www.wikidata.de-de.nina.az
51 14 Koordinaten 51 0 N 14 0 O Basisdaten Stand 1994 Bestandszeitraum 1952 1994Bezirk DresdenVerwaltungssitz BischofswerdaFlache 316 km Einwohner 64 251 1989 Bevolkerungsdichte 203 Einwohner je km Kfz Kennzeichen R und Y 1953 1990 RC YC 1974 1990 BIW 1991 1994 Postleitzahlen 8500 bis 8514Lage des Kreises in der DDRKarteDer Kreis Bischofswerda war von 1952 bis 1990 eine Verwaltungseinheit im Bezirk Dresden der Deutschen Demokratischen Republik Von 1990 bis 1994 war er als Landkreis Bischofswerda eine Verwaltungseinheit im Land Sachsen Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Bautzen Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Bischofswerda Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbarkreise 1 3 Landschaft und Naturraum 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Verkehr 4 Sprache 5 Bevolkerungsdaten der Stadte und Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 Codes 7 1 Postleitzahlen bis 1993 7 2 Postleitzahlen seit 1993 7 3 Telefonvorwahlen 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Der Kreis Bischofswerda war einer der kleinsten Landkreise des Bezirks Dresden Er lag etwa 20 km ostlich der Bezirkshauptstadt Dresden im Westen der Oberlausitz Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Bischofswerda grenzte im Uhrzeigersinn im Suden beginnend an die Kreise Sebnitz Dresden Land Kamenz und Bautzen Im Sudosten grenzte er an die Tschechoslowakei Landschaft und Naturraum Bearbeiten Der Sudosten des Kreisgebietes reichte in das Lausitzer Bergland hinein Zwei langgestreckte in westostlicher Richtung verlaufende Hohenzuge rahmen das Tal der Wesenitz ein Der Valtenberg an der Sudgrenze des Landkreises ist mit 587 m die hochste Erhebung des Lausitzer Berglandes Ein Aussichtsturm ermoglicht von hier aus einen weiten Blick besonders nach Osten in Richtung Schirgiswalde Am Sudosthang des Valtenberges entspringt die Wesenitz Sie fliesst zunachst in einem weiten Bogen um den Valtenberg herum durchzieht das ehemalige Kreisgebiet nach Westen und biegt wenige Kilometer hinter der Stadt Bischofswerda in sudliche Richtung um Die Hohen des Lausitzer Berglandes sind uberwiegend mit Fichtenwaldern bestanden wahrend die Taler von Siedlungen Feldern Wiesen und Weiden eingenommen werden Bei Demitz Thumitz lagen die grossten Granitsteinbruche der DDR Granit wurde bereits seit Mitte des 19 Jahrhunderts hier abgebaut und bis nach Hamburg und Antwerpen geliefert Im Westen und Norden des Lausitzer Berglandes geht die Landschaft ohne scharfe Grenze in die Westlausitzer Vorberge uber Vereinzelte bewaldete Bergrucken in Hohen um 350 bis 400 Meter lockern das Landschaftsbild des ansonsten landwirtschaftlich genutzten Gebietes auf 1 Geschichte BearbeitenDer Kreis Bischofswerda entstand im Zuge der Kreisreformen in der DDR am 25 Juli 1952 Die Mehrzahl der Gemeinden kamen aus dem Altkreis Bautzen Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Dresden zugeordnet Kreissitz wurde die Stadt Bischofswerda 2 Folgende Kreise trugen mit ihren Gemeinden zur Kreisbildung bei 20 Gemeinden aus dem Kreis Bautzen Bischofswerda Burkau Demitz Thumitz Frankenthal Geissmannsdorf Goldbach Grossdrebnitz Grossharthau Medewitz Naundorf Neukirch L Pohla Putzkau Rammenau Ringenhain Rothnausslitz Schmolln Schonbrunn L Trobigau und Weickersdorf 2 Gemeinden aus dem Kreis Dresden Kleinrohrsdorf und Leppersdorf 6 Gemeinden aus dem Kreis Kamenz Bretnig Grossrohrsdorf Kleindittmannsdorf Lichtenberg Ohorn und Pulsnitz 4 Gemeinden aus dem Kreis Pirna Buhlau Lauterbach Schmiedefeld und Seeligstadt Am 17 Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Bischofswerda umbenannt 3 Nach der deutschen Einheit wurde der Kreis durch das Landereinfuhrungsgesetz dem Land Sachsen zugesprochen Der Kreis Bischofswerda hatte bis Ende Juli 1994 Bestand durch Gemeindegebietsanderungen sank die Anzahl der Gemeinden bis zu seiner Auflosung auf 18 dabei kam die Gemeinde Lauterbach zur Stadt Stolpen im Landkreis Sebnitz Zur 1 Sachsischen Kreisgebietsreform wurden die verbliebenen Gemeinden auf die Landkreise Kamenz 6 Gemeinden und Bautzen 12 Gemeinden aufgeteilt Der Kreis Bischofswerda umfasste eine Flache von 317 km Die Einwohnerzahl betrug 75 900 im Jahr 1955 und 68 500 um 1986 Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung falsche Angaben Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Durch Gemeindegebietsanderungen sank die Anzahl der Gemeinden im Kreis von 1990 bis zu seiner Auflosung von 30 auf 18 4 Dezember 1952 Umgliederung von Leppersdorf aus dem Kreis Bischofswerda in den Kreis Dresden 4 Dezember 1952 Umgliederung von Uhyst a Taucher vom Kreis Kamenz in den Kreis Bischofswerda 1 Juli 1968 Eingliederung von Medewitz in Demitz Thumitz 1 Juli 1969 Eingliederung von Kleindittmannsdorf in Lichtenberg 1 Mai 1973 Eingliederung von Grosshanchen in Uhyst am Taucher 1 Januar 1974 Eingliederung von Geissmannsdorf in die Stadt Bischofswerda 1 Januar 1977 Eingliederung von Weickersdorf in Goldbach 1 Marz 1994 Eingliederung Kleinhanchen Landkreis Kamenz in Burkau 1 Januar 1994 Eingliederung von Pohla und Rothnausslitz in Demitz Thumitz 1 Januar 1994 Eingliederung von Buhlau und Schmiedefeld in Grossharthau 1 Januar 1994 Eingliederung von Lauterbach in die Stadt Stolpen Landkreis Sebnitz 1 Januar 1994 Eingliederung von Schonbrunn Lausitz in die Stadt Bischofswerda 1 Januar 1994 Eingliederung von Uhyst am Taucher in Burkau 1 Januar 1994 Eingliederung von Naundorf nach Gaussig Landkreis Bautzen 1 Marz 1994 Eingliederung von Goldbach in Grossdrebnitz 1 Marz 1994 Eingliederung von Seeligstadt in Grossharthau 1 Marz 1994 Zusammenschluss von Putzkau Schmolln O L und Trobigau zu Schmolln PutzkauWirtschaft und Verkehr BearbeitenEntscheidend fur die wirtschaftliche Entwicklung war die Lage der Stadt Bischofswerda an dem Fernhandelsweg zwischen Dresden und Bautzen Bereits im 16 Jahrhundert war die Tuch und Leinenweberei im gesamten Kreisgebiet verbreitet Besonders in Grossrohrsdorf entwickelte sich daraus die Band und Gurtweberei Die Textil und Bekleidungsindustrie spielte eine ubergeordnete Rolle Ebenfalls auf eine lange Tradition ging die Lebkuchenherstellung Pulsnitz zuruck Bedeutend waren ferner Mobel und Kunststoffverarbeitungsindustrie in Grossrohrsdorf sowie Papierindustrie Eisengiesserei und Kunsthandwerk Topferei Blaudruck in Pulsnitz Die Blaudruckerei in Pulsnitz war als einzige derartige Produktionsstatte in der DDR technisches Denkmal In Bischofswerda wurden Landmaschinen Beleuchtungsglas Glasveredlungs und keramische Erzeugnisse hergestellt Rinderzucht und Getreidebau waren die wichtigsten Produktionszweige der Landwirtschaft Die Zahl der Beschaftigten in diesem Wirtschaftszweig war vergleichsweise hoch Eine besondere Sehenswurdigkeit des Landkreises war das Barockschloss Rammenau mit dem Fichte Museum Das Gebiet um Weifa im Sudosten des Landkreises bei Neukirch stand wegen seiner zahlreichen Umgebindehauser in denen ehemals Handweberei betrieben wurde unter Denkmalschutz Die F 6 folgte einem alten Handelsweg die F 98 durchzog im Suden auf ca 10 km den Kreis Im Norden fuhrte die Autobahn von Dresden nach Bautzen durch das Kreisgebiet Ferner durchzog die Eisenbahnlinie von Dresden nach Gorlitz uber Bischofswerda den Kreis 1 Sprache BearbeitenTeile des Kreises Bischofswerda gehorten zum Rand aber nicht Hauptsiedlungsgebiet der Sorben Im Grossteil des ehemaligen Kreises einschliesslich der Kreisstadt selbst wird Westlausitzer Mundart gesprochen die im Sudosten vor allem in den heutigen Gemeinden Demitz Thumitz Schmolln Putzkau Neukirch Lausitz und Steinigtwolmsdorf in die Oberlausitzer Mundart ubergeht Bevolkerungsdaten der Stadte und Gemeinden BearbeitenBevolkerungsubersicht aller 30 Gemeinden des Kreises die 1990 in das wiedergegrundete Land Sachsen kamen 4 AGS Gemeinde Einwohner Flache ha 03 10 1990 31 12 199014015010 Bischofswerda Stadt 12 754 12 632 1 85414015020 Bretnig 5 3 216 3 193 1 44114015030 Buhlau 550 546 63414015040 Burkau 1 915 1 917 1 33114015050 Demitz Thumitz 2 625 2 599 96514015060 Frankenthal 1 135 1 125 94314015080 Goldbach 857 856 1 12914015090 Grossdrebnitz 891 889 1 06514015110 Grossharthau 1 511 1 511 77714015120 Grossrohrsdorf Stadt 6 898 6 894 1 91114015140 Kleinrohrsdorf 563 559 73414015150 Lauterbach 626 625 1 08814015160 Lichtenberg 1 806 1 785 1 47514015180 Naundorf 507 503 56114015190 Neukirch Lausitz 6 294 6 291 2 13214015200 Ohorn 2 485 2 474 1 18214015210 Pohla 470 487 60114015220 Pulsnitz Stadt 6 104 6 072 1 09714015230 Putzkau 1 942 1 941 2 40414015240 Rammenau 1 452 1 446 1 07614015250 Ringenhain 914 923 34614015260 Rothnausslitz 482 481 54114015270 Schmiedefeld 459 458 66714015280 Schmolln O L 1 479 1 461 54714015290 Schonbrunn Lausitz 457 460 58014015300 Seeligstadt 594 593 1 64914015310 Steinigtwolmsdorf 2 101 2 084 1 06014015320 Trobigau 385 380 34414015330 Uhyst a Taucher 753 741 1 11714015350 Weifa 705 705 38814015000 Landkreis Bischofswerda 62 930 62 631 31 641Kfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit den Buchstabenpaaren RC und YC begannen zugewiesen 6 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war YW 30 01 bis YW 60 00 7 Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen BIW Es wurde bis zum 31 Juli 1994 ausgegeben Seit dem 9 November 2012 ist es im Landkreis Bautzen erhaltlich Codes BearbeitenPostleitzahlen bis 1993 Bearbeiten 8500 Bischofswerda 8501 Buhlau Goldbach Grossdrebnitz Frankenthal Lauterbach Lichtenberg Naundorf Pohla Rammenau Ringenhain Rothnausslitz Schmiedefeld Schonbrunn Seeligstadt Trobigau Uhyst a T Weifa 8502 Burkau 8503 Demitz Thumitz 8504 Grossharthau 8505 Neukirch Lausitz 8506 Ohorn 8507 Putzkau 8508 Schmolln O L 8509 Steinigtwolmsdorf 8512 Grossrohrsdorf 8513 Bretnig Hauswalde 8514 PulsnitzPostleitzahlen seit 1993 Bearbeiten 01877 01896 01900 01904 01906 01909Telefonvorwahlen Bearbeiten 035200 Seeligstadt 035930 Naundorf Rothnausslitz 03594 Bischofswerda Demitz Thumitz Goldbach Grossdrebnitz Putzkau Rammenau Schmolln O L Schonbrunn Trobigau 035951 Neukirch Lausitz Ringenhain Steinigtwolmsdorf Weifa 035952 Bretnig Hauswalde Grossrohrsdorf 035953 Burkau Pohla Uhyst a T 035954 Buhlau Frankenthal Grossharthau Schmiedefeld 035955 Lichtenberg Ohorn Pulsnitz 035973 LauterbachEinzelnachweise Bearbeiten a b Diercke Lexikon Deutschland Deutsche Demokratische Republik und Berlin Ost Georg Westermann Verlag GmbH Braunschweig 1986 ISBN 3 07 508861 7 S 152 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Kreis Bischofswerda im Regionalregister Sachsen abgerufen am 29 April 2023 Umbenennung der Gemeinde ohne Gebietsanderung zum 1 Oktober 1992 von Bretnig nach Bretnig Hauswalde Siehe auch Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Bretnig im Regionalregister Sachsen Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 302 f Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 502 Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Dresden Bautzen Bischofswerda Dippoldiswalde Dresden Land Dresden Stadtkreis Freital Gorlitz Land Gorlitz Stadtkreis Grossenhain Kamenz Lobau Meissen Niesky Pirna Riesa Sebnitz Zittau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Bischofswerda amp oldid 233268316