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Dieser Artikel behandelt den landgraflichen Prinzen Karl von Hessen Kassel Zum regierenden Landgrafen Karl 1654 1730 siehe Karl Hessen Kassel zum Prinzen und Generalmajor siehe Karl von Hessen Kassel 1680 1702 Karl von Hessen Kassel 19 Dezember 1744 in Kassel 17 August 1836 auf Schloss Louisenlund in Guby war ein Prinz von Hessen Kassel und wurde danischer Statthalter der Herzogtumer Schleswig und Holstein 1 Johann Heinrich Tischbein Karl von Hessen Kassel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Freimaurerei 1 2 Namensgeber 1 3 Orden 2 Vorfahren 3 Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Karl von Hessen Kassel Hauptartikel Statthalter Schleswig Holstein Der dritte Sohn des regierenden Landgrafen Friedrich II von Hessen Kassel und der Prinzessin Maria von Grossbritannien Irland und Hannover 1723 1772 einer Tochter von Konig Georg II wuchs in Danemark in der Obhut seiner Tante Louise von Grossbritannien auf nachdem sein Vater damals Erbprinz der Landgrafschaft Hessen Kassel 1747 zum katholischen Glauben konvertiert war und sich die Eltern daraufhin getrennt hatten Auch nach dem fruhen Tod der Tante 1751 blieb Karl in Danemark Er trat 1761 in die danische Armee ein und marschierte unter General Claude Louis comte de Saint Germain nach Holstein um der Kaiserlich Russischen Armee von Peter III in Mecklenburg entgegenzutreten 1764 wurde er Major 1766 General der Infanterie und Prasident des Kriegsrates Grossmeister der Artillerie und Chef der Garden Zudem wurde er Statthalter in Norwegen bis 1768 er besuchte nur 1772 1773 und 1788 Norwegen 2 und residierte im Ubrigen auf Schloss Gottorf 1768 wurde er als Nachfolger des Grafen Friedrich Ludwig von Dehn koniglicher Statthalter der Herzogtumer Schleswig und Holstein und erhielt das Schloss Gottorf als Residenz zugewiesen Ebenfalls 1768 kaufte er von den Edelsheim mit Einwilligung ihrer Lehnsherren der Grafen von Hanau seinerzeit bereits Nebentitel im Haus Hessen das Lehen Gut und Dorf Rumpenheim 1771 erweiterte er das dortige Herrenhaus zum Rumpenheimer Schloss 1774 wurde er zum danischen Feldmarschall ernannt Im Bayerischen Erbfolgekrieg war er Freiwilliger im Heer von Konig Friedrich II und genoss das Vertrauen des preussischen Konigs Im September 1788 wurde er Oberkommandierender der danischen Truppen gegen Schweden im Preiselbeerkrieg dan Tyttebaerkrigen Als die Schweden im Russisch Schwedischen Krieg Russland angriffen musste Danemark als Verbundeter Russlands Truppen stellen Von Norwegen her griff eine danische Armee Goteborg an Auf Druck von England und Preussen wurde am 9 Oktober 1788 ein Waffenstillstand geschlossen und die Danen zogen sich nach Norwegen zuruck Im Jahr 1790 hob Karl die Leibeigenschaft auf seinem Gut Gereby bei Kappeln auf Ihm zu Ehren wurde dieser Ort am sudlichen Ufer der Schlei 1807 in Karlsburg umbenannt Ab 1820 liess er das dortige Herrenhaus zum Herrenhaus Carlsburg ausbauen Den Titel Landgraf von Hessen Kassel erhielt er am 25 Januar 1805 nachdem der regierende Landgraf Wilhelm 1803 im Reichsdeputationshauptschluss zum Kurfursten erhoben worden war 1814 wurde er zum General Feldmarschall ernannt Freimaurerei Bearbeiten Die Freimaurerei erlangte durch Karl von Hessen Kassel in Danemark die Anerkennung als Korperschaft des offentlichen Rechts Deutschland Er war Begrunder zahlreicher Freimaurerlogen und Meister vom Stuhl der vier vereinigten Hamburger Logen der Strikten Observanz in der er neben dem General Grossmeister Herzog Ferdinand von Braunschweig das Amt des Koadjutors innehatte und spater dessen Amt ubernahm 1796 folgte Karl von Hessen dem 1792 verstorbenen Herzog Ferdinand als Generalgrossmeister und Oberhaupt des Rektifizierten Schottischen Ritus Name der Strikten Observanz nach dem Wilhelmsbader Konvent was er bis zu seinem Tode 1836 blieb 3 Die vom Grand Orient de France gegrundeten und hauptsachlich aus judischen Mitgliedern bestehenden Freimaurerlogen Zur aufgehenden Morgenrote in Frankfurt am Main 4 und Zu den vereinigten Freunden in Mainz stellte er nach den Napoleonischen Kriegen unter seinen Schutz erteilte ihnen eine neue Konstitution und erwirkte fur die Loge Zur aufgehenden Morgenrote sogar ein Patent fur die christlichen schottischen Hochgrade Er setzte 1816 in Frankfurt die Altschottische Direktorialloge Carl zur Aufgehenden Sonne und gleichfalls 1816 in Mainz die Altschottische Direktorialloge Carl zum Licht in Kraft 5 ausserdem erteilte er 1817 der Frankfurter Loge Carl zum aufgehenden Licht eine Stiftungsurkunde 6 ebenso 1817 der Loge Friedrich zum Nordstern in Homburg vor der Hohe 7 Um die Belange seiner Logen in Frankfurt und Mainz kummerte er sich mit grossem Engagement Wahrend des Niederganges der Strikten Observanz nach dem Wilhelmsbader Freimaurer Konvent vom 16 Juli bis 1 September 1782 wurde er wie Herzog Ferdinand von Braunschweig zu einem der wichtigsten Mitglieder des Illuminatenordens 8 Namensgeber Bearbeiten Carlshutte Budelsdorf Karlsburg Winnemark Orden Bearbeiten Elefanten Orden 1766 Grosskommandeurskreuz des Dannebrog Ordens 1816 Vorfahren Bearbeiten Karl Landgraf von Hessen Kassel 1654 1730 Wilhelm VIII Landgraf von Hessen Kassel 1682 1760 Amalia von Kurland 1653 1711 Friedrich II Landgraf von Hessen Kassel 1720 1785 Moritz Wilhelm von Sachsen Zeitz 1664 1718 Dorothea Wilhelmine von Sachsen Zeitz 1691 1743 Maria Amalia von Brandenburg Schwedt 1670 1739 Karl von Hessen Kassel Georg I Konig von Grossbritannien 1660 1727 Georg II Konig von Grossbritannien 1683 1760 Sophie Dorothea von Braunschweig Luneburg 1666 1726 Maria von Grossbritannien 1723 1772 Johann Friedrich von Brandenburg Ansbach 1654 1686 Caroline von Brandenburg Ansbach 1683 1737 Eleonore von Sachsen Eisenach 1662 1696 Nachkommen Bearbeiten nbsp Prinzessin Louise von Danemark und NorwegenAm 30 August 1766 heirateten auf Schloss Christiansborg in Kopenhagen Karl von Hessen Kassel und die danische Prinzessin Louise eine Tochter des danischen Konigs Friedrich V Das Paar hatte folgende Kinder Marie von Hessen Kassel 28 Oktober 1767 21 Marz 1852 heiratete am 31 Juli 1790 ihren Cousin Konig Friedrich VI von Danemark Wilhelm von Hessen Kassel 26 Januar 1769 14 Juli 1772 Friedrich 24 Mai 1771 24 Februar 1845 General und Nachfolger seines Vaters als Statthalter von Schleswig Holstein 1809 Stiftsamtmann von Fynen und Akershus 1810 1813 Vizestatthalter in Norwegen Juliane zu Hessen Kassel 19 Januar 1773 11 Marz 1860 protestantische Abtissin des Klosters Itzehoe Christian 14 August 1776 14 November 1814 Luise Karoline von Hessen Kassel 28 September 1789 13 Marz 1867 verheiratet 28 Januar 1810 mit Herzog Wilhelm von Holstein Sonderburg Glucksburg und wurden Eltern von spaterer Konig Christian IX Siehe auch Stammtafel der danischen KonigeLiteratur BearbeitenJens Ahlers Hg Landgraf Carl von Hessen 1744 1836 Statthalter in den Herzogtumern Schleswig und Holstein Ausstellungskatalog Veroffentlichungen des Schleswig Holsteinischen Landesarchivs 47 Schleswig 1996 Carsten Erich Carstens Karl Landgraf zu Hessen Kassel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 296 f Alf Hermann Geheimes Louisenlund Einblicke in Europas bedeutendsten Freimaurerpark mit Kapiteln uber Karl von Hessen und seinen Freund den Grafen von Saint Germain Kiel 2010 Edvard Holm Carl Landgreve af Hessen Kassel In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 3 Brandt Clavus Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1889 S 360 364 danisch runeberg org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl von Hessen Kassel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hessen Kassel Karl Landgraf von Hessische Biografie Stand 2 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Loge Carl zum Felsen heute noch aktive Loge gegrundet von Karl von Hessen Kassel Denkwurdigkeiten des Landgrafen Karl von Hessen Kassel Von ihm selbst dictirt aus dem franzosischen als Manuscript gedrucktem Original ubersetzt Mit einer Einleitung von Dr K Bernhardi Verlag von A Freyschmidt Kassel 1866 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Jessen Klingenberg Der Schleswig Holsteinische Kanal Eiderkanal In Mitteilungen der Gesellschaft fur Kieler Stadtgeschichte Bd 85 Heft 3 2010 S 117 Knut Mykland Kampen om Norge 1784 1814 Cappelens Forlag 1978 S 24 Walter Hess Geschichte des Rektifizierten Schottischen Ritus Bayreuth 2002 S 133 Die Heimkehr der Logenbruder in FAZ vom 30 September 2011 Seite 47 Friedrich Schmidt Noten als Beigabe zur Geschichte der Loge Carl zum aufgehenden Licht in Frankfurt a M und Friedrich zum Nordstern in Homburg v d H in August Glahn Friedrich zum Nordstern in Homburg v d H Frankfurt 1912 S 119 150 hier S 136 Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurer Lexikon 5 Auflage 2006 Herbig Verlag ISBN 978 3 7766 2478 6 August Glahn Friedrich zum Nordstern in Homburg v d H Frankfurt 1912 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 16 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uni muenster deNormdaten Person GND 119356392 lobid OGND AKS LCCN n88050133 VIAF 17342331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hessen Kassel Karl vonALTERNATIVNAMEN Hessen Kassel Carl vonKURZBESCHREIBUNG hessischer Adliger Statthalter von Schleswig HolsteinGEBURTSDATUM 19 Dezember 1744GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 17 August 1836STERBEORT Schloss Louisenlund Guby Herzogtum Schleswig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Hessen Kassel amp oldid 235837769