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Kajov deutsch Gojau ist eine Gemeinde im Okres Cesky Krumlov in Tschechien Es liegt vier Kilometer westlich von Cesky Krumlov Krumau und war einer der bedeutendsten Marien Wallfahrtsorte in Bohmen KajovKajov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Cesky KrumlovFlache 4990 1 haGeographische Lage 48 49 N 14 16 O 48 810816666667 14 258594444444 540 Koordinaten 48 48 39 N 14 15 31 OHohe 540 m n m Einwohner 1 954 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 382 21Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Cesky Krumlov BoleticeBahnanschluss Ceske Budejovice Cerny Kriz Werksbahn nach VetrniStrukturStatus GemeindeOrtsteile 10VerwaltungBurgermeister Bohumil Sip Stand 2018 Adresse Kajovska 100382 21 KajovGemeindenummer 545554Website www kajov euLage von Kajov im Bezirk Cesky Krumlov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKajov liegt im Suden des Blansky les Plasnker Wald an der Einmundung des Baches Kajovsky potok Gojauer Bach im Tal des Flusses Polecnice Blatterbach Westlich erstreckt sich der Truppenubungsplatz Boletice Nachbarorte sind Vysny im Nordosten Cesky Krumlov im Osten Vetrni im Sudosten Novosedly und Mezipotoci im Suden Kladenske Sklare im Sudwesten Boletice Poletitz im Westen sowie Krenov und Chvalsiny im Nordwesten Nordlich liegt der 1084 m hohe Klet Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Kajov besteht aus den Ortsteilen Boletice Polletitz Kajov Gojau Kladenske Rovne Ruben Kladne Kladen Krenov Krenau Lazec Losnitz Mezipotoci Nespoding Novosedly Neusiedl Prelstice Schelsnitz und Stare Dobrkovice Alt Turkowitz 3 Grundsiedlungseinheiten sind Jezvinec Kajov Kladenske Rovne Kladne Krenov Lazec Mezipotoci Novosedly Novy Krenov Prelstice und Stare Dobrkovice 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Kladenske Rovne Kladne Krenov u Kajova und Novosedly u Kajova 5 Nachbargemeinden Bearbeiten Chvalsiny Kremze Srnin PrisecnaTruppenubungsplatz Boletice Polna na Sumave nbsp Cesky KrumlovHorice na Sumave Bohdalovice VetrniGeschichte Bearbeiten nbsp Kirchen und Pfarrhof in Gojau nbsp Wallfahrtskirche Maria HimmelfahrtGojau war ursprunglich bohmisches Konigsgut 1263 6 schenkte es Konig Premysl Ottokar II dem von ihm im selben Jahr gegrundeten Kloster Goldenkron Zlata Koruna zu dessen wirtschaftlicher Ausstattung Nachdem zahlreiche Pilger im nahegelegenen Dorf Ruben Kladenske Rovne einen als wundertatig verehrten Stein besuchten der Spuren des hl Wolfgang gezeigt haben soll 7 erfolgte in der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts in Gojau der Bau der Wallfahrtskirche St Marien die gleichzeitig als Pfarrkirche diente Das Patronat uber die Kirche wurde um 1400 dem Kloster Goldenkron ubertragen Obwohl die Kirche in den 1420er Jahren von den Hussiten geplundert worden war erlebte die Wallfahrt in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts eine Blutezeit Dem humanistisch gebildeten Pfarrer Michael Pils der ab 1461 insgesamt 43 Jahre lang Pfarrer in Kajov war 8 gelang es unter teils heftigem Widerstand der Bevolkerung den in seinen Augen aberglaubischen Fussstapfenkult in seinem Pfarrgebiet zu beenden und die Kirche in Gojau als einziges Pilgerziel zu etablieren Die Marienkirche erhielt einen neuen Altar und am 22 Juni 1466 wurden die Wallfahrten zu dem Stein unter Androhung der Exkommunikation von Hilarius von Leitmeritz offiziell verboten 9 Nachfolgend wurde 1474 1485 die Marienkirche im Stil der Spatgotik umgebaut und erweitert Zur wertvollen Ausstattung gehort ein um 1480 geschaffenes Relief des Marientodes sowie die Thronende Madonna auf dem Hauptaltar die vor 1502 entstand Die bereits 1469 eroffnete Pfarrschule erhielt 1629 1640 ein neues Schulgebaude Nach dem Dreissigjahrigen Krieg nahm die Bedeutung der Wallfahrt wegen der wachsenden Marienverehrung und der barocken Frommigkeit zu Sie wurde auch von den Herren von Eggenberg gefordert die damals im Besitz der Herrschaft Krumau waren zu der Gojau seit den Hussitenkriegen gehorte Ab 1656 wirkte der spatere Goldenkroner Abt Matthaus Ales Ungar als Pfarrer in Gojau der sich um die geistliche Hebung der Wallfahrt und der damit verbundenen Kirchenfeste verdient machte Neben Pilgern aus der naheren und weiteren Umgebung beteiligten sich auch zahlreiche religiose Bruderschaften an der Wallfahrt Nach der Auflosung des Klosters Goldenkron 1785 wurde die Seelsorge in Gojau von weltlichen Priestern ubernommen und das Kirchenpatronat an die damaligen Besitzer der Herrschaft Krumau die Fursten Schwarzenberg ubertragen Als Folge der Josephinischen Reformen musste die Kirche 1793 und 1809 einen Teil der Votivgaben sowie Silber und andere Kirchengegenstande an den Religionsfonds abliefern 1930 ubernahm die Seelsorge in Gojau die Ordensgemeinschaft der Oblaten Sie wurden jedoch zusammen mit der deutschen Bevolkerung nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben Die Seelsorge wurde zunachst von weltlichen Priestern ubernommen Wahrend der Zeit der kommunistischen Herrschaft kam es zu einem weitgehenden Niedergang der Wallfahrt Nach der politischen Wende von 1989 wurde das Kirchenensemble mit finanzieller Unterstutzung aus Deutschland und Osterreich restauriert und 1995 zu einem Nationalen Kulturdenkmal erklart 1930 bestand Gojau aus 131 davon 77 deutschsprachigen Einwohnern 1950 waren es 91 und 1991 394 Einwohner Im Zuge der Verkleinerung der Truppenubungsplatze wird im Jahre 2015 Boletice als Ortsteil zu Kajov hinzukommen 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenZum denkmalgeschutzten Wallfahrtsareal gehoren folgende Bauten 11 Die grosse spatgotische Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt kostel Nanebevzeti Panny Marie wurde 1474 1485 erbaut 12 Die kleine fruhgotische Kirche Maria Heimgang Entschlafungskapelle kostelik Smrti Panny Marie stammt aus dem 13 Jh Wolfgangaltar von 1466 Pfarrhaus und ehemaliges Hospiz Barocke St Nepomuk Kapelle von 1699Personlichkeiten BearbeitenKarl Brdlik 1874 1948 Lehrer und HeimatforscherLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 164f Benno Ulm Der Stein von Ruben Zur Verehrung des hl Wolfgang im 15 Jahrhundert Volksfrommigkeit und kirchlicher Kult In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 50 Linz 1996 Heft 1 S 57 73 ooegeschichte at PDF abc Gojau ab S 59 Michael Pils S 60f und S 68 Grundriss des Wallfahrtsareals S 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kajov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Kajov auf jiznicechy org deutsch Wallfahrtskirche Kajov In encyklopedie ckrumlov cz Mesto Cesky Krumlov Stadtverwaltung Krummau abgerufen am 1 Januar 1900 Schule in Kajov In encyklopedie ckrumlov cz Mesto Cesky Krumlov Stadtverwaltung Krummau abgerufen am 1 Januar 1900 Pfarrschule seit 1469 Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 545554 Kajov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 545554 Obec Kajov http www uir cz zsj obec 545554 Obec Kajov http www uir cz katastralni uzemi obec 545554 Obec Kajov Ulm 1996 S 69 Ulm 1996 S 62 zur Wolfgangverehrung in Sudbohmen vgl auch die Wolfgangskapelle von 1491 im Minoritenkloster Krumau Ulm 1996 S 60 Ulm 1996 S 68 http zpravy idnes cz v cesku vzniknou ctyri nove obce prvniho starostu si zvoli i libava 11v domaci aspx c A120213 120805 domaci jw Kostel Nanebevzeti Panny Marie v Kajove USKP 191 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Kostel Nanebevzeti Panny Marie USKP 1000142677 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Cesky Krumlov Bezirk Krumau Benesov nad Cernou Besednice Bohdalovice Boletice TrUbPl Brloh Bujanov Cerna v Posumavi Cesky Krumlov Dolni Dvoriste Dolni Trebonin Frymburk Holubov Horni Dvoriste Horni Plana Horice na Sumave Chlumec Chvalsiny Kajov Kaplice Kremze Lipno nad Vltavou Loucovice Malonty Malsin Mirkovice Mojne Netrebice Nova Ves Omlenice Pohorska Ves Polna na Sumave Predni Vyton Pridoli Prisecna Rozmberk nad Vltavou Rozmital na Sumave Sobenov Srnin Stritez Svetlik Velesin Vetrni Vezovata Plane Vyssi Brod Zlata Koruna Zubcice Zvikov Normdaten Geografikum GND 4217311 5 lobid OGND AKS VIAF 236427245 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kajov amp oldid 220416290