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Linde ist ein Ortsteil der Gemeinde Lowenberger Land im Norden des Landes Brandenburg Das Dorf wurde 1459 in einer Bistumsmatrikel erstmals urkundlich erwahnt 2 LindeGemeinde Lowenberger LandKoordinaten 52 53 N 13 7 O 52 890833333333 13 124166666667 49 Koordinaten 52 53 27 N 13 7 27 OHohe 49 m u NHNEinwohner 213 2020 1 Eingemeindung 1 Januar 1974Eingemeindet nach LowenbergPostleitzahl 16775Vorwahl 033094Kirche LindeKirche Linde Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 2 Neuere Geschichte 2 3 Moderne 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Linde auf einem Messtischblatt der Preussischen Uraufnahme von 1840Linde liegt am naturraumlichen Ubergang von der Granseer Platte zur Ruthnicker Heide Die Ortslage wird im Norden von der Bundesstrasse 167 umfahren Sudlich der Ortslage liegt der Hellberg mit rund 60 m Hohe Zum Ortsteil gehoren die Wohnplatze Grundmuhle und Lindesee 3 Im Nordwesten hat Linde Anteil am Naturschutzgebiet Harenzacken Im Suden liegt der Lindesee 4 Vom ursprunglichen Dorftyp her war es ein breites Strassendorf 5 es hat sich seither weiter entlang der Durchgangsstrasse am Backofenweg in der Linde Dorfstrasse gegenuber dem Friedhof und an der Griebener Chaussee ausgedehnt Linde grenzt im Norden an den Ortsteil Hoppenrade im Osten an den Ortsteil Lowenberg im Suden an die Ortsteile Neulowenberg Teschendorf und Neuendorf sowie im Westen an die Stadt Kremmen und den Ortsteil Grieben 4 Geschichte BearbeitenMittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Der Ort wurde 1459 erstmals urkundlich erwahnt Es war damals ein Kirchdorf in der Propstei Zehdenick des Bistums Brandenburg Um 1490 war Linde ein Dorf in der Herrschaft Ruppin und fiel mit dieser 1524 an die Mark Brandenburg 6 1540 wird erstmals eine Wassermuhle im Ort genannt die Grundmuhle am heute so genannten Lindeseer Abflussgraben heute ist Grundmuhle Wohnplatz sudlich des Lindesees 1624 war die Gemarkung in 19 Hufen eingeteilt die von sieben Bauern bewirtschaftet wurden Es war zudem acht Kossaten im Dorf ansassig sowie ein Muller in der Grundmuhle und ein Laufschmied Um 1600 brannte die mittelalterliche Kirche ab und wurde anscheinend nicht wieder aufgebaut 1541 war Linde Tochterkirche von Lowenberg 1558 von Gruneberg 1581 wurde der Ort von Ruthnick aus kuriert war aber vagans d h wurde von standig wechselnden Pfarren der naheren Umgebung versorgt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Dorf fast vollig zerstort 1652 waren von den sieben Bauernhofen nur einer bewirtschaftet samtliche Kossatenstellen waren unbesetzt Auf dem einen Bauernhof sass ein Meier der Familie v Redern Ausserdem war eine Schaferei eingerichtet worden Die Grundmuhle war wieder aufgebaut Von der Zeit der ersten urkundlichen Nennung bis 1654 gehorte das Dorf der in Beetz ansassigen Familie v Redern 1654 verkauften die v Redern des Dorfes an das Amt Oranienburg 1687 lagen sechs der ursprunglich sieben Bauernguter immer noch wust Auf einem Hof sass der Meier der Familie v Redern Immerhin hatten sich wieder zwei Kossaten angesiedelt Ausserdem war der Pachtschafer des Amtes Oranienburg ein Kuhhirt ein Tagelohner und der Muller der Grundmuhle Das Ackerland war sehr bewachsen Erst 1706 ging der Wiederaufbau des Dorfes vonstatten und waren wieder sieben Bauern im Dorf einschliesslich eines Krugers Ausserdem gab es Plane zum Aufbau eines Vorwerkes genannt Birkholz 1757 bewirtschafteten die sieben Bauern je 2 Hufen Es wohnten neun Kossaten ein Kuhhirt und ein Stutenhirt im Dorf Es gab zudem noch die Amtschaferei und die Grundmuhle 1781 wurde Linde Tochterkirche von Ruthnick Neuere Geschichte Bearbeiten Im Jahr 1800 wurden 23 Feuerstellen Haushaltungen gezahlt Im Jahr 1834 kamen der Anteil des Amtes Oranienburg am Dorf an das Amt Alt Ruppin und verblieb dort bis zur Auflosung dieses Amtes 1872 1840 hatte das Dorf 24 Wohnhauser 1847 wurde das Bethaus aus Fachwerk mit Backsteinausmauerung errichtet 1891 hatte sich die Zahl der Bauern auf drei reduziert die 121 ha entspricht 8 Hufen 94 ha 6 Hufen und 72 ha entspricht 4 Hufen bewirtschafteten Zur Grundmuhle gehorten 130 ha Land Ein Kossat bewirtschaftete 35 ha Land Es wohnten noch ein Bauunternehmer ein Werkfuhrer und ein Altsitzer im Dorf insgesamt 342 Personen 1900 war das Dorf auf 37 Wohnhauser angewachsen Der Haltepunkt Linde auf der 1896 erbauten Lowenberg Lindow Rheinsberger Eisenbahn wurde 1901 eroffnet und 1996 geschlossen Moderne Bearbeiten Seit 1929 ist Linde Tochterkirche von Lowenberg Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Zuge der Bodenreform 160 ha enteignet und an 62 Siedler verteilt 1958 bildete sich die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft mit sieben Mitgliedern und 18 ha Nutzflache 1960 existierten zwei LPG s im Ort mit 53 Mitgliedern und insgesamt 297 ha bewirtschafteter Flache Im Zuge der Kreisreform von 1952 in der damaligen DDR wurde der Kreis Ruppin zu dem Linde gehorte aufgelost und in mehrere kleinere Kreise unterteilt Linde kam zum Kreis Gransee Bezirk Potsdam Zum 1 Januar 1974 wurde Linde in die Gemeinde Lowenberg eingemeindet und bildete einen Ortsteil dieser Gemeinde 1992 wurden im Land Brandenburg zur Verwaltung der vielen oft sehr kleinen Gemeinden Verwaltungsverbunde sog Amter geschaffen Lowenberg schloss sich mit neun anderen Gemeinden zum Amt Lowenberg zusammen Seit 1993 gehort Linde wie Lowenberg zum Landkreis Oberhavel Am 31 Dezember 1997 schlossen sich die Gemeinden Falkenthal Glambeck Grieben Grossmutz Gruneberg Gutengermendorf Hasen Lowenberg inkl Ortsteil Linde Neulowenberg und Teschendorf alle Amt Lowenberg zur neuen Gemeinde Lowenberger Land zusammen und das Amt Lowenberg wurde wieder aufgelost 7 Mit Verabschiedung der Hauptsatzung der Gemeinde Lowenberger Land 8 bekamen auch die fruheren Ortsteile der Gemeinden die sich zur neuen Gemeinde Lowenberger Land zusammengeschlossen hatten Ortsteilstatus innerhalb der neuen Gross Gemeinde Damit wurde Linde einer von 17 Ortsteilen der Gemeinde Lowenberger Land Heute gehort Linde zum Pfarrsprengel Gruneberg Kirchenkreis Oberes Havelland 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerentwicklung von Linde zwischen 1875 und 1971 im Gebietsstand des jeweiligen Stichtages 10 Stichtag Einwohner Bemerkungen1 Dez 1875 364 Volkszahlung1 Dez 1890 326 Volkszahlung1 Dez 1910 294 Volkszahlung16 Juni 1925 306 Volkszahlung16 Juni 1933 348 Volkszahlung17 Mai 1939 351 Volkszahlung29 Okt 1946 560 Volkszahlung31 Aug 1950 473 Volkszahlung31 Dez 1964 333 Volkszahlung1 Jan 1971 326 letzte Volkszahlung vor EingemeindungKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer Dorfkern aus dem Mittelalter und der Neuzeit ist als Bodendenkmal geschutzt Baudenkmale sind die Kirche die alte Schule sowie eine Grab und Gedenkstatte fur 17 unbekannte Haftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen die auf einem Todesmarsch im April 1945 ums Leben kamen 11 Die Kirche Linde ist ein Bethaus von 1847 Sie wurde als Fachwerkbau mit einer Backsteinausmauerung errichtet 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Linde Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Markisches Medienhaus Einwohnerzahlen Vor allem Nassenheide wachst Lowenberger Land profitiert von Zuzug 13 Januar 2021 abgerufen am 8 Oktober 2022 Linde auf den Seiten der Gemeinde Lowenberger Land abgerufen am 5 Juni 2012 Gemeinde Lowenberger Land Nicht mehr online verfugbar In service brandenburg de Das Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Landesregierung Brandenburg archiviert vom Original am 22 Juli 2015 abgerufen am 21 Juli 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg de a b Brandenburg Viewer Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg abgerufen am 21 Juli 2015 a b Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil II Ruppin Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 79 2 S 146 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Institut fur Geographie und Geookologie der Akademie der Wissenschaften der DDR Hrsg Ruppiner Land Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Zuhlen Dierberg Neuruppin und Lindow Werte unserer Heimat Band 37 Akademie Verlag Berlin 1981 DNB 820301612 S 17 Zusammenschluss der Gemeinden des Amtes Lowenberg Landkreis Oberhavel Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 26 August 1997 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 8 Jahrgang Nummer 43 29 Oktober 1997 S 904 Hauptsatzung der Gemeinde Lowenberger Land vom 24 November 2003 PDF Kirchengemeinden im Pfarrsprengel Gruneberg Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Oberhavel Beitrag zur Statistik Band 19 7 Potsdam 2006 statistik berlin brandenburg de PDF 300 kB Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Oberhavel PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum S 8 und 23 Ortsteile von Lowenberger Land Falkenthal Glambeck Grieben Grossmutz Gruneberg Gutengermendorf Hasen Hoppenrade Klevesche Hauser Liebenberg Linde Lowenberg Nassenheide Neuendorf Neuhasen Neulowenberg Teschendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Linde Lowenberger Land amp oldid 236470893