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Die Kirche in Mierunsken war ein 1710 wiedererrichteter verputzter Feldsteinbau mit vorgesetztem Westturm Bis zu ihrer Zerstorung im letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges war sie evangelisches Gotteshaus fur die im Kirchspiel des ostpreussischen Dorfes Mierunsken 1938 1945 Merunen polnisch Mieruniszki lebende Bevolkerung Von dem Kirchengebaude existieren nur noch Ruinenreste Kirche Mierunsken Merunen Ruiny kosciola w Mieruniszkach Ruine der Kirche Mierunsken Merunen Ruine der Kirche Mierunsken Merunen Baujahr vor 1545 1710Stilelemente Feldsteinkirche verputzt Bauherr Evangelische Kirche Mierunsken Kirchenprovinz Ostpreussen Evangelische Kirche der altpreussischen Union Lage 54 10 13 3 N 22 34 11 3 O 54 170364 22 569807 Koordinaten 54 10 13 3 N 22 34 11 3 OStandort MieruniszkiErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Vom Kirchengebaude stehen lediglich noch Ruinenreste Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas einstige Mierunsken und heutige Mieruniszki liegt im Nordwesten der Woiwodschaft Podlachien an der polnischen Woiwodschaftsstrasse 652 der einstigen deutschen Reichsstrasse 137 die Kowale Oleckie Kowahlen 1938 1945 Reimannswalde mit Suwalki Suwalken 1941 1944 Sudauen verbindet Ein Bahnanschluss wie vor 1945 besteht nicht mehr Die Ruinenreste der Kirche befinden sich an der Seeseite der Hauptstrasse mitten im Ort Kirchengebaude BearbeitenBereits im Jahre 1545 wurde in Mierunsken eine evangelische Kirche genannt Beim Tatareneinfall 1656 57 wurde die Kirche vernichtet und konnte erst in den Jahren 1695 bis 1710 neu errichtet werden 1 Es entstand ein Bauwerk 2 aus verputztem Feldstein mit dreiseitigem Chor sowie Drosdower Chor an der Sudseite Die Aussenmauern wurden unter dem Einfluss des niederlandischen Klassizismus angegliedert Der dreigeschossige blendengegliederte Westturm wurde vorgelegt Er trug ein Zeltdach mit einer Wetterfahne von 1760 1 Auf der Sudseite der Kirche befand sich in einer Nische mit rundbogigem Kleeblattschluss ein grosses Kreuz 1 Der Kircheninnenraum mit Seitenemporen hatte eine flache Bretterdecke Die Ausstattung aus der Zeit um 1700 zeigte schmuckfreudige Volkskunst Der dreigeschossige Altar Danziger Barock wies eine gestalterische Nahe zu dem in der evangelischen Kirche in Marggrabowa 1928 1945 Treuburg polnisch Olecko auf Der Altaraufsatz mit einem Kruzifix im Hauptgeschoss zeigte gut gearbeitetes Schnitzwerk Die Kanzel wohl aus gleicher Werkstatt wie der Altar war mit dem Beichtstuhl vereinigt Das Gelaut der Kirche bestand aus drei Glocken Im Jahr 1945 dem letzten Jahr des Zweiten Weltkrieges in dem Jahr aber auch in dem man eigentlich das 400 jahrige Bestehen der Kirche in Mierunsken hatte feiern konnen wurde das Kirchengebaude zerstort Es existiert nur noch als Ruine das Langhaus und der Turm sind ohne Dach und weisen nur noch die Grundmauern auf 1 Kirchengemeinde BearbeitenBald nach der im Jahre 1537 erfolgten Grundung des spater grossten Dorfes im Kreis Oletzko 1933 1945 Landkreis Treuburg 1 wurde Mierunsken ein evangelisches Kirchdorf mit einem bereits 1545 erwahnten Gotteshaus Zu seinem Kirchspiel gehorte eine Vielzahl kleinerer Orte Ortschaften und Wohnplatze 3 Seinerzeit war die Kirchengemeinde Teil der Inspektion Lyck polnisch Elk 4 bis 1945 war sie dann in den Kirchenkreis Oletzko Treuburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union integriert Bereits 1545 wurde ein Pfarrer in Mierunsken genannt Die Gemeindegliederzahl wurde bis 1862 so gross dass man einen zweiten Geistlichen einsetzte 4 Im Jahr 1913 schliesslich wurde Sczeczinken 1916 1945 Eichhorn polnisch Szczecinki als selbstandige Kirchengemeinde abgezweigt und mit einem eigenen Pfarrsprengel versehen Sie blieb jedoch mit Mierunsken pfarramtlich verbunden Der Pfarrsitz war in Mierunsken wahrend in Sczeczinken Eichhorn ein Hilfsprediger seinen Dienst tat 5 Im Jahr 1925 zahlten die verbundenen Kirchengemeinden 5622 Gemeindeglieder von denen 3822 im Pfarrsprengel Mierunsken und 1800 im Pfarrsprengel Eichhorn wohnten 3 In den Jahren 1927 28 erhielt Eichhorn ein eigenes Gotteshaus Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Mierunsken M Eichhorn E gehorten 25 Orte Ortschaften und Wohnplatze 3 6 Name Anderungsname1938 bis 1945 Polnischer Name Name Anderungsname1938 bis 1945 Polnischer NameAdlig Neufelde M Bialskie Pole Kolpakowo M Kolpakowo Billstein M bis 1903 Bialla Biala Olecka Krzysowken E ab 1927 Kreuzdorf Krzyzewko Bittkowen M Bittkau Ostpr Bitkowo 7 Kujawa M Borawsken E Deutscheck Ostpr Borawskie Lehnarten M LenartyButtken M Budki Mierunsken Merunen Mieruniszki Dombrowsken E Konigsruh Dabrowskie Neu Retzken E Nowe Raczki Drosdowen M ab 1934 Drosten Drozdowo Plowken M Plewki Eichhorn E bis 1916 Sczeczinken Szczecinki Przytullen E Siebenbergen Przytuly Garbassen M Garbas Drugi Rehfeld E GodziejewoGross Retzken E Raczki Wielkie Salzwedel M DrozdowkoJeworken M Kleinplowken Jaworek Schlepowen M Slepowo Judzicken M Wiesenhohe Judziki Urbanken E UrbankiKlein Retzken E Raczki MalePfarrer Bearbeiten Pfarrer der Kirchengemeinde Mierunsken und des spateren Pfarrsprengels Mierunsken waren 4 NN 1545 NN bis 1556 Leonhard Wircinski bis 1591 NN bis 1594 Jacob Prostka Leonhard Ossa 1651 Stanislaus Tarrach 1656 Ernst Gisewius 1657 1700 Christoph Bulow 1674 1700 Adam Gutowski 1700 1710 Gottfried Jordan 1711 1733 Melchior Adam Bannisius 1733 1746 Daniel Aegidii 1747 1757 Martin Ziewiewski 1757 1770 Johann Wilhelm Zaborowski 1770 1772 Johann Viktor Dziobeck 1772 1797 Johann Reinhold Orlowius 1797 1811 Daniel Fr Skrzeczka 1811 1821 Sigismund S Pianka 1821 1839 Johann Skierlo 1839 1847 Leopold Wilhelm Schutz 1847 1864 Ed Carl Ferd Dziobeck 1862 1886 Otto Carl Jul Meissner 1879 Johann Leopold H Alexander 1886 1930 Georg Alfred Weinberger 1897 1909 Benno Kaless 1910 1913 Joachim von Malm 1930 1933 Alfred Dukowski 1934 Manfred Muhle 1935 1945 Christian Zurcher 1936 1939Im Pfarrsprengel Sczeczinken Eichhorn waren als Hilfsprediger eingesetzt 5 Bernhard Czekey 1905 1906 Ernst Willamowski 1919 1920 Heinrich Zimmermann bis 1926 Ernst Paul Gunther bis 1927 Adalbert Gundel bis 1928 Bruno Brombach 1932Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen der Pfarre Mierunsken hat sich erhalten 8 Taufen 1919 bis 1925 Literatur BearbeitenJohann L H Alexander Festschrift zur 350jahrigen Jubelfeier der Kirchengemeinde Mierunsken am 22 Oktober 1895 Marggrabowa 1895 Edelgard Stanko Heinz Rieck Mierunsken Merunen unser Dorf o A Edelgard Stanko Heinz Rieck Erinnerungen an Mierunsken Merunen o A Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Mieruniszki Mierunsken Merunen altestes Dorf im Kreis Treuburg Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 115 Abb 528 a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Dokumente Gottingen 1968 S 484 a b c Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 95 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 130 Der kennzeichnet einen Schulort Der Ort ist heute zwischen den Gemeinden Goldap und Filipow aufgeteilt Bitkowo Filipow und Bitkowo Goldap Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil L Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union 3 Auflage Berlin 1992 S 85 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Mierunsken amp oldid 207056232