www.wikidata.de-de.nina.az
Iecea Mică deutsch Kleinjetscha oder Klein Jetscha ungarisch Kisjecsa ist ein Dorf im Kreis Timiș in der Region Banat im Westen Rumaniens Verwaltungsmassig gehort das Dorf zur Gemeinde Cărpiniș Iecea Mică Kleinjetscha Klein Jetscha KisjecsaHilfe zu Wappen Iecea Mică Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis TimișGemeinde CărpinișKoordinaten 45 49 N 20 55 O 45 821388888889 20 923055555556 Koordinaten 45 49 17 N 20 55 23 OZeitzone OEZ UTC 2 Einwohner 1 154 2002 Postleitzahl 307092Telefonvorwahl 40 02 56Kfz Kennzeichen TMStruktur und Verwaltung Stand 2012 Gemeindeart DorfBurgermeister Liviu Ștefan Tomulea USL Lage von Iecea Mică im Kreis Timiș Inhaltsverzeichnis 1 Nachbarorte 2 Lage 3 Geschichte 4 Demografie 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNachbarorte BearbeitenLenauheim Iecea Mare BiledJimbolia nbsp Becicherecu MicChecea Cărpiniș Beregsău MareLage BearbeitenIecea Mică liegt 28 Kilometer nordwestlich der Kreishauptstadt Timișoara Geschichte BearbeitenEin Ort namens Ewcze oder Ocse auf dem Gebiet des heutigen Iecea Mică erschien erstmals 1467 in den mittelalterlichen Urkunden In den Urkunden von 1717 und 1753 war Jetsa und Jesza vermerkt das dem Komitat Torontal angehorte Nach dem Frieden von Passarowitz am 21 Juli 1718 wurde das Banat nach 164 Jahren Turkenherrschaft der Habsburgermonarchie angeschlossen und als kaiserliche Kron und Kammerdomane der Wiener Reichsregierung unterstellt Es begann die habsburgische Kolonisierung des Banats durch die sogenannten Schwabenzuge Das heutige Dorf wurde 1769 1770 durch die Ansiedlung von Deutschen im Banat wahrend des Zweiten Schwabenzugs unter der Kaiserin Maria Theresia gegrundet als sich 150 Familien aus der Pfalz dem Elsass aus Lothringen und Wurttemberg hier niederliessen Mit der Ansiedlung des Ortes war Carl Samuel Neumann Edler von Buchholt betraut Die Neusiedler bauten 100 Hauser und eine Schule Der Ort erhielt den amtlichen Namen Klein Jetscha Die romisch katholische Kirche wurde 1813 erbaut Kleinjetscha war anfanglich Kameralgut und stand bis zum Jahre 1800 unter der Billeder Kameralherrschaft Ein Tausch unterwarf in diesem Jahr die ganze Kameralherrschaft dem Agramer Bistum unter dessen Patronat Kleinjetscha bis 1911 stand Die Kirche wurde unter der Herrschaft des damaligen Agramer Bischofs Maximilian Verhovacs erbaut und am 24 April zu Ehren des Hl Georg geweiht 1 Nach dem Osterreichisch Ungarischen Ausgleich wurde das Banat 1867 dem Konigreich Ungarn angegliedert Kleinjetscha hatte wahrend der ungarischen Verwaltung den offiziellen Namen Kisjecsa Durch die Dreiteilung des Banats infolge des Vertrags von Trianon fiel Kleinjetscha 1920 an Rumanien und erhielt den amtlichen Namen Iecea Mică Infolge des Waffen SS Abkommens vom 12 Mai 1943 zwischen der Antonescu Regierung und Hitler Deutschland wurden alle deutschstammigen wehrpflichtigen Manner in die deutsche Armee eingezogen Noch vor Kriegsende im Januar 1945 fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 und Manner im Alter von 16 bis 45 zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt Das Bodenreformgesetz vom 23 Marz 1945 das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumanien vorsah entzog der landlichen Bevolkerung die Lebensgrundlage Der enteignete Boden wurde an Kleinbauern Landarbeiter und Kolonisten aus anderen Landesteilen verteilt Anfang der 1950er Jahre wurde die Kollektivierung der Landwirtschaft eingeleitet Durch das Nationalisierungsgesetz vom 11 Juni 1948 das die Verstaatlichung aller Industrie und Handelsbetriebe Banken und Versicherungen vorsah fand die Enteignung aller Wirtschaftsbetriebe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit statt Da die Bevolkerung entlang der rumanisch jugoslawischen Grenze von der rumanischen Staatsfuhrung nach dem Zerwurfnis Stalins mit Tito und dessen Ausschluss aus dem Kominform Bundnis als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde erfolgte am 18 Juni 1951 die Deportation von politisch unzuverlasslichen Elementen in die Bărăgan Steppe unabhangig von der ethnischen Zugehorigkeit Die rumanische Fuhrung bezweckte zugleich den einsetzenden Widerstand gegen die bevorstehende Kollektivierung der Landwirtschaft zu brechen Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten erhielten sie die 1945 enteigneten Hauser und Hofe zuruckerstattet Der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert Demografie BearbeitenBis zum Zweiten Weltkrieg war Kleinjetscha ein deutsches Dorf Als Folge der Flucht im Herbst 1944 mit der sich zuruckziehenden deutschen Armee der Verschleppung in die Sowjetunion im Januar 1945 der Enteignung 1946 und der Deportation in die Bărăgan Steppe im Juni 1951 begann in den 1960er Jahren die Auswanderung nach Deutschland gegen einen zwischenstaatlich festgelegten Geldbetrag Die wenigen Verbliebenen wanderten nach der Revolution von 1989 aus Wahrend der Ara Ceaușescu wurden im Zuge der staatlich gelenkten Romanisierung gezielt Rumanen aus anderen Landesteilen angesiedelt 1 Volkszahlung 2 EthnieJahr Einwohner Rumanen Ungarn Deutsche Andere1880 1770 16 9 1742 31910 1363 43 10 1308 21930 1131 21 10 1090 101977 1213 783 11 383 362002 1154 1103 23 5 23Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenGeorg Schmidt Kleinjetscha Heimatbuch der Gemeinde im Banat Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks BearbeitenKleinjetschaEinzelnachweise Bearbeiten a b banater schwaben org Kleinjetscha kia hu PDF 982 kB E Varga Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Timiș laut Volkszahlungen von 1880 bis 2002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iecea Mică amp oldid 201611804