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Das Muslimische Viertel von Jerusalem arabisch حارة المسلمين hebraisch ה ר ב ע ה מ וס ל מ י ist das grosste und bevolkerungsreichste der vier Viertel der Altstadt von Jerusalem Es umfasst 31 Hektar im Nordosten der Altstadt Im Norden und Osten bildet die Stadtmauer bzw die Aussenmauer des Haram esch Scharif die Grenze Im Westen grenzt das christliche Viertel an im Suden das Judische Viertel Blick vom Damaskustor auf die Strasse Tariq al WadDas muslimische Viertel hat 22 000 Einwohner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhe romische Kaiserzeit 1 2 Spatantike byzantinische und fruhislamische Zeit 1 3 Lateinisches Konigreich 1099 1187 1 4 Zeit der Ajjubiden 1187 1260 1 5 Zeit der Mamluken 1260 1517 1 6 Im Osmanischen Reich 1517 1917 1 6 1 Infrastruktur 1 6 2 Christliche Statten 1 6 3 Judische Statten 1 6 4 Konsulate 1 6 5 Bevolkerung 1 7 Britische Mandatszeit 1917 1948 1 8 Jordanische Verwaltung 1948 1967 1 9 Israelische Verwaltung seit 1967 2 Sehenswurdigkeiten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhe romische Kaiserzeit Bearbeiten nbsp Birket bani Israʿil vor 1890Das Areal des heutigen Muslimischen Viertels befand sich ausserhalb der Stadtgrenzen des perserzeitlichen und hellenistischen Jerusalems war aber zur Zeit des Herodes in die Neustadt einbezogen Dritte Mauer Kennzeichnend fur die Nutzung dieses Gebiets waren verschiedene Teiche und Wasserreservoirs Struthion 31 7803 35 23367 Schafteich Bethesda 31 781389 35 235833 In antiker Zeit befand sich direkt nordlich des Herodianischen Tempels ein grosses Wasserbecken 31 780339 35 236208 das fur den Kultbetrieb erforderlich war Auch nach der Zerstorung des Tempels behielt es seine Bedeutung als Wasserspeicher fur die Bevolkerung bei Den arabischen Namen Birket bani Israʿil Teich der Sohne Israels erhielt die Anlage in fruhislamischer Zeit 1 An der Nordwestecke des Tempelbezirks befand sich schon in der Hasmonaerzeit eine Burg Baris die Herodes ausbauen liess Burg Antonia Diese wurde im Judischen Krieg vollkommen zerstort bis auf den Felssockel 31 780083 35 233911 auf dem sie errichtet war und spielte in den folgenden Jahrhunderten keine Rolle mehr Spatantike byzantinische und fruhislamische Zeit Bearbeiten Die romische Zerstorung Jerusalems im Jahr 70 n Chr stellt einen tiefen Einschnitt in der Stadtgeschichte dar Das danach neu entstandene Strassennetz von Aelia Capitolina ist im Muslimischen Viertel noch nachvollziehbar weniger in den drei anderen Vierteln Zwei Hauptachsen der spatantiken und byzantinischen Stadt bilden die Grenzen des Viertels der Cardo maximus Suq Chan ez Zeit im Westen der Decumanus Tariq Bab as Silsila im Suden Der Cardo secundus verlief im Stadttal und lebt in der Strasse Tariq Al Wad weiter der in Nord Sud Richtung verlaufenden Hauptstrasse des Muslimischen Viertels Zwischen Cardo primus und Cardo secundus gab es Querstrassen eine davon ist die Via Dolorosa Aber auch die vom Vorplatz des Damaskustors Richtung Osten abgehenden Strassen und ihre Querstrassen haben spatantike Vorlaufer 2 Die judische Badeanlage Bethesda wurde nach der Zerstorung der Stadt im Jahr 70 n Chr aufgegeben im 3 4 Jahrhundert bestand hier ein Kultort des Asklepios Serapis Die christlichen Jerusalemer verorteten die Geschichte von der Heilung des Gelahmten Joh 5 aber weiterhin an den hier vorhandenen zwei Wasserbecken In byzantinischer Zeit verband sich diese Lokaltradition mit einer dominierenden Marientradition Maria zu Ehren entstand eine Basilika wahrend das benachbarte antike Schwimmbecken vom Pilger von Piacenza um 570 als Kloake beschrieben wurde Ihre schwere Beschadigung beim Persereinfall fuhrte zum weiteren Verfall und schliesslich zur Aufgabe der Kirche 3 Die fruhislamische Zeit 638 1099 hinterliess im Muslimischen Viertel kaum architektonische Spuren Lateinisches Konigreich 1099 1187 Bearbeiten Der nordostliche Teil Jerusalems wurde zur Kreuzfahrerzeit gelegentlich als Judaria oder Juvrie bezeichnet was darauf hindeutet dass hier seit etwa 1050 bis 1099 eine judische Bevolkerung lebte die bei der Eroberung der Stadt ermordet wurde 4 Balduin I siedelte hier im Jahr 1115 syrisch orthodoxe Christen aus der Gegend von Karak an Dokumente aus dem kreuzfahrerzeitlichen Jerusalem erwahnen zahlreiche Christen mit syrischen Namen 5 Das Syrische Viertel war durch Kirchenbauten dieser christlichen Konfession gepragt zum Beispiel St Maria Magdalena Kirche und Kloster Saladin ubergab nach seiner Einnahme der Stadt das Kirchengebaude St Maria Magdalena einem Amir der darin die Madrasa al Maʾmunija einrichtete Seit dem 15 Jahrhundert Ruine wurde sie 1887 durch die Maʾmunija Schule uberbaut die seitdem an dieser Stelle steht 6 St Elias Erst kurz vor der muslimischen Einnahme der Stadt fertiggestellt wurde die Kirche in den Bau der Moschee al Maulawija integriert 6 Allerdings war die Kirchenlandschaft in diesem Stadtteil nicht exklusiv syrisch orthodox In der Aufnahme alterer Ortstraditionen bauten die Kreuzfahrer an der Stelle der byzantinischen Marienbasilika eine dreischiffige Kirche Sie war dem Gedachtnis der legendarischen Eltern Mariens Joachim und Anna gewidmet Aus der Literatur ist bekannt dass zu dieser St Anna Kirche ein hochadliges Frauenkloster gehorte Die Inschriften Sca Anna auf mehreren Konsolen im Suq al Aṭṭarin dokumentieren noch dass diese Laden dem Benediktinerinnenkloster gehorten 7 8 Die dreischiffige Markthalle ist an ihren Kreuzgratgewolben gut als ein Gebaudeensemble zu erkennen das in der Zeit des Lateinischen Konigreichs entstand als hier der zentrale Geschaftsbereich der Stadt war Forum rerum venalium Die zentrale Gasse 31 77738 35 23103 heute Suq al Aṭṭarin Markt der Gewurzhandler hiess damals mal cuisinat hier gab es Barbiere und Garkuchen fur die Pilger Die westliche Gasse 31 77727 35 23097 heute Suq al Lachamim Fleischmarkt war in der Kreuzfahrerzeit der Markt fur Krauter Fruchte und Gewurze In der ostlichen Gasse Suq al Chawadschat Gasse der Kaufleute hatten seinerzeit die lateinischen westeuropaischen Stoffhandler ihre Laden 9 Mit Josephus Buch uber den Judischen Krieg als Hintergrundinformation suchte und fand Theodericus 1172 die Burg Antonia an der richtigen Stelle Vorhanden war nur noch der gewachsene Fels auf dem die antike Burg gestanden hatte Wenige Jahre spater wurde die Antonia mit dem Amtssitz Pratorium des Pontius Pilatus identifiziert und damit eine fur christliche Passionsfrommigkeit wichtige Konstellation geschaffen Die Kreuzfahrer erbauten an dieser Stelle eine Kapelle der Ruhe Le repos zur Erinnerung an die Nacht die Jesus Christus in Haft verbrachte archaologisch nachgewiesen spater zu einem ajjubidischen Senkgrab umgestaltet Hier begann der kreuzfahrerzeitliche Kreuzweg und fuhrte uber den Haram zum Tor Bab al Qaṭṭanin 31 77797 35 23416 Porta dolorosa und von dort weiter Richtung Grabeskirche also ein vollig anderer Verlauf als die heutige Via Dolorosa 10 Ein weiterer christlicher Erinnerungsort im Nordosten der Stadt war das Haus des Herodes 31 780539 35 233457 eine Kapelle aus dem 12 Jahrhundert quadratischer Vierstutzenraum mit Vierungskuppel durch Restaurierung 1905 fast unkenntlich heute griechisch orthodoxe Nikodemus Kapelle 11 Zeit der Ajjubiden 1187 1260 Bearbeiten nbsp St Anna Stifterinschrift Saladins Madrasa al Ṣalaḥija links daruber Spolie aus dem Suq al Aṭṭarin mit der kreuzfahrerzeitlichen Inschrift Sca Anna nbsp Detail Turbat al Amir Berke ChanNachdem er Jerusalem eingenommen hatte ergriff Saladin Massnahmen um der Stadt einen deutlich islamischen Charakter zu geben Er initiierte Bauprojekte auf dem Haram Ausserdem beanspruchte er zwei bisher christliche Gebaudeensemble und wandelte sie in eine Sufi Niederlassung Tekke und eine Madrasa um 12 Chanqah aṣ Ṣalaḥija im Christlichen Viertel der ehemalige Sitz des griechischen dann lateinischen Patriarchen von Jerusalem der mit der Grabeskirche einen Gebaudekomplex bildete Saladin stattete den hier angesiedelten Sufi Konvent mit einer Badeanlage Ḥammam al Baṭraq Patriarchenbad und weiteren Grundstucken aus 13 Madrasa al Ṣalaḥija eine juristisch theologische Hochschule in der ehemaligen St Anna Kirche der Kreuzfahrer Im Tympanon des Hauptportals liest man die Stifterinschrift Saladins der die Madrasa auf das Jahr 1192 93 datiert 14 Amir Berke Chan dessen chwaresmische Soldner Jerusalem 1244 eroberten und ein kurzes Intermezzo der Kreuzfahrerherrschaft 1229 1244 beendeten erhielt an der Kettentorstrasse ein Mausoleum 31 77689 35 23309 Turbat al Amir Berke Chan das zeigt wie stark die Formensprache der sudfranzosischen Romanik bis in die fruhmamlukische Zeit rezipiert wurde Das Mausoleum als solches ist ein umgebautes Ladengewolbe der Kreuzfahrerzeit wie man an den sekundar vermauerten Spitzbogen erkennt 15 Zeit der Mamluken 1260 1517 Bearbeiten Unter der Herrschaft der Mamluken wurde die Ausstattung Jerusalems mit islamischen Bauwerken fortgesetzt Als Bauherren traten fromme Stiftungen oder Aristokraten auf Die Neubauten entstanden vor allem dort wo es keine innerstadtische Bebauung gab und da die Westseite des Haram von der Wohnbebauung durch einen 30 60 m breiten unbebauten Streifen getrennt war bot sich dieses Areal fur reprasentative Bauprojekte an Wohnhauser der Oberschicht folgten Gab es am Beginn der mamlukischen Ara zwei westliche Zugange zum Haram so waren es am Ende dieser Zeit acht das zeigt wie stark das vorher etwas ausserhalb der Stadt gelegene Heiligtum nun mit der Wohnbebauung verknupft war 16 Unter der Herrschaft von Sultan an Nasir Muhammad war die Bautatigkeit besonders rege Hervorzuheben ist der Suq al Qaṭṭanin 31 777964 35 233675 Markt der Baumwollhandler der grosste mamlukische Baukomplex in Jerusalem Er bestand aus Laden uber denen sich im Obergeschoss meist Wohnungen befanden sowie zwei Badehausern Ḥammam al Ain Ḥammam al Schifa und einer Karawanserei Chan Tankiz 17 Wie die Bauinschrift auf den Torflugeln besagt wurde die etwa 95 m lange Markthalle 1335 36 von Saif al Din Tankiz al Naṣiri dem Gouverneur von Damaskus fertiggestellt und sollte als Zentrum des Geschaftslebens in der mamelukischen Stadt dienen Die Pachtertrage dieser Markthalle waren dazu bestimmt religiose Einrichtungen in der Nachbarschaft zu unterhalten die der gleiche Stifter in der Kettentorstrasse erbauen liess die Madrasa al Tankizija alteste erhaltene Madrasa Jerusalems heute israelische Polizeistation und ein Quartier fur muslimische Pilgerinnen Ribaṭ al Nisaʿ Das besonders kunstvolle Haram Tor Bab al Qaṭṭanin ist heute geschlossen und kann daher nicht im Zusammenhang des Suq sondern nur von der Innenseite betrachtet werden 18 Im 13 Jahrhundert gewannen Muslime die Uberzeugung dass Jerusalem der Ort des Jungsten Gerichts sei Deshalb wurden Grabbauten innerstadtisch in der Nahe zum Haram errichtet Das alteste Beispiel ist Turbat al Amir Berke Chan 1246 an der Kettentorstrasse Tariq Bab as Silsila Am Ende des Jahrhunderts wurde dann ein Mausoleum direkt angrenzend an den Haram gebaut Turbat al Malik al Awhad Insgesamt acht weitere mamlukische Mausoleen grenzen direkt an den Haram und sechs weitere befinden sich an der Kettentorstrasse 19 Jerusalem wurde in mamlukischer Zeit ein wichtiges muslimisches Pilgerziel Das brachte einen weiteren Gebaudetyp hervor die Pilgerherberge Ribat Ein Beispiel ist Ribat al Mansuri 1282 83 in der Strasse Tariq Bab al Nazir Das Ensemble besteht aus eingewolbten Raumen unterschiedlicher Grosse die um einen rechteckigen Innenhof gruppiert sind Durch das Portal betritt man einen Vorraum der nicht nur Durchgang zum Innenhof ist sondern auch zu einer grossen Halle auf rechteckigem Grundriss 20 nbsp Turbat al Amir Berke Chan nbsp Suq al Qaṭṭanin nbsp Madrasa al Tankizija nbsp Ribat al MansuriIm Osmanischen Reich 1517 1917 Bearbeiten Infrastruktur Bearbeiten nbsp Sabil Bab as Silsila datiert 1537 In den Zwickeln sind Fragmente von Rankenfriesen eingesetzt im Bogenfeld eine Rose Diese Spolien stammen von einem Bauwerk der Kreuzfahrerzeit apulische oder provenzalische WerkstattDas herausragende Bauprojekt der osmanischen Regierung war die Stadtmauer von Jerusalem Suleyman I beauftragte damit den Architekten Sinan Pascha In den Jahren 1537 bis 1541 entstand auf kreuzfahrerzeitlichen und ajjubidischen Mauerresten die heute bestehende Altstadtmauer die insgesamt uber 4 km lang ist und 35 Turme oder Mauervorsprunge hat 21 Ausserdem wurde die Wasserversorgung verbessert indem die Wasserreservoirs der Teiche Salomos und der Birket es Sultan instand gesetzt wurden dem entsprechen in der Stadt reprasentative Brunnenanlagen 17 Insgesamt dreizehn osmanische Brunnen sind in Jerusalem erhalten sechs davon wurden von Suleiman selbst gestiftet 22 Ahnlich wie in Nablus gab es in Jerusalem im 16 Jahrhundert eine florierende Seifenindustrie die aber bis ins 19 Jahrhundert immer mehr verfiel Die Seifenindustrie hatte sich am Suq Chan ez Zeit Markt fur Olivenol angesiedelt und dort befindet sich in Nr 37 auch das einzige Architekturdenkmal einer osmanischen Seifenfabrik maṣbana in Jerusalem ein zweistockiges wahrscheinlich kreuzfahrerzeitlichen Gebaude in dem noch Reste zweier Ofen und Schornsteine erkennbar sind 23 Christliche Statten Bearbeiten Vergleicht man historische Karten Jerusalems so sieht man dass sich die Zahl christlicher Pilgerstatten im Zeitraum von 1870 bis 1930 deutlich vermehrte 24 Viele entstanden neu Seit den 1840er Jahren besuchten zahlreiche europaische Christen Jerusalem Europaische Regierungen unterstutzten christliche Bauprojekte die auch im muslimischen Viertel entstanden weil dort Baugrund vorhanden war z B an der Strasse Tariq al Wad Titus Tobler schrieb uber sie Jetzt ist es eine der menschenleersten obwohl fur die Franken leicht zuganglichen Gassen 25 Geisselungskapelle Flagellatio 2 Station der Via Dolorosa Ibrahim Pascha ubergab die Statte 1838 der franziskanischen Kustodie des Heiligen Landes und mit finanzieller Unterstutzung durch Herzog Max Joseph in Bayern konnten angrenzende Grundstucke erworben werden Der Neubau der Flagellatiokapelle 1839 bezog kreuzfahrerzeitliche Mauern ein 26 Osterreichisches Hospiz zur Heiligen Familie nahe der 3 Station der Via Dolorosa Das grosse Grundstuck im muslimischen Viertel ermoglichte einen reprasentativen Bau der im kleinteiligen christlichen Viertel nicht realisierbar gewesen ware Der osterreichische Vizekonsul Josef Graf Pizzamano beschrieb die Vorteile der Immobilie 1854 Osterreich wurde so ein stolzes Gebaude in Jerusalem besitzen wo jede Nation alle Anstrengungen macht eine Handbreit Bodens zu besitzen und Osterreich bis jetzt nichts besitzt trotz des vielen osterreichischen Geldes das hier einlangt 27 Ecce Homo Basilika Marie Alphonse de Ratisbonne erwarb 1856 ein Gelande an der Via dolorosa an dem zu jener Zeit keine christlichen Traditionen hafteten in den 1860er Jahren fanden Ausgrabungen statt und mit einer Art Bricolage Technik wurde eine neue Pilgertradition geschaffen die drei Elemente zusammenbrachte Teile eines romischen Bogenmonuments die man Ecce Homo benannte ein Stuck antikes Pflaster das man Lithostrotos nannte und eine antike Zisterne die man mit dem Wasserreservoir Struthion identifiziert wurde das Flavius Josephus erwahnt Eine neue Pilgerstatte im Kloster der Zionsschwestern war mit kirchenamtlicher Billigung geschaffen 28 St Anna Der turkische Pascha von Jerusalem schenkte im Namen des Sultans Abdulmecid I die Kirchenruine dem franzosischen Konsul Napoleons III als Dank fur die Unterstutzung im Krimkrieg Die einstige Kreuzfahrerkirche diente von 1192 93 bis 1761 als Madrasa seitdem war sie ungenutzt Christophe Edouard Mauss restaurierte Kirche und Krypta 1878 uberliess die franzosische Regierung die Anlage den Weissen Vatern 29 nbsp 1 Station der Via Dolorosa nbsp Osterreichisches Hospiz nbsp St AnnaJudische Statten Bearbeiten Die grosse judische Bevolkerungsgruppe in diesem Teil der Altstadt besass eigene religiose Einrichtungen So gab es ein Kollel ungarischer Juden namens Schomrei haChomos 31 780496 35 231451 שומרי החומות Wachter der Mauern das Schuler des Chatam Sofer 1862 gegrundet hatten und das in den 1870er Jahren ein eigenes Lehrhaus in der Strasse Tariq al Wad erhielt Gegen Widerstande der turkischen Behorden bauten die Gemeindeglieder 1904 ein Obergeschoss als Betraum und fortan war das Erdgeschoss dem 24 stundigen Torastudium gewidmet in dem sich die Studenten schichtweise abwechselten 30 Im 19 Jahrhundert erwarb der judische Geschaftsmann Mosche Wittenberg ein Haus 31 77727 35 23097 in der Strasse Tariq al Wad Aus Raummangel wurde hier wie mehrfach in der Altstadt die Strasse mit einem steinernen Gewolbe uberspannt und die Wohnraume daruber errichtet Das Gebaude wurde wechselnd genutzt als Hotel Synagoge Bibliothek Juden wohnten hier bis zu den Unruhen des Jahres 1929 31 Konsulate Bearbeiten Das franzosische Konsulat befand sich zunachst im Christlichen Viertel wurden dann aber ins Muslimische Viertel in die Nahe des Damaskustors verlegt Etwas weiter sudlich befand sich das osterreichische Konsulat 32 Bevolkerung Bearbeiten Die osmanische Administration teilte Jerusalem in Nachbarschaften ein die bekannten Viertel der Altstadt sind ein vereinfachtes Modell dass durch Pilger und Reisefuhrerliteratur popularisiert wurde aber einen Blick von aussen darstellt Die Abgrenzung und Benennung der Nachbarschaften war in standiger Veranderung Der Zensus von 1905 gibt fur das ungefahre Gebiet des heutigen Muslimischen Viertels die Zahl der Familien nach Nachbarschaften und Religionszugehorigkeiten folgendermassen an 33 Nachbarschaft Lage Juden Muslime ChristenḤarat Bab al ʿAmud Ostlich vom Suq Chan ez Zeit 15 112 469Ḥarat as Saʿdiya Ostlich anschliessend bis zum Herodestor 1 161 124Ḥarat Bab Ḥuṭṭa Nordostliche Ecke der Altstadt 7 595 12Ḥarat al Wad Beiderseits der Strasse Tariq Al Wad 388 383 91Im Muslimischen Viertel gibt es mehrere Nachbarschaften ethnischer Minoritaten uber deren Zuzug nach Jerusalem verschiedene Theorien existieren Nach einer These sind es Nachkommen von Kontraktarbeitern die wahrend der britischen Mandatszeit z B zum Eisenbahnbau angeworben wurden andere sehen in ihnen Nachkommen von Mekkapilgern die im Rahmen der Hadsch auch die muslimischen Heiligtumer in Jerusalem besuchen wollten und dort blieben Unter ihnen sind Afrikaner aus Herkunftsgebieten in Nigeria Senegal Sudan und Tschad die traditionell als Wachter des Haram arbeiteten Sie bewohnen heute das historische Pilgerquartier Ribat al Mansuri das wahrend des arabischen Aufstands 1914 1917 ein osmanisches Gefangnis fur Todeskandidaten und Hinrichtungsstatte war Weitere Nachbarschaften bilden Palastinenser mit indischem afghanischem marokkanischem oder Domari Hintergrund 34 Britische Mandatszeit 1917 1948 Bearbeiten Die britische Verwaltung stellte die Altstadt von Jerusalem praktisch unter Denkmalschutz Neubauten waren nicht zulassig nur Renovierungen fur die moderne Baustoffe wie Asbest Stahltrager oder Wellblechdacher verboten wurden 35 Die Altstadt sollte ihren traditionellen architektonischen Charakter mit den typischen flachen Kuppeldachern beibehalten Aufgewertet als heilige Stadt entwickelte sich die Altstadt in Richtung auf ein Freilichtmuseum 36 Es war eine protestantische Vision der Heiligen Stadt die als Wirkungsstatte des Jesus von Nazareth und der ersten Christen erlebbar werden sollte Eine Reinigung von spaterer insbesondere osmanischer Architektur erschien deshalb notwendig paradigmatisch hierfur ist die Freilegung der Altstadtmauer durch Abriss daran angelehnter Wohnhauser 37 Die in Jerusalem stets prekare Wasserversorgung wurde gleich zu Beginn der britischen Verwaltung angegangen Um die Wasserqualitat zu verbessern ersetzte sie die Zisternen schrittweise durch ein Netz von Wasserleitungen Um die Malaria zu bekampfen galt es Brutstatten der Moskitolarven zu beseitigen 38 Das betraf z B den antiken Wasserspeicher Birket bani Israʿil im Muslimischen Viertel Nachdem durch archaologische Forschung klar war dass es sich nicht um die biblische Statte Bethesda handelte verlor der Teich an Interesse und wurde in den 1930er Jahren aus hygienischen Grunden zugeschuttet 1 nbsp Umarija Schule 1923 24 nbsp Fassade der Flagellatio A Gerardi 1927 28 An der Stelle der antiken Burg Antonia 1 Station der Via Dolorosa befand sich eine ajjubidische Madrasa spater ein mamelukischer Gouverneurssitz der unter Ibrahim Pascha 1835 zu einer Kaserne umgebaut worden war Die britischen Behorden rissen die Kasernenbauten ab und errichteten auf dem Gelande 1923 24 die ʾUmarija Elementarschule Wahrend der Bauarbeiten untersuchte Louis Hugues Vincent 1920 die kreuzfahrerzeitliche Kapelle Le repos Das Gebaude war dreiteilig eine innere Kammer die an die herodianische Mauer der Antonia grenzte und wohl das Gefangnis Christi darstellte ein kleines Vestibul und eine Vorhalle letztere sturzte 1927 bei einem Erdbeben ein Der Rest ist noch vorhanden und dient der Schule als Buro 39 Andere europaische Staaten reduzierten ihr bisheriges Engagement fur christliche Sakralbauten in Palastina wahrend der Mandatszeit mit Ausnahme von Italien So ist dieser Zeitraum durch regen romisch katholischen Kirchenbau gekennzeichnet meist nach Planen des franziskanischen Architekten Antonio Barluzzi Im Muslimischen Viertel restaurierte er 1927 28 die Flagellatiokapelle 2 Station der Via Dolorisa so umfassend dass die geringen Reste einer kreuzfahrerzeitlichen Apsis nicht mehr feststellbar sind Die Westfront und das Portal gestaltete A Gerardi mit einem Mix kreuzfahrerzeitliche Architekturmotive offenbar inspiriert durch Illustrationen in einem Werk von Eugene Melchior de Vogue uber die Kirchen des Heiligen Landes 1860 26 Jordanische Verwaltung 1948 1967 Bearbeiten in den 1920er Jahren hatte Bertha Spafford Vester American Colony ein Kinderkrankenhaus im Ḥarat as Saʿdiya gegrundet auf halbem Wege zwischen Damaskus und Herodestor Nach 1948 war es die einzige derartige Einrichtung fur die Bewohner der Jerusalemer Altstadt 40 Gegenuber direkt an der Altstadtmauer Ibn Jarah st befand sich ein Lager der Jordanischen Armee die einzige Freiflache im dicht bebauten muslimischen Viertel 41 Israelische Verwaltung seit 1967 Bearbeiten Das Muslimische Viertel ist uberbevolkert Der Rechtsstatus eines Ostjerusalemers bietet Vorteile auf dem israelischen Arbeitsmarkt insbesondere in der Folge des Oslo Abkommens in den 1990er Jahren Deshalb ziehen palastinensische Familien nicht in die Westbank auch wenn sie sehr beengt in der Jerusalemer Altstadt wohnen und hier besonders im Muslimischen Viertel Das geht auf Kosten der historischen Bausubstanz Typischerweise werden in den Innenhofen und auf den Dachern ohne Baugenehmigung Kuchen oder Sanitaranlagen errichtet Aus Sorge bei einer Renovierung letzten Endes ihre Hauser zu verlieren beantragen palastinensische Familien haufig keine derartigen Massnahmen zu denen die Mittel eigentlich bereitstehen Einige Hauser sind auch zugesperrt seit die Eigentumer 1967 ins Exil flohen und da sie keine Moglichkeit zur Ruckkehr haben investieren sie nichts in die verfallenden Gebaude 42 Die Versuche im Muslimischen Viertel eine israelisch judische Prasenz aufzubauen konzentrieren sich auf die Hauptstrasse dieses Viertels Tariq Al Wad Diese Strasse verlauft parallel zur Mauer des Haram und wird seit jeher von Juden und Christen aus religiosen Grunden genutzt Fur orthodoxe Juden aus dem Westteil Jerusalems die durch das Damaskustor die Altstadt betreten ist sie ein direkter Weg zur Klagemauer fur Christen verlauft ein kurzes Stuck der Via Dolorosa auf dieser Strasse Gleichzeitig sind Touristen hier weniger anzutreffen und die Anwohner dominieren das Strassenbild 43 nbsp Wittenberg HausDas Wittenberg Haus 31 780496 35 231451 unter jordanischer Verwaltung als feindliches Eigentum beschlagnahmt wurde seit 1967 treuhanderisch verwaltet seit 1986 von einem Trust namens Wittenberg Hekdesch hinter dem die Organisation Ateret Kohanim stand Sie siedelte judische Familien im Wittenberg Haus an und es entwickelte sich zu einem Zentrum der judischen Gemeinschaft im Muslimischen Viertel Ariel Scharon seinerzeit Kabinettsmitglied bezog hier 1987 seinen Zweitwohnsitz 31 2008 wurde das Roi Haus eingeweiht benannt nach Roi Klein der im Zweiten Libanonkrieg gefallen war und erbaut mit finanzieller Forderung des US Geschaftsmanns Irving Moskowitz Da die Kinder der hier eingezogenen judischen Familien nicht auf der Strasse spielen konnen befindet sich ein gesicherter Spielplatz fur sie auf dem Flachdach des Hauses 31 Die Ohel Jitzchak Synagoge in der Al Wad Strasse bezieht sich auf den 1904 fertiggestellten Kollel Schomrei haChomos Hundert Jahre spater begann die Organisation Ateret Kohanim mit der Renovierung und Vergrosserung des Gebaudes das 2008 als Synagoge eingeweiht wurde und seitdem von der Western Wall Heritage Foundation verwaltet wird Aus der Sicht von Ateret Kohanim ist die Synagoge Zentrum einer judischen Gemeinde im Muslimischen Viertel Wegen der Nahe zur Klagemauer und der direkten Nachbarschaft zum 1967 von Israel abgerissenen historischen Maghrebinerviertel heute Western Wall Plaza hat dieses Projekt Konfliktpotential Gruppen israelischer Soldaten besichtigen regelmassig die Ohel Jitzchak Synagoge was als Informationsveranstaltung bezeichnet wird 44 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Das Muslimische Viertelein Grossteil der Via Dolorosa die St Anna Kirche der Teich Bethesda die Geisselungskapelle die Verurteilungskapelle die Ecce Homo Basilika das osterreichische Pilgerhospiz und die Burg Antonia Siehe auch Liste der Moscheen in der Altstadt von JerusalemLiteratur BearbeitenJohannes Becker Verortungen in der Jerusalemer Altstadt Lebensgeschichten und Alltag in einem engen urbanen Raum transcript Bielefeld 2017 Ruth Kark Michal Oren Nordheim Jerusalem and Its Environs Quarters Neighborhoods Villages 1800 1948 Magnes Press Jerusalem 2001 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp 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Klaus Bieberstein Auf Pilgerspuren Ein Spaziergang durch das Jerusalem der Kreuzfahrer In Welt und Umwelt der Bibel 3 2003 S 8 13 hier S 10 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Gottingen 2007 S 357 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Gottingen 2007 S 348 Nimrod Luz Reconstructing the Urban Landscape of Mamluk Jerusalem Spatial and Social political Implications Gottingen 2019 S 141 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Gottingen 2007 S 482 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Gottingen 2007 S 336 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Gottingen 2007 S 212 f Nimrod Luz Reconstructing the Urban Landscape of Mamluk Jerusalem Spatial and Social political Implications Gottingen 2019 S 141 f a b Andrew Petersen Dictionary of Islamic Architecture Routledge London New York 1996 S 136 Max Kuchler 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