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Der Verband der Deutschen Buchdrucker war eine deutsche Gewerkschaft im grafischen Gewerbe von 1866 bis 1933 Er gilt als alteste Vorlauferorganisation der heutigen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft verdi 1 Verband der Deutschen BuchdruckerRechtsform eingetragener VereinGrundung Mai 1866Nachfolger IG Druck und Papier DDR IG Druck und Papier BRD Auflosung 2 Mai 1933Zweck GewerkschaftVerbandshaus der Deutschen Buchdrucker Dudenstr 10 Berlin Kreuzberg Architekt Max Taut 1924 1926 errichtet Auszug von der ersten Seite der Ausgabe des Correspondenten vom 1 Januar 1863 Johannes Gutenberg steht auf der Erdkugel eine leuchtende Fackel in der HandVorstand des Buchdruckerverbands im Jahre 1916 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Verband wurde auf dem ersten Deutschen Buchdruckertag vom 20 bis 22 Mai 1866 in Leipzig gegrundet Er war auch eine Reaktion auf den Dreigroschenstreik von 1865 Als erste moderne Gewerkschaft im grafischen Gewerbe bestand der Verband bis zur Zerschlagung der Gewerkschaften im Jahr 1933 Zweck des Verbandes war die Vertretung der gewerblichen und die Forderung der geistigen und materiellen Interessen seiner Mitglieder unter Ausschluss aller politischen und religiosen Fragen 2 Um infolge des in Kraft getretenen Sozialistengesetz nicht verboten zu werden benannte sich der Verband 1879 in Unterstutzungsverein Deutscher Buchdrucker um Der Sitz wurde nach Stuttgart verlegt und die Verbandskasse konnte vor dem staatlichen Zugriff in die Schweiz gerettet werden Am 1 Januar 1880 grundeten die Buchdrucker die erste zentrale Arbeitslosenversicherung in Deutschland 3 1888 verlegt der Verband seinen Sitz nach Berlin Nach Aufhebung des Sozialistengesetzes wurde 1891 wieder der ursprungliche Name Verband der Deutschen Buchdrucker angenommen 4 Organ des Verbandes war Der Correspondent bereits 1863 gegrundet ab 1906 unter dem Namen Korrespondent fur Deutschlands Buchdrucker und Schriftgiesser 5 Der Coorespondent wird die Informations Drehscheibe fur deutschsprachige Buchdrucker Hier berichten Vereine von ihrer Grundung schildern Johannisfeiern veroffentlichen Statistiken uber Unterstutzungsleistungen Die Zeitung kann nur im Abonnement erworben werden und muss sich am Markt behaupten Im Gegensatz zu heute wo die Gewerkschaftszeitungen im Beitrag enthalten ist 6 Im Juni 1920 wurde auf der 10 Generalversammlung des Verbandes ein Antrag angenommen der den Vorstand beauftragte ein Verbandshaus in Berlin zu errichten Von 1924 bis 1926 entstand nach Planen von Max Taut Franz Hoffmann und Karl Bernhard in der Dudenstrasse 10 im Berliner Stadtbezirk Kreuzberg ein Gebaude im Stil der Neuen Sachlichkeit Der Verband hatte am 31 Dezember 1930 insgesamt 90 389 Mitglieder die in 22 Gauen 170 Bezirks und 669 Ortsvereinen organisiert waren 7 Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 und die Besetzung der Gewerkschaftshauser am 2 Mai 1933 bedeuteten das Ende der freien Gewerkschaften in Deutschland Auch das Vermogen des Buchdruckerverbandes wurde beschlagnahmt Das Verbandshaus wurde enteignet und nach 1933 von der Deutschen Arbeitsfront Fachamt Druck und Papier genutzt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit der IG Druck und Papier eine einheitliche Gewerkschaft fur den gesamten Bereich der Druckindustrie und der Papierverarbeitung geschaffen die 1989 in der IG Medien und diese wiederum 2001 in der Gewerkschaft Ver di aufging Personen BearbeitenVorsitzende des Verbandes der Deutschen Buchdrucker 7 Berthold Feistel 1866 1867 Richard Hartel 1867 1879 Johannes Didolph 1879 1880 Franz Sulz 1880 1888 Emil Doblin 1888 1918 Joseph Seitz 1918 1928 Otto Krautz 1928 1933 Literatur BearbeitenWilli Krahl Der Verband der Deutschen Buchdrucker Funfzig Jahre deutscher gewerkschaftlicher Arbeit mit einer Vorgeschichte Herausgegeben von Vorstand des Verbandes der Deutschen Buchdrucker Erster Band Kommissionsverlag Radelli amp Hille Leipzig 1916 Karl Michael Scheriau Kunstgenossen und Kollegen Entstehung Aufbau Wirkungsweise und Zielsetzung der Gewerkschaftsorganisation der deutschen Buchdrucker von 1848 bis 1933 Berlin 2000 313 Seiten ISBN 978 3 937650 03 6 Heinrich Bleicher Nagelsmann u a Hrsg Vom Buchdruckerverband zur Einheitsgewerkschaft 150 Jahre verdi Solidaritat Emanzipation Tarifkampf Berlin 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 150 Jahre jung Vom Deutschen Buchdruckerverband zur Einheitsgewerkschaft ver di Hrsg Verdi Bundesvorstand 2016 abgerufen am 9 Juni 2016 Zur Geschichte des Hauses der Buchdrucker in Berlin Kreuzberg Kreuzberger Chronik Die Dudenstr 10 fruheres Haus der Buchdrucker Franz Kersjes 150 Jahre Berliner DruckgewerkschaftEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Bleicher Nagelsmann u a Hrsg Vom Buchdruckerverband zur Einheitsgewerkschaft 150 Jahre verdi Berlin 2016 Statut des Verbandes der Deutschen Buchdrucker beschlossen in der Generalversammlung zu Danzig vom 16 bis 22 Juni 1913 Verband der Deutschen Buchdrucker Electronic edition Essen Ruhr Schoreck 1913 15 S PDF Datei Karl Richter Verein abgerufen am 21 Marz 2012 Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 20 Leipzig 1909 S 33 34 abgerufen am 21 Marz 2012 Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung abgerufen am 21 Marz 2012 Hartmut Simon Der Jetztwelt ein Leitstern Der Coorespondent ver di Publik 8 2015 a b Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Verband der Deutschen Buchdrucker Bestandsverzeichnis RY 29 Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot startext net build de Bearbeitet von Andreas Grunwald Koblenz 2001 abgerufen am 29 Marz 2012 Normdaten Korperschaft GND 116507 0 lobid OGND AKS LCCN n97116332 VIAF 135468428 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verband der Deutschen Buchdrucker amp oldid 229933160