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Karl BathkeLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Karl Bathke 9 Januar 1901 in Berlin 14 Marz 1970 ebenda war ein deutscher Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Politiker und Journalist in der Deutschen Demokratischen Republik DDR Er war Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung und des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes ADN Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBathke Sohn eines Metallarbeiters und eines Dienstmadchens besuchte zwischen 1907 und 1915 die Volksschule Bereits wahrend seiner Schulzeit war er ab 1913 als Laufbursche tatig Eine 1915 begonnene Lehre zum Schriftsetzer schloss er 1919 ab Er arbeitete anschliessend bis 1933 in Koln und Berlin in diesem Beruf 1919 trat er dem Verband der Deutschen Buchdrucker bei und wurde Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend spater des Kommunistischen Jugendverbandes KJVD 1920 schloss er sich in Koln der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD an und wechselte mit deren linkem Flugel Ende 1920 zur Kommunistischen Partei Deutschlands KPD 1920 21 war er Mitglied der KJVD Leitung Koln 1921 besuchte Barthke die Abenduniversitat in Berlin 1921 22 gehorte er der KJVD Reichsleitung an und war 1922 23 Erster Sekretar des KJVD Berlin Kreuzberg sowie Mitglied des Bildungsausschusses der KJVD Zentrale 1923 24 wirkte Bathke als politischer Leiter der KPD Druckerei Dr Selle Eisler in Berlin Von 1925 bis 1927 war er weiter als Funktionar fur die KPD in Berlin Kreuzberg tatig und von 1927 bis 1933 Organisationsleiter und Betriebszellensekretar beim KPD Organs Die Rote Fahne Bathke war zudem Mitglied der Reichsleitung der Teilgewerkschaft Graphik der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten und dem Verbot kommunistischer Betatigung ab Marz 1933 unterstutzte Bathke die KPD auch in der Illegalitat Unter dem Pseudonym Karl Blond organisierte er illegale Druckereien Im Mai 1933 emigrierte er uber Prag in die Sowjetunion 1933 34 war Bathke Redakteur der Deutschen Zentral Zeitung in Moskau 1935 36 hielt er sich als Instrukteur der KPD unter dem Decknamen Conrad vorubergehend wieder in Deutschland in Dresden und Hamburg auf Bathke war zugleich verdeckt fur den militarischen Nachrichtendienst der UdSSR GRU tatig Ende 1936 floh er uber Kopenhagen erneut nach Prag In Prag war er als Instrukteur des Zentralkomitees der KPD tatig Im September Oktober 1937 besuchte Bathke einen Lehrerkurs an der Internationalen Lenin Schule in Moskau Ende 1937 kehrte er uber Paris nach Prag zuruck Im Dezember 1938 wurde er dort verhaftet ausgewiesen konnte aber nach Grossbritannien ausreisen wo er schwer erkrankte Er hielt sich zunachst in Manchester ab Mai 1939 in London auf 1939 40 war Bathke Leiter des Verlages Inside Nazi Germany Im Mai 1940 wurde er als Enemy Alien zunachst auf der Isle of Man dann in Kanada interniert spater aber wegen Haftunfahigkeit nach England entlassen Ab 1941 lebte er unter Polizeiaufsicht in Manchester und war Mitglied der KPD Landesleitung Grossbritannien und ab 1943 des Initiativausschusses der Freien Deutschen Bewegung FDB 1942 kehrte er nach London zuruck und wurde Mitglied im Vorstand der FDB 1945 46 war er Leiter des Ruckwanderungsburos fur deutsche Fluchtlinge in London nbsp GrabstatteIm Oktober 1946 kehrte Bathke nach Deutschland zuruck und wurde Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED Mit Josef Miller war er im Zentralsekretariat der SED verantwortlich fur Ruckwanderungsangelegenheiten Von 1946 bis 1950 war Bathke Chefredakteur der Nachrichtenagentur ADN und dort Leiter der Auslandsredaktion Von 1950 bis 1953 war er als Nachfolger von Herbert Bergner Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung 1952 1953 war er zudem Mitglied der SED Bezirksleitung Leipzig Von 1953 bis 1956 war Bathke invalidisiert Von 1956 bis 1961 war Bathke wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts fur Marxismus Leninismus beim Zentralkomitee der SED und ab 1957 zeitweilig Leiter des Parteiarchivs an dessen Aufbau er beteiligt war 1962 ging Bathke aus gesundheitlichen Grunden in den Ruhestand Ab 1966 war er Mitglied der Veteranenkommission der Industriegewerkschaft Druck und Papier Bathke starb im Alter von 69 Jahren Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt wo auch seine Frau Martha bestattet ist 1 Auszeichnungen Bearbeiten1958 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 DDR 1961 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber DDR Literatur BearbeitenWalter A Schmidt Damit Deutschland lebe Ein Quellenwerk uber den deutschen antifaschistischen Widerstandskampf 1933 1945 Kongress Verlag Berlin 1959 S 729 Werner Roder Die deutsche sozialistische Exilgruppe in Grossbritannien 1940 1945 Ein Beitrag zur Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus Neues Leben Bonn Bad Godesberg 1973 S 51 207 f Hans Joachim Fieber et al Hrsg Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Ein biographisches Lexikon Band 1 Buchstaben A und B Trafo Verlag Berlin 2004 S 90 Bernd Rainer Barth Karl Bathke In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Bathke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karl Bathke im Bundesarchiv Zentrale Datenbank Nachlasse Nachlass Bundesarchiv NY 4140Einzelnachweise Bearbeiten Urnenbeisetzung In Neues Deutschland 25 April 1970 S 2 Chefredakteure der Leipziger VolkszeitungBis 1933 1894 1901 Bruno Schonlank 1901 1907 Wilhelm Blos bis 1902 und Franz Mehring 1907 1913 Paul Lensch 1913 1923 Hans Block 1923 1933 Hugo Saupe nbsp Seit 1946 1946 1948 Gerhard Dengler 1948 1950 Herbert Bergner 1950 1952 Karl Bathke 1952 1953 Hans Schrecker kommissarisch 1953 1954 Georg Stibi 1954 Erich Richter 1954 1957 Kurt Hanke 1957 1959 Walter Hedeler 1959 Herbert Schulze 1959 1963 Hans Teubner 1963 1969 Jochen Pommert 1969 1978 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