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Kurdufan auch Kordofan ist eine Kulturlandschaft und ehemalige sudanesische Provinz Sie umfasst das Gebiet der heutigen sudanesischen Bundesstaaten Schamal Kurdufan Nordkordofan und Dschanub Kurdufan Sudkordofan Bundesstaaten der Region Kurdufan 1994 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Landschaftsimpressionen und Siedlungsplatze um 1850 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenEine einheitliche Provinz Kordofan bestand bis 1994 Danach wurde das Gebiet im Rahmen einer Gebiets und Verwaltungsreform in die drei Bundesstaaten Schamal Kurdufan Dschanub Kurdufan und Gharb Kurdufan Westkordofan geteilt Im Zuge des Friedensvertrages zwischen der damaligen sudanesischen Zentralregierung und der sudsudanesischen Rebellenorganisation SPLA wurde der Bundesstaat Gharb Kurdufan im Jahre 2005 wieder aufgelost und zwischen den beiden verbliebenen kordofanischen Bundesstaaten aufgeteilt Im Suden Kordofans liegen die zwischen dem Sud Sudan und dem Nord Sudan umstrittenen Regionen Abyei und die Nuba Berge Hauptort der Region ist al Ubayyid auch El Obeid genannt die Region ist 380 225 km gross und war 1983 von circa 3 Millionen Menschen bevolkert Das Gebiet von Kurdufan war bereits in der Eisenzeit Siedlungsgebiet einer offenbar vom Niltal weitgehend unabhangigen urbanen Kultur vor allem im Bereich des Oberlaufs des Wadi el Melek Die dortigen Ruinenstadte Zankor und Abu Sufyan waren mindestens seit dem 1 Jahrhundert n Chr bis vermutlich ins 13 Jahrhundert besiedelt 1 Auch im nordlichen Kurdufan besonders im Gebiet zwischen dem Jebel Haraza und dem Jebel al Ain befinden sich zahlreiche bislang nur wenig erforschte archaologische Statten 2 Ab dem fruhen 16 Jahrhundert war das Gebiet von Kurdufan zwischen den Sultanaten der Funj und Darfur umstritten Ab 1821 wurde Kurdufan durch Muhammad Ali Pascha dem formal dem osmanischen Sultan unterstehenden Vizekonig Agyptens erobert 1837 1839 wurde Kurdufan durch den osterreichischen Afrikaforscher Ignaz Pallme eingehend erforscht Wahrend des Mahdi Aufstandes Muhammad Ahmads wurde Kurdufan erneut zum Kriegsschauplatz Die Streitmacht der Mahdisten konnte die Provinzhauptstadt Kurdufans El Obeid nach viermonatiger Belagerung am 19 Januar 1883 einnehmen Muhammad Ahmad errichtete in El Obeid sein Hauptquartier Nach der Einnahme El Obeids erkannte die Regierung des Vizekonigs von Agypten die Gefahr des Mahdi Aufstands Im Fruhjahr 1883 wurden alle verfugbaren agyptischen Truppen entsandt um El Obeid zuruckzuerobern Dieses Heer unter dem Briten Hicks Pascha wurde am 5 November in der Schlacht von Scheikan ausgeloscht und die Mahdisten eroberten den gesamten Sudan Im November 1899 wurde der Nachfolger des Mahdi Abdallahi ibn Muhammad hier in der Schlacht von Umm Diwaykarat entscheidend geschlagen und vernichtet Landschaftsimpressionen und Siedlungsplatze um 1850 Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Literatur BearbeitenEscayrac de Lauture Le Desert et le Soudan Dumaine Paris 1853 Digitalisat Ignaz Pallme Beschreibung von Kordofan und einigen angranzenden Landern Reisen und Landerbeschreibungen der alteren und neuesten Zeit Lfg 24 Cotta Stuttgart u a 1843 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurdufan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website eines archaologischen Forschungsprojektes der Universitat MunsterEinzelnachweise Bearbeiten Brigitte Gratien et al Abou Sofyan et Zankor Prospections dans le Kordofan occidental Soudan Villeneuve d Ascq 2013 Jana Eger amp Tim Karberg Neue Forschungen in Nord Kordofan Vorbericht uber die Feldkampagnen des InterLINK Projektes der Jahre 2017 und 2018 In Der antike Sudan 30 2019 S 131 146Normdaten Geografikum GND 4032465 5 lobid OGND AKS VIAF 240320364 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurdufan amp oldid 237191262