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Eine judische Gemeinde in Neckarsulm im Landkreis Heilbronn im nordlichen Baden Wurttemberg hat nach dem Nachweis einzelner Juden bis zuruck ins 13 Jahrhundert insbesondere ab dem 17 Jahrhundert bestanden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burgerliche Namen 3 Nationalsozialistische Verfolgung 4 Gemeindeentwicklung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNeckarsulm befand sich von 1484 bis 1806 im Besitz des Deutschen Ordens Der alteste Nachweis uber einzelne Juden im Ort stammt von 1298 als beim durch den frankischen Ritter Rintfleisch ausgelosten Rintfleisch Pogrom Neckarsulmer Juden ermordet wurden Aus Heilbronn s Judische Gemeinde Heilbronn ausgewiesene Juden liessen sich in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts in Neckarsulm nieder Von nun an bestand dort ununterbrochen eine judische Gemeinde 1869 wurde mit 54 Personen die Hochstzahl an Gemeindegliedern erreicht Nach den Quellen ist bereits vor 1625 eine Synagoge bezeugt Das ab dem 18 Jahrhundert als Synagoge benutzte Gebaude im judischen Wohngebiet dem ostlichen Teil der Rathausstrasse bis zur Neutorgasse wurde nach der Auflosung der Gemeinde 1874 verkauft Neckarsulm wurde Filialgemeinde der Judischen Gemeinde Kochendorf und gehorte zum Bezirksrabbinat Lehrensteinsfeld Vermutlich wurden die Toten der judischen Gemeinde im Mittelalter in Heilbronn beigesetzt Der judische Friedhof in Neckarsulm wurde wahrend des Dreissigjahrigen Krieges errichtet und bis 1924 belegt Burgerliche Namen BearbeitenAls alle Juden in Wurttemberg 1829 erbliche Familiennamen annehmen mussten nahmen die 11 Familienvorstande der Neckarsulmer Juden folgende Namen an Rosenfeld 3 Hilberth 2 Mannheimer 2 Bar 1 Gutmann 1 Magul 1 und Rheinganem bzw Rheinganum 1 Nationalsozialistische Verfolgung BearbeitenDie meisten judischen Familien wanderten bis 1938 aus Amalie Bodenheimer wurde von Neckarsulm aus Sophie Jacob von Stuttgart aus und David Strauss von Holland aus wohin er 1937 38 ausgewandert war deportiert und fanden den Tod Werner Rommele ein sog judischer Mischling starb 1942 im Konzentrationslager Dachau Angerbauer Frank S 176 Das Gedenkbuch des Bundesarchivs verzeichnet 2 in Neckarsulm geborene judische Burger die dem Volkermord des nationalsozialistischen Regimes zum Opfer fielen 1 Gemeindeentwicklung BearbeitenJahr Gemeindemitglieder1625 45 Personen1639 8 Familien1715 7 Familien1742 9 Familien1752 13 Familien1802 7 Familien1829 43 Personen1843 51 Personen1869 54 Personen1886 18 Personen1900 24 Personen1933 17 PersonenLiteratur BearbeitenWolfram Angerbauer Hans Georg Frank Judische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn Geschichte Schicksale Dokumente Landkreis Heilbronn Heilbronn 1986 Schriftenreihe des Landkreises Heilbronn Band 1 S 165 176 Ansbert Baumann Die Neckarsulmer Juden Eine Minderheit im geschichtlichen Wandel 1298 1945 Thorbecke 2008 ISBN 978 3 7995 0819 3 Joachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 S 340 432 Einzelnachweise Bearbeiten Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Abgerufen am 29 Oktober 2009 Ehemalige judische Gemeinden in Stadt und Landkreis Heilbronn Affaltrach Babstadt Bad Rappenau Bad Wimpfen Berwangen Biberach Bonfeld Eppingen Eschenau Gemmingen Grombach Gundelsheim Heilbronn Heinsheim Horkheim Ittlingen Kochendorf Korb Lehrensteinsfeld Massenbach Massenbachhausen Muhlbach Neckarsulm Neudenau Obergimpern Ohringen Oedheim Olnhausen Richen Schluchtern Siegelsbach Sontheim Stebbach Stein am Kocher Talheim Wollenberg Zaberfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Gemeinde Neckarsulm amp oldid 206517783