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Gerhard Dengler 24 Mai 1914 in Reinhausen 3 Januar 2007 in Hennigsdorf war ein deutscher Journalist und Vizeprasident des Nationalrats der Nationalen Front Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDengler war der Sohn des Rektors der Forstakademie Eberswalde Alfred Dengler Er studierte von 1934 bis 1939 Publizistik Zwischen 1935 und 1937 absolvierte er seinen Wehrdienst beim Artillerieregiment 3 in Frankfurt Oder Am 11 Oktober 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 470 128 1 Dengler war auch Mitglied der SA nachdem er schon seit 1932 Mitglied im Jung Stahlhelm war 2 3 Im Jahr 1939 promovierte er kurz vor der erneuten Einberufung zur Wehrmacht Seine Einheit nahm sowohl am Uberfall auf Polen als auch am Feldzug gegen Frankreich teil Hier wurde er zeitweise Standortkommandant von Autun Als Hauptmann der Wehrmacht nahm er an der Schlacht bei Stalingrad teil Er kapitulierte mit seiner Einheit separat Anfang 1943 und wurde dann Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland Jahrzehnte spater sagte er dazu in einem Interview im Deutschlandfunk Meine burgerliche uberkommene Anschauung und Gesinnung von dieser burgerlichen Gesellschaft in der ich gross geworden bin die war in Stalingrad verbrannt In der Sowjetischen Besatzungszone wurde er 1946 Mitglied der SED Zunachst war er bei der Sachsischen Zeitung in Dresden tatig Im Mai 1946 wechselte er nach Leipzig wo er bis 1948 Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung war Von November 1948 bis Mai 1949 war er Chefredakteur bei der DEFA Wochenschau Der Augenzeuge Anschliessend wechselte er zur Redaktion des Neuen Deutschlands Fur das Zentralorgan der SED war er von 1953 bis 1958 als Korrespondent in Bonn tatig Nach Berlin zuruckgekehrt wurde Dengler 1958 Chefkommentator des Deutschlandsenders er loste dabei Karl Eduard von Schnitzler ab 4 1959 trat er als stellvertretender Vorsitzender in das Buro des Prasidiums des Nationalrats der Nationalen Front ein 1966 wurde er zum Vizeprasidenten des Nationalrates der Nationalen Front ernannt Dieses Amt ubte er bis 1969 aus Von 1962 bis 1967 leitete er die Arbeitsgruppe Braunbuch Kriegs und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und Berlin West im Nationalrat 1969 wechselte er dann an die Deutsche Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft wo er bis zum Erreichen des Rentenalters 1979 die Sektion Auslandsinformation leitete 1961 wurde ihm der Vaterlandische Verdienstorden in Bronze und 1964 in Silber verliehen 5 6 1989 erhielt er den Orden Stern der Volkerfreundschaft in Silber 7 Gerhard Dengler trat 1990 in die PDS uber und war bis zu seinem Lebensende im Verband Deutscher in der Resistance in den Streitkraften der Antihitlerkoalition und der Bewegung Freies Deutschland DRAFD e V aktiv Schriften BearbeitenZwei Leben in einem Berlin Militarverlag der DDR 1989 Viele Beulen im Helm Mein Leben als SED Funktionar Books on demand 2000 Braunbuch Kriegs und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Berlin West mit einem Gesprach mit dem Leiter der damaligen Arbeitsgruppe Prof Dr Gerhard Dengler Hrsg Norbert Podewin Reprint der Aushabe von 1968 edition ost Berlin 2002 ISBN 3 360 01033 7Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Gerhard Dengler In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen Hrsg Ehemalige Nationalsozialisten in Pankows Diensten Berlin Zehlendorf o J 1960 S 16 Braunbuch Kriegs und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Berlin West mit einem Gesprach mit dem Leiter der damaligen Arbeitsgruppe Prof Dr Gerhard Dengler Hrsg Norbert Podewin Reprint der Aushabe von 1968 edition ost Berlin 2002 ISBN 3 360 01033 7Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Dengler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ein Wehrmachts Offizier lauft uber Sendung uber Gerhard Dengler im Deutschlandfunk 2001 von Henning Hubert Wie war es damals wirklich Gerhard Dengler in der DRAFD Information Mai 2001 Frank Junghanel Mein Inneres war ein Nullum Als Offizier der Wehrmacht zieht Gerhard Dengler in die Schlacht um Stalingrad Berliner Zeitung vom 7 Dezember 2002Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6020315 Harry Waibel Diener vieler Herren Ehemalige NS Funktionare in der SBZ DDR Peter Lang Frankfurt am Main u a 2011 ISBN 978 3 631 63542 1 S 68 nach Viele Beulen in meinem Helm S 7 Bernd Rainer Barth Helmut Muller Enbergs Gerhard Dengler In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Neue Zeit 6 Oktober 1961 S 3 Neues Deutschland 17 Juni 1964 S 4 Neue Zeit 3 Oktober 1989 S 2Chefredakteure der Leipziger VolkszeitungBis 1933 1894 1901 Bruno Schonlank 1901 1907 Wilhelm Blos bis 1902 und Franz Mehring 1907 1913 Paul Lensch 1913 1923 Hans Block 1923 1933 Hugo Saupe nbsp Seit 1946 1946 1948 Gerhard Dengler 1948 1950 Herbert Bergner 1950 1952 Karl Bathke 1952 1953 Hans Schrecker kommissarisch 1953 1954 Georg Stibi 1954 Erich Richter 1954 1957 Kurt Hanke 1957 1959 Walter Hedeler 1959 Herbert Schulze 1959 1963 Hans Teubner 1963 1969 Jochen Pommert 1969 1978 Werner Stiehler 1978 1989 Rudolf Rohrer 1989 1991 Wolfgang Tiedke 1991 2003 Hartwig Hochstein 2003 2012 Bernd Hilder 2012 Andre Bohmer Michael Schneider kommissarisch 2012 2020 Jan Emendorfer seit 2020 Hannah Suppa Normdaten Person GND 118891391 lobid OGND AKS LCCN n90643287 VIAF 29620436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dengler GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Vizeprasident der Nationalen FrontGEBURTSDATUM 24 Mai 1914GEBURTSORT Reinhausen Gleichen STERBEDATUM 3 Januar 2007STERBEORT Hennigsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Dengler amp oldid 231459714