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Lehsten auch Leesten Leest oder Leisten ist der Name eines alten mecklenburgischen Adelsgeschlechts von evangelischer Konfession Nach Namensvereinigung mit den von Dingelstedt konnte sich die Familie im Freiherrnstand auch in Schlesien ausbreiten Zweige der Familie bestehen bis heute fort Wappen derer von Lehsten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitz 3 Wappen 4 Angehorige 5 Literatur 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie von Lehsten gehoren dem alten mecklenburgischer Adel an und erscheinen mit Bernardus de Leesten Kanonikus in Ratzeburg als Zeugen erstmals am 8 Marz 1255 urkundlich 1 Das Geschlecht sass bereits 1283 zu Leisten im ehemaligen Amt Plau und zu Gottin im ehemaligen Amt Gustrow und erwarb spater im dortigen Amt weitere Guter Ein Mitglied der Familie war 1523 Mitzeichner der Union der Landstande Die II Linie dieses Geschlechts begrundete Ende des 17 Jahrhunderts Christoph Wilhelm von Lehsten Herr auf Dolitz Boddin Lunow Poggelow Schonau und Gross Niekor Mit Georg Heinrich von Lehsten konnte das Geschlecht 1696 die Stelle des mecklenburgischen Hofmarschalls besetzten Heinrich Ludolph von Lehsten 1760 war Oberlanddrost Karl von Lehsten 1768 1839 Landdrost Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 13 Eintragungen von Tochtern der Familie von Lehsten von 1723 bis 1906 aus Dolitz Robel und Stavenhagen zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift Bereits im 17 Jahrhundert begab sich Christoph von Lehsten als Geheimer Rat in kurbrandenburgische Dienste und konnte dort das Gut Krenzlin an sich bringen Generalmajor August von Lehsten beerbte 1807 seinen Mutterbruder den koniglich preussischen Oberst Levin August von Dingelstedt indem er dessen Namen und Wappen dem seinen hinzufugte von Lehsten Dingelstedt und in dessen schlesische Guter eintrat Sein Sohn Carl August 1794 1863 2 diente von 1808 bis 1812 im westphalischen Pagenkorps Konig Jerome Bonaparte hatte ihm dort wie allen zum alten Adel gehorenden Mitgliedern seines Hofes ohne offizielles Diplom das Pradikat Baron verliehen 1818 kehrte er nach Schlesien zuruck Dort wurde diese Standeserhohung jedoch von den preussischen Behorden Amtsgericht Freystadt nicht anerkannt Erst durch ein Ministerial Reskript auf Veranlassung von Konig Friedrich Wilhelm IV wurde Carl August dieser allerdings nicht erbliche Titel bestatigt 3 Besitz BearbeitenZu dem Besitz der Familie gehorten wenigstens zeitweise folgende Guter Mecklenburg Namensgebendes Stammhaus Leisten wohl bereits vor 1255 bis 1803 Boddin Campz Dolitz und Kranichshof ersteres ab etwa 1634 mit Unterbrechung bis Anfang des 19 Jh letzteres bis 1786 Friedrichshagen Gottin Herzberg Koberow Langenlehsten Lenschow Luchow Klein Lunow Alt und Neu Panneckow Politz Ridsenow Satow Schonow Schwarstorff Schwetz Spotendorf Tellow vor 1654 Vietlubbe Wardow Wattmanshagen Wesselstorff Wredenhagen Wohsten und Wozeten Ruppiner Land Krenzlin Schlesien Alt und Neu Tschau sowie Lessendorf im Kreis Freystadt von 1807 bis in die 1870er Jahre Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber einen aufgerichteten schwarzen Leisten zwischen zwei schwarzen Adlerflugeln Auf dem gekronten Helm mit schwarz silbernen Decken der geflugelte Leisten Das Freiherrliche Wappen Lehsten Dingelstedt ist durch einen goldenen Stab gespalten die rechte Halfte wiederum durch einen goldenen Stab quer geteilt das Stammwappen als Herzschild 1 oben rechts in Blau drei 1 2 goldene Eicheln 2 unten rechts in Rot ein gruner Eichenzweig mit je zwei Eicheln und Blattern 3 links in Silber drei rote Sparren unterm jedem je eine rote Rose in Anlehnung an das Wappen derer von Dingelstedt Angehorige Bearbeiten nbsp Titelblatt der Ubersetzung des Quintus Curtius Rufus durch Hans Friedrich von Lehsten 1658 Maria Agathe von Lehsten 1608 1671 Namensgeberin von Agathenburg Feldmarschall Hans Christoph von Konigsmarck Hans Christoph von Lehsten 1618 1643 koniglich schwedischer Oberst und Kommandeur 4 Hans Friedrich von Lehsten 1621 1678 furstlich mecklenburgischer Landrat Grundbesitzer und von 1666 bis 1677 Provisor im Kloster Dobbertin 4 Jaspar Friedrich von Lehsten 1650 1675 furstlich luneburgischer Leutnant mecklenburgischer Grundbesitzer 4 August von Lehsten Dingelstedt 1819 kurhessischer Generalmajor Heinrich Ludolph Friedrich von Lehsten 1760 1830 mecklenburgischer Oberkammerherr und Kammerdirektor 5 Ludwig von Lehsten 1840 1910 mecklenburgischer Landdrost Gustav von Lehsten 11 Juni 1838 13 Oktober 1863 Canzlei Auditor und heraldisch genealogischer Schriftsteller Mitglied des Vereins fur mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Detlef von Lehsten 1917 Kapitanleutnant der deutschen Kriegsmarine Kommandant der U Boote U 373 U 3508 und U 3044 6 Literatur BearbeitenHans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels A Uradel Band V Band 24 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1960 S 197 202 ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adligen Hauser A Uradel Justus Perthes Gotha 1910 S 462ff Stammreihe und altere Genealogie 1912 1940 Fortsetzungen Letztausgabe zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Friedrich Voigt Leipzig 1864 S 442 443 Leopold Freiherr von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 2 Ludwig Rauh Berlin 1856 S 21 1858 Band 3 S 300 Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1755 J G Tiedemann Rostock 1864 S 146 147 Joachim von Lehsten Die Geschichte der Familie von Lehsten 3 Bande Hamburg 1963 1979 Joachim von Lehsten 750 Jahre von Lehsten Hamburg 1986 Christian von Lehsten Geschichte der Familie von Lehsten Band 1 Vom 12 bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Rothen 2022 Quellen BearbeitenMecklenburgisches Urkundenbuch MUB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lehsten Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Familien von Lehsten in der Landesbibliographie MV Lessendorf Lithographie 1865 66 in der Sammlung von Alexander DunckerEinzelnachweise Bearbeiten MUB II Band 1251 1280 Hrsg Verein fur Meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde In Commission der Stiller schen Hofbuchhandlung Schwerin 1864 S 58 59 Nr 744 Digitalisat Sterbejahr vgl Schlesische Provinzialblatter Neue Folge Bd 3 1864 S 55 hier Verstorbene im Okt Nov 1863 Karl August Unico von Lehsten Dingelstadt Am Hofe Konig Jeromes Erinnerungen eines westfalischen Pagen und Offiziers Hrsg Otto v Boltenstern Mittler amp Sohn Berlin 1905 S 61 DNB a b c Institut Deutsche Adelsforschung Forschungen und Quellnachweise zum deutschen Adel Mecklenburgischer Adel in der Fruhen Neuzeit 1500 1750 1 2 Neuer Nekrolog der Deutschen Jg 8 Zweiter Theil Bernh Fr Voigt Ilmenau 1832 S 812 Kurze Dienstvita auf uboat net 3 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lehsten Adelsgeschlecht amp oldid 236716848