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Kerma ist eine antike Stadt in Nubien im heutigen Sudan gelegen Nubien Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Erforschung 4 Literatur 5 Dokumentationen 6 WeblinksLage BearbeitenDer heutige Ort Kerma liegt sudlich des dritten Nilkataraktes im Bundesstaat asch Schamaliyya etwa 53 Kilometer nordlich von Dongola auf der ostlichen Seite des Nils Die ehemalige heute Doukki Gel genannte Stadtanlage befindet sich etwa 5 Kilometer sudlich des Ortes und wenige 100 Meter ostlich der Durchgangsstrasse umgeben von Feldern und Dattelpalmenwaldern Die Reste einer agyptischen Stadt liegen von hier einen halben Kilometer nordostlich Etwa 3 Kilometer ostlich ausserhalb der bewasserten Felder in der Wuste liegt der grosse Friedhof mit einer Ausdehnung von 1 5 Kilometer in Nord Sud Richtung Geschichte BearbeitenZu Beginn des 2 Jahrtausends v Chr war der Ort das Zentrum der Kerma Kultur einer vorgeschichtlichen Kultur die sich zu einem Konigreich mit bedeutendem Einfluss entwickelte Zentrale Anlage der Stadt war ein grosser massiver Lehmziegelbau der heute als untere oder westliche Deffufa nubisch Backsteinruine bezeichnet wird Die Funktion des 19 Meter hohen und weithin sichtbaren Bauwerkes ist umstritten es handelte sich entweder um einen Palast oder einen Tempel Neben zahlreichen Wohnbauten konnten auch grosse Grabanlagen aus dieser Zeit ausgegraben werden die offensichtlich den Konigen dienten Diese Anlagen waren rund Es fanden sich Belege fur Menschenopfer Es konnten zahlreiche agyptische Objekte gefunden werden die einerseits sicherlich gehandelt worden sind andererseits vielleicht bei Kriegszugen erbeutet wurden Beim Niedergang des Reiches wurde Kerma von den Agyptern eingenommen Die agyptische Stadt bluhte bis an das Ende der meroitischen Periode Es handelt sich um das aus den Quellen bekannte Pnubs Zentrum der Stadt war ein Amuntempel der unter Thutmosis IV erbaut wurde obwohl es hier wohl schon altere Bebauungen gab Unter Echnaton wurde der Bau in einen Atontempel umgewandelt In der 25 Dynastie wurde der Tempel unter Schabaka vollkommen umgebaut Aus der Zeit von Aspelta stammt ein Versteck in dem sich sieben Statuen nubischer Herrscher fanden die heute im Museum von Kerma ausgestellt sind Weitere Bauarbeiten fanden unter Arikamaninote statt In der meroitischen Periode wurde die ganze Tempelanlage nochmals vollkommen umgebaut Es wurden jetzt vor allem gebrannte Ziegel als Baumaterial benutzt Der Ort wurde um 400 n Chr verlassen Erforschung Bearbeiten nbsp Blick von der westlichen Deffufa auf die Ruinen der antiken Stadt nbsp Blick auf die westliche Deffufa von Suden nbsp Ausgrabungsgelande der um 1500 v Chr gegrundeten agyptischen Stadt PnubsIn Kerma befinden sich heute in der Mitte des von einer neuzeitlichen Lehmziegelmauer umgebenen Grabungsgelandes die Uberreste eines Ziegelgebaudes das wahrscheinlich der Herrscherpalast oder eine agyptische Handelsniederlassung war Diese Deffufa und die Gesamtanlage hat Sudan als UNESCO Weltkulturerbe vorgeschlagen Zudem fand man grosse Grabstatten wo auch die Fursten Kermas begraben sind In den Grabern konnte die Mitbestattung von Untergebenen nachgewiesen werden man fand bemalte Keramik und Amulette aus Marienglas Die bei der Erforschung freigelegten Grundmauern wurden zu ihrem Schutz wieder uberdeckt Sichtbar sind daruber errichtete niedrige Mauern die den Grundplan erkennen lassen Karl Richard Lepsius hielt sich im Juni 1844 in Kerma von ihm Kerman genannt auf Die Ausgrabungen in Kerma wurden 1913 und 1916 von George Andrew Reisner gefuhrt Neuere Ausgrabungen bei Dokki Gel finden seit Mitte der 1990er Jahre unter der Leitung der Universitat von Genf statt Literatur BearbeitenPeter Lacovara Kerma In Kathryn A Bard Hrsg Encyclopedia of the Archaeology of Ancient Egypt Routledge London 1999 ISBN 0 415 18589 0 S 404 06 Charles Bonnet Charles Valbelle Pharaonen aus dem schwarzen Afrika von Zabern Mainz 2006 ISBN 978 3 8053 3648 2 Dokumentationen BearbeitenIm Land der schwarzen Pharaonen TV Dokumentation 52 Min Schweiz 2005 Regie Stephane Goel Inhaltsangabe Memento vom 3 Oktober 2008 im Internet Archive von Arte Black Pharaos Sudans vergessene Pyramiden Originaltitel Lost Kingdom of the Black Pharaohs TV Dokumentation von David Starkey Irland GB 2019 deutsche Synchronfassung arte 2020 permanent abrufbar auf youtube com Weblinks BearbeitenLepsius Denkmaler Funfter Textband Lepsiusprojekt Sachsen Anhalt S 245 246 247 19 641083333333 30 417138888889 Koordinaten 19 38 N 30 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kerma Sudan amp oldid 229564609