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Jewgenija Bogdanowna Bosch russisch Evgeniya Bogdanovna Bosh 22 Augustjul 3 September 1879greg in Adschigiol bei Otschakow 1 5 Januar 1925 in Moskau geborene Maisch auch Jewgenija Gotlibowna Bosch Patronym nach dem deutschen Namen des Vaters Gottlieb Maisch war eine deutsch russische Funktionarin der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands SDAPR Jewgenija Bosch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenBoschs Vater Gottlieb Maisch ein Chersoner Gutsbesitzer entstammte einer deutschen Kolonisten Familie Die Mutter Maria geborene Krusser kam aus einer geadelten Familie Bessarabiens Im Alter von 16 Jahren heiratete Jewgenija den Handwerker und Kleinunternehmer Pjotr Bosch und hatte bald mit ihm zwei Tochter Trotzdem beendete sie ihre Ausbildung am Madchengymnasium von Otschakow Ende der 1890er Jahre wurde sie mit Otschakower Sozialdemokraten bekannt und 1901 Mitglied der Partei Nach deren II Parteitag 1903 stand sie auf Seiten der Bolschewiki 1907 brach sie mit der Familie liess sich scheiden und ging mit den Kindern und ihrer Halbschwester Jelena Rosmirowitsch 1886 1953 spater Ehefrau von Nikolai Krylenko und Alexander Trojanowski Schwiegermutter von Walerian Kuibyschew die an der Pariser Sorbonne einen Jura Abschluss erzielt hatte nach Kiew um dort Untergrundarbeit fur die Partei zu leisten 1909 wurde sie Mitglied im Februar 1911 Vorsitzende des Kiewer Komitees Ortsgruppe der RSDRP Nach mehreren Verhaftungen zuletzt im April 1912 und folgender einjahriger Haft wurde Jewgenija Bosch zum Verlust aller Burgerrechte und lebenslanger Verbannung nach Sibirien verurteilt Zusammen mit dem im gleichen Prozess verurteilten Georgi Pjatakow der ihr auf dem Posten des Vorsitzenden des Kiewer Komitees gefolgt und im Juni 1912 verhaftet worden war floh Bosch aus dem Verbannungsort Katschug im Gouvernement Irkutsk uber Wladiwostok Japan und die Vereinigten Staaten in die Schweiz Pjatakow und Bosch waren spater Lebenspartner Im Schweizer Exil waren Bosch Pjatakow und Rosmirowitsch Mitglieder der Baugy Gruppe um Bucharin Krylenko und Trojanowski die auf der Berner Parteikonferenz von 1915 in verschiedenen Fragen in Opposition zur Parteifuhrung um Lenin stand Im gleichen Jahr siedelten Bosch und Pjatakow uber Stockholm nach Christiania uber Nach der Februarrevolution 1917 kehrte Jewgenija Bosch nach Russland zuruck und gehorte dem Kiewer Komitee der SDAPR und dem Kiewer Stadtsowjet an Ab April 1917 war sie Vorsitzende des Gebietskomitees der SDAPR von Kiew und der Sudwestregion Jewgenija Bosch nahm als Delegierte an der VII Allrussischen Konferenz und dem VI Parteitag der SDAPR teil Den bewaffneten Aufstand gegen die Provisorische Regierung unterstutzte sie und trat fur die Errichtung der Sowjetmacht in Kiew Winniza und anderen Stadten ein Im Dezember 1917 wurde sie auf dem I Allukrainischen Sowjetkongress zum Mitglied des Zentralexekutivkomitees ZIK der Ukraine gewahlt Sie gehorte der ersten Sowjetregierung der Ukraine als Volkssekretarin fur Innere Angelegenheiten an Als Mitglied der Redaktion arbeitete sie bei der Zeitung Golos Sozial Demokrata 1918 schloss sie sich in der Frage des Friedensvertrages von Brest Litowsk den Linkskommunisten an die jegliche Friedensverhandlungen mit den imperialistischen Machten ablehnten Wahrend des Russischen Burgerkrieges leistete sie in der Roten Arbeiter und Bauern Armee politische Arbeit und war Mitglied des Gouvernementskomitees von Astrachan Ab 1920 arbeitete sie in Moskau beim Zentralkomitee der Allrussischen Boden und Forstgewerkschaft Wserabotsemles Ab 1923 stand sie der Trotzkistischen Opposition nahe und unterzeichnete die Erklarung der 46 In diesem Zusammenhang soll sie vom Geheimdienst uberwacht worden sein In den letzten Lebensjahren weilte Bosch die bereits seit den 1900er Jahren unter Tuberkulose und einer Herzkrankheit litt zu Kuraufenthalten im Kaukasus in Deutschland und Italien In dieser Zeit schrieb sie das Buch God borʹby Ein Jahr des Kampfes das das Revolutionsjahr 1917 in Kiew behandelt und erst nach ihrem Tod 1925 erschien sowie eine unvollendete Autobiographie in Form von Briefen an ihre Tochter Jewgenija Bosch nahm sich in Anbetracht ihrer unheilbaren Krankheit 1925 in Moskau das Leben Sie ist auf dem Nowodewitschi Friedhof begraben 2 Werke BearbeitenNacionalʹnoe pravitelʹstvo i Sovetskaja vlastʹ na Ukraine Moskau 1919 Nationalregierung und Sowjetmacht in der Ukraine God borʹby Moskau 1925 2 Aufl 1990 Ein Jahr des Kampfes Einzelnachweise Bearbeiten Kirchenbuch Grabmal von Sergei Merkurow 1930 Status Kulturerbe foderaler Bedeutung im Kulturerbeverzeichnis der Stadt Moskau russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yevgenia Bosch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Artikel Jewgenija Bogdanowna Bosch in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch Vorsitzende des Ministerrates der Ukrainischen SSR Jewgenija Bosch 1917 1918 Mykola Skrypnyk 1918 Heorhij Pjatakow 1918 1919 Chrystyjan Rakowskyj 1919 1923 Wlas Tschubar 1923 1934 Panas Ljubtschenko 1934 1937 Mychajlo Bondarenko 1937 Mykola Martschak kommissarisch 1937 1938 Demjan Korottschenko 1938 1939 Leonid Kornijez 1939 1944 Nikita Chruschtschow 1944 1947 Demjan Korottschenko 1947 1954 Nykyfor Kaltschenko 1954 1961 Wolodymyr Schtscherbyzkyj 1961 1963 Iwan Kasanez 1963 1965 Wolodymyr Schtscherbyzkyj 1965 1972 Oleksandr Ljaschko 1972 1987 Witalij Massol 1987 1990 Witold Fokin 1990 1991 Normdaten Person LCCN n92106230 VIAF 31197713 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 19 November 2023 PersonendatenNAME Bosch Jewgenija BogdanownaALTERNATIVNAMEN Maisch Jewgenija Bogdanowna Geburtsname Bosch Jewgenija Gotlibowna Bosh Evgeniya Bogdanovna russisch KURZBESCHREIBUNG deutsch russische Funktionarin der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands SDAPR GEBURTSDATUM 3 September 1879GEBURTSORT OtschakowSTERBEDATUM 5 Januar 1925STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jewgenija Bogdanowna Bosch amp oldid 239258397