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9 8863888888889 32 110833333333 Koordinaten 9 53 N 32 7 OKodok Kodok fruher Faschoda ist eine Stadt im Bundesstaat Upper Nile im Sudsudan Die Stadt liegt auf 390 m Meereshohe rund 650 km sudlich von Khartum am westlichen Ufer des Weissen Nil auf dem Siedlungsgebiet der Schilluk und Dinka Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von Faschoda Aufnahme von Charles Gabriel Seligman 1910Wahrend der Eroberung des Sudan durch Agypten wurde hier 1820 ein kleines Fort errichtet das nach Beginn des Mahdi Aufstandes 1883 geraumt wurde 1898 lag der Ort im von Grossbritannien und Frankreich gleichermassen beanspruchten Interessensgebiet und war Schauplatz der Faschoda Krise Der Streit wurde 1899 im Sudanvertrag beigelegt Nach der britisch franzosischen Entente cordiale im Jahr 1904 wurde Faschoda in Kodok umbenannt um die Erinnerung an diesen Konflikt zu tilgen Die evangelikale Church Mission Society CMS erhielt 1898 Gebiete ab Kodok nach Suden von der britischen Kolonialverwaltung zur Missionierung zugesprochen nachdem ihr der Standort Khartum versagt worden war Die katholischen Verona Patres erhielten das Gebiet westlich vom Nil die Presbyterian Church U S A durfte von Kodok nach Osten bis zur athiopischen Grenze missionieren Ab 1900 waren die Missionare in geringer Zahl und ohne Probleme vor Ort ab den 1920er Jahren beschwerte sich die CMS bei der Kolonialregierung uber eine Expansion der Katholiken uber deren Gebiet hinaus 1 Im Januar 1933 wurde in Kodok die katholische Mission sui juris eingerichtet die 1938 zu einer apostolischen Prafektur wurde seit 1974 Diozese von Malakal ab den 1930er Jahren war Kodok auch ein Zentrum der Presbyterianer 1955 lag die Einwohnerzahl bei etwa 9100 Wahrend des Ersten Sudanesischen Burgerkrieges war Kodok 1964 in der Regierungszeit von Muhammad Ahmad Mahdschub Schauplatz eines Massakers durch das Militar Ahnliche Massaker fanden 1964 und 1965 auch in anderen Stadten im Sudsudan statt Die Hungersnot in den 1990er Jahren versuchten in Malakal stationierte Hilfsorganisationen unter dem Dach der Operation Lifeline Sudan zu bekampfen In den Jahren 2004 und 2005 am Ende des Zweiten Burgerkrieges war das UNHCR in Kodok tatig und betreute zuruckkehrende Burgerkriegsfluchtlinge Die Sicherheitslage galt 2004 als sehr kritisch es wurde von Ubergriffen sudanesischer Soldaten auf die Zivilbevolkerung berichtet Die Schilluk um Kodok betreiben hauptsachlich Subsistenzlandwirtschaft und bauen als Nahrungsgrundlage Hirse an Rinderzucht hat eine geringere wirtschaftliche Bedeutung als bei den Dinka Zwischen beiden Volksgruppen kommt es in dem Gebiet zwischen Kodok und dem sudlich am Nil gelegenen Malakal immer wieder zu Kampfen um Landrechte und Wasserverteilung Es sind alte ungeloste Konflikte 2 In dieser Gegend wachsen Schwarzdorn Akazien und Seyal Akazien Ab Mitte der 1990er Jahre wurde mit der Vermarktung von Gummi arabicum begonnen das aus der Seyal Akazie gewonnen und an arabische Handler aus dem Norden verkauft wird Siehe auch BearbeitenFaschoda Krise 1898Einzelnachweise Bearbeiten M W Daly Empire on the Nile The Anglo Egyptian Sudan 1895 1934 Cambridge University Press 2003 S 251 Manyang Mayom Hundreds flee clashes in Malakal Sudan Tribune 13 Januar 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kodok amp oldid 212425923