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Der Esparsetten Tragant Astragalus onobrychis auch Fahnen Tragant 1 2 oder Langfahnen Tragant 3 ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tragant Astragalus innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae 4 Esparsetten TragantEsparsetten Tragant Astragalus onobrychis SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Tragant Astragalus Art Esparsetten TragantWissenschaftlicher NameAstragalus onobrychisL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomensatz 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Stangel mit Nebenblattern nbsp Blutenstand nbsp Zygomorphe Blute gut zu erkennen sind Blutenkelch und krone nbsp Blute bei der die Blutenkrone entfernt wurde damit die mannlichen und weiblichen Blutenorgane zu erkennen sind nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande nbsp Illustration aus Florae Austriacae sive Plantarum selectarum in Austriae archiducatu Tafel 38Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Esparsetten Tragant ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 bis 30 2 selten bis 60 Zentimetern 5 6 Der Esparsetten Tragant besitzt eine tiefreichende Pfahlwurzel 3 Der niederliegende bis aufsteigende 2 6 Stangel kann an seiner Basis verholzen 5 und ist beblattert 3 Der Esparsetten Tragant bildet keine Blattrosette aus Stangel und Laubblatter sind angedruckt mit zweiarmigen Trichomen sogenannten Kompassnadelhaaren behaart 2 3 Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert und sind insgesamt 3 bis 10 Zentimeter lang 5 Die unpaarig gefiederte Blattspreite besitzt 8 bis 12 2 6 selten bis zu 16 Paare von Fiederblattchen 5 7 Die Fiederblattchen sind bei einer Lange von 4 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 3 selten bis zu 5 Millimetern elliptisch bis lanzettlich 2 6 oder elliptisch lanzettlich mit spitzem oder fast stumpfem oberen Ende und beiderseits anliegend grau behaart 5 6 7 Die 1 5 bis 12 Millimeter langen Nebenblatter sind fast vollstandig miteinander verwachsen 5 3 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht in Osterreich Juni bis Juli selten bis September 3 in der Schweiz reicht die Blutezeit von Mai bis Juli 6 Der Blutenstandsschaft ist gleich bis dreifach so lang wie das darunterliegen Blatt 5 Der traubige Blutenstand ist zunachst eiformig und verlangert sich spater bis er langlich ist und enthalt 10 bis 20 2 6 selten bis zu 30 Bluten 5 Das Tragblatt ist bei einer Lange von 2 bis 4 Millimetern lanzettlich 5 Die zwittrige 8 Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf 6 bis 8 Millimeter langen Kelchblatter sind auf ein Viertel bis drei Viertel ihrer Lange verwachsen und die funf Kelchzahne sind linealisch bis lanzettlich 5 Die meist hell bis leuchtend purpur bis violettpurpurfarbene selten weisse oder gelbliche 5 Krone ist 18 bis 24 Millimeter lang und besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblute Die relativ schmale Fahne ist bei einer Lange von 15 bis 30 Millimetern annahernd linealisch mit linealisch langlicher Platte 5 7 Die Fahne ist um 6 bis 10 Millimeter langer als die Flugel 2 6 3 Die Flugel sind schwach ausgerandet Die Flugel sind etwa 1 Millimeter langer als das stumpfe Schiffchen 7 Da sitzende einzige oberstandige Fruchtblatt ist wenig gedunsen und weiss behaart 7 Die sitzende Hulsenfrucht bei einer Lange von 7 bis 15 Millimetern eiformig lanzettlich bis langlich oder schmal eiformig kaum aufgeblasen und abgeflacht mit spitzem oberen Ende und dicht angedruckt weiss behaart sie ist deutlich geschnabelt 2 5 6 und enthalt viele Samen 7 Die Samen sind eckig und olivgrun 7 Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 8 es liegen unterschiedliche Ploidiegrade von mit Chromosomenzahlen von 2n 16 32 64 oder 72 vor 2 8 9 10 Okologie BearbeitenBeim Esparsetten Tragant handelt es sich um einen mesomorphen bis skleromorphen Hemikryptophyten 2 8 1 Er ist ein Tiefwurzler 9 Blutenokologisch handelt es sich um Schmetterlingsblumen vom Fabaceentyp mit Klappeinrichtung Esparsetten Tragant ist homogam die mannlichen und weiblichen Blutenorgane sind gleichzeitig fertil 2 8 Die Bestaubung erfolgt durch Insekten 2 8 Als Belohnung fur die Bestauber ist Nektar vorhanden 2 8 Bestauber sind Hymenopteren 2 8 es sind Bienen und Hummel Arten 7 Diasporen sind die Same Die Diasporen werden durch Endochorie und Epichorie ausgebreitet 2 8 Vorkommen BearbeitenAstragalus onobrychis ist von Europa uber Westasien den Kaukasusraum und Zentralasien bis Sibirien und Nordafrika weitverbreitet 4 11 Es gibt Fundortangaben fur Algerien Gibraltar Spanien Andorra Sudfrankreich Monaco Norditalien die Schweiz Liechtenstein Osterreich Polen die ehemalige Tschechoslowakei das ehemalige Jugoslawien Albanien Bulgarien Rumanien Griechenland die Turkei Ungarn den europaischen Teil Russlands Moldawien die Ukraine die Krim Checheno Inguschetien Dagestan Kabardino Balkarien Karatschai Tscherkessien Nordossetien Krasnodar Stavropol Region Altai Republik Altai Chelyabinsk Oblast Kurgan Novosibirsk Omsk Oblast Swerdlowsk Tyumen Kasachstan und die westliche Mongolei 4 11 Astragalus onobrychis ist ein submeridional subtemperate Florenelement Die Kontinentalitat wird als c3 8 bei einer Skala bis 10 angegeben 1 In Deutschland war der Esparsetten Tragant ein Neophyt Er kam in Mittel und Nordwest Bayern vor ist aber ausgestorben 1 12 Seine Wuchsorte waren die Winzerer Hohen bei Regensburg und Schwarzohr bei Plattling 7 Es sind in Bayern mehr Fundorte angegeben worden doch wird bei einigen an der Glaubwurdigkeit gezweifelt 12 In Osterreich kommt der Esparsetten Tragant im Burgenland in Wien Niederosterreich im sudwestlichen Karnten und in Nordtirol vor besonders im Ober Inntal in Oberosterreich und Steiermark nur unbestandig in Osttirol ist er ausgestorben Im pannonischen Gebiet ist er haufig bis zerstreut im Rest des Landes selten In Sudtirol ist er im Etsch und Eisacktal haufig bis zerstreut 3 In der Schweiz kommt der Esparsetten Tragant im Kanton Wallis und im Unterengadin vor 6 Im Unterengadin steigt er in Hohenlagen bis 1400 Metern im Wallis bis etwa 1900 Metern auf 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 sehr trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 5 kontinental 6 Astragalus onobrychis ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung der Festucetalia valesiacae 9 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Astragalus onobrychis erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 760 4 11 13 14 Ein Homonym ist Astragalus onobrychis Poll 14 Das Artepitheton onobrychis bezieht sich auf das griechische Wort Onobrychis fur die Onobrychis viciifolia wegen der Ahnlichkeit der leuchtend violetten Bluten 15 Synonyme fur Astragalus onobrychis L sind Tragacantha onobrychis L Kuntze Astragalus arenarius var multijugus Rochel Astragalus chlorocarpus Griseb Astragalus dacicus Heuff Astragalus linearifolius Pers Astragalus pancicii Heuff Astragalus psedonobrychis Andrz Astragalus rochelianus Heuff Astragalus skorpilii Velen Astragalus sofianus Velen Astragalus trichocarpus Scheele Astragalus troizkii Grossh Astragalus varnensis Davidov Astragalus onobrychis var albiflorus Schur Astragalus onobrychis var alpinus DC Astragalus onobrychis var banaticus Rochel Astragalus onobrychis var brevifoliatus Grecescu Astragalus onobrychis var chlorocapus Griseb Boiss Astragalus onobrychis var linearifolius Pers Ledeb Astragalus onobrychis var multijugus Rochel Hayek Astragalus onobrychis var rigidus Schur Astragalus onobrychis var rochelianus Heuff Beck Astragalus onobrychis var skorpili Velen Vulev Astragalus onobrychis var sofianus Velen Stoj amp Stef Astragalus onobrychis var stenophyllus Schur Astragalus onobrychis var varnensis Davidov Stoj amp Stef Astragalus onobrychis var wagneri Jav 11 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Werner Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Band 4 Gefasspflanzen Kritischer Band 10 Auflage Elsevier Munchen 2005 ISBN 3 8274 1496 2 S 451 a b c d e f g h i j k l m n o p Astragalus onobrychis L Fahnen Tragant auf FloraWeb de a b c d e f g h Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 586f a b c d Asperugo procumbens im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 14 August 2022 a b c d e f g h i j k l m A O Carter Leguminosae 38 Astragalus L In Thomas Gaskell Tutin Vernon Hilton Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 2 Rosaceae to Umbelliferae Cambridge University Press 1968 ISBN 0 521 06662 X Astragalus onobrychis auf S 94 in der Google Buchsuche a b c d e f g h i j k Asperugo procumbensL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 16 Juni 2022 a b c d e f g h i j Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae S 1430 1432 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 a b c d e f g h Esparsetten Tragant In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 603 Asperugo procumbens bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b c d ILDIS World Database of Legumes 2010 Fabaceae Datenblatt Astragalus onobrychis In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Carl von Linne Species Plantarum Tomus II 1753 S 760 eingescannt bei biodiversitylibrary org a b Asperugo procumbens bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 14 August 2022 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen Birkhauser Basel Stuttgart 1976 3 Auflage ISBN 3 937872 16 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Esparsetten Tragant Astragalus onobrychis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Datenblatt mit Fotos Gerhard Nitter Steckbrief mit Fotos onobrychis Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias Database of the Czech Flora and Vegetation Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Frankreich bei Tela Botanica Datenblatt mit Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece Web An annotated checklist of the Vascular Plants of Greece Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d Italia Portal to the Flora of Italy Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Esparsetten Tragant amp oldid 242235234