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Eine phanotypische Innovation ist ein neues Merkmal oder eine neue Verhaltensweise in der evolutionaren Stammesgeschichte das sich nicht allein als Variation bestehender Merkmale der Vorfahren erklaren lasst Innovation steht somit in Abgrenzung zu phanotypischer Variation der Modulierung eines bereits vorhandenen Merkmals Inhaltsverzeichnis 1 Unterscheidung Variation und Innovation 2 Beispiele 3 Definitionen und Abgrenzungen 4 Schlusselinnovation 5 Klassifizierung von Innovationsformen 6 Die Entwicklung als Hauptfaktor der phanotypischen Innovation 6 1 Initiierungsbedingungen 6 2 Realisierungsbedingungen 6 3 Integrations und Fixierungsbedingungen 7 Constraints 8 Funktionswechsel 9 Verhaltensinnovation bei Tieren 10 Kultur als Innovation 11 Siehe auch 12 EinzelnachweiseUnterscheidung Variation und Innovation BearbeitenInnovation in der Evolution wird unterschieden von Variation jeweils bezogen auf den Phanotyp Variation wird von Charles Darwin und der Synthetischen Evolutionstheorie hauptsachlich durch naturliche Selektion und Adaptation erklart Die Synthetische Evolutionstheorie analysiert auf der Grundlage populationsgenetischer Analysen statistische Anderungen der Genfrequenz in Populationen Phanotypische Variation wird in der Standardtheorie als gegeben angesehen Im Gegensatz dazu wird besonders von der evolutionaren Entwicklungsbiologie Evo Devo seit Anfang der 1990er Jahre untersucht inwiefern die Embryonalentwicklung das Entstehen innovativer Merkmale unter okologischen Bedingungen erklaren konnte und wie ihre Realisierung im Organismus sowie ihre dauerhafte Verankerung genetisch epigenetische Integration zu verstehen sei Allgemein wird der Begriff Innovation jedoch oft synonym mit Variation verwendet wenn wichtige evolutionare Veranderungen beschrieben werden Wegen der oft unscharfen Abgrenzungen kann es zu Missverstandnissen kommen 1 Innovation bedeutet laut Muller immer eine qualitative Abweichung von den Vorgangereigenschaften und nicht nur eine quantitative 1 Beispiele Bearbeiten Abb 1 Der Schildkrotenpanzer ist eine evolutionare Innovation vom Typ II Sie erforderte komplizierte parallele Skelettumbauten Echte Innovationen treten in der Evolution seltener auf als Variationen Ihre Bedeutung fur die Evolution ist jedoch oft gross da in der Evolutionsgeschichte mit einer Innovation speziell mit einer Schlusselinnovation siehe unten vielfach eine lang anhaltende adaptive Radiation auf hoheren taxonomischen Ebenen auftritt Folgende Merkmale werden in der Literatur als phanotypische Innovation bezeichnet Morphologie 2 3 Feder Milchdruse bei Saugetieren Aussenskelett Innenskelett und spezifische Skelettelemente z B Schulterblatt Zweibeinigkeit Bipedie Schildkrotenpanzer Backentasche von Nagetieren Gliedmassen und Fortsatze von Gliederfussern Arthropoden wie Antennen Fuhler Greif Beiss Schneidewerkzeuge und Gliedmassen fur unterschiedliche Fortbewegung Insektenflugel Flugelmuster bei Schmetterlingen Blutenorgane Blute Physiologie 1 Konstante Korpertemperatur bei HomoiothermiVerhalten Werkzeugverwendung bei Vogeln Primaten Delfinen u a 4 Laube der Laubenvogel Brutpflege Gemeinsame elterliche Aufzucht der Jungen bzw Aufzucht in der Gruppe cooperive breeding 5 Pilzfarmbetrieb von Blattschneiderameisen Kooperatives Denken Kultur des Menschen 6 Definitionen und Abgrenzungen BearbeitenErnst Mayr einer der Hauptvertreter der Synthetischen Theorie sieht 1963 als evolutionare Innovation jede neu erworbene Struktur oder Eigenschaft die es erlaubt eine neue Funktion auszuuben die ihrerseits eine neue adaptive Zone eroffnet 7 Diese Definition lasst auch zu dass eine neue Funktion durch reine quantitative Anhaufung bereits bestehender Merkmalselemente zustande kommt und nicht nur durch qualitative Neuerung Heute wird eher letzteres mit Innovation gleichgesetzt Starker auf die Entwicklung also auf den Entstehungsweg der Innovation novelty heben Muller Wagner 1991 ab Sie definieren Innovation als ein Konstruktionselement in einem Bauplan das weder ein homologes Gegenstuck in der Vorlauferart noch im selben Organismus hat 8 Diese Definition schliesst rein quantitative Veranderung von schon bestehenden Merkmalen aus Sie erlaubt den Blick auf Merkmale die entweder ganzlich neu entstehen oder aus neuen Kombinationen oder Unterteilungen bereits bestehender Strukturen hervorgehen z B der Daumen des Panda Ferner erlaubt die Definition vom Muller Wagner die Anwendung auf klar abgegrenzte eindeutige Falle nicht nur in der Morphologie sondern auch in der Physiologie oder im Verhalten 9 Ahnlich spricht West Eberhard von einem neuen Merkmal das auf einer qualitativ neuen Entwicklungsvariante basiert 10 Um die Okologie einzubeziehen und zu berucksichtigen dass nicht nur auf diskontinuierliche Merkmale eingegangen wird erklart Massimo Pigliucci 2008 Innovationen wie folgt Evolutionare Innovationen sind neue Merkmale oder Verhaltensweisen oder neue Kombinationen zuvor existenter Merkmale oder Verhaltensweisen die in der Evolution einer Abstammungslinie entstehen und die eine neue Funktion in der Okologie dieser Abstammungslinie zeigen 11 Diese Definition lasst wiederum den Funktionswechsel starker in den Vordergrund treten Ferner soll die aus Sicht von Evo Devo hervorgehobene Diskontinuitat nicht uberbetont werden und auch eher kontinuierliche Konstruktionsanderung in der Evolutionstheorie beinhaltet sein Der Begriff Innovation wird im Umfeld von Evolution neben den genannten Feldern von Morphologie Physiologie und Verhalten auch in folgenden Gebieten verwendet Genprodukte Proteine Genetik genetische genomische Innovation und Gennetzwerke GenregulationSchlusselinnovation BearbeitenSchlusselinnovation key innovation bezieht sich auf die herausragende Rolle bestimmter Innovationen im makroevolutionaren Prozess und wie bei Mayr ebenfalls auf die adaptive Radiation Beispiele fur Schlusselinnovationen sind die Zweibeinigkeit das Auge Milchdrusen bei Saugetieren und andere 12 Schlusselinnovation ist vom Begriff her stets in einer wichtigen reziproken Verbindung zwischen ihrer internen Konstruktion den entsprechenden Umweltfaktoren und der Population zu sehen 1 In diesem Zusammenhang ermoglichen sie die Verwertung neuer Energieressourcen und die radiative Exploration neuer okologischer Nischen 1 Das wird deutlich am Beispiel der Vogel in der Folge der Innovation der Flugel und der Zahl von mehr als 9000 rezenten Vogelarten Nennt man als Schlusselinnovation taxonomisch neutral den Flugel ist die Bedeutung noch umfangreicher da Flugel mehrmals unabhangig evolutionar entstanden sind Insekt Flugsaurier Vogel Fledertiere und so zur adaptiven Radiation von noch weit mehr Nischen gefuhrt haben Innovation zielt also starker auf die konstruktive Entstehung ab wahrend Schlusselinnovation starker die Diversitat in der Folge kaskadierter Effekte einer Innovation meint 13 14 Klassifizierung von Innovationsformen BearbeitenGerd B Muller unterscheidet drei Typen phanotypischer Innovation 15 Typ I Innovation Primare anatomische Architektur von Metazoa Typ II Innovation Diskretes neues Element das einem existierenden Bauplan hinzugefugt wird Typ III Innovation Extreme Variation eines existierenden BauplanmerkmalsTyp I Innovation beruht auf physikalischen Grundvoraussetzungen fur die unterschiedlichen Aggregationsformen von Zellen in multizellularen Organismen Adhasion Diffusion Oszillation etc wie von Stuart A Newman als Dynamic Patterning Modules DPM s beschrieben 16 Solche multizellularen Grundformen konnen evolutionar als pramendelisch verstanden werden die erst ab einer bestimmten Skalierung emergent auftreten Strukturen werden noch nicht strikt an den Genotyp vererbt sondern ihre Realisierung in jeder Generation ware stark von den jeweils herrschenden Umweltbedingungen bestimmt Typ II Aus der Sicht von Evo Devo ist besonders dieser Innovationstyp von Bedeutung wegen der qualitativen Aspekts 17 Beispiele fur Innovationen vom Typ II sind der Schildkrotenpanzer oder die Feder Typ III Innovation Hier geht das neue Merkmal aus einem bestehenden phanotypischen Merkmal hervor z B der Narwal Stosszahn Die Innovation kann grossere neue Funktion besitzen und auf taxonomische Apomorphie hinauslaufen Wenn in der Entwicklung neue Konstruktionselemente erscheinen kann in einer solchen qualitativen phanotypischen Innovation Standardvariation nicht als Ursache gesehen werden es bedarf vielmehr einer spezifischen Erklarung fur ihr Entstehen 18 Die Entwicklung als Hauptfaktor der phanotypischen Innovation BearbeitenEs werden drei Faktoren evolutionarer phanotypischer Innovation unterschieden 19 Initiierungsbedingungen Bearbeiten Die Selektion kann nicht an Merkmalen angreifen die noch nicht existieren und somit nicht unmittelbar Innovation verursachen 20 West Eberhard betont In den uberwiegenden Fallen sind es veranderte Umweltbedingungen die den Anstoss fur evolutionare Innovation geben 21 Das gilt sowohl fur die Entstehung des Skeletts der Wirbeltiere als auch fur die Entstehung des Aussenskeletts von Meeresbewohnern Seeigel letzteres bei Anreicherung des Wassers durch Calcium 22 Die Begrundung dafur dass Umweltfaktoren als initiierende Stressoren uberwiegen sieht West Eberhard darin dass sie oft viele Generationen lang anhalten und breit wirken unter Umstanden auf die gesamte Population lange und gleichzeitig Das erleichtert die evolutionare Entstehung von Innovation Mogliche initiierende Faktoren durch die phanotypische Innovation ausgelost werden kann 1 Seltene genetische Mutationen die das Rohmaterial bilden fur einen spontanen Struktur Effekt der sich in der Entwicklung herausbildet Moglicherweise konnen solche Mutationen der Entstehung der Feder zugrunde gelegen haben neue makroskopische Eigenschaften die auf neuartigem Material f Keratine basieren Symbiotische Vereinigung von zuvor separierten genetischen oder entwicklungsbiologischen Komponenten Endosymbiose und auch horizontaler Gentransfer sind vor allem bei der evolutionaren Entstehung von Eukaryoten bekannt Der Transfer beschrankt sich nicht nur auf kurze Gensegmente sondern kann auch die Ubertragung vollstandiger genetischer Module bzw Entwicklungsmodule zwischen zwei Arten beinhalten Epigenetische Nebenprodukte side effect hypothesis sind Strukturen die entstehen wenn Selektion an anderen Merkmalen oder auf anderen Ebenen ansetzt als an jenen die zur Innovation selbst fuhren Auf Nebeneffekte der Selektion hat bereits Darwin 1859 hingewiesen 23 Selektion kann zum Beispiel auf Parameter wie Zellteilungsraten Zell und Gewebe Signalaustausch oder das Timing unterschiedlicher entwicklungsbiologischer Prozesse wirken und dabei das System an einen Schwellenwert bringen an dem neue Strukturen automatisch aus den Reaktionsmoglichkeiten der betroffenen Entwicklungsmodule hervorgehen Beispiele epigenetisch entstandener Nebenprodukte sind etwa neue Skelettelemente Die Entstehung der Vogelfeder wird von Josef H Reichholf auf diese Art erklart 24 Reichholf betont z B den Uberschuss an Nahrungsbestandteilen als moglichen Initiator fur die Innovation Realisierungsbedingungen Bearbeiten Sofern die Initiierungsbedingungen fur die Innovation unspezifisch und allgemein sind Ernahrung etc mussen die Realisierungsbedingungen zwangslaufig in der Entwicklung liegen 25 Hier sieht man das Phanomen von Schwellenwerteffekten das bedeutet dass kleine Ausgangsbedingungen nicht lineare phanotypische Variation Innovation hervorrufen konnen 26 Die Veranderung von einem einzigen Parameter fuhrt zur Antwort des ganzen Systems Entwicklung auf den Storfaktor Diese Antwort des Systems Entwicklung kann Innovationen erzeugen Der Innovations Konstruktionsprozess bei einem der oben genannten Beispiele wird dabei in vielen Fallen mehrstufig sein d h die Phasen Initiierung Realisierung Integration werden mehrmals durchlaufen und Funktionswechsel s u treten gegebenenfalls mehrfach auf Integrations und Fixierungsbedingungen Bearbeiten Hier fragt man wie das neue phanotypische Element zusatzl Finger etc genetisch und epigenetisch fixiert bzw assimiliert wird so dass es dauerhaft Bestand hat und von dem auslosenden Umwelt Stressor ganz oder nahezu entkoppelt wird Das Innovationsmerkmal muss in das bereits bestehende Konstruktions Entwicklungs und Genom System verankert werden um Funktionalitat und Vererbung sicherzustellen 27 Dabei scheint die Regel zu sein dass die epigenetische Integration der genetischen Integration vorausgeht 27 oder wie West Eberhard es ausdruckt Genes are followers in Evolution 28 Die genetische Integration stabilisiert und fixiert neu generierte Merkmale und resultiert in einem immer engeren Mapping zwischen Genotyp und Phanotyp Muller 27 Umweltfaktoren spielen eine wesentliche Rolle in allen Phasen der Innovation Muller spricht daher auch von epigenetischer Innovation 29 Ein geringfugiger Storfaktor entweder ein Umweltstressor oder eine genetische Mutation kann eine Antwort des gesamten Systems Entwicklung provozieren wenn die kanalisierte Plastizitat an ihre Grenzen stosst Diese Antwort kann auf Grund der Fahigkeit des Entwicklungssystems zur Selbstorganisation nicht linear bzw nicht graduell diskontinuierlich sein Die spezifische Auspragungsform des morphologischen Ergebnisses wird in diesem Szenario nicht durch die Selektion diktiert sondern durch die Reaktionsnorm des Entwicklungssystems 30 Die Entstehung von Innovationen ist demnach kein adaptiver Prozess sondern naturliche Selektion wirkt erst sekundar auf ein Konstruktionsergebnis der Entwicklung Das ist eine Kernaussage der epigenetisch verstandenen Evo Devo Forschung und Theorie wie sie von Muller Kirschner und Gerhard West Eberhard vertreten wird Constraints Bearbeiten Hauptartikel Constraint Evolution Abb 3 Der Insektenflugel ist eine evolutionare phanotypische Innovation Typ II Er konnte erst nach mehrfachem Funktionswechsel als Flugel dienen s Evolution des Insektenflugels Constraints begrenzen die phanotypische Evolution und wirken richtungsbestimmend fur ihren Verlauf Sie konnen physikalisch morphologisch oder phylogenetischer Natur sein Es werden aussere und innere Constraints unterschieden Im letzteren Zusammenhang sind besonders die Entwicklungsconstraints zu nennen Conrad Hal Waddington nennt das Phanomen Kanalisierung 31 Art und Umfang wie Constraints aufgebrochen und uberwunden werden konnen spielen eine massgebliche Rolle dafur wie evolutionare Innovation in der Entwicklung entstehen kann Sind Entwicklungspfade stark kanalisiert besteht im Sinn Waddingtons eine Pufferung genetischer Mutation die auf die Erhaltung des status quo im Phanotyp hinwirkt Das kann bedeuten dass die Entwicklung auch bei hohem Selektionsdruck unfahig ist mit Variation zu antworten und genau deswegen gezwungen ist Schwellenwerte zu uberschreiten was zu erhohten Chancen fur Innovation fuhrt 32 Funktionswechsel Bearbeiten Hauptartikel Exaptation Komplexe Innovation sind vielfach nicht in den Funktionen entstanden die sie bei rezenten Organismen erfullen So sind Insektenflugel mehrstufig entstanden zunachst vermutlich als rudimentare Korperfortsatze die aus uberschussigem Material gewachsen sein konnten und im ersten Stadium aquatischen Arthropoden als Lamellen dienten Spater konnten sie als Segel beim Gleiten auf glatten Oberflachen verwendet werden und erst darauf aufbauend nach weiteren Transformationen als Flugel 33 Stephen J Gould schreibt zum Thema Funktionswechsel 34 Uberall in der Natur hat beinahe jeder Bestandteil jedes lebenden Wesen unter leicht veranderten Bedingungen wahrscheinlich unterschiedlichen Zwecken gedient und ist in der lebendigen Maschinerie vieler alterer und ganz spezieller Formen tatig geworden Wahrend solche Beispiele langfristige Prozesse beschreiben lasst das oben genannte Evo Devo Konzept mit den Phasen Initiierung Realisierung Integration auf der Grundlage von Schwellenwerteffekten und der nicht linearen Reaktionsfahigkeit der Entwicklungssysteme auch rasche morphologisch Ubergange zu siehe dazu Evo Devo Es ist davon auszugehen dass die hier genannten Innovationsbeispiele wie etwa Milchdrusen oder Zweibeinigkeit komplexe mehrstufige Innovationsprozesse darstellen die jeweils einzeln die spontane Konstruktionseigenschaft der Entwicklung erfullen aber erst in kaskadierten Stufen gegebenenfalls mit mehreren Funktionswechseln zu dem fuhren als was sie in den Beispielen erkennbar sind 35 Fur Gerhard Vollmer ist es dabei unerlasslich dass ein Merkmal zeitweise zwei oder mehr Funktionen gleichzeitig ausubt 36 Vor allem Lewontin und Gould haben darauf aufmerksam gemacht wie schwierig es ist einzelnen Merkmalen und Verhaltensweisen eindeutige evolutionare Funktion zuzuordnen und dass die Gefahr besteht adaptionistisches Denken fur jedes Merkmal und seine Funktionen unkritisch zu ubernehmen 37 38 Verhaltensinnovation bei Tieren Bearbeiten Abb 4 2005 wurde erstmals beobachtet wie ein Gorilla einen Stab zum Abtasten der Wassertiefe und als Gehhilfe verwendet Tiere erfinden innovative Verhaltensformen Hier will man verstehen wie diese evolutionar entstehen konnen und ob es gemeinsame Erklarungsmuster gibt Unterschieden wird emotionales kognitives sozial und okologisch neues Verhalten 39 Raeder und Laland betrachten Verhaltensinnovation als Prozess und Produkt und definieren Innovation als einen Prozess der in neuem oder modifizierten erlernten Verhalten mundet und der die neuen Verhaltensvarianten in das Repertoire einer Population uberfuhrt 40 Innovatives Verhalten als Prozess beinhaltet individuelles und soziales Lernen Hierbei wird soziales Lernen als chancenreicher fur eine Etablierung in der Population gesehen Raeder und Laland berichten daher bei innovativem Verhalten auch uberwiegend uber Primaten und Singvogel Das generelle mentale und emotionale Makeup eines Individuums ist dabei relevant dafur ob und wie oft Individuen mit neuen Verhaltensformen in Erscheinung treten 41 Der niederlandische Verhaltensforscher Carel van Schaik 4 nennt drei herausragende Muster fur das Auftreten von Verhaltensinnovation bei sozialen Tieren die Veranlagung eines Individuums das soziale Umfeld die okologischen UmstandeDamit neue Verhaltensweisen entstehen konnen ist laut van Schaik okologischer Druck notwendig Er ist eine mogliche Initiierungsbedingung s o Neue Verhaltensformen konnen dann unter Umstanden uberlebenswichtig fur die Art werden Das gilt vor allem dann wenn eine Art nicht in der Lage ist ihr Habitat zu verlassen oder zu vergrossern Eine grosse okologische Verbreitung ist wahrscheinlich positiv korreliert mit Innovation weil in einem okologisch grossen Gebiet neue Herausforderungen und Moglichkeiten bestehen Dennoch muss Innovation nicht mit einer extensiven geografischen oder okologischen Weite korreliert sein Manchmal kann namlich Innovation die Migrations oder Erkundungstendenz der Besiedlung neuer Gebiete limitieren weil Innovation die existierende Nische ausweitet bzw eine effizientere Ausbeutung eroffnet und es so Individuen erlaubt zu bleiben Es wird daher angenommen dass eine asymmetrische Korrelation besteht zwischen der Ausbreitung einer Art und Innovation 42 Schwierigkeiten konnen sich nach Jablonka und Avital bei der eindeutigen Abgrenzung neuer kontextabhangiger kognitiver Verhaltensformen von anderen vorhandenen Verhaltensformen und deren Funktionen ergeben Lernfahigkeit und Bereitschaft fur Innovation kann nicht losgelost analysiert werden Innovation resultiert aus dem hochintegrierten Zusammenspiel komplexer kognitiver Prozesse und Umstande Deren zugrundeliegende physiologische und neurologische Mechanismen konnen nicht unterschieden werden von anderen solchen Prozessen benotigen aber noch die Berucksichtigung einiger weiterer Prozesse wie etwa bestimmte emotionale Zustande in spezifischen Lernsituationen 43 Nicht geklart ist heute die Frage ob die Vererbung von sozialem Lernen eher konservatives oder innovatives Verhalten fordert bzw wann welches Ausschlaggebend scheinen die Fragen nach den Entwicklungsdimensionen In welchem Alter sind innovative Verhaltensformen am wahrscheinlichsten Bei welchem Geschlecht sozialen Status bzw okologischen Stress Welche Anforderungen gibt es an kognitive Mechanismen die nicht nur die Ausbildung erlernter neuer Innovationen erlauben sondern auch zu ihrer funktionalen Organisation fuhren 44 So muss die fertige Laube des Laubenvogels zuerst bei alteren Tieren abgeschaut dann selbst gebaut werden anschliessend fur die Werbung des Weibchens genutzt werden um nach mehrjahrigen Misserfolgen und erst mit zunehmend verbesserter Bautechnik zu dem Ziel zu gelangen dass eine Laube von einem Weibchen auch angenommen wird 45 Die Verwendung eines Stocks durch einen einzelnen Gorilla Abb 4 ist noch keine evolutionare Innovation Dafur ist der Nachweis zu erbringen dass die Verhaltensform in das Repertoire der Population ubernommen wird s o Definition Die Vererbung Weitergabe von Verhalten beschreiben Jablonka und Lamb 46 Dabei ist das Erkennen von kognitiven Fahigkeiten und Bereitschaftpotenzialen erforderlich die sich wie oben gesagt nicht losgelost analysieren lassen Tiere imitieren nicht in der Art und in dem Umfang in dem Menschen imitieren wie der US amerikanische Anthropologe und Verhaltensforscher Michael Tomasello in seinen empirischen Studien belegen konnte 47 Die Fahigkeit zu Imitation ist beim Menschen notwendig fur die Entstehung von Kultur s u Abschn Kulturelle Evolution Imitation kann demnach als eine menschliche Innovation gesehen werden Tiere Bsp Laubenvogel beobachten die Verhaltensprodukte und weniger die Verhaltensprozesse erfahrener Tiere und entwickeln daraus ihr eigenes ahnliches Verhalten 45 Mit dem Aufzeigen derartiger Verhaltensformen und unterschiede ist aber noch nicht nachgewiesen dass oder wie das jeweilige Verhalten evolutionar adaptiv wirkt und wie es im darwinschen Sinn zur biologischen Fitness beitragt Die evolutionar adaptiven Eigenschaften von innovativen Verhaltensformen sind bei Tieren wenig untersucht Die Evo Devo Sichtweise dass Innovation ein Produkt der Entwicklung ist erzwingt analog zu dem in Kap 6 gesagten auch bei innovativen Verhaltensweisen novelties ihre mogliche nicht adaptive Entstehung im Zuge der Verhaltensentwicklung zu berucksichtigen Den engen Zusammenhang von Entwicklung und Verhaltensanderung zeigt das Evo Devo Kapitel Ausgewahlte empirische Forschungsergebnisse und dort der Abschnitt Belyaevs Zahmung von Silberfuchsen Adaptives Verhalten ist jedoch Gegenstand der Theorie von Peter Richerson und Robert Boyd zur Evolution der menschlichen Kultur 6 Kultur als Innovation BearbeitenDie Kulturfahigkeit des Menschen wird als Alleinstellungsmerkmal unserer Spezies gesehen Sowohl Sprache als auch Kultur selbst gelten als evolutionare Innovationen 48 Richerson und Boyd 6 beschreiben wie Kultur evolutionar adaptiv entstehen kann Es geht ihnen dabei nicht darum zu erklaren wie sich kulturelle Leistungen und Produkte entwickelt haben wie etwa das Auto das Internet oder gotische Kathedralen Das ware Evolution in der Kultur Die Autoren meinen aber Evolution der Kultur Auf den Unterschied hat Karl Eibl hingewiesen 49 Abb 5 Das interaktive System kultureller Evolution Richerson und Boyd erklaren Kultur als Prozess komplexer Beziehungen von Genom Epigenom Umweltbedingungen naturlicher Selektion und der Kumulation von vererbbarem Wissen Mogliche Initiierungsbedingungen fur die Entstehung von Kultur werden in der Literatur auf breiter Basis beschrieben Die Argumente reichen vom aufrechten Gang und der damit einhergehenden Verfeinerung der Hande der Vergrosserung des Gehirns dem Gebrauch von Werkzeugen der Entwicklung der Sprache bis zur Erfindung der Landwirtschaft und Sesshaftigkeit Alle Faktoren werden auch in ihrer Wechselwirkung diskutiert 50 Fur Richerson Boyd sind vor allem die Fahigkeit des Menschen zu imitieren sowie die Fahigkeit Wissen zu akkumulieren spezifisch menschlich und notwendige nicht hinreichende Voraussetzungen zur Entstehung von Kultur Wolf Singer geht in dieser Frage weiter zuruck auf die entscheidenden Schritte der Hirnevolution Fur ihn ist das Gehirn des vorkulturellen Menschen in seiner fundamentalen Struktur nicht anders als das des homo sapiens sapiens Die Unterschiede in der epigenetischen Gestaltung und Feinstruktur und die kognitiven Fahigkeiten die durch diesen epigenetischen Weg erworben und tradiert werden sieht Singer mehr als eine Folge der kulturellen Evolution und des kollektiven Lernens und weniger als ihre Ursache 51 Somit gilt die Frage nach der evolutionaren Entwicklung von bestimmten kognitiven Funktionen die allein dem Menschen zukommen 52 Diese sieht Singer vor allem in der Fahigkeit abstrakte symbolische Fassungen sogenannte Metareprasentation von kognitiven Inhalten zu erstellen 52 Wir sind die einzige Spezies die in der Lage ist Dialoge zu fuhren in denen es heissen kann Ich weiss dass du weisst dass ich weiss oder ich weiss dass du weisst was ich fuhle 53 Singer beschreibt die neokortikalen Funktionen die solches abstraktes Denken und ihre Reprasentation in unserem Gehirn moglich machen 53 Wie Kultur realisierbar wird beschreiben Richerson Boyd wie folgt Der Mensch ist zu kumulativer kultureller Evolution fahig Menschen konnen eine Innovation zu einer anderen hinzufugen bis die Ergebnisse Organen mit extremer Perfektion ahneln wie etwa einem Auge 6 Michael Tomasello hat das als Wagenheber Effekt bezeichnet 54 Zweitens kombiniert der Mensch individuelles Lernen und soziales Lernen Imitieren Durch jede der beiden Lernformen kann Wissen akkumuliert werden Erst aber durch die Moglichkeit desselektiven Lernens das ist die jeweils unter Kosten Nutzengesichtspunkten vorteilhafte Kombination der beiden Lernformen in Entscheidungssituation entsteht aber drittens akkumuliertes Wissen das ein Objekt der naturlichen Selektion sein kann Lernen per se ist also nicht als adaptiv interpretierbar Mit anderen Worten Lernen allein erhoht nicht die Fitness Selbst wenn durch individuelles oder schulisches Lernen Wissen standig vermehrt und weitergegeben wird ist das nach Richerson und Boyd nicht nachweisbar adaptiv Auf der Ebene der Art Mensch kann das allein die Selektion leisten die die Individuen mit den jeweils vorteilhaftesten Kombinationen aus beiden Lernformen selektiert wodurch die Population adaptiert Evolution durch Kultur definieren Richerson Boyd wie folgt Unter kultureller Evolution verstehen wir Verhalten oder Artefakte die uber viele Generationen ubermittelt und modifiziert werden und die zu komplexen Artefakten oder Verhalten fuhren 6 Durch Kultur verandert der Mensch seine eigenen Lebensbedingungen Umwelt Die veranderte Umwelt wirkt uber epigenetische Prozesse auch auf das Genom zuruck Somit verandert und gestaltet der Mensch durch sein eigenes Handeln auch sein Genom und damit wiederum seine morphologische und verhaltensseitige Evolution siehe dazu Nischenkonstruktion Beide Mechanismen sind dicht verwoben und lassen sich nicht voneinander trennen Somit kommen die Autoren zum Ergebnis Adaptation durch kumulative kulturelle Evolution ist kein Nebenprodukt der Intelligenz und des sozialen Lebens 55 Kultur selbst ist ein evolutionar entstandenes menschliches Merkmal Das ist im Kern das Resultat der Sichtweise von Richerson und Boyd auf die beteiligten interaktiven Prozesse s Abb 5 Kultur ist in dem Sinne ein evolutionarer Prozess als der Mensch durch selektives Lernen jeweils entscheidet ob er eher individuell oder eher durch Schule Training etc sozial lernt und so andere imitiert wenn das kostengunstiger und effizienter ist Das Ergebnis der Kombination der beiden Lernformen in der Interaktion von Mensch Umwelt Genom ist es das im darwinschen Sinn nach Richerson und Boyd der Selektion unterliegt und die biologische Fitness des Menschen auf Populationsebene adaptiv verbessern kann Temporare Fehlanpassungen maladaptations wie Ruckgang der Geburtenrate Vernichtung der Ressourcen etc konnen dabei nicht ausgeschlossen werden und widersprechen auch nicht dem Verstandnis des darwinschen Evolutionsprinzips Abb 6 Wurfspeer der Anazasi Kultur Bereits die Herstellung eines Speers wie diesem sowie seine geubte Handhabung verlangen in hohem Grad die Vererbung von kumuliertem Wissen aus individuellem und sozialem Lernen uber viele Generationen Der Schaft muss exakt gerade gezogen sein eine behauene schlanke Steinspitze muss haltbar montiert Lange Ausrichtung Balance und Wurftechnik der Waffe geduldsam erprobt sein Die evolutionaren Voraussetzungen fur solche innovativen kulturellen menschlichen Leistungen sind in Abb 5 und im Text beschrieben Siehe auch BearbeitenEvolution der Vogelfeder Evolution des Insektenflugels HominisationEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Gerd B Muller Novelty and Key Innovations In Mark Pagel Hrsg Encyclopedia of Evolution Oxford University Press 2002 S 827 830 Gerd B Muller Epigenetic Innovation In Massimo Pigliucci Gerd B Muller Hrsg Evolution The Extended Synthesis MIT Press 2010 S 311 Massimo Pigliucci What if anything Is an Evolutionary Novelty In Philosophy of Science Band 75 Dezember 2008 S 896 a b Carel van Schaik Die Evolution der Innovation In Technology Review Archiv 2 2006 S 88 Carel van Schaik Gruppen machen schlau In Die Zeit 6 November 2008 Nr 46 a b c d e J R Richerson R Boyd Not by Genes Alone How Culture Transformed Human Evolution University of Chicago Press 2005 Massimo Pigliucci What if anything Is an Evolutionary Novelty In Philosophy of Science Band 75 Dezember 2008 S 898 Gerd B Muller Gunter P Wagner Novelty in Evolution Restructuring the Concept 1991 S 243 Gerd B Muller Epigenetic Innovation In Massimo Pigliucci Gerd B Muller Hrsg Evolution The Extended Synthesis MIT Press 2010 S 312 Mary Jane West Eberhard Development Plastizity and Evolution Oxford University Press 2003 S 198 Massimo Pigliucci What if Anything Is an Evolutionary Novelty In Philosophy of Science Band 75 2008 S 890 Siehe auch Nick Lane Verbluffende Erfindungen der Evolution 2 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Epigenetic Innovation In Massimo Pigliucci Gerd B Muller Hrsg Evolution The Extended Synthesis MIT Press 2010 S 307 332 Gerd B Muller Epigenetic Innovation In Massimo Pigliucci Gerd B Muller Hrsg Evolution The Extended Synthesis MIT Press 2010 S 323 Conrad Hal Waddington Canalisation of development and the inheritance of acquired characters In Nature Band 150 1942 S 563 ff Gerd B Muller Stuart A Newman The innovation triad An EvoDevo agenda 2005 S 493 Gerd B Muller Stuart A Newman The innovation triad An EvoDevo agenda 2005 S 494 mit Bez auf Averof amp Cohen 1997 u Marden amp Kramer 1994 Stephen J Gould Der Daumen des Panda Betrachtungen zur Naturgeschichte Suhrkamp TB Wissenschaft 1987 original 1980 Gerd B Muller Stuart A Newman The innovation triad An EvoDevo agenda 2005 S 497 Gerhard Vollmer Wieso konnen wir die Welt erkennen In Peter Fischer Klaus Wiegandt Hrsg Evolution Geschichte und Zukunft des Lebens Fischer Taschenbuch 2003 S 286 Richard Lewontin Steven Jay Gould The spandrels 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Animal Innovation The Origins and Effects of New Learned Behaviours 2006 S 139 a b Eva Jablonka Marion Lamb Evolution in Four Dimensions Genetic Epigenetic Behavioral and Symbolic Variation in the History of Life MIT Press 2006 S 169 Eva Jablonka Marion Lamb Evolution in Four Dimensions Genetic Epigenetic Behavioral and Symbolic Variation in the History of Life MIT Press 2006 Kap 5 The Behavioral Inheritance System S 155 191 Michael Tomasello The Chimpanzee Culture 2007 zu diesem Kap siehe auch Michael J O Brien Stephen J Shennan Hrsg Innovation in Cultural Systems Contributions from Evolutionary Anthropology Vienna Series in Theoretical Biology MIT Press 2009 Karl Eibl Kultur als Zwischenwelt Eine evolutionsbiologische Perspektive Suhrkamp 2009 S 99 Wolf Singer Die Evolution der Kultur In Ernst Peter Fischer Klaus Wiegandt Evolution Geschichte und Zukunft des Lebens Fischer TB 2003 S 301 Wolf Singer Die Evolution der Kultur 2003 S 303 a b Wolf Singer Die Evolution der Kultur 2003 S 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