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Lauterbach ist ein Ortsteil von Stolpen und liegt ostlich von Dresden 15 Kilometer von Bischofswerda entfernt In Lauterbach leben etwa 570 Einwohner LauterbachStadt StolpenKoordinaten 51 4 N 14 7 O 51 066666666667 14 118055555556 327 Koordinaten 51 4 0 N 14 7 5 OHohe 327 mFlache 9 01 km Einwohner 570 Mai 2020 1 Bevolkerungsdichte 63 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Lauterbach Blick zur St Martins KircheDer Ort befindet sich an der Grenzregion zwischen dem Landkreis Bautzen und dem Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge Ab 1952 zum Kreis Bischofswerda gehorend war Lauterbach ab 1994 Teil des Landkreises Sachsische Schweiz der 2008 im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge aufging Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 2 1 Kirche St Martin 2 2 Ostersaule 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Lauterbach um das Jahr 1830Jahr Einwohner1559 51 besessene Mann 31 Hausler 26 Hausgenossen1764 51 besessene Mann 10 Gartner 27 Hausler1834 5941871 6511890 7431910 7041925 7491939 6561946 8801964 7421990 6262014 5812020 570Das Waldhufendorf gehorte 1223 zum meissnischen Burgward Goda 1262 kam Lauterbach in den Urkunden als Luterbach verzeichnet in den Besitz der Bischofe von Meissen 1559 gehorte Lauterbach mit dem bischoflichen Amt Stolpen dem Kurfursten von Sachsen Im spaten 17 Jahrhundert begrundete der hiesige Pfarrer einen Zweig der bedeutenden Gelehrtenfamilie Stockhardt 1875 wurde der Ort der Amtshauptmannschaft Pirna zugeordnet und gehorte ab 1952 zum neugebildeten Kreis Bischofswerda Im 17 Jahrhundert gab es in der Nahe von Lauterbach erfolglose Bergbauversuche 1622 ist im Wesenitztal ein Bergwerk mit dem Namen Erfindung Christi auf Hans Winklers obig der Puschmuhle erwahnt Vermutlich handelte es sich um den Versuch Gold zu gewinnen welcher jedoch ohne Erfolg blieb Wie lange das Bergwerk in Betrieb war ist nicht uberliefert Reste des verschutteten Stollens sind noch oberhalb der Buschmuhle zu erkennen Im Volksmund wird diese Stelle Goldhohle genannt 2 Sechs Strassen fuhren in den Ort und verbinden sich zu einer Hauptstrasse durch Lauterbach Der Hausberg des Dorfes ist die Gottlobers Hohe oder der Gottlober Berg wie jener von den Einheimischen genannt wird Mit 381 6 Metern Hohe gehort er zu den hoheren Erhebungen in der Region Schon in der Zeit der DDR wurde das Bild der Ortschaft durch die Landwirtschaft gepragt Das hat sich bis heute nicht geandert In der Ortschaft gibt es etwa zehn grossere Bauernhofe und zwei Kuhstalle der ehemaligen LPG Mehrere Dienstleistungsfirmen sind in Lauterbach ansassig wie zum Beispiel eine Schmiede ein Elektriker und ein Getrankefachmarkt der zu den grossten der Region zahlt Die Mehrzahl der Einwohner arbeitet ausserhalb des Ortes in den umliegenden Stadten Stolpen Neustadt oder auch Bischofswerda Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Martin Bearbeiten nbsp St Martins Kirche in Lauterbach nbsp St Martins Kirche in LauterbachDie dem heiligen Martin geweihte Dorfkirche von Lauterbach entstand um 1495 als katholische Kapelle und unterstand ursprunglich dem Erzpriesterstuhl Jochgrim Stolpen Mit Einfuhrung der Reformation kam sie 1559 zur Ephorie Bischofswerda Mit dem Ende der Herrschaft der Bischofe von Meissen uber Stolpen ging das Lauterbacher Pfarrlehn an die sachsischen Kurfursten uber dessen Stolpener Amt fruher auch uber die Besetzung der Pfarrstelle entschied Heute gehoren neben Lauterbach auch die benachbarten Dorfer Oberottendorf Ruckersdorf und Buhlau zur Kirchgemeinde welche insgesamt ca 1200 Mitglieder zahlt Die St Martins Kirche besteht aus zwei Bauteilen wobei der ostliche der altere ist und bereits im 12 13 Jahrhundert entstand Sie ist eine schlichte Saalkirche mit geschlossenem Chor 1870 erfolgte ein grosserer Umbau wobei die Kirche ihren jetzigen Dachreiter erhielt 1981 und 1991 fanden Restaurierungsarbeiten statt Die Ausstattung stammt im Wesentlichen aus dem 19 Jahrhundert Die Kirche besitzt einen schlichten Altar mit zwei kannelierten Saulen mit vorkragendem Gebalk Eine Rundbogennische dient als Rahmen fur das vergoldete holzerne Kruzifix Die darunter angebrachte Kupferstichplatte zeigt eine Darstellung des letzten Abendmahls An der Sudseite des Chores befindet sich eine einfache Holzkanzel Ein kelchformiger Taufstein und ein schmiedeeisernes Vortragekreuz von 1748 sowie eine 1923 in der Werkstatt der Familie Jehmlich gebaute Orgel komplettieren die Ausstattung Im Turm lauten drei Glocken welche Maria Magdalena der heiligen Anna und der Jungfrau Maria geweiht sind Diese wurden 1513 gegossen 3 Ostersaule Bearbeiten nbsp Ostersaule in LauterbachEtwas ausserhalb des Ortes nahe dem Ortsausgang in Richtung Buhlau steht an der Kreuzung Dorfstrasse Niedere Strasse die sogenannte Ostersaule Sie entstand vermutlich als Bet oder Martersaule in vorreformatorischer Zeit 1584 wurde sie durch den Amtsschosser von Stolpen Thomas Treutzer in Erinnerung an ein kurioses Ereignis der Kalendergeschichte umgestaltet 1582 hatte Papst Gregor XIII den Gregorianischen Kalender eingefuhrt welcher fur die Lausitz Bohmen und Schlesien ab 1584 verbindlich war Im angrenzenden kursachsischen Sachsen galt jedoch weiterhin der alte Julianische Kalender Dies hatte zur Folge dass in der Grenzregion zwischen Sachsen und der Lausitz im Jahr 1584 innerhalb von 10 Tagen zweimal das Osterfest gefeiert wurde Die Ostersaule ist ca 2 50 Meter hoch und tragt die Inschrift 1584 JAR DAS IST WAR ZVENE OSTERN IN EINEN JAR Auf der linken Seite ist zusatzlich ein Hinweis auf die erfolgte Restaurierung im Jahr 1884 zu finden Die viereckige Saule besteht aus Sandstein und besitzt einen wurfelformigen Aufsatz mit viergeteiltem Dach An der Vorderseite ist eine Christusdarstellung zu sehen 4 Literatur BearbeitenRichard Steche Lauterbach In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 1 Heft Amtshauptmannschaft Pirna C C Meinhold Dresden 1882 S 44 Einzelnachweise Bearbeiten Stolpen Einwohnerzahlen Flache Haushalt Abgerufen am 27 September 2022 Der Bergbau zwischen Lauterbach und Stolpen abgerufen am 17 Marz 2013 Webseite der Kirchgemeinde Lauterbach Oberottendorf abgerufen am 17 Marz 2013 Ulrich Eichler Marter und Bildstock Betsaulen in Sachsen Verlag D J M 2003 ISBN 978 3980309196Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lauterbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Die Ostersaule bei Lauterbach Quellen und Volltexte Daten der Stadt Stolpen Lauterbach im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenOrtsteile der Stadt Stolpen Heeselicht Helmsdorf Langenwolmsdorf Lauterbach Rennersdorf Neudorfel aus Rennersdorf und Neudorfel Stolpen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lauterbach Stolpen amp oldid 226531131