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Die Mohre Daucus carota ist eine Pflanzenart in der Familie der Doldenblutler Apiaceae Es werden mehrere Unterarten unterschieden MohreMohre Daucus carota IllustrationSystematikAsteridenEuasteriden IIOrdnung Doldenblutlerartige Apiales Familie Doldenblutler Apiaceae Gattung Mohren Daucus Art MohreWissenschaftlicher NameDaucus carotaL Die Karotte Daucus carota subsp sativus auch Gartenmohre Mohrrube Gelbe Rube Wurzel schweizerisch Ruebli vorarlbergisch Rubli genannt ist eine Kulturform der Wilden Mohre Daucus carota subsp carota die vermutlich mit der sudeuropaischen Riesenmohre Daucus carota subsp maximus und evtl der Orientalischen Schwarzmohre Daucus carota subsp afghanicus gekreuzt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Giftwirkung 5 Etymologie 6 Trivialnamen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenMohren wachsen als zweijahrige krautige Pflanzen und erreichen Wuchshohen von bis zu 120 cm Es wird eine dicke Pfahlwurzel gebildet Sie wurzelt bis zu 80 Zentimeter tief Die langlichen Laubblatter sind zwei bis dreifach fiederteilig Die obersten Segmente sind lineal bis lanzettformig 2 bis 15 mm 0 5 bis 4 mm Die Blutezeit reicht von Mai bis Juli Die Blutenstandsschafte sind 10 bis 55 cm lang Im zweiten Jahr wird eine Doppeldolde gebildet Die laubblattahnlichen Tragblatter der Dolde sind fiederteilig oder selten einfach und 3 bis 30 mm lang Die ungleichen Strahlen sind 2 bis 7 5 cm lang Die funf bis sieben Tragblatter der Doldchen sind einfach oder zwei bis dreilappig und konnen die Bluten uberragen Die Kronblatter sind weiss manchmal gelb oder rosafarben Die stachelige eiformige trockene zweiteilige Spaltfrucht eine Doppelachane ist 3 bis 4 mm etwa 2 mm gross Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 1 Vorkommen BearbeitenDie Heimat der Art ist Europa West bis Zentralasien und Pakistan Makaronesien und Nordafrika 2 Sie ist daruber hinaus fast weltweit verschleppt Sie wachst gern in ruderalen Pioniergesellschaften an Wegen Dammen und Steinbruchen Sie kommt in Mitteleuropa vor allem in Gesellschaften des Verbands Dauco Melilotion aber auch in Gesellschaften des Verbands Mesobromion der Ordnungen Origanetalia Thlaspietalia und in mageren Arrhenathereten vor 1 In den Allgauer Alpen steigt die Wilde Mohre im Tiroler Teil zwischen Elbigenalp und Bernhardseck in Hohenlagen bis zu 1360 Metern auf 3 nbsp Daucus carota subsp azoricus nbsp Daucus carota subsp hispanicus nbsp Karotte Daucus carota subsp sativus Systematik BearbeitenDer Artname Daucus carota wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum 1 S 242 4 erstveroffentlicht Es gibt eine Reihe von Unterarten Auswahl 5 Orientalische Schwarzmohre Daucus carota subsp afghanicus Daucus carota subsp azoricus Franco Sie kommt auf den Azoren und in Marokko vor 5 Daucus carota subsp cantabricus A Pujadas Sie kommt in Spanien vor 5 Wilde Mohre Daucus carota L subsp carota Daucus carota subsp commutatus Paol Thell Sie kommt in Nordafrika in Sudeuropa und in der Turkei vor 5 Daucus carota subsp drepanensis Lojac Heywood Sie kommt in Nordafrika in Sudeuropa und in der Turkei vor 5 Daucus carota subsp gadecaei Rouy amp E G Camus Heywood Sie kommt nur in Frankreich vor 5 Daucus carota subsp gummifer Syme Hook f Sie kommt in Nordafrika in Sud West und Nordeuropa bis Danemark vor 5 Daucus carota subsp halophilus Brot A Pujadas Sie kommt nur in Portugal vor 5 Daucus carota subsp hispanicus Gouan Thell Sie kommt in Nordafrika in Sudeuropa und in der Turkei vor 5 Daucus carota subsp hispidus Ball Heywood Sie kommt auf Madeira in Nordafrika in Sudeuropa und in der Turkei vor 5 Daucus carota subsp major Vis Arcang Sie kommt auf den Azoren in Sud und Sudosteuropa sowie in Vorderasien vor 5 Daucus carota subsp majoricus A Pujadas Sie kommt nur auf den Balearen vor 5 Riesenmohre Daucus carota subsp maximus Desf Ball Sie kommt auf den Azoren auf den Kanaren in Nordafrika in Sudeuropa und in Vorderasien vor 5 Daucus carota subsp rupestris Guss Heywood Sie kommt nur auf Sizilien und in Korsika vor 5 Karotte Daucus carota subsp sativus Hoffm Schubl amp G Martens Syn Carota sativa Rupr Giftwirkung BearbeitenBeim Umgang mit der Rube kann es zu einer Kontaktdermatitis kommen Die Hautirritationen sind eine phytotoxische Reaktion hervorgerufen durch das Hauptallergen Falcarinol Etymologie BearbeitenDas Substantiv Mohre ist dem mittelhochdeutschen mor c he oder auch althochdeutschen moraha auch altsachsisch morha entlehnt Im westgermanischen Sprachgebrauch murhon Mohre auch im altenglischen more moru Ausserhalb des Germanischen ist es moglicherweise dem russischen morkov entlehnt Es stammt nicht aus dem fruheren bereits im 8 Jahrhundert aufgekommenen Mohr Mittelhochdeutsch mor e althochdeutsch mor welches dem lateinischen Wort maurus entlehnt ist Trivialnamen BearbeitenFur die Mohre bestehen bzw bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Beschlossene Beslotene Bestenauw mittelhochdeutsch Blutstropflin Eselsmohren Ostpreussen Galrow Altmark gehl Reiwe Pommern Hofpasteren Kattenklawe mittelniederdeutsch Maidele Wurttemberg auf dem Heuberg Marach mittelhochdeutsch Maurache mittelhochdeutsch Mauren Westfalen Mauroch mittelhochdeutsch Mauroche mittelhochdeutsch Merchenstengel Augsburg Merl Siebenburgen Moor More Schlesien Osterreich Waldeck gelbe Moren mittelhochdeutsch Morhe mittelhochdeutsch Morlen Karnten Morwortel mittelniederdeutsch Mohrenkimmich Schweiz Mohrruben Sachsen Schlesien Moorwutteln Ostfriesland Mor mittelhochdeutsch Morach althochdeutsch Morachopf St Gallen bei Sargans Moraja althochdeutsch Morch althochdeutsch Morcha althochdeutsch Morche althochdeutsch wilde Morchen Morel mittelniederdeutsch Morell mittelniederdeutsch Moren Morha althochdeutsch Morhe althochdeutsch Morhel spat althochdeutsch Morhelen spat althochdeutsch Morhila spat althochdeutsch Morich althochdeutsch Morling althochdeutsch Morochen althochdeutsch Morrow Altmark Morwortel mittelniederdeutsch Mouroh mittelhochdeutsch Muren Eichsfeld Murke Wien Murr Siebenburgen Murrestangel Siebenburgen Murrworteln mittelniederdeutsch welde Pastenach mittelhochdeutsch von lateinisch pastinaca welde Pastenei wild Peterling gelbe Ruben Salzburg Bayern Wurttemberg geel und rot Ruben wildi Ruabli St Gallen Rubli Graubunden Schatthuatbengel St Gallen bei Werdenberg Tugendbleme Siebenburgen Vogelnest Vogelsnest Worteln Gottingen Pommern Worteln Ostfriesland Wortlear Helgoland Wurtels Ostfriesland Wurzel Oldenburg und Wutteln Ostfriesland bis Holstein 6 Bilder nbsp Blutendolde mit Scheininsekt Mohrenblute in der Mitte nbsp Blutendolde mit Mohrenblute nbsp Nestformig eingerollte Fruchtdolde nbsp Stachelige FruchteLiteratur BearbeitenShe Menglan Mark F Watson Daucus in der Flora of China Volume 14 Daucus carota S 205 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 14 Apiaceae through Ericaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2005 ISBN 1 930723 41 5 Abschnitt Beschreibung Eugene Nasir Flora of West Pakistan 20 Umbelliferae Daucus carota Online Abschnitt Beschreibung Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte Giftpflanzen von A Z Notfallhilfe Vorkommen Wirkung Therapie Allergische und phototoxische Reaktionen 4 Auflage Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 933203 31 7 Nachdruck von 1994 Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Walter de Gruyter 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mohre Daucus carota Sammlung von Bildern Daucus carota L Gewohnliche Mohre FloraWeb de Mohre Pflanzenart In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Daucus carotaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 10 Januar 2016 Datenblatt mit Verbreitung in den Niederlanden niederl Thomas Meyer Mohre Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 724 ISBN 3 8001 3131 5 Daucus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 12 Mai 2018 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 290 Carl von Linne Species Plantarum 1 1753 S 24 gescannt bei biodiversitylibrary org a b c d e f g h i j k l m n Ralf Hand 2011 Apiaceae Datenblatt Daucus carota In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Berlin 2011 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 131 f online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mohre Pflanzenart amp oldid 226236754