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Bei der Kirche Szillen russisch Kirha Zhillena Kircha Schillena der Ort hiess zwischen 1936 und 1946 Schillen handelt es sich um einen verputzten Backsteinbau der nach Einsturz des Gebaudes bis auf den Chorraum 1818 im Jahre 1819 der Turm 1827 wieder aufgebaut wurde Sie war bis 1945 evangelisches Gotteshaus fur die Bewohner des einst ostpreussischen Kirchspiels des heute Schilino genannten Ortes in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen Kirche Szillen Kirche Schillen Kirha ZhillenaKirchenruine 2017 Kirchenruine 2017 Baujahr 1701 1819 1827Stilelemente ZiegelbauBauherr Evangelische Kirchengemeinde Szillen Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Turmhohe 44 MeterLage 54 54 15 7 N 21 55 46 3 O 54 90435 21 929516 Koordinaten 54 54 15 7 N 21 55 46 3 OStandort SchilinoKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Vom Kirchengebaude steht nur noch die Ruine Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas heutige Schilino liegt 15 Kilometer sudlich der Kreisstadt Neman Ragnit und ist Bahnstation an der derzeit nicht betriebenen Bahnstrecke Tschernjachowsk Sowetsk Insterburg Tilsit Das Dorf ist Kreuzungspunkt funf verschiedener Strassen die es direkt mit Neman Ragnit Lunino Lengwethen 1938 bis 1946 Hohensalzburg Nowokolchosnoje Sandlauken 1938 bis 1946 Sandfelde Obrutschewo Gross Wingsnuponen 1938 bis 1946 Grosswingen Bolschakowo Gross Skaisgirren 1938 bis 1946 Kreuzingen und Uljanowo Kraupischken 1938 bis 1946 Breitenstein verbinden Die Kirchenruine steht innerorts nordlich der Strasse 27K 186 nach Luinino Kirchengebaude BearbeitenEine erste Kirche wurde in Szillen zur Grundung des Kirchspiels im Jahre 1629 errichtet 1 2 Bei ihr handelte es sich um einen Bau aus Fachwerk der jedoch 1698 zusammenbrach Im Jahre 1701 wurde eine neue Kirche gebaut 3 aus Feldsteinen und Ziegeln mit einem 44 Meter hohen Turm Das Gotteshaus hatte einen polygonalen Chorabschluss Zur Einweihung erschien auch der soeben in Konigsberg gekronte preussische Konig Friedrich I Davon berichtete eine Inschrift 2 an der Kirche Gott erhalt den ersten Konig und dies neue Gottes Haus Bring er bis zum letzten Tage uns nur Gnad und Segen aus Preussens Konig Friedrich I hat dies Gotteshaus gebauet Dieses ist sein erstes Haus als man ihn den Ersten schauet Diese Kirche allerdings wurde 1818 durch einen Orkan bis auf den Altarraum zerstort Ein Jahr spater hatte man das Kirchenschiff bereits wieder aufgebaut der Turm wurde 1827 vollendet Die Decke des Innenraumes der Kirche war in der Mitte gewolbt an den Seiten uber den Emporen war sie flach Altar und Kanzel stammten aus der Zeit um 1720 und wurden 1820 zum Kanzelaltar vereinigt Beide waren reich verziert Aus demselben Jahr und derselben Schule stammte der Beichtstuhl Im Jahre 1832 erhielt die Kirche eine Orgel die 1910 grundlegend erneuert wurde Das Gelaut bestand aus zwei Glocken Die Weltkriege uberstand die Kirche unversehrt 2 Nach 1945 jedoch diente sie als Lagerhalle fur Getreide Den Turmhelm trug man 1965 ab Aufgrund mangelnder Gebaudepflege setzte ein starker Verfall ein so dass man das einstige Gotteshaus 1983 bereits nicht mehr als Getreidespeicher nutzen konnte In demselben Jahr noch brannte das Gebaude aus und das Dach sturzte ein Heute steht nur noch eine Ruine mit Mauerteilen vom Turm Schiff und Chor 4 Kirchengemeinde BearbeitenDas Kirchspiel Szillen wurde im Jahre 1629 gegrundet 5 und war nach Tilsit und Kraupischken 1938 bis 1946 Breitenstein genannt das drittalteste Kirchspiel im bis 1945 bestehenden Kirchenkreis Tilsit Ragnit Dieser war Teil der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Eigene Pfarrer amtierten an der Kirche Szillen von Anfang an Das Kirchenpatronat war koniglich bzw staatlich Im Jahre 1925 gehorten 7 500 Gemeindeglieder zur Pfarrei die in uber 50 Orten Ortschaften und Wohnplatzen lebten Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung sowie der restriktiven Kirchenpolitik der Sowjetunion kam das kirchliche Leben nach 1945 in Schilino zum Erliegen Heute liegt der Ort im weitflachigen Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch lutherischen Gemeinde in Sabrodino Lesgewangminnen 1938 bis 1946 Lesgewangen in der Propstei Kaliningrad 6 Konigsberg der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte Bearbeiten In das Kirchspiel Szillen waren neben dem Pfarrort noch 54 Dorfer und kleinere Ortschaften eingepfarrt 5 7 Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Anstippen Ansten Antipino Nurnischken Dreisiedel PokrowskojeAschmoweitkuhnen ab 1933 Achtfelde Ostwethen OstfeldeBabillen Billen Bobry Paballen Werfen WischnjowojeBebruwethen Bebern Padaggen Brandenhof Lasarewo dann BobryBlinduponen Weidenfliess Pakullen FuchshausenBoyken Boizowo dann Pokrowskoje Papuschienen BuschdorfBruiszen 1936 1938 Bruischen Lindenbruch Puschkino Petratschen Petersmoor Tuschinskoje Czibirben Birben Puschkino Poszunen 1936 1938 Podschuhnen EichenheimDejehnen Dehnen Wischnjowoje Popelken Bruchfelde PrudowkaDuden Krutschinino Rablauken RabenhofFalkenstein Forst Rethenay RethenGaidszen 1936 1938 Gaidschen Drosselbruch Watutino Ruddecken RudakowoGerlauken SackelnGruneberg Forst Schleckaiten Schlecken TorfjanowkaGurbischken Nettelhorst Gorbunowo Schunwillen Argenau Jurjewo dann FadejewoHirschberg Forst Schwirblienen Muhlenhoh BobryIlauszen 1936 1938 Ihlauschen Hochmooren Skrebudicken Finkental MininoJagerkrug Markowskoje Sommerau SagorskojeJodszehmen Schwarzerd Polewoje ThorunenJurken Schubino Usseinen LarischhofenKartzauningken Fichtenwalde Roschtschino Uszberszen 1936 1938 Uschberschen Birkenweide FjodorowoKindschen Uszelxnen1936 1938 Uschelxnen Erlenbruch WischnjowojeKrebschen Eichbaum Pokrowskoje Uszlauszen EichenhorstKropien ab 1928 Usseinen Larischhofen Wilkawischken Wildhegen KowaljowoLepalothen Siebenkirchberg Ochotnitschje Wilkerischken WilkenauMasswillen Aksakowo Wingeruppen Bruchhof Wolkolamskoje Norwilkischken Argenflur Stanowoje Wittgirren Stannen Stannen SchustowoPfarrer Bearbeiten Zwischen 1629 und 1945 amtierten an der Kirche Szillen zwanzig Geistliche als evangelische Pfarrer 8 Peter Kurzau Erhard Waldeck 1643 1646 Friedrich Pratorius d A 1646 1785 Friedrich Pratorius d J 1673 1710 Gabriel Engel 1711 1731 Georg Christoph Liebe 1732 1764 Johann Ernst Fiedler 1762 1777 Bernhard Gottlieb Kalau 1778 1788 Justin Ludolph Backhusius 1789 1807 Friedrich Wilhelm F Mielcke 1807 1845 Hermann Julius Albert Herford 1845 1878 Johann Heinrich August Herford 1878 1883 Anton Gustav Laudien 1883 1893 August Eduard Sinnhuber 1893 Richard Otto Rudolf Werner 1893 1906 August W Hermann Hartung 1906 1935 Paul Benrdien 1925 Bruno Jordahn 1936 1945 Gerhard Boehm 1937 Gerhard Plunder 1941 1942Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Pfarrei Szillen haben sich erhalten 9 und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt Taufen 1687 bis 1707 sowie 1751 bis 1805 Trauungen 1752 bis 1793 Begrabnisse 1794 bis 1819 Daruber hinaus werden folgende Kirchenbucher im Staatsarchiv Allenstein aufbewahrt 10 Tauf Register 1883 1902 Toten Register 1800 1893In der litauischen Akademie Bibliothek in Wilna befindet sich folgendes Kirchenbuch 11 Verzeichnis der Geburten 1850 1935Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 133 134 Kuhnast Nachrichten uber Grundbesitz Viehstand Bevolkerung und offentliche Abgaben der Ortschaften in Littauen nach amtlichen Quellen Band 2 Gumbinnen 1863 S 419 437 Einzelnachweise Bearbeiten Daniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 133 134 a b c Schilino Szillen Schillen bei ostpreussen net Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 112 Abb 495 500 Kirha Zhillena Die Kirche Szillen bei prussia39 ru mit Fotos der Kirchenruine aus den Jahren 2012 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 488 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Seite 131 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 S 110 Erwin Spehr Kirchenbucher und andere Personenstandsunterlagen aus Ost und Westpreussen in ausserdeutschen Archiven In Altpreussische Geschlechterkunde Neue Folge Band 34 2004 Seite 308 Lutz F W Wenau Ostpreussische Archivalien in der litauischen Akademie Bibliothek in Vilnius In Quellen Materialien und Sammlungen zur altpreussischen Familienforschung QMS Nr 10 Hamburg 2004 Selbstverlag des Verein fur Familienforschung in Ost und Westpreussen VFFOW Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Szillen amp oldid 222387034