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Die Kathedrale Sainte Marie de Bayonne auch Notre Dame de Bayonne ist ein im 13 und 14 Jahrhundert im Stil der Gotik errichtetes und der Jungfrau Maria geweihtes Kirchengebaude in Bayonne im franzosischen Departement Pyrenees Atlantiques Region Nouvelle Aquitaine Sie ist Sitz der Diozese und des Bischofs von Bayonne Das Gebaude ist seit 1862 als Monument historique klassifiziert und steht folglich unter Denkmalschutz Kathedrale Sainte Marie von BayonneDie Kathedrale deren Bau 1213 begonnen wurde wird von zwei Turmen von 85 Metern Hohe uberragt Sie enthalt einen Reliquienschrein des Heiligen Leo Als Anbau wurde 1240 ein Kreuzgang errichtet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Orgel 4 Anmerkungen 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAn der Stelle der heutigen Kathedrale erhob sich vorher eine einfache romanische Kathedrale die zweimal durch Feuer in den Jahren 1258 und 1310 zerstort wurde Der Bau der neuen Kathedrale Sainte Marie wurde wohl schon am Anfang des 13 Jahrhunderts begonnen und im 15 Jahrhundert weitgehend vollendet Zu Beginn des 16 Jahrhunderts wurde zunachst nur der sudliche Turm gebaut Die Kathedrale hat zahlreiche Restaurierungen und Umgestaltungen erfahren Darunter ragt vor allem diejenige von 1856 bis 1896 heraus fur die der franzosische Architekt Emile Boeswillwald verantwortlich zeichnet ein Schuler von Henri Labrouste Er ist unter anderem fur den Bau des nordlichen Turms verantwortlich sowie die gotischen Turmspitzen Im Inneren wurden die Blendarkaden des Kapellenkranzes dessen Einrichtungen wahrend der franzosischen Revolution zerstort worden waren von Louis Steinheil Paris mit lebensgrossen Heiligenfiguren im Stil des 14 Jahrhunderts versehen Beschreibung BearbeitenDie Kathedrale Sainte Marie steht im Stadtzentrum von Bayonne in der historischen Altstadt auf einer Anhohe uber dem Zusammenfluss von Adour und Nive Sie erscheint im hochgotischen Stil mit einem erkennbaren Einfluss von Kirchenbauten der Champagne Reims Soissons der besonders in der Apsis und dem Chorumgang sichtbar ist Sie ist etwa 80 m lang 33 m breit und das Gewolbe im Kirchenschiff hat eine Hohe von 26 m Die Turmspitzen erheben sich 70 m und sorgen damit fur eine Gesamthohe der Kathedrale von 80 m Im Suden ist ein Kreuzgang an die Kirche angebaut Die Westseite gegenuber der stadtischen Bibliothek dem fruheren Bischofspalast besteht aus einem grossen nach drei Seiten offenen Portal und den beiden es einrahmenden Turmen Es handelt sich um den jungsten Bauteil der Kathedrale Die Ostseite mit dem Chor grenzt an das Ufer der Nive Der Grundriss der Kathedrale hat die klassische Kreuzform mit einem Langs und zwei Querschiffen Rund um den Chor erstreckt sich ein Umgang mit einem aus sieben Kapellen bestehenden Kapellenkranz Der alteste Teil ist die Apsis aus dem 13 Jahrhundert Die Arbeiten an Quer Langs und den Seitenschiffen setzten sich bis ins 15 Jahrhundert fort In der Kathedrale versammelten sich im Mittelalter die Pilger auf dem sogenannten Voie de Soulac einem der franzosischen Abschnitte des Jakobsweges nach Santiago de Compostela Eine Statue des Heiligen Jakobus in Pilgerkleidern steht im sudlichen Querschiff Die Kirche ist deshalb seit 1998 als Teil des Weltkulturerbe der UNESCO Jakobsweg in Frankreich ausgezeichnet Das Schiff besteht aus sieben Jochen die in Kreuzrippengewolben enden Es hat drei Etagen mit grossen Arkaden Triforium und hohen Fenstern An das nordliche Seitenschiff schliessen sich sieben Kapellen an Die Schlusssteine der Gewolbe sind mit bunt bemalten Wappen verziert und erinnern an die Geschichte Bayonnes zur Zeit der englischen Herrschaft So zeigt das Wappen des englischen Konigs Eduard III franzosische Lilien und englische Leoparden direkt nebeneinander Der schonste Stein findet sich im sudlichen Querschiff Er zeigt ein in grun und gold gehaltenes Schiff als Zeichen fur die Rolle des mittelalterlichen Bayonne als Hafenstadt Es wird von sieben Matrosen einem Lamm Gottes und zwei Steuermannern bevolkert und daruber schweben als Schutz die vier Evangelisten Die Fenster der Kathedrale stammen vom Beginn des 16 Jahrhunderts aus der Zeit der Renaissance Sie zeigen verschiedene Szenen aus der Bibel wie die Erschaffung von Adam und Eva und Szenen aus dem Leben Jesu Die schonsten Fenster auf 1531 datiert finden sich in der Kapelle des Heiligen Hieronymus und zeigen Christus bei der Austreibung des Damons aus der Tochter der Kanaaniterin Mt 15 21 28 EU Der Kreuzgang ist einer der grossten in Frankreich Er wurde im Flamboyant Stil erbaut und stammt aus dem 14 Jahrhundert Der baufallige nordliche Kreuzgangflugel wurde 1858 1863 durch den Neubau einer dem hl Leo geweihten Pfarrkapelle mit Sakristei nach Planen von Emile Boeswillwald ersetzt Dabei wurde die Aussenmauer des sudlichen Seitenschiffs der Kathedrale zu einer Arkadenreihe umgestaltet 1 In den Arkaden haben sich Grabsteine aus dem Zeitraum vom 14 bis zum 18 Jahrhundert erhalten In der Kathedrale verbergen sich zahlreiche Objekte Gemalde und Altare die als Kunstschatze im Inventar des Kulturministeriums gefuhrt werden 2 Orgel BearbeitenDie grosse Orgel geht in Teilen zuruck auf die erste Orgel aus dem Jahre 1488 erbaut von Dominique Kastelbon Vitoria Gasteiz fur die kleine Empore uber der Sakristei Tur Dieses Instrument wurde 1724 auf die neue Westempore umgesetzt und im Laufe der Zeit mehrfach erweitert und restauriert Es hat heute 55 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch 3 I Grand Orgue C g3Montre 16 Bourdon 16 Montre 8 Flute harmonique 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute a cheminee 4 Doublette 2 Sesquialtera IIFourniture VCymbale VCornet VBombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 II Positif de Dos C g3Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute conique 4 Nazard 2 2 3 Quarte de nazard 2 Tierce 1 3 5 Plein Jeu IVTrompette 8 Cromorne 4 III Recit expressif C g3Quintaton 16 Flute harmonique 8 Principal 8 Bourdon 8 Viole de gambe 8 Voix celeste 8 Principal 4 Flute 4 Doublette 2 Piccolo 1 Plein Jeu VCymbale IVCornet VBombarde 8 16 Trompette 8 Basson Hautbois 8 Voix humaine 8 Clairon 4 Tremolo Pedale C g1Flute 16 Soubasse 16 Violoncelle 8 Basse 8 Bourdon 8 Flute 4 Fourniture IVBombarde 16 Trompette 8 Clairon 4 nbsp Kreuzgang der Kathedrale nbsp Kreuzgang der Kathedrale nbsp Westfront der Kathedrale nbsp Baldachin des gotischen Hochaltars nbsp Blick durch das LangsschiffAnmerkungen Bearbeiten Rudolf Echt Emile Boeswillwald als Denkmalpfleger Dr Rudolf Habelt Bonn 1984 ISBN 3 7749 2067 2 S 77 f 125 Eintrage zur Kathedrale Sainte Marie in der Inventardatenbank des franzosischen Kulturministerium Base Palissy 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 und 19 Orgue de Bayonne Cathedrale Sainte Marie Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Oktober 2014 abgerufen am 11 November 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 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