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Die Hohenburg auch Homberg genannt ist die Ruine einer Hohenburg in Homberg Efze im Schwalm Eder Kreis in Nordhessen HohenburgAussichtsturm 1952 58 auf der HohenburgAussichtsturm 1952 58 auf der HohenburgAlternativname n HombergStaat DeutschlandOrt Homberg an der EfzeEntstehungszeit vor 1190Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Bergfried Ringmauer Zwinger TorStandische Stellung Adlige GrafenGeographische Lage 51 2 N 9 24 O 51 036631 9 406164 376 5 Koordinaten 51 2 11 9 N 9 24 22 2 OHohenlage 376 5 m u NHNHohenburg Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Anlage 5 Galerie 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Ruine Hohenburg befindet sich in der Kernstadt von Homberg auf dem bewaldeten Schlossberg 376 5 m u NN 1 einem steil aus der sudlich des Bergs gelegenen Efzeaue aufragenden Basaltkegel der westlich sudlich und ostlich von den bebauten Ortslagen der Stadt umgeben ist Homberg lag im Schnittpunkt zweier historischer Handelsstrassen der Strasse von Fritzlar uber Homberg nach Hersfeld und der Langen Hessen von Frankfurt am Main nach Eisenach Damit kam dem Standort eine wichtige strategische Bedeutung zu Geschichte BearbeitenDurch wen und wann die Burg erbaut wurde ist nicht bekannt Im Jahr 1162 wurde jedoch ein Rentwich von Hohenburg urkundlich erstmals erwahnt dieses Geschlecht starb 1427 mit Simon vom Hohen Berg aus Ab etwa 1190 war sie im Besitz der Landgrafschaft Thuringen Urkundlich wurde die Burg 1246 erstmals genannt Zusammen mit der Stadt bildete sie eine Einheit und war von grosser Bedeutung an der alten Handelsstrasse Frankfurt Leipzig Stadt Homberg mit der Hohenburg nach Wilhelm Dilich im Jahre 1591 Stadt Homberg mit der Hohenburg nach Wilhelm Dilich im Jahre 1605Im 13 Jahrhundert kam sie unter Landgraf Heinrich I zur neu entstandenen Landgrafschaft Hessen Sie wurde Verwaltungsmittelpunkt des Amtes Homburg 1508 war der Bruder des hessischen Landgrafen Ludwig II von Niederhessen Erzbischof Hermann IV von Koln Eigentumer der Burg und liess sie aufwendig umbauen Eine Bronzetafel die bei Grabungsarbeiten auf der Burg gefunden wurde tragt die Inschrift Herman von Gotzes gnaden Erzbyschoff zu Colne des heiligen romschyn richs durch Ytalien Ertzcantzler Kurfurst Herzog zu Westvaln und Engern des Stifts zu Paderborn Administrator A nno 1508 Die Bronzeplatte befindet sich im Heimatmuseum der Stadt Homberg Sie zeichnet sich durch bemerkenswerte Ziselierarbeit aus und ist mit dem erzbischoflichen und dem landgraflichen Wappen geschmuckt Landgraf Moritz liess von 1605 bis 1613 fur 25 000 Taler den Burgbrunnen der mit einer Tiefe von 150 Metern zu den tiefsten Brunnen Deutschlands gehort errichten und die Burg weiter verstarken Die Landgrafen von Hessen Kassel wahrten im Dreissigjahrigen Krieg zunachst bis 1631 Neutralitat Ab 1634 wurde der Krieg nach Hessen hineingetragen Am 16 Juli 1636 wurde die Stadt Homberg durch kaiserliche Truppen besetzt Die Belagerung der Burg durch General Johann von Gotzen mit einem kaiserlichen Heer von 13 000 Mann konnte jedoch erfolgreich abgewehrt werden Allerdings sturzte eine Frau auf der Burg hielten sich damals etwa 3 000 Fluchtlinge auf in den Brunnenschacht des Burgbrunnens so dass das Wasser nicht mehr nutzbar war Bei einer erneuten Belagerung durch Gotzens Truppen am 3 August 1636 musste sich die Burgbesatzung wegen mangelnder Wasserversorgung ergeben Ein irisches Regiment unter Oberst Hugh Tirell besetzte fur 4 Monate die in den vorangegangenen Kampfen teilzerstorte Burg Beim Abzug wurden Burg und Stadt von den kaiserlichen Truppen niedergebrannt Truppen des Generals Peter Melander von Holzappel besetzten 1647 die zerstorte Anlage und liessen Instandsetzungsarbeiten durchfuhren Generalwachtmeister Carl Rabenhaupt belagerte vom 28 bis 30 Januar 1648 die Burg und konnte sie fur die Landgrafschaft Hessen Kassel zuruckerobern Am 9 Februar 1648 kam es zur erneuten Kapitulation Wenig spater endete der Dreissigjahrige Krieg durch den Westfalischen Frieden Die stark zerstorte Burg wurde nicht wieder aufgebaut sie verfiel und wurde teilweise als Steinbruch fur den Wiederaufbau der ebenfalls stark zerstorten Stadt Homberg genutzt Noch heute sind viele Bauteile der ehemaligen Burg im Stadtbild wiederzufinden Der Burgbrunnen wurde 1657 endgultig verfullt Heutige Nutzung Bearbeiten1822 kam die Ruine in den Besitz der Stadt Homberg Ab 1881 erfolgte durch den Homberger Verschonerungsverein die parkahnliche Gestaltung des Schlossberges Die Ruinen der Burg werden seit 1936 von einem Burgverein freigelegt restauriert und betreut Im Zuge der Freilegungsarbeiten wurden Plane zur Errichtung eines neuen Burgturmes und einer Gedachtnishalle die an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges erinnern sollte entwickelt Die Umsetzung scheiterte durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Die Plane zur Errichtung des Turms wurden in den 1950er Jahren umgesetzt Dieser wurde von 1952 bis 1958 auf alten Fundamenten in Form eines Bergfrieds nach historischem Vorbild errichtet Der Turm dient als Aussichtsturm mit Blick auf Homberg und seine Umgebung Der nach dem Dreissigjahrigen Krieg verschuttete Burgbrunnen wurde 1997 bis 2001 freigelegt Die Kosten dafur beliefen sich auf ca 200 000 Auf dem Gelande der Vorburg befindet sich eine Gaststatte Anlage BearbeitenDie ehemals sehr umfangreiche Burganlage verfugte uber eine kleine Vorburg Zwinger mit ausserem Burgtor Zugbrucke uber den Burggraben und Aussenbastionen verbunden uber einen Torturm mit Wehrgang zur Kernburg und Eingang zur Burgkapelle Weiter verfugte die Burg uber einen runden Bergfried einen Palas mit Rittersaal ein Brunnenhaus mit einem 150 m tiefen Burgbrunnen vierttiefster Burgbrunnen Deutschlands einen Marstall eine Militarunterkunft ein Geschutzhaus ein Arsenal ein Schutzenerker Kommandantenhaus und Treppenturm Die Ringmauer hatte eine Mauerstarke von 1 5 Metern Der wuchtige Burgturm mit 11 Meter Durchmesser und 14 Meter Hohe gehort nicht zum historischen Bestand sondern wurde als Aussichtsturm im Stil alter Bergfriede durch die Burgberggemeinde von 1952 bis 1958 errichtet Galerie Bearbeiten Blick auf dem Homberg mit dem Burgberg im Hintergrund 2007 Ausseres Burgtor der Vorburg Burgtor und ehemaliger Torturm Wappenstein im Durchgang des Burgtors Zisterne im Brunnenhaus Nachtliche Illumination des AussichtsturmesEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Literatur BearbeitenAxel W Gleue Wie kam das Wasser auf die Burg Vom Brunnenbau auf Hohenburgen und Bergvesten Schnell amp Steiner Regensburg 2008 ISBN 978 3 7954 2085 7 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 93 Frank Lindekamm u Heinz Hause Die Hohenburg zu Homberg Efze vom Mittelalter zur Gegenwart Eine historische Rekonstruktion in Bild und Wort Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2010 ISBN 978 3 8313 2235 0 Rolf Muller Hrsg Schlosser Burgen alte Mauern Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei Wiesbaden 1990 ISBN 3 89214 017 0 S 189 191 Marius Kroner Die Hohenburg bei Homberg Efze in Hessen S 165 178 Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit 32 2019 Marius Kroner Archaologische Funde fruhneuzeitlicher Eisenofen aus dem Brunnen der Hohenburg bei Homberg Efze Ofenplatten der hessischen Kunstler Philipp Soldan Jost Luppolt sowie Heinrich Duffen Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde ZHG Band 121 2016 S 27 52 Weblinks Bearbeiten Commons Burg Homberg Efze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Hohenburg in Homburg a d Efze in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Geschichte der Burg Hohenburg und des Burgvereins Digitale Rekonstruktion der Burg HohenburgBurgen und Schlosser in Hessen im Schwalm Eder Kreis Altenburg Felsberg Altenburg Niedenstein Altenburg Ringwall Burgruine Bellnhausen Burg Bertherode Herrenhaus Betzigerode Burg Binsforth Burg Bischhausen Burg Borken Buraburg Burgkuppel Burgruine Densberg Schloss Dillich Ruine Falkenberg Schloss Falkenberg Felsburg Forkenburg Schloss Garvensburg Mittelhof Gilsa Oberhof Gilsa Unterhof Gilsa Burg Grifte Schloss Grossropperhausen Burg Guxhagen Hattenbachscher Burgsitz Schloss Hausen Schloss Haydau Burg Heiligenburg Burgstall Heimburg Wasserburg Hesserode Hohenburg Homberg Burg Holzhausen Hahn Hundsburg Hessenwald Burg Hundshausen Burg Jesberg Schloss Jesberg Kalbsburg Jagdschloss Kehrenbach Landsburg Herrenhaus Lembach Wasserburg Lembach Herrenhaus Lenderscheid Burg Linsingen Schloss Loshausen Burgruine Lowenstein Schloss Melsungen Wasserburg Merzhausen Schloss Nassenerfurth Burg Niedenstein Burg Niederurff Obernburg Schloss Oberurff Ringwallanlagen Odenberg Alte Burg Ottrau Schloss Rommershausen Burg Ropperhausen Burgruine Schonstein Altes Burghaus 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