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Rudolf Rudi Rohrer 7 Januar 1930 in Grafenroda 3 Marz 2012 in Leipzig 1 war ein deutscher Journalist Er war von 1978 bis 1989 Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung Leben BearbeitenRohrer war Sohn eines Arbeiters und machte nach dem Besuch der Volks und Mittelschule von 1946 bis 1949 eine Lehre in der Verwaltung Kurz nach deren Beginn trat er 1947 in die SED ein 1949 begann Rohrer seine journalistische Laufbahn als Volontar bei der Erfurter Zeitung Das Volk wo er bis 1954 Redakteur und Redaktionssekretar wurde Zwischenzeitlich begann er 1953 ein Fernstudium an der Sektion Journalistik an der Karl Marx Universitat Leipzig Von 1956 bis zum Abschluss des Studiums als Diplomjournalist 1959 war er Chefredakteur von Zeit im Bild Von 1959 bis 1962 studierte er Gesellschaftswissenschaften an der Parteihochschule Karl Marx in Berlin Nach Abschluss dieses Studiums wurde er Redaktionssekretar bei der Zeitschrift Fur Dich und war von 1965 bis 1967 Chefredakteur der Neuen Berliner Illustrierten Danach wechselte er zur Leipziger Volkszeitung zunachst als erster Stellvertreter des Chefredakteurs ab 1978 als Chefredakteur Von 1979 bis zu seiner Absetzung war Rohrer Mitglied der SED Bezirksleitung des Bezirks Leipzig 1 Nach den Friedensgebeten in der Leipziger Nikolaikirche kam es am 19 Juni 1989 zu einer ersten kleinen Montagsdemonstration von 30 bis 50 Personen Am darauffolgenden Sonnabend veroffentlichte Rohrer unter dem Pseudonym Rudolf Otto eine vielbeachtete Polemik die die Friedensgebete erstmals in der Zeitung thematisierte und deren Besucher verunglimpfte Es waren eine ganze Menge ehrenwerter Grunde denkbar warum Frau A K aus Wurzen am vergangenen Montagabend in der Leipziger Innenstadt anzutreffen war Sie ist jung und hat dementsprechende Einkaufswunsche oder will sich einen neuen Film ansehen oder in der Eisbar den Feierabend geniessen Aber nicht solche ehrenwerte Grunde bestimmen den Weg der Frau sondern ein hochst verurteilenswerter Sie fuhr in eindeutig provokatorischer Absicht nach Leipzig um gemeinsam mit Vertretern bestimmter Gruppierungen im Zentrum der Bezirksstadt die offentliche Ordnung zu storen die Ruhe und Sicherheit der Burger anmassend zu beeintrachtigen und auf Konfrontation mit unserem Staat DDR und mit unserer Gesellschaft zu gehen Rudolf Rohrer alias Rudolf Otto Was trieb Frau A K ins Stadtzentrum in Leipziger Volkszeitung vom 24 Juni 1989 Die LVZ erhielt zu diesem Text 70 kritische Leserbriefe und eine Beschwerde der Kirche Im Zentralkomitee der SED wurde die Veroffentlichung als taktisch unklug sowie ausgesprochene Dummheit bezeichnet 2 Zum dreissigsten Jahrestag der Veroffentlichung bezeichnete die LVZ den Artikel 2019 als Katalysator fur die Revolution 3 Im Zuge der Wende und friedlichen Revolution in der DDR wurde Rohrer zum 14 November 1989 abgesetzt 4 und die verbliebenen Redakteure bestimmten per Abstimmung Wolfgang Tiedke zu seinem Nachfolger Rohrer war Mitglied im Verband der Journalisten der DDR 1 Auszeichnungen Bearbeiten1976 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Andreas Herbst Rohrer Rudolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Steffen Winter Ost Zeitungen Ende des Wegduckens In Der Spiegel Band 46 8 November 2009 spiegel de abgerufen am 5 November 2021 Tom Mayer Vor 30 Jahren LVZ Artikel sorgt fur Diskussionen und verargert die SED Parteispitze In LVZ de 24 Juni 2019 abgerufen am 5 November 2021 125 Jahre Leipziger Volkszeitung Extra Blatt 31 Oktober 2019 epaper13 niedersachsen com Memento vom 4 November 2019 im Internet Archive PDF abgerufen am 5 November 2021 Neue Auszeichnungen zum Nationalfeiertag der DDR In Neues Deutschland 6 Oktober 1976 ganzkow de PDF Chefredakteure der Leipziger VolkszeitungBis 1933 1894 1901 Bruno Schonlank 1901 1907 Wilhelm Blos bis 1902 und Franz Mehring 1907 1913 Paul Lensch 1913 1923 Hans Block 1923 1933 Hugo Saupe nbsp Seit 1946 1946 1948 Gerhard Dengler 1948 1950 Herbert Bergner 1950 1952 Karl Bathke 1952 1953 Hans Schrecker kommissarisch 1953 1954 Georg Stibi 1954 Erich Richter 1954 1957 Kurt Hanke 1957 1959 Walter Hedeler 1959 Herbert Schulze 1959 1963 Hans Teubner 1963 1969 Jochen Pommert 1969 1978 Werner Stiehler 1978 1989 Rudolf Rohrer 1989 1991 Wolfgang Tiedke 1991 2003 Hartwig Hochstein 2003 2012 Bernd Hilder 2012 Andre Bohmer Michael Schneider kommissarisch 2012 2020 Jan Emendorfer seit 2020 Hannah Suppa Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 November 2021 PersonendatenNAME Rohrer RudolfALTERNATIVNAMEN Rohrer RudiKURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 7 Januar 1930GEBURTSORT GrafenrodaSTERBEDATUM 3 Marz 2012STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Rohrer amp oldid 226117939