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Erich Bernhard Richter 13 Mai 1908 in Leipzig 2 Dezember 1989 in Berlin war ein deutscher Politiker KPD SED Journalist und Rundfunkhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRichter Sohn einer Arbeiterfamilie erlernte den Beruf des Maschinenschlossers und Werkzeugmachers Er schloss sich 1922 dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD an und war anschliessend als Verbandsfunktionar in Sachsen tatig von 1923 bis 1929 war er Mitglied der Unterbezirksleitung des KJVD Leipzig 1929 30 Sekretar des KJVD Bezirks Ostsachsen Ende der 1920er Jahre war er journalistisch tatig und verantwortlich fur die Jugendseiten der Dresdner KPD Zeitung Arbeiterstimme Nach 1930 war er Sekretar des gesamten KJVD Bezirks Sachsen anschliessend Mitarbeiter der KPD Unterbezirksleitung Leipzig und schrieb politische Kommentare fur verschiedene Betriebszeitungen Seit 1925 war Richter Mitglied der KPD Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 war Richter im kommunistischen Widerstand aktiv Er besuchte 1934 35 die Internationale Lenin Schule der Komintern und nahm 1935 am VII Weltkongress der Komintern teil Zuruck in Deutschland gab Richter ab Ende 1935 illegale antifaschistische Zeitungen heraus und war illegal in Leipzig und im Ruhrgebiet tatig 1937 emigrierte er nach Frankreich spater in die Tschechoslowakei wo er als Zweiter Leiter des KPD Abschnitts Sudwest Schlesien Sachsen Bayern Sachsen Anhalt fungierte 1939 floh er mit dem Flugzeug nach England Dort arbeitete er als Maschinenbauer Werkzeugmacher und Tellerwascher 1946 kehrte Richter nach Deutschland zuruck und wurde Mitglied der SED und ihrer Landesleitung Sachsen Anschliessend war er Abteilungsleiter des SED Kreisvorstandes Leipzig und Sekretar fur Personalpolitik sowie Erster Sekretar des FDGB Kreisvorstandes Leipzig 1949 50 wirkte er als Erster Sekretar der SED Kreisleitung Leipzig Nachfolger von Horst Sindermann 1 Von 1951 bis 1959 war er nacheinander stellvertretender Chefredakteur der Sachsischen Zeitung in Dresden Chefredakteur der Zeitung Freie Presse in Zwickau sowie der Zeitung Das Volk in Erfurt Im Jahr 1954 war er fur etwas mehr als zwei Monate de facto Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung auch wenn das Impressum in dieser Zeit das Redaktionskollegium als verantwortlich auswies 2 Von 1959 bis 1964 war er Direktor des Rundfunksenders Leipzig und dann bis 1967 Mitarbeiter des Staatlichen Komitees fur Rundfunk Er wurde dort mit dem Aufbau einer rundfunkhistorischen Dokumentations und Forschungsabteilung betraut Ab 1967 war Richter dann Leiter des Lektorats Rundfunkgeschichte und verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Beitrage zur Geschichte des Rundfunks BGR Richter war zudem Mitglied der Zentralleitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskampfer und des Friedensrates der DDR Ehrungen BearbeitenRichter erhielt unter anderem den Karl Marx Orden 1988 und die Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1983 Seine Urne wurde auf dem Zentralfriedhof Berlin Friedrichsfelde in der Graberanlage fur Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes beigesetzt Schriften Auswahl BearbeitenEntwicklungsetappen des Deutschen Demokratischen Rundfunks Teil I In BGR 4 1970 Heft 2 S 5 34 Teil II In BGR 4 1970 Heft 3 S 5 71 Teil III In BGR 4 1970 Heft 4 S 5 40 Teil IV In BGR 5 1971 Heft 1 S 14 51 sowie Teil V In BGR 5 1971 Heft 2 S 5 46 Literatur BearbeitenGabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 710 Ingrid Pietrzynski Das Schriftgut des DDR Horfunks eine Bestandsubersicht Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 926072 99 7 Andreas Herbst Richter Erich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Richter Erich in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 601Einzelnachweise Bearbeiten Kreisdelegiertenkonferenz in Leipzig In Neues Deutschland 7 Dezember 1949 S 4 Steffen Reichert Transformationsprozesse der Umbau der LVZ LIT Verlag Munster 2002 google de Chefredakteure der Leipziger VolkszeitungBis 1933 1894 1901 Bruno Schonlank 1901 1907 Wilhelm Blos bis 1902 und Franz Mehring 1907 1913 Paul Lensch 1913 1923 Hans Block 1923 1933 Hugo Saupe nbsp Seit 1946 1946 1948 Gerhard Dengler 1948 1950 Herbert Bergner 1950 1952 Karl Bathke 1952 1953 Hans Schrecker kommissarisch 1953 1954 Georg Stibi 1954 Erich Richter 1954 1957 Kurt Hanke 1957 1959 Walter Hedeler 1959 Herbert Schulze 1959 1963 Hans Teubner 1963 1969 Jochen Pommert 1969 1978 Werner Stiehler 1978 1989 Rudolf Rohrer 1989 1991 Wolfgang Tiedke 1991 2003 Hartwig Hochstein 2003 2012 Bernd Hilder 2012 Andre Bohmer Michael Schneider kommissarisch 2012 2020 Jan Emendorfer seit 2020 Hannah Suppa Normdaten Person GND 1025785495 lobid OGND AKS VIAF 284548186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Richter ErichALTERNATIVNAMEN Richter Erich BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED Journalist und RundfunkhistorikerGEBURTSDATUM 13 Mai 1908GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 2 Dezember 1989STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Richter amp oldid 228324291