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Der Landkreis Lingen war bis 1977 ein Landkreis im sudwestlichen Niedersachsen Wappen Deutschlandkarte52 523333333333 7 3172222222222 Koordinaten 52 31 N 7 19 OBasisdaten Stand 1977 Bestandszeitraum 1885 1977Bundesland NiedersachsenRegierungsbezirk OsnabruckVerwaltungssitz Lingen Ems Flache 852 79 km2Einwohner 87 500 30 Jun 1977 Bevolkerungsdichte 103 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen LINKreisschlussel 03 5 34Kreisgliederung 18 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Am Wall Sud 21Lingen Ems Lage des Landkreises Lingen in NiedersachsenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Nachbarkreise 2 Geschichte 2 1 Wappen 3 Einwohnerentwicklung 4 Landrate Oberkreisdirektoren 4 1 Landrate 4 2 Oberkreisdirektoren 5 Kfz Kennzeichen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNachbarkreise BearbeitenDer Landkreis grenzte Anfang 1977 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Meppen und Osnabruck beide in Niedersachsen an den Kreis Steinfurt in Nordrhein Westfalen sowie an den Landkreis Grafschaft Bentheim wiederum in Niedersachsen Geschichte Bearbeiten nbsp Gemeindegliederung vor der Gemeindereform 1974 nbsp Landkreis Lingen nach 1974Kaum ein anderes niedersachsisches Gebiet hatte eine so wechselvolle Geschichte und ein so starkes Eigenleben gefuhrt wie grosse Teile des Landkreises Lingen Jahrhunderte hindurch war die Grafschaft Lingen Vorlaufer des Kreises ein selbstandiges Territorium gewesen das zeitweise nicht einmal zum Reichsverband gehorte Der Kreis Lingen wurde 1885 aus den hannoverschen Amtern Lingen und Freren sowie der Stadt Lingen gebildet 1 Das Amt Lingen ging weitgehend auf die 1498 entstandene Niedergrafschaft Lingen zuruck die durch den Wiener Kongress von 1815 zum Konigreich Hannover gekommen war Der Kreis Lingen setzte sich anfanglich aus 58 Gemeinden zusammen von denen Freren und Lingen Stadte waren Diese sind hier in alphabetischer Reihenfolge aufgefuhrt 2 Ahlde Altenlingen Altenlunne Andervenne Niederdorf Andervenne Oberdorf Baccum Bawinkel Beesten Berge Bernte Bexten Listrup Biene Bramsche Wesel Brockhausen Brogbern Brumsel Clusorth Bramhar Darme Duisenburg Elbergen Emsburen Estringen hiess ursprunglich Polle Estringen Rottum Freren Geringhusen Gersten Gleesen Handrup Heitel Holsten Holthausen Hummeldorf Huvede Sommeringen Langen Laxten Dorf Lengerich Bauerschaft Lengerich Leschede Lingen Ems Lohe Venslage Mehringen Messingen Mundersum Munnigburen Ostwie Plankorth Plantlunne Ramsel Salzbergen Schapen Schepsdorf Lohne Setlage Spelle Steide Suttrup Talge Wilsten Thuine Varenrode Venhaus WettrupAusserdem bestanden im Kreis Lingen bis zu ihrer Auflosung in den 1920er Jahren die beiden Gutsbezirke Herzford und Stovern Die Gemeinden Ostwie und Geringhusen wurden am Ende der 1920er Jahre in die Stadt Freren eingemeindet Am 1 Oktober 1934 wurden die beiden Gemeinden Schwartenpohl und Wachendorf aus dem Landkreis Meppen in den Landkreis Lingen umgegliedert Die Gemeinden Bauerschaft Lengerich und Dorf Lengerich wurden 1960 zur Gemeinde Lengerich zusammengeschlossen 3 Die Gemeinden Altenlunne und Plantlunne wurden 1965 zur neuen Gemeinde Lunne zusammengeschlossen 4 Gleichzeitig wurde die Gemeinde Talge Wilsten in die Gemeinde Beesten eingegliedert 5 Am 1 Januar 1970 wurden Biene und Holthausen zur Gemeinde Holthausen Biene zusammengeschlossen Gleichzeitig wurden die Gemeinden Brockhausen Darme und Laxten in die Stadt Lingen eingemeindet 6 Die beiden Gemeinden Varenrode und Venhaus wurden am 1 Januar 1971 in die Gemeinde Spelle eingegliedert 7 Eine umfassende Gebietsreform erfolgte durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Grafschaft Bentheim Lingen am 1 Marz 1974 8 Andervenne Niederdorf und Oberdorf wurden zur Gemeinde Andervenne zusammengeschlossen Bawinkel Duisenburg und Plankorth wurden zur Gemeinde Bawinkel zusammengeschlossen Ahlde Berge Bernte Bexten Listrup Elbergen Emsburen Gleesen Leschede und Mehringen wurden zur Gemeinde Emsburen zusammengeschlossen Lohe Venslage Setlage und Suttrup wurden in die Stadt Freren eingegliedert Altenlingen Baccum Bramsche Wesel Brogbern Clusorth Bramhar Estringen Holthausen Biene Huvede Sommeringen Munnigburen Mundersum Ramsel und der Ort Schepsdorf der Gemeinde Schepsdorf Lohne wurden in die Stadt Lingen Ems eingegliedert Heitel wurde in die Gemeinde Lunne eingegliedert Brumsel wurde in die Gemeinde Messingen eingegliedert Holsten Hummeldorf und Steide wurden in die Gemeinde Salzbergen eingegliedert Wietmarschen aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim wurde mit Schepsdorf Lohne ohne Schepsdorf Schwartenpohl und Wachendorf zur Gemeinde Wietmarschen zusammengeschlossen und in den Landkreis Lingen eingegliedert Im Landkreis Lingen bestanden seitdem neben den vier Einheitsgemeinden Emsburen Lingen Ems Salzbergen und Wietmarschen 14 weitere Gemeinden die zu drei Samtgemeinden zusammengefasst waren Samtgemeinde Freren bestehend aus Andervenne Beesten der Stadt Freren Messingen und Thuine Samtgemeinde Lengerich bestehend aus Bawinkel Gersten Handrup Langen Lengerich und Wettrup Samtgemeinde Spelle bestehend aus Lunne Spelle und SchapenBei der niedersachsischen Kreisreform wurde der grosste Teil des Landkreises Lingen am 1 August 1977 zusammen mit den nordlich angrenzenden Landkreisen Meppen und Aschendorf Hummling ein Teil des neuen Landkreises Emsland 9 Die Gemeinde Wietmarschen wurde in den Landkreis Grafschaft Bentheim eingegliedert Die Orte Wachendorf und Herzford wurden 1978 von der Gemeinde Wietmarschen in die Stadt Lingen umgegliedert Wappen Bearbeiten nbsp Wappen des ehemaligen Landkreises Lingen Blasonierung Unter goldenem gelbem Schildhaupt darin nebeneinander drei naturliche gestielte grune Seeblatter in Blau ein goldener gelber aufrechter Anker 10 Wappenbegrundung Das von Gustav Adolf Closs entworfene Wappen wurde am 11 Oktober 1935 vom preussischen Staatsministerium genehmigt Die Seerosenblatter heraldisch Seeblater stammen gleichermassen vom Wappen der Stadt Freren sowie der Grafschaft Tecklenburg Freren kam 1867 von Tecklenburg zu Lingen Der Anker entstammt dem Wappen der Niedergrafschaft Lingen Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1890 30 192 11 1900 32 859 11 1910 36 646 11 1925 42 853 11 1933 45 131 11 1939 47 118 11 1950 66 953 11 1960 69 800 11 1970 80 100 12 1977 87 500 13 Landrate Oberkreisdirektoren BearbeitenLandrate Bearbeiten 1885 1894 Carl Georg Lindemann bereits seit 1878 Lingener Amtmann gouvernemental 1895 1904 Georg Franke regierungsfreundlich 1904 1917 Wilhelm von Lympius regierungsfreundlich 1918 1933 Albert Pantenburg rechts ab 1933 NSDAP 1933 kommissarisch Werner Zimmermann 1933 1938 August Kerp 1938 Paul Wege 1945 1946 Emanuel von Galen von der britischen Militarregierung ernannt 1946 1949 Clemens Hesemann Zentrum 1949 Heinrich Meyer Zentrum 1949 1950 Clemens Hesemann Zentrum mit Ubertritt zur CDU Abwahl 1950 1955 Hans Richter Zentrum 1955 1957 Clemens Hesemann CDU 1957 1968 Gerhard Holscher CDUOberkreisdirektoren Bearbeiten 1948 1961 Ernst Kribben 1961 1977 Werner Franke CDU 14 Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen LIN zugewiesen Es wurde bis zum 4 April 1978 ausgegeben Literatur BearbeitenWerner Franke Josef Grave Heiner Schupp Gerd Steinwascher Hrsg Der Landkreis Emsland Geographie Geschichte Gegenwart Eine Kreisbeschreibung Meppen 2002 ISBN 3 930365 13 8 Clemens Kirsch Von der Volksschule zum Schulzentrum Schulgeschichte im Altkreis Lingen 1964 1985 Eine Bestandsaufnahme unter Mitwirkung eines Zeitzeugen in Studiengesellschaft fur Emslandische Regionalgeschichte Hrsg Emslandische Geschichte 16 Haselunne 2009 S 12 71 Karl Eberhard Nauhaus Das Emsland im Ablauf der Geschichte Sogel 1984 ISBN 3 925034 00 5 Weblinks BearbeitenGeschichte des Landkreises EmslandEinzelnachweise Bearbeiten Kreisordnung fur die Provinz Hannover 1884 Gemeindeverzeichnis Kreis Lingen 1910 Gesetz uber den Zusammenschluss der Gemeinden Bauerschaft Lengerich und Dorf Lengerich vom 30 September 1960 Gesetz uber den Zusammenschluss der Gemeinden Altenlunne und Plantlunne vom 5 Juli 1965 Gesetz uber den Zusammenschluss der Gemeinden Beesten und Talge Wilsten vom 5 Juli 1965 Gesetz uber Gebietsanderungen im Raum Lingen Ems vom 25 November 1969 Gesetz uber den Zusammenschluss der Gemeinden Spelle Varenrode und Venhaus vom 4 November 1970 Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Grafschaft Bentheim Lingen vom 3 Juli 1973 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 256 Wappen des Landkreises Lingen S 510 a b c d e f g h Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 2 Marz 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geschichte on demand de Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1972 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1978 Werner Franke in Lingen geehrt Abgerufen am 9 Dezember 2019 Kreise und Stadtkreise in der preussischen Provinz Hannover Alfeld Aschendorf Hummling Aurich Bersenbruck Bremervorde Burgdorf Celle Celle Stadt Duderstadt Einbeck Emden Stadt Fallingbostel Gifhorn Goslar Gottingen Gottingen Stadt Grafschaft Bentheim Grafschaft Diepholz Grafschaft Hoya Hameln Pyrmont Hannover Hannover Stadt Harburg Stadt Hildesheim Hildesheim Stadt Land Hadeln Leer Linden Stadt Lingen Luchow Dannenberg Luneburg Luneburg Stadt Marienburg Melle Meppen Munden Neustadt a R Nienburg Weser Norden Northeim Osnabruck Osnabruck Stadt Osterholz Osterode Peine Rotenburg Soltau Springe Stade Uelzen Verden Wesermunde Wittlage Wittmund Zellerfeldbis 1922 Hameln Pyrmontbis 1932 Achim Aschendorf Bleckede Blumenthal Dannenberg Diepholz Emden Geestemunde Gronau Hadeln Harburg Hoya Hummling Iburg Ilfeld Isenhagen Jork Kehdingen Lehe Linden Luchow Neuhaus a d O Nienburg Stade Stolzenau Sulingen Syke Uslar Verden Weener Winsen Zeven Ehemalige Landkreise in Niedersachsen 1972 aufgelost Landkreis Bersenbruck Landkreis Blankenburg Landkreis Melle Landkreis Wittlage Landkreis Zellerfeld1973 aufgelost Landkreis Duderstadt Landkreis Munden1974 aufgelost Landkreis Braunschweig Landkreis Burgdorf Landkreis Einbeck Landkreis Hildesheim Marienburg Landkreis Neustadt am Rubenberge Landkreis Springe1977 aufgelost Landkreis Alfeld Leine Landkreis Aschendorf Hummling Landkreis Bremervorde Landkreis Fallingbostel Landkreis Gandersheim Landkreis Grafschaft Diepholz Landkreis Grafschaft Hoya Landkreis Grafschaft Schaumburg Landkreis Land Hadeln Landkreis Lingen Landkreis Meppen Landkreis Norden Landkreis Rotenburg Wumme Landkreis Schaumburg 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