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Die romisch katholische Wallfahrtskirche Hl Dreifaltigkeit liegt im Weiler Dreifaltigkeitsberg in der Gemarkung Rimbach der Gemeinde Moosthenning im niederbayerischen Landkreis Dingolfing Landau Das Patroziniumsfest der Wallfahrtskirche wird am Dreifaltigkeitssonntag dem ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert 1 Dabei herrscht auf dem Platz zwischen der Kirche und der benachbarten Gaststatte zwei Tage lang Dultbetrieb Samstag und Sonntag Ausserdem wird das Pfingstfest traditionell mit einem feierlichen Triduum begangen Aussenansicht der WallfahrtskircheAussenansicht der WallfahrtskircheBaujahr 1693 1714Einweihung 13 Juni 1714Baumeister Georg WeigenthalerGrundrissDimensionen 42 11 22 mPlatz 180 PersonenLage 48 40 28 6 N 12 23 30 4 O 48 67462 12 39178 469 Koordinaten 48 40 28 6 N 12 23 30 4 OAnschrift Dreifaltigkeitsberg 1 84164 MoosthenningBayern DeutschlandZweck romisch katholische WallfahrtGemeinde MoosthenningPfarrei OtteringWebseite Beschreibung der Wallfahrtskirche Hl DreifaltigkeitHl Dreifaltigkeit im Winter Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Masse 4 Ausstattung 4 1 Altare 4 2 Ubrige Ausstattung 4 3 Orgel 5 Bildergalerie 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Wallfahrtskirche befindet sich auf dem Dreifaltigkeitsberg 469 m u NN der in der naheren Umgebung einen der hochsten Punkte bildet Die Kirche befindet sich damit rund 100 Meter uber dem nur rund 1 5 Kilometer entfernten Isartal Sie ist an der Staatsstrasse 2141 gelegen die eine Verbindung von Landshut nach Straubing herstellt Zum Dreifaltigkeitsberg sind es von Weng rund 2 5 Kilometer von Mengkofen etwa 6 5 Kilometer Geschichte BearbeitenZur Entstehung der Wallfahrt ist auf einer alten Inschrift uberliefert In dem Wald nachst Rimbach ware von mehrer Jahren her an einem Feuchten Baum Fichte nur ein schlecht Papierenes HH Dreyfaltigkeit Bild biss anstatt dessen Anno 1687 Herr Georg Stiller Closter Richter zu Nidern Viebach Kloster Niederviehbach und Hof Marchs Verwalter Hofmarksverwalter von Hofdorf weilen er im nacher Hauss Reitten sich allda dreymal verirret und dreymal zu besagten Feuchten gefuhret worden wegen gethanen Gelubd ein Taffel so anjetzo das Gnaden Bild ist hat mahlen und aufhangen lassen 1 Das angesprochene Gnadenbild gilt als Ausloser der Wallfahrt zu diesem Ort 1689 wurde es durch einen Bretterverschlag eingefasst bereits im Folgejahr entstand eine holzerne Kapelle Diese wurde nur ein oder zwei Jahre spater durch ein gemauertes Kirchlein ersetzt Durch die Opferbereitschaft der Bevolkerung wurde alsbald der Bau einer grosseren Wallfahrtskirche moglich Im Jahr 1693 wurde mit der Errichtung dieser bis heute bestehenden barocken Kirche begonnen die Arbeiten zogen sich jedoch uber mehrere Jahrzehnte hin Als Erbauer gilt der Dingolfinger Stadtmaurermeister Georg Weigenthaler Am 13 Juni 1714 wurde das Gotteshaus durch den Regensburger Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg konsekriert Zu diesem Zeitpunkt durfte die Bauarbeiten grosstenteils abgeschlossen gewesen sein Der Turm wurde allerdings erst 1739 fertiggestellt und musste nach der Zerstorung infolge eines schweren Unwetters im Jahr 1770 durch den Landshuter Hofmaurermeister Felix Hirschstotter wieder aufgebaut werden 2 3 Kurz nach dem hundertjahrigen Bestehen der Wallfahrtskirche das im Jahr 1816 gefeiert wurde grundeten drei Manner aus Weng und Oberkollnbach eine bis heute bestehende Messbund Bruderschaft Diese wurde 1824 oberhirtlich genehmigt und papstlich begnadet An jedem letzten Sonntag des Monats findet seither auf dem Dreifaltigkeitsberg ein Gottesdienst fur den Messbund statt Etwa um die gleiche Zeit stiftete der Benefiziat Wiesbeck von Marklkofen ein geburtiger Rimbacher ein eucharistisches Triduum zum Pfingstfest das ebenfalls bis heute gefeiert wird Nachdem zuvor bereits ein Kooperator der Pfarrei Hofdorf die Wallfahrer seelsorgerlich betreute bestand ab der Erhebung zur Expositur 1877 bis zum Jahr 1964 eine eigene Seelsorgestelle auf dem Dreifaltigkeitsberg Seitdem wird die Kirche von Dornwang bzw Ottering aus betreut Die Expositurkirche Dreifaltigkeitsberg gehorte mit den Filialkirchen St Nikolaus in Rimbach und St Wolfgang in Ottering bis 2001 kirchenrechtlich zur Pfarrei Hofdorf Im Jahr 2001 wurde die Expositur allerdings in die Pfarrei Ottering eingegliedert jedoch ohne Ottending das in der Pfarrei Hofdorf verblieb 2 Architektur Bearbeiten nbsp Turm mit ZwiebelhaubeBei der Wallfahrtskirche handelt es sich um eine geraumige dreijochige Saalkirche die einen leicht eingezogenen zweijochigen Ostchor mit dreiseitigem Schluss besitzt Auffallig ist das mit 1 38 Meter sehr starke Mauerwerk der Kirche Auf deren Westseite ist ein stattlicher dreigeschossiger Zwiebelturm uber einem quadratischen Grundriss angebaut Durch das untere Turmgeschoss das fruher auch als Lauthaus diente erfolgt der Zugang ins Kircheninnere Auf der Nordseite ist im hinteren Bereich der Kirche eine kleine Kapelle angebaut die eine Figur des gegeisselten Heilands enthalt Innen wie aussen erfolgt die Jochgliederung durch flache Pilaster Im Innenraum entspringen aus diesen die Gurtbogen der Stichkappentonne die den Kirchenraum uberspannt Die Kirche ist sparsam stuckiert und bis auf wenige Farbelemente nicht ausgemalt Bei Renovierungsarbeiten konnten jedoch Reste von Kirchenmalerarbeiten nachgewiesen werden Diese stammen wahrscheinlich von dem Kirchenmaler Kainz aus Pfaffenberg der das Gotteshaus 1894 im neobarocken Stil mit Motiven aus der Lauretanischen Litanei ausmalte Diese wurden allerdings im 20 Jahrhundert wieder entfernt 2 Masse Bearbeiten Langhaus innen Lange Breite 20 00 11 00 Meter Chorraum innen Lange Breite 13 60 9 70 Meter Gesamtlange innen 41 90 Meter inkl 7 25 Meter Vorraum im Turmerdgeschoss Ausstattung BearbeitenAltare Bearbeiten Die nach Osten ausgerichtete Saalkirche verfugt uber drei jeweils viersaulige Altare aus der Entstehungszeit der Kirche die mit reichem Akanthusschnitzwerk verziert sind Der Hochaltar entstand vermutlich im Jahr 1698 wie auch das von Felix Finkenzeller aus Landshut gemalte Altarblatt Dieses zeigt die Kronung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit Im unteren Teil des Bildes ist ein Pilgerzug von der Stadt Dingolfing auf den Dreifaltigkeitsberg dargestellt Das Altarblatt wird von lebensgrossen Figuren des Mose und des heiligen Paulus flankiert Oberhalb des von Engelsfiguren eingerahmten Tabernakels im Stile des fruhen Rokoko ist das Gnadenbild von 1687 angebracht Trotz seiner geringen Abmessungen sticht es durch den umgebenden Strahlenkranz mit Gewolk stark hervor Auch darauf ist die Kronung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit zu sehen Den oberen Abschluss bildet ein Jesusmonogramm IHS von dem ein Strahlenkranz ausgeht Dieses wird von Putten sowie Figuren der Heiligen Joachim links und Anna rechts flankiert 4 Die beiden gleich aufgebauten Seitenaltare zu beiden Seiten des Chorbogens kamen 1720 in die Wallfahrtskirche Sie wurden von dem Maler Johann Georg Heigl und dem Schreiner Franz Perger beide aus Dingolfing geschaffen Oberhalb eines von zwei Saulenpaaren flankierten Altarblattes befindet sich jeweils ein von Akanthusschnitzwerk gerahmtes Auszugsbild Der nordliche linke Seitenaltar zeigt im Hauptbild des Diozesanpatron Wolfgang und im Auszug den heiligen Josef mit dem Jesuskind Der sudliche rechte Seitenaltar besitzt ein Hauptbild mit einer Darstellung des heiligen Johannes Nepomuk und ein Auszugsbild des heiligen Dominikus als Forderer des Rosenkranzgebetes 2 Ubrige Ausstattung Bearbeiten Aus der Mitte des 18 Jahrhunderts sind dagegen das Gestuhl mit Akanthuswangen und die auf der Nordseite angebrachte Rokoko Kanzel die von einer Figur des Guten Hirten auf dem Schalldeckel bekront wird Letztere stammt ursprunglich aus der Kirche St Leonhard in Hagenau Pfarrei Hofdorf und wurde dort im Zuge einer neugotischen Umgestaltung nicht mehr benotigt Ebenfalls der Stilrichtung des Rokoko zuzuordnen ist die gegenuber an der Sudwand angebrachte Kreuzigungsgruppe Dabei handelt es sich um ein Kruzifix mit uberlebensgrossem Korpus und eine Mater Dolorosa Darstellung Bemerkenswert sind ausserdem das kunstvolle Turschloss des Dingolfinger Schlossers Johann Penz am sudlichen Sakristeieingang aus dem Jahr 1711 und die zahlreichen Votivbilder darunter ein Bild aus dem 1714 an der sudlichen Seitenwand auf dem zehn schottische Kleriker zu sehen sind Dies ist dadurch zu erklaren dass die Pfarrei Hofdorf fruher dem Schottenkloster in Regensburg inkorporiert war Auch von den umliegenden Pfarreien die regelmassig Bittgange Prozessionen und Wallfahrten auf den Dreifaltigkeitsberg unternehmen sind in der Kirche einige Erinnerungstafeln zu sehen Zum 300 jahrigen Bestehen der Wallfahrtskirche im Jahr 2014 wurde ein moderner Taufstein aus Donaukalk und Bronze aufgestellt der von der Dingolfinger Bildhauerin Jutta Wimmer gestaltet wurde 2 4 Orgel Bearbeiten Auf der Orgelempore im ruckwartigen Bereich des Langhauses befindet sich ein kunstvoll gestalteter dreiteiliger Prospekt der stilistisch am Ubergang vom Rokoko zum Klassizismus steht Dieser soll ursprunglich aus Ponholz in der Oberpfalz stammen Darin wurde 1924 von Michael Weise aus Plattling ein Orgelwerk mit insgesamt zehn Registern auf zwei Manualen und Pedal in folgender Disposition eingebaut 3 5 I Manual1 Principal 8 2 Flute harmonique 8 3 Gamba 8 4 Octav 4 5 Mixtur 2 2 3 II Manual6 Salicional 8 7 Vox coelestis 8 8 Lieblich Gedeckt 8 Pedal9 Subbass 16 10 Violon 8 Koppeln II I II P I P Super II I Sub II IDieses Orgelwerk ist heute nicht mehr erhalten Stattdessen befindet sich in dem historischen Prospekt eine elektronische Orgel Hinter den nicht mehr bespielten Prospektpfeifen befinden sich vier grosse Lautsprecherboxen die den Kirchenraum angemessen beschallen Der Spieltisch der Ahlborn Orgel befindet sich seitlich neben dem historischen Gehause Im Chorraum dient seit 2008 eine weitere elektronische Orgel der Firma Ahlborn Bildergalerie Bearbeiten nbsp Dultbetrieb am 11 Juni 2006 nbsp Innenraum der Wallfahrtskirche nbsp Altarraum nbsp Gnadenbild der Heiligsten Dreifaltigkeit nbsp Rokoko Kanzel und linker Seitenaltar nbsp Rechter Seitenaltar nbsp Barocker Beichtstuhl nbsp Erinnerungsbild der zehn schottischen Kleriker nbsp Heiland an der Geisselsaule nbsp Kirchengestuhl nbsp Kunstvolle barocke Stuhlwangen nbsp Barockes Orgelgehause nbsp Turschloss aus dem Jahr 1711Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hl Dreifaltigkeit Dreifaltigkeitsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Pfarrei Ottering Beschreibung der Wallfahrtskirche auf der Homepage der Gemeinde Moosthenning Beschreibung der Wallfahrtskirche auf www kirchengucker de Zwolfuhrlauten des Bayerischen Rundfunks vom 27 Mai 2018 aus der Wallfahrtskirche Hl Dreifaltigkeit bei Moosthenning Orgeln der Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg Beitrag auf Orgel VerzeichnisLiteratur BearbeitenSusanne Hansen Hrsg Die deutschen Wallfahrtsorte Ein Kunst und Kulturfuhrer zu uber 1000 Gnadenstatten Pattloch Verlag Augsburg 2 Aufl 1991 ISBN 3 629 00005 3 Marianne Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Niederbayern und Oberpfalz Droemer Knaur Munchen 1995 ISBN 3 426 26647 4 Kath Pfarramt Ottering Hrsg Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg Texte von Dipl Ing Fritz Markmiller Dingolfing und Pfarrer Stefan Altschaffel Ottering Moosthenning 2011 Broschure Einzelnachweise Bearbeiten a b Wallfahrtsorte im Bistum Rubrik Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg Ottering Memento des Originals vom 24 April 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bistum regensburg de Online auf www bistum regensburg de abgerufen am 27 Mai 2018 a b c d e Kath Pfarramt Ottering Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg Broschure Moosthenning 2011 a b Anton Eckhardt Hrsg Die Kunstdenkmaler von Bayern Niederbayern Bezirksamt Dingolfing Oldenbourg Munchen 2012 S 50f online a b Wallfahrtskirche Dreifaltigkeitsberg Online auf pfarrei ottering de abgerufen am 27 Mai 2018 Moosthenning Dreifaltigkeitsberg Wallfahrtskirche Heilige Dreifaltigkeit Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 18 April 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hl Dreifaltigkeit Dreifaltigkeitsberg amp oldid 236649589