrachi Why one Jerusalem street has seen so many stabbings In 972 Magazine 11 Oktober 2015 abgerufen am 27 Januar 2019 englisch Das Imaret Haseki Sultan in Jerusalem bei theologische links de Abgerufen am 23 Mai 2020 Ottoman Sabils of Jerusalem bei drexel edu Abgerufen am 12 Mai 2020 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tariq al Wad amp oldid 230972683