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Josef Sepp Miller 27 August 1883 in Scheppach 24 Marz 1964 in Berlin war ein deutscher Politiker KPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMiller entstammte einer katholischen Kleinbauernfamilie Er besuchte von 1889 bis 1896 die Volksschule in Scheppach danach eine Fortbildungsschule und dann die Abendschule Von 1897 bis 1900 erlernte Miller das Schlosserhandwerk in Augsburg Anschliessend ging er auf Wanderschaft um sich danach in Bremen niederzulassen wo er an verschiedenen Werften arbeitete 1907 schloss er sich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands SPD an Im selben Jahr trat er in die Gewerkschaft ein 1912 legte er die Meisterprufung ab 1913 wurde er nach einem Werftarbeiterstreik entlassen Wahrend des Ersten Weltkrieges war er wieder auf einer Bremer Werft der AG Weser tatig In Bremen heiratete er Wilhelmine Minna Ruth 31 Marz 1888 in Langendiebach 3 April 1963 in Burgdorf mit der er zwei Kinder hatte Hanna 1908 und Lorenz 1918 der aber im Zweiten Weltkrieg am 22 Dezember 1939 fiel Seine Tochter Hanna jetzt verh Elling arbeitete in einer Berliner Widerstandsbewegung und sass 1933 34 im KZ Moringen sie verarbeitete dies in einem Buch Frauen im Deutschen Widerstand 1933 1945 zu dieser Thematik Von Wilhelmine Minna Ruth liess Miller sich spater wieder scheiden Seit Ende 1918 gehorte Miller der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD an Nachdem er sich in der kurzlebigen Bremer Raterepublik engagiert hatte zog er im Marz 1919 in die Bremer Nationalversammlung und ab 1920 in die Bremer Burgerschaft ein der er bis 1923 seit 1921 als Fraktionsvorsitzender angehorte Als Leiter des Metallarbeiterverbandes in Bremen wurde er hauptamtlicher Gewerkschaftssekretar und amtierte von 1920 bis 1921 nach Karl Jannack als Ortssekretar der KPD in Bremen 1921 ubernahm er den Sekretarsposten fur den Bezirk Niedersachsen Parallel dazu fungierte er als Leiter der Arbeiterpresse in Hannover Auf dem Leipziger Parteitag der KPD von 1923 wurde er zum Mitglied im Zentralausschuss gewahlt Im selben Jahr trat er in den Zentralverband der Angestellten ein Nach dem Parteiausschluss der Gruppe um Iwan Katz war Miller der fuhrende KPD Funktionar in Niedersachsen Dementsprechend ruckte er auch in die Funktion des Fraktionsfuhrers der Kommunisten in der Stadtverordnetenversammlung von Hannover auf Ausserdem wurde er Mitglied im Provinziallandtag und war seit 1923 im Zentralverband der Angestellten tatig Vom Spatherbst 1923 bis zum Marz 1924 wurde Miller aufgrund seiner politischen Tatigkeit vier Monate lang in Schutzhaft genommen die er im Munster verbrachte Von 1928 bis 1930 gehorte Miller als Abgeordneter des Wahlkreises 16 Sudhannover Braunschweig dem Berliner Reichstag an Wahrend des grossen Kursstreits seiner Partei 1928 29 schloss Miller sich der Gruppe der Versohnler an und bekampfte die Linie des ZKs Im Fruhjahr 1930 gab er seinen Widerstand auf und ubernahm den Posten des Sekretars im Zentralsekretariat der Roten Hilfe Deutschlands RHD 1932 wurde er Organisationsleiter der RHD Ausserdem wurde er Mitglied des Prasidiums der IRH Im Juli 1933 ging Miller in die Emigration Zunachst lebte er vier Monate als IRH Instrukteur in Grossbritannien danach von Dezember 1933 bis April 1934 in Wien Anschliessend war er fur drei Monate in den Niederlanden tatig bevor er die Leitung der RHD in den Metropolen Paris und Prag ausubte In Paris arbeitete er mit seiner Nichte Charlotte Luise Therese Miller 3 Oktober 1910 in Berlin 22 Oktober 2005 ebd zusammen die er dann auch heiratete nachdem er sich hatte scheiden lassen diese Ehe blieb wohl wegen der engen familiaren Bindung kinderlos Sie war eine gelernte Stenotypistin die seit Ende 1932 der KPD angehorte und mehrere Jahre lang im Untergrund fur die Partei tatig gewesen war bevor sie im Fruhjahr 1935 nach Frankreich geflohen war Bis 1939 arbeitete Miller in der tschechischen Organisation Solidaritat in Prag Nach der Zerschlagung der Resttschechei durch das Deutsche Reich im Fruhling 1939 setzte Miller sich uber Polen nach Norwegen ab nbsp Josef Miller 2 von links bei der Verleihung des Karl Marx Ordens 1957Nachdem die Deutschen Anfang 1940 auch Norwegen besetzt hatten ging er Ende April 1940 nach Schweden Dort wurde er bis Ende des Jahres in einem Internierungslager verwahrt Die folgenden Jahre verbrachte er in einem offenen Lager in Sud Schweden in dem er erstmals seit Jahren wieder als Schlosser arbeitete und die dortige KPD Gruppe fuhrte Im Januar 1946 kehrte Miller nach Deutschland zuruck Dort wurde er wieder Mitglied der KPD und durch die Zwangsvereinigung von SPD und KPD Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED und Mitarbeiter des Zentralkomitees Von 1946 bis 1954 gehorte Miller der Zentralen Revisionskommission der SED an Daneben war er Hauptreferent in der Personalpolitischen Abteilung des Parteivorstandes der SED 1949 wurde Miller Leiter des Personalburos der SED Zusammen mit Paul Verner und dessen Frau Irma hatten er und Charlotte ein Wochenendhaus direkt am Zeesener See in Senzig Nachdem er 1952 Kritik an der Arbeit desselben geubt hatte wurde er in den Ruhestand gezwungen und zum Direktor des Deutschen Museums in Berlin ernannt das 1947 wiedereroffnet worden war Ehrungen Bearbeiten nbsp Grabstatte1957 wurde er mit dem Karl Marx Orden ausgezeichnet Nach seinem Tod 1964 wurde die Urne Millers in der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin Lichtenberg beigesetzt Die Deutsche Post der DDR gab 1983 zu seinen Ehren eine Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung heraus Literatur BearbeitenMiller Josef Sepp In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Bernd Rainer Barth Michael F Scholz Miller Josef Sepp In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Manfred Vasold Miller Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 524 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Miller KPD Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Josef Miller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Josef Miller in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Nachlass BArch NY 4096Normdaten Person GND 130192392 lobid OGND AKS VIAF 28171031 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Miller JosefALTERNATIVNAMEN Miller SeppKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD KPD SED MdBB MdRGEBURTSDATUM 27 August 1883GEBURTSORT ScheppachSTERBEDATUM 24 Marz 1964STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Miller Politiker 1883 amp oldid 230467982