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Leopold Friedrich Ferdinand Heinrich von Wedel l 26 Mai 1784 in Magdeburg 22 Januar 1861 in Berlin war ein preussischer General der Kavallerie Generaladjutant des Konigs und Kommandant der Festung Luxemburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Seine Eltern waren der preussische Generalmajor Konrad Heinrich von Wedel 1741 1813 aus dem Adelsgeschlecht Wedel und dessen Ehefrau Eleonore Wilhelmine geborene von Rauchhaupt 1754 1832 Sein Bruder Karl 1783 1858 wurde preussischer Generalleutnant Militarkarriere Bearbeiten Wedel trat am 15 April 1796 in der Festung Magdeburg als Gefreitenkorporal in das Infanterieregiment Prinz Louis Ferdinand von Preussen ein Dort wurde er am 5 April 1798 Fahnrich und am 6 Januar 1800 zum Sekondeleutnant befordert Wahrend des Ersten Koalitionskrieges wurde er in der Schlacht bei Jena schwer verwundet Dennoch entkam er mit seinem ebenfalls schwer verwundeten Vater in die Festung Magdeburg Nach der Kapitulation der Festung konnte er sich auf abenteuerliche Weise der Gefangenschaft entziehen und uber Kopenhagen nach Memel zu gelangen wo er sich im Januar 1807 bei Konig Friedrich Wilhelm III meldete Er teilte ihn nach seiner Genesung im Februar 1807 dem neu aufgestellten 1 Westpreussischen Reservebataillon zu mit dem Wedel an der Schlacht bei Heilsberg teilnahm Nach dem Frieden von Tilsit im Jahr schied Wedel 1808 aus der Armee aus Im Volksmund und der romanhaften Literatur des 19 Jahrhunderts galt Wedel als Freiheitsheld dem auch ein gescheitertes Pistolenattentat auf Napoleon zugeschrieben wurde Er soll mit dem popularen ehemaligen Freikorpsfuhrer Eugen von Hirschfeld wahrend des Erfurter Furstenkongresses versucht haben Napoleon zu ermorden als dieser mit Alexander I zum Schlachtfeld bei Jena das Rautal durchfuhr habe aber davon Abstand genommen weil der Zar im Wagen zu eng mit Napoleon zusammensass Die Geschichte manchmal mit anderen Teilnehmern erzahlt ist nicht erwiesen und war vermutlich eine Volkssage 1 Als Ferdinand von Schill am 28 April 1809 von Berlin aufbrach schloss Wedel sich diesem an Im Gefecht bei Dodendorf am 15 Mai befehligte er die Infanterie 64 Mann stark schlecht bewaffnet und ausgerustet Vergeblich suchte er mit diesen Dodendorf zu nehmen sein Angriff misslang und er wurde verwundet gefangen genommen Wedel wurde nun durch eine Reihe von Gefangnissen nach Frankreich und nachdem er vierzehn Monate in Sedan eingekerkert gewesen war in das Bagno zuerst nach Toulon dann nach Cherbourg gebracht Acht Monate verlebte er hier unter den Galeerensklaven bis es den Bemuhungen des preussischen Gesandten in Paris General von Krusemark gelang seine Ruckverlegung in das Gefangnis zu Sedan zu bewirken 2 Erst als Preussen im Jahr 1812 Truppen zum Krieg gegen Russland stellen musste bewilligte Napoleon Wedels Auslieferung Dieser kam daraufhin am 17 Juli 1812 als aggregierter Premierleutnant zum Schlesischen Schutzenbataillon aber schon nach kurzer Zeit am 24 Juni 1812 kam er zur Garde Ulanen Eskadron Als der Krieg von 1813 ausbrach kam er am 27 Februar 1813 als Stabsrittmeister zu der 1 Garde Volontar Jagereskadron am 20 Marz 1813 als Kommandeur der Garde Kosaken Eskadron zudem wurde er am 18 November 1813 Rittmeister Er kampfte in den Schlachten von Grossgorschen Bautzen Dresden Leipzig Paris sowie den Gefechten von Haynau Freyburg an der Unstrut Eckartsberga 3 Eisenach Glenhausen Brienne und Arcis sur Aube Dabei erwarb er in Dresden den russischen Orden des Heiligen Wladimir IV Klasse bei Paris den russischen Orden der Heiligen Anna und bei Haynau das Eiserne Kreuz II Klasse Nach der Ruckkehr aus dem Feld wurde Wedel am 6 Januar 1815 zum Major mit Patent zum 7 Januar 1815 befordert und kam als solcher am 21 Februar 1815 zum Garde Ulanenregiment Nach Beendigung des Feldzuges von 1815 an dem die Garde keinen Anteil hatte war er am 5 August 1815 etatmassiger Stabsoffizier des 7 Ulanen Regiments welches zunachst den in Frankreich verbleibenden Besatzungstruppen angehorte und dessen Garnison spater Bonn wurde Am 30 Marz 1827 erfolgte seine Beforderung zum Oberstleutnant und man beauftragte Wedel mit der Fuhrung des 5 Ulanen Regiments Die Bestatigung erfolgte am 30 Marz 1829 Am 30 Marz 1830 wurde er zum Oberst befordert und am 17 Oktober 1837 erhielt er den Roten Adlerorden IV Klasse Am 18 August 1837 folgte seine Versetzung als Kommandeur der 10 Kavallerie Brigade nach Posen und am 11 Dezember 1838 wurde er dem 5 Ulanen Regiment aggregiert Dafur wurde er am 30 Marz 1838 zum Generalmajor befordert und am 12 September 1841 wurde ihm der Rote Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub verliehen Am 30 Oktober 1844 wurde Wedel zum Kommandeur der 4 Division in Bromberg ernannt Am 22 Marz 1845 wurde er Generalleutnant erhielt am 16 September den Stern zum Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und am 5 April 1846 schliesslich den Roten Adlerorden I Klasse Die Marzrevolution von 1848 brach auch in Posen aus aber Wedel konnte mit seiner Division die Ruhe wiederherstellen Dafur erhielt er am 29 November 1848 den Orden Pour le Merite Am 4 Marz 1852 unter Ernennung zum Generaladjutanten des Konigs Friedrich Wilhelm IV wurde er Kommandeur der Bundesfestung Luxemburg Von niederlandischer Seite erhielt er am 23 September 1854 das Grosskreuz des Ordens vom Niederlandischen Lowen Am 12 Juli 1855 wurde er General der Kavallerie und feierte noch am 15 April 1856 sein 60 jahriges Dienstjubilaum 4 Am 14 Januar 1858 wurde Wedel zum Ritter des Schwarzen Adlerordens geschlagen Zu seinem Ruhestand am 1 Juli 1860 erhielt er die Brillanten zum Schwarzen Adlerorden Wedel blieb weiterhin Generaladjutant des Konigs wurde aber mit Pension zur Disposition gestellt 5 Sein Nachfolger auf der Festung Luxemburg wurde Eduard von Brauchitsch Der General starb am 22 Januar 1861 in Berlin Er wurde am 24 Januar 1861 nach Liegnitz uberfuhrt und im dortigen Erbbegrabnis beigesetzt Neben den bereits erwahnten Orden war er Ritter des Johanniter Ordens Inhaber des Grosskomtur des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern sowie weiterer Auszeichnungen Familie Bearbeiten Wedel heiratet 1824 die Grafin Charlotte von Puckler Groditz 22 Marz 1793 28 September 1860 eine Schwester des Generalleutnants Wilhelm Erdmann von Puckler Das Paar hatte keine eigenen Kinder Daher adoptierte er seine Nichte Maria Agnes Doris Erdmuthe Wettstein 13 November 1831 Sie wurde am 7 Januar 1857 vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm IV unter dem Namen von Wedel in den preussischen Adelstand erhoben Sie heiratete spater den Hauptmann Karl Hans Ferdinand von Natzmer der am 28 Juni 1866 bei Skalitz fiel 6 Das Denkmal existiert noch 7 Literatur BearbeitenAllgemeine deutsche Militair und Marine Zeitung Band 1 S 10 60 jahriges Dienstjubilaum Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 W T Bruer Berlin 1896 S 956 Bernhard von Poten Wedell Heinrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 408 f Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 5 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632802 S 355 358 Nr 1593 Einzelnachweise Bearbeiten Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 5 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632802 S 356 Nr 1593 Georg Barsch Ferdinand v Schill s Zug und Tod im Jahre 1809 S 287 Leipzig 1860 Friedrich Wilhelm von Schutz Geschichte der Kriege in Europa seit dem Jahre 1792 als Folgen der Staatsveranderung in Frankreich unter Konig Ludwig XVI Band 11 Teil 1 S 12 Leipziger Zeitung 1856 S 2253 Protokolle der deutschen Bundes Versammlung Band 57 S 340 184 Theodor Fontane Der deutsche Krieg von 1866 Der Feldzug in Bohmen u Mahren S 331 http www denkmalprojekt org 2013 skalitz denkmal gren reg 7 cz htmlNormdaten Person GND 100546951 lobid OGND AKS VIAF 64354326 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wedel Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Wedell Leopold Friedrich Ferdinand Heinrich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der KavallerieGEBURTSDATUM 26 Mai 1784GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 22 Januar 1861STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Wedel amp oldid 218593461