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Der Mahdi Aufstand oder Mahdiya war eine von 1881 bis 1899 wahrende Rebellion gegen die agyptische Herrschaft in den Sudan Provinzen angefuhrt vom islamisch politischen Fuhrer Muhammad Ahmad der sich zum Mahdi Messias erklart hatte Er gilt als der erste zumindest kurzzeitig erfolgreiche Aufstand einer afrikanischen Bevolkerungsgruppe gegen den Kolonialismus und fuhrte am Ende des 19 Jahrhunderts zur Bildung des Kalifats von Omdurman auch Mahdi Reich oder Reich des Mahdi Die Mahdisten eroberten bis 1885 weite Teile des Landes erlitten ab 1889 aber wiederholt Niederlagen und wurden 1898 durch eine anglo agyptische Streitmacht besiegt Die Flucht des Kalifen nach seiner Niederlage bei der Schlacht von Omdurman am 2 September 1898 von Robert Talbot KellySchlachten desMahdi Aufstandes 1881 bis 1899 Aba Dschebel Gedir I Sennar I Dschebel Gedir II al Ubayyid I al Ubayyid II Sennar II Sinkat El Teb I Scheikan El Teb II El Teb III Tamanieh Khartum Abu Klea Gallabat Toski Firket Atbara Omdurman Umm Diwaykarat Inhaltsverzeichnis 1 Der Mahdi und die Eroberung Sudans 1 1 Situation im Sudan 1 2 Der erwartete Mahdi 1 3 Ausbreitung des Mahdismus 1 4 Belagerung Khartums und Gordon Relief Expedition 1 5 Kampf um die Kuste des Roten Meeres 2 Kalifat von Omdurman 2 1 Kampf um die Nachfolge 2 2 Kalifat von Omdurman 2 3 Armee der Mahdisten 2 4 Aufstande im Westen 2 5 Krieg gegen Athiopien 2 6 Angriff auf Agypten 3 Ende der Mahdibewegung 3 1 Interessen der Kolonialmachte 3 2 Dongola Expedition 1896 3 3 Nil Feldzug 3 4 Schlacht von Omdurman 4 Bedeutung 4 1 Bedeutung fur den Sudan 4 2 Folgen fur die Kolonialmachte 5 Mahdi Aufstand im Film 6 Zeittafel 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDer Mahdi und die Eroberung Sudans BearbeitenSituation im Sudan Bearbeiten Hauptartikel Turkisch Agyptischer Sudan nbsp Agypten Sudan Darfur und Abessinien Athiopien um 1892Im fruhen 19 Jahrhundert begannen die Vizekonige von Agypten die Nillander im ostlichen Sudan zu erobern Dieser war bereits seit Jahrhunderten die Mischzone zwischen dem arabischen islamisch gepragten Norden Afrikas und dem schwarzafrikanischen Suden Agypten gehorte offiziell zwar noch zum Osmanischen Reich hatte aber unter der Dynastie des Muhammad Ali eine relative Unabhangigkeit erlangt Entlang des Nils stiessen agyptische Truppen immer weiter nach Suden vor 1871 erreichte diese Expansion mit der Provinz Aquatoria schliesslich die zentralafrikanischen Seen Der Hauptgrund fur die Eroberung Sudans war der Bedarf der agyptischen Vizekonige an Soldaten Nach der Eroberung des Landes wurde deshalb sofort damit begonnen schwarze Einwohner fur die agyptische Armee zu versklaven Durch die Verwaltungsreformen eine starke Bautatigkeit sowie eine verfehlte Finanzpolitik stieg die Staatsverschuldung des Khedivats Agypten unter dem Khediven Ismail Pascha 1863 1879 stark an Zum finanziellen Ruin Agyptens fuhrte vor allem die Beteiligung an den Baukosten des Sueskanals Nach dem faktischen Staatsbankrott 1875 wurde eine internationale Finanzaufsicht unter britischer Leitung gebildet Unter diesem Einfluss der europaischen Grossmachte schickte die agyptische Regierung ab den 1870er Jahren verstarkt europaische Beamte in die Sudan Provinzen Diese sollten die Verwaltung in den besetzten Gebieten organisieren und dem Sklavenhandel ein Ende setzen 1877 wurde so Charles George Gordon Gordon Pascha Generalgouverneur Allerdings konnte die Sklaverei auch durch ihn nicht vollstandig uberwunden werden Gegen die internationale Finanzkontrolle entwickelte sich ab 1879 in Agypten die nationalistische Urabi Bewegung Der Khedive Ismail tat wenig der Revolte entgegenzutreten weil er hoffte die europaischen Machte dadurch loszuwerden Am 26 Juni 1879 wurde er vom turkischen Sultan zur Abdankung gezwungen Sein Amt ubernahm sein Sohn Tawfiq der sich den Wunschen der Machte gegenuber willfahriger zeigte Im Herbst 1881 kam es zu Unruhen im Land Daraufhin musste der neue Khedive seinen Premierminister Riaz Pascha entlassen Der im Februar 1882 zum Kriegsminister ernannte Urabi Pascha forderte die Abschaffung der europaischen Finanzkontrolle Am 11 Juni kam es in Alexandria zu blutigen Exzessen gegen die Auslander Zur Sicherung des Sueskanals als wichtiger Verbindung zu seinen Kolonien in Indien besetzte daraufhin im Herbst 1882 Grossbritannien im kurzen Anglo Agyptischen Krieg das Land und schlug die Bewegung nieder Agypten blieb auch nach der Niederschlagung der Bewegung besetzt Im Sudan lebte in der Zeit des Urabi Aufstandes der Sklavenhandel wieder auf Am 20 Dezember 1882 wurde die agyptische Armee aufgelost Die arbeitslosen Soldaten sorgten fur Aufruhr in den Garnisonsstadten im Sudan Fur zusatzliche Unruhe sorgte dass Gordon 1880 aus gesundheitlichen Grunden vom Amt des Generalgouverneurs zuruckgetreten war und sein Nachfolger Rauf Pascha kaum in der Lage war die Ordnung im Sudan aufrechtzuerhalten Der erwartete Mahdi Bearbeiten nbsp Muhammad al Mahdi Undatierter Stahlstich eines unbekannten KunstlersMuhammad Ahmad Sohn eines Bootsbauers aus einem Dorf nahe Dongola entwickelte auf seinen Reisen durch den Sudan eine oppositionelle Haltung gegen die Folgen der Fremdherrschaft Er wandte sich gegen die repressive Steuerpolitik die Willkur der Beamten und gegen die mangelnde Ernsthaftigkeit bei der Ausubung des Islam unter den agyptischen Besatzern Bereits seit 1871 scharte er als Scheich Anhanger um sich und wurde als eloquenter Prediger fur die Ruckkehr zu den Werten des Koran bekannt Aber erst Abdallahi ibn Muhammad sein spaterer Nachfolger betrachtete ihn als den Mahdi Der Mahdi ist im Islam der letzte von Allah auserwahlte Fuhrer der Glaubigen der das Unrecht auf der Welt beseitigen wird Abdallahi ibn Muhammad verbreitete nachdem er von einer Krankheit genesen war das Bild vom Wunder vollbringenden Meister 1881 erklarte sich Muhammad Ahmad schliesslich selbst zum Mahdi Der Glaube an die Ankunft des Mahdi war im Sudan dieser Zeit weit verbreitet Muhammad Ahmad stellte sich an die Spitze einer Aufstandsbewegung gegen die agyptische Regierung und erklarte ihr am 29 Juni 1881 schriftlich seine Mission Sie beschrankte sich nicht auf Sudan oder Agypten das gesamte Osmanische Reich von Mekka bis Konstantinopel sollte einem islamischen Staat nach dem Vorbild der moslemischen Gemeinschaft des 7 Jahrhunderts weichen 1 Daraufhin versuchte am 12 August 1881 Rauf der Gouverneur des agyptischen Sudan Muhammad Ahmad festzusetzen Doch die zwei entsandten Kompanien wurden in einen Hinterhalt gelockt und im Gefecht auf der Aba Insel geschlagen Muhammad Ahmad rief daraufhin zum Heiligen Krieg auf Er konnte eine Armee so genannter Ansar um sich scharen und gewann zahlreiche Stammesfuhrer fur seine Sache Die Motivation seiner Anhanger war dabei vielfaltig Wahrend die einst wohlhabenden Sklavenhandler die Steuern und Repressalien der Agypter abschaffen wollten folgten ihm grosse Teile der armen Bevolkerung um seiner religiosen Bedeutung willen Um sich dem Zugriff der Behorden zu entziehen begab er sich auf den Marsch nach Kordofan Dort errichtete er einen Stutzpunkt in den Nuba Bergen wo er am 9 Dezember 1881 in der Schlacht von Dschebel Gedir seinen zweiten Sieg erringen konnte Daraufhin wurde Rauf abberufen Man warf ihm vor die Gefahr des Mahdi Aufstandes unterschatzt zu haben Der deutschstammige Giegler Pascha entsandte im Juni 1882 eine Streitmacht von 6 000 Mann unter dem Kommando von Jusuf el Schallali Pascha in die Nuba Berge Sie sollten den Berg Gedir auf dem Muhammad Ahmad sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte sturmen In der Nacht vor diesem Angriff am 6 Juni wurden die agyptischen Truppen jedoch von Tausenden meist unbewaffneten Mahdisten angegriffen und in der Zweiten Schlacht von Dschebel Gedir zerschlagen 1000 Mann der Expeditionstruppen und ihr Anfuhrer wurden getotet und die Mahdisten erbeuteten Waffen und Munition Nach diesem Sieg glaubten grosse Teile der Bevolkerung dass Muhammad Ahmad der erwartete Mahdi sei Die Wirren in Agypten im Zuge der Besetzung des Landes durch Grossbritannien begunstigten die Ausbreitung seiner Idee Nach der Niederschlagung der Urabi Bewegung stromten dem Mahdi neue Anhanger zu Die religiose Bewegung des Mahdismus die es in der islamischen Welt bereits lange vorher gegeben hatte erfasste durch den britischen Einmarsch in Agypten jetzt das ganze Land Die Streitmacht der Mahdisten wuchs weiter an und konnte die Provinzhauptstadt El Obeid nach viermonatiger Belagerung am 19 Januar 1883 einnehmen Dabei fielen den Mahdisten 6000 Gewehre funf Geschutze und 100 000 in die Hande 2 Muhammad Ahmad errichtete in El Obeid sein Hauptquartier Ausbreitung des Mahdismus Bearbeiten nbsp Die Armee von Hicks Pascha auf dem Marsch Zeichnung eines unbekannten Kunstlers aus dem Jahr 1883Nachdem die agyptische Armee nach dem Urabi Aufstand aufgelost worden war mussten nun 10 000 Mann der Armee Urabis reaktiviert werden Im Fruhjahr 1883 wurden diese und alle sonst verfugbaren agyptischen Truppen unter Suliman Pascha entsandt um El Obeid zuruckzuerobern Stabschef war der britische Oberst Hicks Pascha Am 9 September 1883 ruckte der inzwischen zum Befehlshaber ernannte Hicks mit 14 000 agyptischen Soldaten den Nil aufwarts bis nach Duem wo er eine starke Befestigung errichtete die er von 2 000 Mann bewachen liess Auf dem Vormarsch litt seine Armee unter den standigen Angriffen der Mahdisten Wassermangel und Desertion Am 1 November naherte sie sich von Sudwesten der Stadt El Obeid und schlug dort die Vortruppen Muhammad Ahmads Daraufhin teilte Hicks vorubergehend sein Heer Es gelang ihm zwar nach blutigem Kampf seine Streitmacht am 4 November wieder zu vereinigen doch war die Armee von den Wasserstellen abgeschnitten und hatte ihre Munition verbraucht Das gesamte Heer wurde am 5 November in der Schlacht von Scheikan ausgeloscht Seine Ausrustung und Waffen einschliesslich der 36 Geschutze fielen den Mahdisten in die Hande Hicks und der Generalgouverneur Sudans fielen in der Schlacht nbsp Emir Naaman vom Stamm der Baggara Photographie aus dem Jahr 1898 Er tragt die Dschibba den typischen Uberwurf Am 23 Dezember 1883 kapitulierte der Gouverneur von Darfur der osterreichische Abenteurer Rudolf Slatin Slatin Pascha vor den Truppen Muhammad Ahmads Rudolf Slatin konnte sein Leben durch den Ubertritt zum Islam retten und kam in jahrelange Gefangenschaft Muhammad Ahmad legte die Dschibba als typische Kleidung seiner Anhanger fest Er wollte damit nach den ersten Siegen gegen den Hang zur Verschwendung vorgehen der sich unter seinen Anhangern ausgebreitet hatte Die Dschibba bestand aus einem knielangen weissen Hemd knochellangen Hosen und dem Turban Locher wurden mit farbigen Flicken ausgebessert Es entstand dadurch eine Art Uniform der Mahdisten in der die farbigen Flicken spater durch farbige Aufdrucke ersetzt wurden Unterstutzt wurde der Mahdi Aufstand hauptsachlich von zwei Gruppen Die Baggara waren die wichtigsten Anhanger Sie waren in die Dschibba gekleidet Die zweite wichtige Gruppe waren die in mehrere Stamme unterteilten Bedscha Einer davon waren die Hadendoa Nomaden die an der sudanesischen Kuste am Roten Meer lebten Die Hadendoa trugen lange krause Haare die mit Butter frisiert wurden und wurden wegen ihrer auffallenden Haartracht auch als Fuzzi Wuzzi bezeichnet Osman Digna war ihr Fuhrer Osman Digna trug die Mahdiya in den Osten Sudans Er belagerte die Garnisonen von Tokar und Sinkat Nach mehreren vergeblichen Angriffen auf diese Garnisonen konnte er Mitte Oktober 1883 eine Entsatztruppe aus Sawakin zerschlagen Sein Ansehen stieg dadurch und seine Gefolgschaft im Osten Sudans wurde grosser Am 4 November 1883 schlug er bei Tokar agyptische Truppen unter dem britischen Konsul von Sawakin Hauptmann Moncrieff Da alle verfugbaren agyptischen Armeeeinheiten bei El Obeid vernichtet wurden und die britische Regierung nicht bereit war sich zu engagieren wurde die agyptische Gendarmerie unter ihrem Fuhrer dem Briten Baker Pascha nach Sawakin entsandt Am 4 Februar 1884 konnte Osman Digna das Heer von Baker jedoch in der Ersten Schlachte von El Teb schlagen Um die fur die Sicherung der Seewege nach Indien wichtige Kuste des Roten Meeres zu halten und eine Alternative zur Route nach Khartum uber den Nil aufrechtzuerhalten entsandten die Briten nun eigene Truppen nach Sawakin Der Oberbefehlshaber der Royal Navy Ostindien Admiral Sir William Hewett wurde zum Gouverneur von Sawakin ernannt und begann dort am 10 Februar 1884 Marinesoldaten zu landen Zwei Tage spater landeten hier weitere 5000 Mann der British Indian Army und anderer Truppen unter Gerald Graham zu seiner Unterstutzung Diese hatten an der Besetzung Agyptens teilgenommen und waren nun teilweise auf dem Ruckweg nach Indien Graham konnte Osman Digna am 29 Februar in der Zweiten Schlacht von El Teb schlagen Am 13 Marz 1884 kam es zur Schlacht von Tamanieh in der Osman Digna vorerst vertrieben wurde Das Kustengebiet war danach in anglo agyptischer Hand und die britischen Truppen wurden abgezogen Die Mahdisten wandten sich inzwischen nach Norden und eroberten am 20 Mai 1884 Berber Damit wurde Khartum von der Versorgung aus Agypten abgeschnitten Belagerung Khartums und Gordon Relief Expedition Bearbeiten Hauptartikel Belagerung von Khartum und Gordon Relief Expedition nbsp Khartum nach einer englischen Vorlage gezeichnet von R Buttner Die Gartenlaube 1888 Die kolonialen Krafte Grossbritanniens waren zu dieser Zeit hauptsachlich auf den Konflikt mit Russland gerichtet Aufgrund der desolaten Lage der agyptischen Truppen im Sudan wies die britische Regierung daher unter Gladstone im Dezember 1883 Agypten an die Sudan Provinzen aufzugeben Dies war allerdings insofern schwierig als Tausende agyptische Soldaten Zivilangestellte und deren Angehorige aus dem Sudan evakuiert werden mussten Die britische Regierung beauftragte deshalb Gordon der bereits von 1877 bis 1880 Gouverneur Sudans gewesen war nach Khartum zu gehen um von dort aus die Evakuierung zu organisieren Gordon brach im Januar 1884 nach Kairo auf Dort erhielt er weitere Anweisungen vom Generalkonsul von Agypten Evelyn Baring und wurde zum Generalgouverneur mit exekutiven Vollmachten ernannt Gordon erreichte Khartum am 18 Februar 1884 und konnte ca 2500 Frauen Kinder Kranke und Verwundete nach Agypten evakuieren bevor die Mahdisten die Stadt am 18 Marz einschlossen und fur zehn Monate belagerten Gordon plante zunachst den einflussreichen al Zubayr Rahma als seinen Nachfolger einzusetzen Dies wurde aber von der Regierung abgelehnt die keinen ehemaligen Sklavenhandler an der Spitze Sudans sehen wollte Gordon versuchte auch uber den Verhandlungsweg Khartum vor der Einnahme zu retten So unterbreitete er angeblich an Muhammad Ahmad das Angebot ihn zum Sultan von Kordofan zu machen Dieser liess sich aber nicht mit einem Titel abspeisen der ihm Macht uber ein Gebiet geben wurde das er ohnehin schon kontrollierte Die britische Regierung sandte da sie die Sudan Provinzen ohnehin aufgeben wollte keine Entsatztruppen Andererseits konnte sie Gordon der in der Heimat als Nationalheld gefeiert wurde nicht opfern und forderte ihn auf sich zu retten Gordon antwortete I am in honour bound to the people Ich bin den Menschen hier in Ehre verpflichtet Im Sommer 1884 weitete sich die Diskussion um die Rettung Gordons bis zu einem Antrag auf ein Misstrauensvotum gegen die Regierung aus Gladstone gab schliesslich nach und sandte eine Armee unter Garnet Joseph Wolseley die so genannte Gordon Relief Expedition aus Allerdings war sie nicht vor November 1884 abmarschbereit Im Dezember erreichten die Truppen Korti Die Hauptstreitmacht River Column unter Generalmajor William Earle ruckte von hier aus mit Dampfern und Booten auf dem Nil vor Gleichzeitig marschierte das so genannte Camel Corps unter Sir Herbert Stewart direkt durch die Wuste Am 30 Dezember 1884 begann Stewart mit 1 600 Mann und 2 400 Kamelen seinen Marsch von 185 Meilen in Richtung Metemmeh Auf dem Vormarsch von Korti nach Metemmeh stiess das Camel Corps am 17 Januar 1885 bei Abu Klea auf eine Armee der Mahdisten Stewart konnte mit 1500 Mann die zahlenmassig weit uberlegenen 10 000 Mahdisten schlagen Muhammad Ahmad der inzwischen selbst die Belagerung von Khartum leitete beschloss daraufhin diese abzubrechen wurde aber von seinen Generalen umgestimmt In Khartum waren inzwischen die Vorrate verbraucht und die Verteidiger erschopft Vor dem Hintergrund des drohenden Entsatzes der Stadt durch britische Truppen wurde der Angriff auf den 26 Januar 1885 festgelegt Stewart ruckte inzwischen weiter auf Metemmeh vor und wurde am 19 Januar bei Gubat angegriffen Er wurde dabei todlich verwundet das Kommando hatte er an Sir Charles Wilson ubergeben Wilson erreichte den Nil am 21 Januar und traf auf vier Dampfschiffe die Gordon mit der Bitte um Unterstutzung entsandt hatte Gordon liess in einer Nachricht vom 14 Januar mitteilen dass er sich noch zehn Tage wurde halten konnen wenn keine britischen Truppen eintrafen Wilson legte allerdings eine dreitagige Pause ein um seine Verwundeten zu versorgen Am 24 Januar belud er zwei Dampfer mit Truppen und fuhr in Richtung Khartum Einer der Dampfer lief am sechsten Katarakt auf Grund was erneut eine Verzogerung verursachte nbsp Fotografie des Camel Corps von Felice BeatoDie Belagerer wussten von der nahen Entsatztruppe Am Morgen des 26 Januar traten deshalb 50 000 Mahdisten zum Angriff an Die Ansari hatten den Ruckgang des Fruhjahrshochwassers des Nil abgewartet und griffen daraufhin in Booten die nur schwach verteidigte Flussseite Khartums an Gegen 3 Uhr sturmten sie in die Stadt und toteten Gordon vermutlich im Gouverneurspalast Die Mahdisten stellten den Kopf Gordons als Trophae in ihrem Feldlager aus Am 27 Januar gerieten Wilsons zwei Dampfer unter Gewehrfeuer Bei einem Zwischenstopp erfuhren sie dass Khartum gefallen sein solle Einen Tag spater am 28 Januar trafen die Dampfer in Khartum ein Unter schwerem Artillerie und Gewehrbeschuss gelangten sie in Sichtweite des Gouverneurspalasts und mussten feststellen dass jede Hilfe zu spat kam Am 10 Februar kam es zur Schlacht von Kirbekan wo die Nile Column unter Earle eine zahlenmassig uberlegene Mahdistenstreitmacht besiegte Earle kam dabei ums Leben und Henry Brackenbury ubernahm das Kommando uber die Nile Column Die Mahdisten eroberten bald danach Kassala und Sannar Im Herbst 1885 erreichte eine ihrer Armeen unter Muhammed el Kheir die agyptische Grenze Am 30 Dezember 1885 kam es zu einem Kampf mit agyptischen Truppen unter Sir Frederick Stephenson Die agyptische Armee konnte ihren ersten Sieg ohne Unterstutzung durch britische Truppen erringen und den Vormarsch der Mahdisten stoppen Die Mahdiya begann daraufhin sich nach Suden auszubreiten Kampf um die Kuste des Roten Meeres Bearbeiten nbsp Von Kitchener 1886 beauftragtes Tor an der ausseren Stadtmauer von SawakinUm den britischen Prestigeverlust beim gescheiterten Rettungsversuch Gordons zu begrenzen und den von Wolseley befurchteten erneuten Angriff der Mahdisten auf Agypten zu verhindern sollte erneut General Graham von Sawakin am Roten Meer mit 13 000 Mann gegen Osman Digna vorgehen Ausserdem hatte er die Aufgabe uber Berber an den oberen Nil vorzudringen und den Bau einer Eisenbahnstrecke zur Verbindung dieser beiden Orte zu ermoglichen Diese Linie sollte zur Unterstutzung militarischer Vorstosse dienen Fur den Bau der Eisenbahn wurde mit der Firma Lucas amp Aird ein Vertrag geschlossen Die Eroberung Sudans war aber weiterhin nicht Ziel der britischen Politik und nach Fertigstellung von 30 km Strecke wurde das Unternehmen 1886 aufgegeben weil der Aufmarsch der Russen an der Grenze Afghanistans den Abzug der britischen Truppen aus Sudan erforderte siehe Great Game Grossbritannien unterliess fur die nachsten zehn Jahre weitere Versuche nach Sudan vorzudringen und beschrankte sich auf das Halten einiger weniger Stutzpunkte Nur Sawakin das von indischen Kolonialtruppen verstarkt wurde und Wadi Halfa in der Nahe der agyptischen Grenze blieben besetzt Generalgouverneur des ostlichen Sudan und Kommandant von Sawakin wurde im August 1886 Oberst Horatio Herbert Kitchener Ende 1887 versuchte Osman Digna erneut die Briten aus Sawakin zu vertreiben und belagerte die Stadt Kitcheners Soldaten verstarkten den Stutzpunkt konnten die Belagerung beenden und gingen zum Gegenangriff uber Im Anschluss ubernahm der neue Sirdar der agyptischen Armee der britische General Sir Francis Grenfell selbst das Kommando und konnte Osman Digna am 20 Dezember 1888 schlagen Am 19 Februar 1891 wurde Osman Digna bei Tokar erneut geschlagen musste die Stadt aufgeben und zog sich zum Atbara zuruck Kalifat von Omdurman BearbeitenKampf um die Nachfolge Bearbeiten nbsp Ausdehnung des von den Mahdisten 1891 kontrollierten Gebietes in den heutigen Grenzen Sudans und SudsudansWahrend der Belagerung von Khartum hatten die Mahdisten ihr Hauptquartier in Omdurman eingerichtet gegenuber von Khartum am westlichen Nilufer gelegen Nach dem Abschluss der Belagerung machten sie Omdurman zur neuen Hauptstadt Sudans Muhammad Ahmad starb hier am 22 Juni 1885 plotzlich und unter ungeklarten Umstanden Seinem Tod folgte eine Phase in der folgende drei Interessensgruppen um die Macht kampften Die Abkar al Mahdi waren die ursprunglichen religios motivierten Anhanger von Muhammad Ahmad die durch Ali b Muhammad Hilu angefuhrt wurden Die Awlad al balad waren die Anhanger die aus kommerziellen Interesse die agyptische Herrschaft ablehnten und sich Muhammad Ahmad anschlossen Diese Gruppe wurde durch Verwandte von Muhammad Ahmad Aschraf angefuhrt mit Muhammad Sharif b Hamid an der Spitze Abdallahi b Muhammad fuhrte die Gruppe von Ta ischastammen Baggara an die sich der Mahdi Bewegung anschlossen um sich von der Fremdbestimmung und der Steuerlast durch die agyptische Administration zu befreien Die Aschraf gewannen Muhammad Khalid den Statthalter in Darfur fur sich Dieser zog mit seiner Armee gegen Omdurman Abdallahi schickte ihm eine eigene Streitmacht entgegen und konnte Muhammad Khalid gefangen nehmen Abdallahi liess Khartum Hochburg der Aschraf aufgeben und setzte eigene Gefolgsleute als Gouverneure der Provinzen ein 1889 ware es fast zum Aufstand der Aschraf gekommen Er konnte aber unter Vermittlung von Ali b Muhammad Hilu der stets den Ausgleich zwischen den Kalifen gesucht hatte verhindert werden Die Phase der Machtkampfe endete im Marz 1892 mit der Gefangennahme von Muhammad Sharif durch Gefolgsleute Abdallahi ibn Muhammads der daraufhin als alleiniger Kalif die Macht innehatte Kalifat von Omdurman Bearbeiten nbsp Anhanger des Mahdi in typischer Bekleidung Photographie aus dem Jahr 1936Abdallahi ibn Muhammad gelang es das gesamte Gebiet zwischen den Provinzen Darfur im Westen Sawakin im Osten ohne die Stadt Sawakin selbst die durch eine britische Garnison gehalten wurde Dungula im Norden und Bahr al Ghazal im Suden zu unterwerfen Das Kalifat bildete die erste nationale sudanesische Regierung Die Schari a regelte alle Bereiche des menschlichen Daseins Der Sklavenhandel wurde unter dem Kalifen wieder erlaubt Lediglich der Export von Sklaven war verboten worden Da in der Armee der Mahdisten viele Sklaven kampften lag der Grund fur das Exportverbot hauptsachlich darin eine Schwachung der Armee zu verhindern Unter Kalif Abdullahi verweltlichte die Mahdi Bewegung Wahrend der Mahdi gegen die mangelnde Ernsthaftigkeit bei der Ausubung des Islam unter den agyptischen Besatzern ausgezogen war kehrten die Mahdisten nun zu den ursprunglichen mystischen Glaubenspraktiken aus der Zeit vor der Besetzung zuruck Die Schahada das Glaubensbekenntnis des Islam wurde um eine Formel erweitert die den Mahdi in das Gebet einschloss Der Haddsch die islamische Pilgerfahrt nach Mekka wurde durch eine Reise zum Grab des Mahdi ersetzt Die Mahdisten unterhielten eine Fluss Flottille aus Dampfschiffen ein Manufaktursystem zur Waffenherstellung und ein Telegrafensystem im Sudan Insgesamt erlitt das Land aber einen wirtschaftlichen Niedergang Dadurch und durch Missernten in der Mitte der Herrschaftszeit nahm die Bevolkerung in dieser Zeit stark ab Der deutsche Forscher Emin Pascha behauptete sich als Gouverneur der sudlichsten Sudan Provinz Aquatoria Zur Rettung Emins wurden mehrere spektakulare Expeditionen unter anderem durch Henry Morton Stanley und Carl Peters 3 unternommen Bis zu seiner Flucht 1895 lebte auch der ehemalige Gouverneur der Provinz Darfur Slatin als Sklave am Hof des Kalifen Armee der Mahdisten Bearbeiten Die Armee der Mahdisten war in 800 bis 1 200 Mann starke Einheiten eingeteilt Jede Einheit bestand wiederum aus drei Kampfeinheiten den Speertragern Gewehrschutzen und den Reitern sowie einer administrativen Einheit Am Anfang des Mahdi Aufstandes waren fast alle Mahdisten nur mit langen Speeren mit breitem Blatt Schwertern und Dolchen ausgerustet Im Verlauf der Feldzuge wurden ca 21 000 Gewehre der agyptischen Armee erbeutet Am Ende verfugte die Armee der Mahdisten uber elf Artilleriebatterien mit je sechs Kanonen Die 156 Artilleristen waren in der agyptischen Armee ausgebildet worden Aufstellung der Armee um 1896 Omdurman 15 000 Gewehrschutzen 45 000 Speertrager 3 500 Kavalleristen 46 Kanonen agyptische Grenze 4 600 Gewehrschutzen 8 000 Speertrager 1 200 Kavalleristen 18 Kanonen Ostsudan 6 900 Gewehrschutzen 1 100 Speertrager 2 150 Kavalleristen 4 Kanonen Westsudan 6 000 Gewehrschutzen 2 500 Speertrager 350 Kavalleristen 4 Kanonen Sudsudan 1 800 Gewehrschutzen 4 500 Speertrager 3 Kanonen 4 Aufstande im Westen Bearbeiten nbsp Das Mahdi Reich im Jahre 1895Im Zuge der Machtkampfe der Nachfolger des Mahdi wurde die von den Agyptern abgesetzte Familie der Fur Sultane von Muhammed Khalid als Verbundete gegen Abdallahi ibn Muhammad wieder eingesetzt Nach der Gefangennahme Mohammed Khalids strebte Fur Sultan Jussuf Ibrahim nach der Unabhangigkeit Abdullahi entsandte Osman Adam den Gouverneur von Kordofan und dieser schlug die Aufstandischen in zwei Schlachten Jussuf Ibrahim zog sich in die Marra Berge zuruck und wurde dort getotet Sein Bruder Abu Kairat rief sich daraufhin zum Sultan von Darfur aus Im Westen erklarte sich Ahmed Abu Jummaisa im Kampf gegen die fortschreitende Verweltlichung der Mahdisten zum neuen Mahdi Er verbundete sich mit dem Fur Sultan Abu Kairat Abdullahi entsandte erneut eine Armee unter Osman Adam Am 22 Februar 1889 kam es bei El Fascher zur Schlacht Ahmed Abu Jummaisa der an den Pocken erkrankt im Sterben lag konnte seine Anhanger nicht mehr inspirieren Der Aufstand wurde niedergeschlagen Krieg gegen Athiopien Bearbeiten nbsp Johannes IV Kaiser von Athiopien Neguse NegestDer christliche athiopische Kaiser Johannes IV hatte die Briten und Agypter bei der Evakuierung ihrer Garnisonen an der sudanesisch athiopischen Grenze unterstutzt Bereits 1885 war es deshalb zu Kampfen mit den Mahdisten gekommen 1886 besetzten die Mahdisten schliesslich Gallabat das an der Grenze zu Athiopien liegt 1887 begann der Statthalter der ehemaligen athiopischen Hauptstadt Gonder Ras Adar einen Angriff auf Gallabat und zerstorte die Stadt Die folgenden Gegenangriffe der Mahdisten und das Friedensangebot des Kalifen blieben erfolglos Der Kalif hielt daraufhin in Omdurman am 31 Juli 1887 eine grosse Heerschau unter dem Kommando seines Oberbefehlshabers Abu Angia ab und entsandte diesen in den Kampf gegen die Abessinier 5 Dieser fiel mit 100 000 Mann in Athiopien ein Bei Debra Sin kam es zur Schlacht gegen 200 000 Athiopier Abu Angia siegte konnte Gonder einnehmen und plundern 6 Kalif Abdullahi lehnte das darauf folgende Friedensangebot des Kaisers ab Johannes IV verkundete deshalb dass er gegen Khartum ziehen wurde Im Marz 1889 griffen die Athiopier unter Fuhrung ihres Kaisers Sudan an Im Mai 1888 war bereits der erfolgreiche Befehlshaber der Mahdisten Abu Angia gestorben Der Kalif teilte daraufhin den Oberbefehl auf vier Emire auf Bei Gallabat hatte Zaki Tamal das Kommando In der Nahe von Gallabat kam es am 9 Marz zur Schlacht von Metemma Gallabat 150 000 Athiopier griffen 80 000 Mahdisten an Ein Sieg der Athiopier schien sich bereits abzuzeichnen als der Kaiser von einer verirrten Kugel getroffen wurde Die athiopischen Truppen zogen sich daraufhin zuruck Zaki Tamal nahm am 11 Marz die Verfolgung auf und es kam am Fluss Atbara zu einer zweiten Schlacht Die Athiopier wurden in die Flucht geschlagen und der Leichnam des Kaisers geriet in die Hande der Mahdisten 7 Der Krieg war damit beendet da der Kalif nicht die militarische Starke hatte diesen Sieg auszunutzen Ein Bundnisangebot gegen die Europaer das der neue Kaiser Menelik II machte lehnte der Kalif ab Angriff auf Agypten Bearbeiten nbsp Sudanesischer Soldat der anglo agyptischen ArmeeNach den Schlachten von El Fascher und Metemma war der Kalif auf dem Hohepunkt seiner Macht Er hatte alle inneren und ausseren Feinde bezwungen und auch der falsche Mahdi war tot Abdallahi fuhlte sich jetzt stark genug die ursprungliche Idee des Mahdi den Dschihad nach Agypten zu tragen aufzugreifen Bereits im April 1887 hatte er Briefe an Konigin Victoria den osmanischen Sultan Abdulhamid II und den Vizekonig von Agypten Tawfiq gesandt in denen er diese aufforderte sich ihm zu unterwerfen Im Juni 1889 marschierte eine Streitmacht unter Abd ar Rahman an Nujumi nach Wadi Halfa Mit den Armeen die Abdallahi gegen die Fur Sultane und Kaiser Johannes IV entsandt hatte war diese Truppe allerdings nicht zu vergleichen Bereits am 2 Juli wurde sie von Oberst Wodehouse in der Nahe von Wadi Halfa geschlagen Im Anschluss ubernahm der Sirdar General Grenfell selbst das Kommando an der sudanesischen Grenze und konzentrierte seine Truppen bei Toski in der Nahe von Abu Simbel Dort kam es am 3 August zur Schlacht von Toski Nach funfstundigem Kampf waren Abd ar Rahman an Nujumi die meisten seiner Emire und mehr als 1200 Mann tot 4000 Mann gefangen genommen und die Streitmacht der Mahdisten an der agyptischen Grenze praktisch zerschlagen Die Expansionsbestrebungen des Kalifen nach Norden waren damit beendet Ende der Mahdibewegung Bearbeiten nbsp Herbert Kitchener als Sirdar aus Celebrities of the Army London 1900Interessen der Kolonialmachte Bearbeiten Bereits nach dem Tod Kaiser Johannes IV war es Italien gelungen sich in Eritrea festzusetzen Ein Angriff des Kalifen wurde 1893 bei Akordat zuruckgeschlagen und fuhrte zum Ruckzug der Mahdisten aus Athiopien Im Gegenzug begannen die Italiener eine Offensive auf Kassala den bedeutendsten Ort des ostlichen Sudan und konnten die Stadt im Juli 1894 einnehmen Frankreich das sich 1882 entschieden hatte nicht an der Besetzung Agyptens teilzunehmen hatte seinen zuvor grossen Einfluss in der Region zunehmend an die Briten verloren Nun versuchte es am oberen Nil Einfluss zu gewinnen Eine Expedition unter Major Jean Baptiste Marchand brach von Brazzaville aus nach Faschoda auf 8 Der belgische Konig Leopold II hatte sich im Kongobecken mit dem Kongo Freistaat ein eigenes Reich gesichert und baute seine Stutzpunkte an der Nordgrenze aus 1896 marschierte eine 30 000 Mann starke Armee unter dem Banner des Freistaates mit Soldaten der Force Publique sowie zahlreichen indigenen Hilfstruppen unter Baron Francis Dhanis in Richtung Obernil um Aquatoria mit dem Kongo Freistaat zu verbinden und bei Erfolg weiter Richtung Khartum vorzustossen Die riesige Armee bis dahin die grosste die Zentralafrika gesehen hatte war allerdings vollig heterogen Zahlreiche arabische Soldaten waren von den Belgiern gepresst worden und hatten ihrerseits von 1892 bis 1894 unter Tippu Tip gegen die belgischen Truppen im Belgisch Arabischen Krieg in Ostafrika gekampft Viele von ihnen hatten daher wenig Motivation als arabische Muslime fur ihre neuen europaisch christlichen Herrn gegen die ebenfalls muslimisch arabischen Mahdisten zu kampfen Die indigenen Hilfstruppen hatten hingegen immer grossere Probleme mit ihren Kolonialherren da diese wenig Achtung und Verstandnis fur ihre kulturellen Brauche aufbrachten Zudem war die Armee vollig ungenugend mit Proviant versorgt da fur eine so grosse Anzahl an Menschen unmoglich genugend Proviant mitgeschleppt werden konnte So begleiteten zudem noch hunderte Zivilisten die Armee Die Truppen verubten immer mehr Plunderungen was mit dem zusetzenden Hunger immer mehr die Disziplin zersetzte 9 Daher meuterten die Truppen und brachten 10 ihrer belgischen Offiziere um 10 Die fur ihre Zeit riesige Armee zerstreute sich in der Folge Hingegen gelang es Louis Napoleon Chaltin mit einer kleinen aber schlagkraftigen homogenen 800 Soldaten umfassenden Armee der Force Publique zwischen 1896 und 1897 die Lado Enklave zu besetzen und am 17 Februar 1897 2000 Mahdisten in der Schlacht von Rejaf zu besiegen Den Befehl Leopolds weiter Richtung Zentral Sudan vorzustossen konnte er aufgrund der begrenzten Mittel allerdings nicht umsetzen Zudem hatte der Vormarsch von Dhanis grosser marodierender Armee den Nordosten des Kongos erschuttert Dies erschwerte den Nachschub fur Chatlins Truppen und zwang die Belgier dazu erhebliche Mittel aufzuwenden um ihre eigene Kolonie wieder zu stabilisieren Unter dem Druck der anderen Kolonialmachte anderte sich die Position Grossbritanniens 1895 kam es in London auch noch zu einem Regierungswechsel Die konservative Partei unter Lord Salisbury die schon immer fur ein harteres Vorgehen im Sudan einstand loste die liberale Partei ab Wahrend sich die Interessen der Liberalen bis dahin auf die Sicherung der agyptischen Grenze und mit dem Hafen Sawakin des Seeweges nach Indien beschrankten begann nun auch im Sudan der Wettlauf um Afrika Durch den Helgoland Sansibar Vertrag von 1890 hatte Grossbritannien die Moglichkeit bekommen der Expansion der anderen Kolonialmachte in den Sudan von Uganda aus Einhalt zu gebieten Daruber hinaus befurchteten die Briten eine Koalition zwischen Frankreich und Athiopien zum Zwecke der Aufteilung des Mahdi Reiches Die Niederlage der Italiener in der Schlacht von Adwa hatte ihnen die Gefahr die von Athiopien ausging deutlich gemacht Nicht zuletzt die offentliche Stimmung in Grossbritannien fuhrte dazu dass die britische Regierung 1896 entschied gegen die Mahdisten vorzugehen Die Stimmung war seit dem Tod Gordons gegen das Kalifat eingestellt Ein Ubriges taten die vom Chef des anglo agyptischen Nachrichtendienstes Francis Reginald Wingate veroffentlichten Berichte Slatins und Pater Josef Ohrwalders in denen der Sklavenhandel im Sudan der europaischen Offentlichkeit bewusst gemacht wurde Dongola Expedition 1896 Bearbeiten nbsp Das Grab Muhammad Ahmads nach dem BeschussBereits seit seiner Ernennung zum Sirdar der agyptischen Armee 1892 hatte Kitchener an der Vorbereitung der Ruckeroberung der Sudan Provinzen gearbeitet Am 12 Marz 1896 erhielt er schliesslich den Befehl den Nil entlang zu marschieren und die Mahdisten anzugreifen Daraufhin wurde die Anglo Egyptian Nile Expeditionary Force unter seinem Kommando in Marsch gesetzt In der so genannten Dongola Expedition sollte zuerst die nordliche Provinz des Sudan besetzt und die logistische Voraussetzung eines Feldzugs nach Omdurman geschaffen werden Am 20 Marz erreichten Voraustruppen unter Oberst Archibald Hunter Akasheh Bis Ende Mai konnte eine Eisenbahnlinie bis Ambigole vorangetrieben werden Von hier aus bereitete Kitchener den Angriff auf Firket vor wo die nordliche Armee der Mahdisten lag Seine Hauptstreitmacht die so genannte River Column ruckte entlang des Nil vor Die River Column bestand aus einer agyptischen Infanteriedivision unter Hunter und war 7000 Mann stark Seine zweite Streitmacht die Desert Column marschierte durch die Wuste und war 2 100 Mann stark Die River Column begann ihren Vormarsch am Abend des 6 Juni Am Morgen des 7 Juni 1896 kam es zur Schlacht von Firket in der die Mahdisten unterlagen Kitchener hatte nun weiter in Richtung Dongola marschieren konnen Er zog es jedoch vor die Ankunft der Kanonenboote abzuwarten und die Eisenbahnlinie weiter nach Suden voranzutreiben In dieser Zeit wurde die Anglo Egyptian Nile Expeditionary Force von einer heftigen Choleraepidemie geplagt Insgesamt starben wahrend der Dongola Expedition 235 Mann an der Cholera 11 Im September erreichte die Truppe Kerma und am Ende des Monats schliesslich fiel Dongola selbst Kitchener und Hunter wurden fur den Erfolg im Feldzug zu Generalmajoren ernannt Die gesamte Provinz wurde unter Militarrecht gestellt und Hunter ihr Kommandant Nil Feldzug Bearbeiten nbsp Emir Mahmud Ahmad als Gefangener nach der Schlacht am Atbara Photographie aus dem Jahr 1898 Nachdem das Problem der langen Nachschubwege durch den Bau einer 350 km langen Eisenbahnlinie im grossen Nilbogen von Wadi Halfa bis nach Abu Hamed gelost worden war konnte die agyptische Armee im Nil Feldzug weiter in Richtung Omdurman vorrucken Der Kalif zog zwischenzeitlich seine Truppen dort zusammen Emir Mahmud Ahmad der die Armee in Kurdufan und Darfur befehligte wurde mit mehr als 10 000 Mann nach Omdurman kommandiert Emir Ibrahim Khalil ruckte mit 4 000 Mann aus der Dschazira Ebene heran Im fruhen Juni 1897 beschloss der Kalif die Truppen Mahmuds nach Metemmeh in das Gebiet von Kitcheners erwarteten Vormarsch zu verlegen Der dort lebende Jaalin Stamm versagte allerdings dem Kalifen die Unterstutzung fur dieses Unternehmen Die Jaalin baten Kitchener am 24 Juni in einem Brief um Hilfe und informierten gleichzeitig den Kalifen uber ihren Widerstand 12 Am 1 Juli griff Mahmud mit ca 12 000 Mann Metemmeh an eroberte die Stadt und richtete ein Blutbad unter der Bevolkerung an Im Juli 1897 wurde eine Fliegende Kolonne unter General Hunter gebildet die Abu Hamed einnehmen sollte Vom 29 Juli bis zum 7 August ruckte diese Kolonne in Eilmarschen 133 Meilen durch die Wuste vor und konnte Abu Hamed vor den Entsatztruppen der Mahdisten erreichen Der Scheich der Provinz Berber Zeki Osman evakuierte daraufhin am 24 August die Stadt Berber Sie wurde am 31 August von irregularen Kamelreitern der agyptischen Armee und am 5 September von Hunters Kolonne besetzt Emir Mahmud Ahmad bedrangte daraufhin Kalif Abdallahi ibn Muhammad ihn Kitcheners Armee angreifen zu lassen Aber erst Anfang Dezember 1897 entschloss sich der Kalif zum Angriff Streitigkeiten bei der Besetzung des Oberbefehls fuhrten dazu dass nicht wie geplant alle Streitkrafte der Mahdisten aufmarschierten sondern nur Mahmud Ahmads um Osman Dignas Truppen verstarktes Kontingent Dieser marschierte mit einer 15 000 Mann starken Armee nordwarts zum Zusammenfluss von Nil und Atbara um Kitchener anzugreifen Kitchener befahl deshalb der agyptischen Armee sich bei Berber zu sammeln Er bat Evelyn Baring 1 Earl of Cromer um Unterstutzung durch eine britische Brigade Die britische Regierung stellte daraufhin eine Brigade aus Truppen des Royal Warwickshire Regiment Lincoln Regiment Cameron Highlanders und spater den Seaforth Highlanders unter Fuhrung von William Gatacre zusammen Da die Dampfer der britisch agyptischen Armee bereits am Zusammenfluss von Atbara und Nil lagen und die Katarakte um diese Jahreszeit nicht mehr uberwinden konnten verlegte Kitchener am 22 Dezember eine Brigade zu seiner Flotte Am 8 April 1898 konnte Kitcheners vereinte anglo agyptische Armee den Vorstoss von Mahmud Ahmed in der Schlacht am Atbara vereiteln 13 000 Briten und Agypter stiessen dabei auf 15 000 Mahdisten Die Briten verloren 24 Mann die Agypter 68 und die Mahdisten ca 3000 Im Zuge des Nil Feldzuges wurden alle fuhrenden Emire der Mahdisten in diesem Gebiet getotet so u a der Emir von Dongola der Emir von Berber und der Emir von Westsudan Nur Osman Digna konnte mit der Kavallerie entkommen Schlacht von Omdurman Bearbeiten Hauptartikel Schlacht von Omdurman nbsp Die Schlacht von Omdurman Zeitgenossische britische DarstellungIm Juli 1898 wurde eine zweite britische Brigade in den Sudan verlegt Die beiden britischen Brigaden wurden neben der agyptischen zu einer zweiten Division zusammengefasst Kitcheners Armee gliederte sich daraufhin wie folgt Anglo Egyptian Nile Expeditionary Force Horatio Herbert Kitchener Britische Infanteriedivision Generalmajor William Forbes Gatacre 1 Brigade Brigadegeneral Andrew Gilbert Wauchope 2 Brigade Brigadegeneral Neville Lyttelton Agyptische Division Generalmajor Archibald Hunter 1 Brigade Oberst Hector Archibald MacDonald 2 Brigade Oberst John Grenfell Maxwell 3 Brigade Oberst Lewis 4 Brigade Oberst John Collinson Kavallerie 21 Lancers Oberst R H Martin Camel Corps Major Tudway Agyptische Kavallerie Oberst Robert George Broadwood Artillerie Oberst C J Long Flottille Commander Colin Richard Keppel 13 Am 1 September 1898 standen sich schliesslich die Hauptarmeen elf Kilometer nordlich der Mahdisten Hauptstadt Omdurman gegenuber In der Schlacht am 2 September 1898 kampften 8 200 Briten und 17 600 Agypter und Sudanesen in Kitcheners Armee Die britisch agyptische Armee war in eine britische und eine agyptische Division eingeteilt Daruber hinaus verfugte der Sirdar uber zehn Kanonenboote Die Armee der Mahdisten umfasste ca 50 000 Mann und wurde vom Kalifen selbst gefuhrt 14 Bereits im Vorfeld der Schlacht wurde Omdurman durch die Geschutze der Kanonenboote beschossen und dabei das Grab Muhammad Ahmads beschadigt Am Morgen des 2 September 1898 gegen 6 30 Uhr begann der Angriff der Mahdisten Dieser wurde im Feuer der anglo agyptischen Geschutze Maxim Maschinengewehre und Gewehre abgewehrt Die Truppen Kitcheners gingen zum Gegenangriff uber und konnten die Mahdisten vollstandig besiegen Uber mehrere Stunden zog sich das wutende Kampfgetummel hin bis die modernen Waffen siegten 27 000 Anhanger des Mahdi kamen auf das Schlachtfeld 11 000 von ihnen mussten sterben Kitchener veranlasste dass man die sterbliche Hulle des Mahdi aus seinem Mausoleum zerrte und auf seinen Befehl hin warf man die Leiche in den Fluss 15 Kitchener hatte die Leiche des Mahdi unter anderem zur Vermeidung einer kunftigen Mystifizierung schanden lassen Dieser Vorgang schockierte die britische Offentlichkeit und besonders Konigin Viktoria die sich stets hinter Kitchener gestellt hatte Im Anschluss wurden Omdurman und das zerstorte Khartum besetzt welches dann von Kitchener wiederaufgebaut wurde Nach der Schlacht von Omdurman flohen die Mahdisten nach Suden Hier kontrollierten sie bis 1899 das Gebiet von Darfur bis zur Grenze nach Athiopien Im Oktober 1899 entsandte Kitchener 8 000 Soldaten unter Francis Reginald Wingate um Abdallahi ibn Muhammad endgultig zu schlagen In der Schlacht von Umm Diwaykarat in der Provinz Kordofan wurde dieser getotet Der einzige Anfuhrer der Mahdisten der entkommen konnte war Osman Digna Er wurde erst 1900 gefangen genommen und uberlebte die agyptische Gefangenschaft bis 1926 Bedeutung BearbeitenBedeutung fur den Sudan Bearbeiten nbsp Das Grab des Mahdi in OmdurmanDie Sudan Provinzen wurde nach der Schlacht von Omdurman nicht wie zuvor Agypten unterstellt sondern als anglo agyptisches Kondominium konstituiert Dieses Kondominium bestand von 1899 bis 1956 Da auch Agypten unter britischer Kontrolle stand war das Land de facto eine britische Kolonie Agypten beanspruchte das Gebiet zwar weiterhin fur sich war aber in dem Kondominium lediglich Juniorpartner Britische Beamte kontrollierten die Verwaltung des Sudan agyptische Beamte waren anfangs hochstens in der mittleren Fuhrungsebene zu finden und schrittweise durch Sudanesen ersetzt Das Kondominium wurde stets von einem britischen Generalgouverneur verwaltet wobei Kitchener der erste Generalgouverneur war Muhammad Ahmad begrundete eine Bewegung des religiosen Fundamentalismus wie sie teilweise noch im heutigen Sudan zu finden ist Vor dem Hintergrund der agyptischen Fremdherrschaft und die britische Kolonialpolitik entstand daraus aber schnell eine politische Bewegung die das ganze Land erfasste Der Mahdi Aufstand entwickelte sich zum ersten erfolgreichen Aufstand gegen den Kolonialismus in Afrika Muhammad Ahmad wird dafur im Sudan als Freiheitskampfer verehrt Wie schon in der Zeit des Kalifats dient sein Grab auch heute noch als Pilgerstatte Die Zahl der Anhanger der von Muhammad Ahmad begrundeten Bewegung Ansar as sunna im Sudan zu Ende des 20 Jahrhunderts wurde auf mehrere Millionen geschatzt 8 Am Ende seines Lebens und vor allem unter seinem Nachfolger dem Kalifen Abdallahi ibn Muhammad verweltlichte das Reich immer mehr und wurde zu einer Militardiktatur Das Reich kolonialisierte selbst Gebiete nichtmuslimischer Schwarzer im Suden Durch den Dschihad wurden diese Gebiete unterworfen und zwangsislamisiert eine Praxis unter der die Nuba im Sudan noch bis zum Ende des 20 Jahrhunderts zu leiden hatten In den unterworfenen Gebieten wurde der Sklavenhandel wieder eingefuhrt den die britischen Gouverneure vorher bekampften Die versklavten Manner kamen in die Armeen der Mahdisten die Frauen in die Harems Mit der religiosen Bewegung der Ansar as sunna ideologisch und personell verbunden ist die politische Bewegung der National Umma Party Diese wurde vom Sohn Muhammad Ahmads Abd al Rahman al Mahdi im Februar 1945 unter der damaligen Anglo Agyptischen Verwaltung gegrundet Dessen Enkel und Urenkel Muhammad Ahmads Sadiq al Mahdi war nach der Unabhangigkeit des Landes bis zu seinem Tod im November 2020 Vorsitzender der Umma Partei und zwei Mal Premierminister des Landes 16 Folgen fur die Kolonialmachte Bearbeiten nbsp Agypten und Anglo Agyptischer Sudan 1912Bis zum Mahdi Aufstand gehorten Eritrea und Somaliland zum osmanischen Vizekonigreich Agypten Durch den Verlust der Verbindung zu diesen Gebieten im Zuge des Aufstandes gelang es den europaischen Kolonialmachten diese Lander zu besetzen 1884 grundeten die Briten Britisch Somaliland 1892 nahm Frankreich Besitz vom Gebiet um Dschibuti das 1896 zur Kolonie Franzosisch Somaliland erklart wurde 1890 wurde Eritrea als italienische Kolonie konstituiert Nach dem Zusammenbruch der Herrschaft Agyptens uber Eritrea wegen des Mahdi Aufstands hatte Italien 1882 Assab und 1885 Massaua besetzt und damit einen ersten Krieg mit Athiopien provoziert Dadurch dass Athiopien im Krieg gegen die Mahdisten geschwacht wurde konnten sich die europaischen Kolonialmachte hier ungehindert ausbreiten Im Zuge der Niederschlagung des Mahdi Aufstandes kam es zwischen Grossbritannien und Frankreich zur Faschodakrise da sich beide Machte nicht uber ihre Besitzanspruche im Sudan einigen konnten Ein Verhandlungsargument der Briten war im Sudan nur stellvertretend fur die agyptische Regierung zu agieren Aus diesem Grund wurden die Sudan Provinzen nach der Beilegung der Krise auch nicht in das britische Kolonialreich eingegliedert sondern zum anglo agyptischen Kondominium erklart Frankreich gab in den Verhandlungen nach und im Sudanvertrag grenzten beide Seiten kurz darauf ihre jeweiligen Interessengebiete ab Die friedliche Beendigung der Faschodakrise wird als wichtige Voraussetzung fur die Entente Cordiale von 1904 betrachtet Diese bildete wiederum den Schlussel zu den Bundnisstrukturen beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs Die durch den Sudanvertrag hervorgerufenen Angste in Deutschland gelten auch als Ausloser fur die Erste Marokkokrise von 1905 1906 Mahdi Aufstand im Film BearbeitenIm Film Khartoum deutscher Alternativtitel Khartoum Der Aufstand am Nil mit Charlton Heston als Gordon und Laurence Olivier als Muhammad Ahmad werden vor allem die Ereignisse um Gordon Pascha und den Fall Khartums geschildert Der Film wurde 1966 unter der Regie von Basil Dearden und Eliot Elisofon gedreht und war bei der Oscarverleihung 1967 in der Kategorie Bestes Original Drehbuch nominiert Vier Federn Originaltitel The Four Feathers ist ein britischer Abenteuerfilm von Zoltan Korda 1939 nach dem gleichnamigen Roman von A E W Mason inszeniert Der Film behandelt die Geschichte eines britischen Offiziers wahrend des Mahdi Aufstands bis zur Schlacht von Omdurman Der junge Offizier nimmt seinen Abschied vom Militar und wird von seinen drei besten Freunden und von seiner Verlobten als Feigling bezeichnet Als Symbol seiner Feigheit senden ihm diese vier Federn Daraufhin versucht er sie alle und sich selbst vom Gegenteil zu uberzeugen Der Film war bei der Oscarverleihung 1940 in der Kategorie Beste Farbkamera nominiert In Zusammenarbeit mit Terence Young drehte Zoltan Korda 1955 ein Remake dieses Filmes unter dem Titel Sturm uber dem Nil Storm Over the Nile mit Anthony Steel und Laurence Harvey Dabei wurden eine Reihe der Aufnahmen des Films von 1939 wieder verwendet In der Verfilmung Die vier Federn aus dem Jahr 2002 mit Heath Ledger und Kate Hudson wird dieselbe Geschichte erzahlt Allerdings ist die Handlung zeitlich fruher wahrend des Aufstands angesiedelt Im Reich des Mahdi Ein Aufstand der Seelen der Europa erschreckte Gesprach zwischen Erhard Oeser und Alexander Kluge zum Verlauf des Mahdi Aufstands Sendung vom 20 Januar 2016 aus der Reihe News amp Stories von dctp Aufstand in der Wuste Die Herrschaft des Mahdi Doku Drama Deutschland 2017 53 min Regie Robert Schotter Zeittafel Bearbeiten1881 der Mahdi erklart der agyptischen Regierung am 29 Juni schriftlich seine Mission 1883 19 Januar die Mahdisten nehmen nach viermonatiger Belagerung die Provinzhauptstadt El Obeid 5 November Vernichtung einer anglo agyptischen Armee in der Schlacht von Scheikan 23 Dezember Gouverneur Slatin Pascha kapituliert in Darfur 1884 4 Februar Mahdisten unter Osman Digna schlagen in der Ersten Schlacht von El Teb agyptischen Entsatz Truppen bei Suakin 29 Februar britische Truppen unter Gerald Graham schlagen in der Zweiten Schlacht von El Teb Osman Digna 13 Marz Schlacht bei Tamaii 1885 17 Januar Schlacht von Abu Klea 26 Januar Eroberung von Khartum durch die Mahdisten Tod Gordon Paschas 22 Juni Tod des Mahdi 1889 22 Februar in der Schlacht von El Fascher wird der Fur Sultan Abu Kairat und der mit ihm verbundete Ahmed Abu Jummaisa von den Mahdisten geschlagen 9 Marz Tod des athiopischen Kaisers Johannes IV im Kampf gegen die Mahdisten in der Schlacht von Metemma 3 August britischer Sieg in der Schlacht von Toski 1896 7 Juni Schlacht von Firket 23 September anglo agyptische Truppen nehmen Dongola 1898 8 April Schlacht am Atbara 2 September Niederlage der Mahdisten in der Schlacht von Omdurman 1899 24 November Tod des Kalifen in der Schlacht von Umm DiwaykaratLiteratur BearbeitenThomas Archer The war in Egypt and the Soudan An episode in the history of the British Empire being a descriptive account of the scenes and events of that great drama and sketches of the principal actors in it 4 Bande Blackie amp Son London 1885 1887 Digitalisate Band 1 Band 2 Band 3 Band 4 englisch Michael Barthorp Blood red desert sand The British Invasions of Egypt and the Sudan 1882 98 Cassell Military Trade Books London 2002 ISBN 0 304 36223 9 englisch A Birken Das Reich des Mahdi In Tubinger Atlas des Vorderen Orients Reichert Wiesbaden 1987 ISBN 3 88226 610 4 Blatt B IX 23 Winston S Churchill Georg Brunold Hrsg Kreuzzug gegen das Reich des Mahdi Originaltitel The River War A Historical Account of the Reconquest of the Soudan London 1899 ubersetzt von Georg Brunold Eichborn Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 8218 6204 0 Die Andere Bibliothek Band 282 The Earl of Cromer Modern Egypt New edition Macmillan London 1911 Nachdruck BiblioBazaar Charleston SC 2008 ISBN 978 0 559 78674 7 englisch Donald Feathertone Omdurman 1898 Kitchener s victory in the Sudan Osprey London 1993 ISBN 1 85532 368 0 Osprey military campaign series Band 29 englisch Philip J Haythornthwaite The Colonial Wars Source Book Arms and Armour London 1997 ISBN 1 85409 436 X Arthur Hodges Kitchener Vorhut Verlag Schlegel Berlin 1937 P M Holt Mahdist State in the Sudan 1881 98 A Study of Its Origins Development and Overthrow 2 Auflage Clarendon Press Oxford 1970 ISBN 0 19 821660 2 englisch Fabian Leonard Lindner Der Mahdi Aufstand Ein zerrissenes Land unter dem Banner des Islam AV Akademikerverlag 2014 ISBN 978 3 639 47313 1 Erhard Oeser Das Reich des Mahdi Aufstieg und Untergang des ersten islamischen Gottesstaates 1885 1897 Primus Darmstadt 2012 ISBN 978 3 86312 312 3 Rudolf Slatin Pascha Feuer und Schwert im Sudan Edition Erdmann Lenningen 1997 ISBN 3 86503 195 1 Reprint Heinrich Pleticha Hrsg Der Mahdiaufstand in Augenzeugenberichten dtv Munchen 1981 ISBN 3 423 02710 X dtv 2710 dtv Augenzeugenberichte Adrian Preston In Relief of Gordon Lord Wolseley s Campaign Journal of the Khartoum Relief Expedition 1884 1885 Hutchinson London 1967 englisch Henryk Sienkiewicz Durch Wuste und Wildnis Originaltitel W pustyni i w puszczy Roman Engelbert Balve Sauerland 1978 ISBN 3 536 01422 4 aktuelle Neuausgabe Ubersetzung von Hubert Sauer Zur Weltbuch Dresden 2012 ISBN 978 3 938706 22 0 belletristische Darstellung Mike Snook Go Strong Into the Desert The Mahdist Uprising in Sudan 1881 85 Perry Miniatures 2010 ISBN 978 0 9561842 1 4 englisch William Dennistoun Sword Henry S L Alford The Egyptian Soudan its Loss and Recovery With Records of the Services of the Officers 1896 1898 Macmillan London u a 1898 Nachdruck Naval amp Military Press Ltd Uckfield 2001 ISBN 1 84342 100 3 englisch Bruce Vandervort Wars of imperial conquest in Africa UCL Press London 1998 ISBN 1 85728 487 9 Warfare and history englisch Hartwig A Vogelsberger Slatin Pascha zwischen Wustensand und Konigskronen Styria Graz u a 1992 ISBN 3 222 12113 3 Wilfried Westphal Sturm uber dem Nil Der Mahdi Aufstand Aus den Anfangen des islamischen Fundamentalismus Thorbecke Sigmaringen 1998 ISBN 3 7995 0092 8 Dominic Green Armies of God Islam and Empire on the Nile 1869 1899 Century 2007 ISBN 1844138836 Reprint Ausgabe Three Empires on the Nile The Victorian Jihad 1869 1899 Free Press 2011 ISBN 145163160X Robin Neillands The Dervish Wars Gordon and Kitchener in the Sudan 1880 1898 John Murray Ltd London 1996 ISBN 0 7195 5631 7 Daniel Jircik Noch 1 000 Flaschen Champagner bis Khartum BoD Books on Demand 2021 ISBN 978 3 7543 0198 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mahdi Aufstand Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten al Ahram weekly online Tales of the Mahdi Memento vom 21 Dezember 2006 im Internet Archive BLOOD RED DESERT SAND The British Invasions of Egypt and the Sudan 1882 98 S 79 Carl Peters Die deutsche Emin Pascha Expedition R Oldenbourg Munchen Leipzig 1891 Omdurman 1898 Kitchener s victory in the Sudan S 22 ff Der Mahdiaufstand in Augenzeugenberichten S 237 Wilfried Westphal Sturm uber dem Nil Der Mahdi Aufstand aus den Anfangen des islamischen Fundamentalismus S 291 Egyptian Soudan Its Loss and Recovery S 31ff a b Wilfried Westphal Sturm uber dem Nil Der Mahdi Aufstand Aus den Anfangen des islamischen Fundamentalismus Thorbecke Sigmaringen 1998 David Van Reybrouk Kongo Eine Geschichte Seite 106 Amsterdam 2010 Wars of imperial conquest in Africa S 144 Egyptian Soudan Its Loss and Recovery S 154 Winston S Churchill Kreuzzug gegen das Reich des Mahdi S 255 Winston S Churchill Kreuzzug gegen das Reich des Mahdi S 302 ff Omdurman 1898 Kitchener s victory in the Sudan Joseph Ki Zerbo Die Geschichte Schwarz Afrikas Verlag Fischer Frankfurt a M 1981 ISBN 3 596 26417 0 Sudan s last democratically elected PM dies from COVID 19 In Reuters 25 November 2020 reuters com abgerufen am 9 September 2022 nbsp Dieser Artikel wurde am 29 November 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4037065 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mahdi Aufstand amp oldid 239169685